für Heinrich Heine
Wie ist der Himmel deutsch und bunt
von allen Freiheitsschäumen!
Das reicht dem braven Manne, und
er will nichts andres träumen.
Er hockt, samt Weib und Töchterlein,
den ganzen Tag so friedlich
in seiner Kammer, klein und fein,
und findet sich gemütlich.
Die Holde schmückt er mit Geschmack
mit Hauben und Preziosen,
sich selber stopft er in den Frack
und viel zu enge Hosen.
Das macht, man schreitet steif und stumpf
und unterhält sich kläglich.
Der Herr beugt höchstens seinen Rumpf
und denkt auch unbeweglich.
Das schadet dem Theater nicht,
dort schmunzelt auch der Preuße.
Wer sich auch davon nichts verspricht,
bleibt hockten im Gehäuse.
Das will zu jeder Jahreszeit
ganz ausgesucht ihm schmecken,
mit Ansichtsglas und Hausmannskost
die Pflichtgefühle wecken.
Vor allem ist das Weihnachtsfest
ihm bürgerlich behaglich,
so schlicht und schön – der ganze Rest
bleibt ihm dagegen fraglich.
Noch heute sind wir biederlich
vom Scheitel auf die Schuhe.
Die ganze Welt ist liederlich.
Wir wollen unsre Ruhe.
Satzspiegel