In fünf Zeilen um die Welt. Limericks (DLXCVI)

4 06 2022

Es fragte sich Kaspar in Gündelhart,
was würde wohl aus seinem Mündel zart,
ob’s von seinem Breie
auch wüchs und gedeihe,
dieweil er dem Kind in die Windel starrt.

Es lag Marzia in Altofonte
gern auf dem Dach, wo sie sich sonnte.
Man würde den Garten
zum Sonnen erwarten,
sie lag eben dort, weil sie’s konnte.

Nichts nützte bei Hans in Bettwiesen.
Er nahm schon am Morgen zwei Prisen,
dann mittags, zum Abend
die Nase sich labend.
Erst nachts hörte man ihn dann niesen.

Giuseppe fährt manchmal durch Giarre
in einer recht klapprigen Karre.
Er kann, wie die meisten,
nichts Bessres sich leisten.
Geld hat er nur für seine Knarre.

Es handelte Gottfried in Erlen
mit Gold und mit Silber und Perlen.
Es hat sich gefunden,
die meisten der Kunden
hat er unter untreuen Kerlen.

Ernesto, der in Corleone,
nahm stets zum Espresso Zitrone.
Man weiß von Berichten,
da war’s nichts mit Früchten.
Dann trank er die Bohne halt ohne.

Es gibt Konrad manchmal in Bommen
ein Scheinchen zu Freude der Frommen
dem kirchlichen Diener.
Das hat der Schlawiner
dem Opferstock vorher entnommen.