In fünf Zeilen um die Welt. Limericks (DXLVIII)

19 06 2021

Es will Adam stets in Aftinten
im Sportunterricht schneller sprinten.
Er läuft unermüdlich
auch zehn Runden friedlich,
beim Tempo jedoch liegt er hinten.

Augusto stand in Sexta Parte
im Dunkel, wo er lang verharrte,
die Frau zu betören,
die, statt zu erhören
ihn, mit einem Schattenriss narrte.

Es sorgte sich Roman in Baitzen.
Es wuchs auf dem Feld hoch der Weizen,
das Holz um so schmaler.
Das macht es fataler:
womit soll im Winter er heizen?

Oswaldo war’s in Bustamante,
der wieder sein Pferdchen anspannte,
das ungefragt lief,
wie sehr er auch rief,
so dass er meist nebenher rannte.

Alicja kennt man in Assaunen.
Sie bringt alle Leute zum Staunen,
doch hält man nicht Wetten
auf ihre Toiletten –
man kennt sie meist ob ihrer Launen.

Yateya in Molepolole
entzündet ein Becken voll Kohle,
nicht, um sich zu wärmen
an Haut und Gedärmen,
denn er trainiert nur seine Sohle.

Es grämte sich Bogdan in Bernsee.
„Was ich ja am Abend so gern seh,
Ballett und Theater,
das hasst ja mein Vater,
worauf ich mit ihm meist nur fernseh.“