In fünf Zeilen um die Welt. Limericks (DLXX)

20 11 2021

Roger fragt beim Bäcker in Trannes,
ob er wohl ein Brot haben kann.
Er rief schon so lange
vom Ende der Schlange,
er war ja noch lange nicht dran.

Negrito stand in El Factor
am Samstag stets hinter dem Tor
und jubelte schallend,
weshalb er missfallend
auch krächzte dann im Kirchenchor.

Der Wein von François war in Soucht
bei allen begehrt. Eine Wucht,
fand man schon beim Naschen
und feilscht um die Flaschen.
Man schlug ihn beinah in die Flucht.

Sieht Kjeld man, der in Overlade
aufs Rad steigt, fährt er ans Gestade,
ganz quer über Felder
und Straßen und Wälder.
Er nimmt immer nur die Gerade.

Fabienne geht mit Hut oft durch Vicq.
Genügt ihr im Spiegel ein Blick,
so fasst sie in Eile
herauf auf die Beule
und gibt ihm gekonnt einen Knick.

Wer Wellington sieht in Imbert,
wie er seine Hauseinfahrt kehrt,
der sieht einen Reiter
und stutzt und geht weiter.
Er fegt selbstverständlich zu Pferd.

Thierry holt zur Weihnacht in Schwoben
vom Boden, der ziemlich hoch oben,
ein Bäumchen nebst Ketten.
Man kann darauf wetten,
dafür wird man ihn kräftig loben.