Da hocken sie in endlos langer Reihe,
die Männer und die Weiber eng beim Wein.
Die Knechte bringen abermals vom Breie,
und wie zu Kana schenkt man ihnen ein.
Zwei Musikanten pfeifen durch die Scheune.
Vor ihnen wird recht munter aufgetischt.
Es hängen an Wand als Schmuck alleine
zwei Ähren und ein Flegel, dass man drischt.
Die Braut sitzt in der Mitte. Eine Krone
zeigt an, dass sie zu keinem Gast mehr spricht.
Wiewohl die Ehe sie dafür belohne,
man sieht es doch an ihrem Schweigen nicht.
Ein Pfaff, ein Edelmann, doch ihrem Gaumen
wird diese karge Kost wohl nicht gerecht –
am andern Ende saugt an seinem Daumen
ein Kindlein, dessen Mutter selig zecht.
Dort an der Tür, da drängen sich die Armen,
und herrscht auch große Not: es ist ein Fest.
Mit ihnen hat der Herr wohl sein Erbarmen,
die er an seine Tafel kommen lässt.
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