In fünf Zeilen um die Welt. Limericks (DCXVI)

22 10 2022

Ist Józef im Wirtshaus in Zitzmar,
sieht man, wo am Tresen sein Sitz war.
Will er sich beschweren,
muss man ihm erklären,
dass das, was man sagte, ein Witz war.

Francine schaut im Kino in Kenge
oft Filme an mit Überlänge.
Jüngst hat man gefunden
drei Filme: zehn Stunden.
Man schlägt dort gern über die Stränge.

Ach, Waldemar sitzt in Zerrehne
vorm Spiegel mit wallender Mähne.
Der einstige Rocker
nimmt’s gar nicht mal locker:
das Haar fällt, und auch manche Träne.

Lemanu gießt sich in Vaitele
ein Bierchen im Sturz in die Kehle.
Er soll ja im Dunkeln
sowie auch beim Schunkeln
nicht sein, dass er diese verfehle.

Als Stanisław heimkam in Zobten,
sah er, wie die Eltern schier tobten.
Die Braut war’s. Die Alten
als Hippiegestalten
verstört, dass sie sich nun verlobten.

Lorène kalkte kühn in Boende
die Flächen der Innenraumwände.
Wo Bretter gelegen,
lehnt sie sich dagegen.
So sieht man danach auch die Hände.

Den Schnaps brannte Bogdan in Zesselwitz.
„Wer denkt, dass ich dann nun am Kessel schwitz,
dem muss ich abwinken.
Man soll ihn auch trinken,
weshalb ich dabei stets im Sessel sitz.“


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