für Erich Kästner
Es ginge mit dem Teufel zu,
wird es den Teufel geben.
Er nimmt der lieben Seele Ruh
und kostet sie das Leben.
Die Ansicht, dass es Böses gibt,
erzeugt den einen Bösen,
der sich in die Gedanken schiebt,
vom Guten sie zu lösen.
Vielleicht ist alles dann auch gleich.
Man sündigt bis zum Ende,
ob alt, ob jung, ob arm, ob reich,
er führt uns schon die Hände.
Wir sind verloren, was Moral
und Anstand postulieren.
Man kann dies Leben allemal
sich in die Haare schmieren.
Dann bleiben diese Frommen, die
stets brav und ehrlich handeln,
dass sie im hellen Lichte wie
die Heiligen schon wandeln.
Man sieht sie theologisch treu
in göttlicher Erhebung,
das spendet sich, wenn man sie lässt,
schnell hilfsbereit Vergebung.
Nur manchmal sind sie voller Pein,
man sieht sie Unheil wittern –
die Angst, sie zieht durch ihr Gebein,
wenn sie vor Glauben zittern.
Am Ende ist das alles wahr,
die schrecklichen Geschichten –
gibt es den Teufel, immerdar
sie für die Schuld zu richten?
Man wünscht es sich, dass es so sei
für Heuchler, Gauner, Diebe.
Für uns ist dies recht einerlei,
wir sind von dem Gedanken frei
auf Erden – für die Liebe.
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