Statistische Unwahrscheinlichkeit

27 11 2018

„… nicht die Glaubwürdigkeit verlieren dürfe. Deshalb sei es gerade für die Zukunft sehr wichtig, dass das Bundeskriminalamt weniger die tatsächliche als die gefühlte Kriminalität in der…“

„… wolle die Behörde in Zukunft die Angst vor Kriminalität als Bedrohung werten, die genau wie die aktenkundigen Fälle eine…“

„… dass das BKA vom Bundesamt für Verfassungsschutz lernen könne, real existierende Kriminalität als faktisch nicht vorhanden zu werten, um die weite Teile der Bevölkerung weder zu verunsichern noch die…“

„… es für Münch nicht reiche, dass in Teilen der Verbrechensstatistik ein erheblicher Rückgang zu verzeichnen sei. Da diese Statistik in ihrem Ergebnis nicht in der besorgten Bevölkerung anzukommen scheine, müsse die Polizei viel mehr Straftaten selbst begehen, um wenigstens den Anschein zu erwecken, dass die Ängste sich auf einem realen…“

„… einer besseren Kategorisierung bedürfe. So müsse jeder Ehrenmord, der ohne Täter aus einer Feindrasse verübt worden sei, in der Statistik als Familientragödie bezeichnet werden, damit die Einordnung der Ehrenmorde ausschließlich für Personen, die wegen ihrer minderwertigen…“

„… aber nicht unreflektiert alle Befürchtungen gleich als Fakten werten dürfe. So gebe es keine Anzeichen für einen zunehmenden Rechtsruck in der deutschen Politik, da im Bundestag noch immer die freie Äußerung von…“

„… den Vorteil habe, dass von der Polizei geplante und ausgeführte Straftaten viel leichter von der Polizei selbst aufgeklärt werden könnten. Auch hier könne Maaßen als Berater für den…“

„… jeder, der Angst habe, automatisch im Recht sei. Münch wolle daher die sozialen Hintergründe für die Kriminalitätsfurcht nicht mehr aufarbeiten, sondern den Ängstlichen mehr zuhören, um ihre Befürchtungen noch mehr in die…“

„… sich die angezeigten Straftaten in vielen Fällen als vorgetäuscht herausgestellt hätten. Das BKA wolle dies vorsichtig als Alarmzeichen aus Angst vor der tatsächlichen Möglichkeit eines Gesetzesverstoßes werten und die Straftaten daher als faktisch vollzogen in die…“

„… liege die tatsächliche Wahrscheinlichkeit eines Wohnungseinbruchdiebstahls weit unter drei Prozent. Die Ängste der Angestellten der deutschen Sicherheitsindustrie seien jedoch von der Politik viel zu…“

„… gleichzeitig die Gewichtung immer im Auge zu behalten. Da nur sehr wenige Personen durch Steuerhinterziehung in Millionenhöhe, Cum-Ex-Geschäfte oder ähnliche Vermögensdelikte die Allgemeinheit schädigten, dürfe man diese Taten guten Gewissens aus der Statistik nehmen, während Verbrechen wie Beförderungserschleichung nur durch eine erhebliche Verschärfung des…“

„… dass durch Erfindungen wie das Internet jederzeit deutsche Ziele von jedem anderen Ort auf der Welt angegriffen und vernichtet werden könnten. Das Bundeskriminalamt plädiere daher für den Einsatz der Bundeswehr in Fußgängerzonen, Kitas und anderen kommunalen…“

„… nicht für einen Spitzelstaat werben wolle. Es sei jedoch oft richtig, dass ein falsch geparktes Auto das erste Anzeichen für die Bildung einer linksextremistischen Bande sei, die den Bürgerkrieg gegen die freiheitlich-demokratische…“

„… dem Bürger gegen eine gefühlte Bedrohung keine reale Sicherheit geben könne. Daher wolle Münch eine Aufstockung der Polizei durch Bürgerwehren und andere privatrechtlich…“

„… das Strafgesetzbuch überarbeitet werden müsse. Indem die Anzeige einer nicht verübten, sondern nur als theoretisch möglich empfundenen Straftat die Vortäuschung einer Straftat und damit selbst eine Straftat sei, nehme man den Bürgern eine wesentliche Möglichkeit zur Gegenwehr gegen einen Staat, der die empfundene Gefährdungslage nicht mehr mit den Mitteln einer…“

„… nicht die entsprechenden Kenntnisse mitbrächten und auch nicht zu bezahlen seien. Münch wisse allerdings, dass es in Deutschland so viele arbeitslose Schauspieler gebe und sich die Rekrutierung von Hilfspolizisten innerhalb von…“

„… mäßigend auf die Bürger einwirken wolle. Nicht jeder, der einen erfundenen Überfall von fremdländischen Messermännern zur Anzeige bringe, besitze kriminelle Energie. Die meisten seien sehr gut in ihren Parteien organisierte…“

„… die statistische Unwahrscheinlichkeit für die Bildung einer rechtsterroristischen Bande gemessen an den Ermittlungsergebnissen der vergangenen Jahre sehr hoch sei. Deshalb werde das BKA in diese Richtung vorerst nicht mehr ermitteln, da die etwaigen Erkundungen zu einer tiefen Krise in der politischen…“

„… müsse der Bürger auch zur Eigeninitiative ermutigt werden, die sich etwa bei der Ergreifung und Bestrafung von Einbruchdienstählen als tatkräftige Hilfe der Polizeikräfte im…“

„… sich die Politik seit Jahren den Sorgen der Bevölkerung verweigere. So existiere weder auf Bundes- noch auf Landesebene ein Plan, wie bei der Entführung von Bürgern durch Außerirdische die Polizei zu…“

„… es sich um interessengelenkte Hysterie einer populistischen Gruppierung handele. Die Zunahme an sexualisierter Gewalt gegenüber Frauen könne zwar statistisch erklärt werden, liege aber oft daran, dass Frauen durch die Wahl ihrer Unterwäsche die Vergewaltigung geradezu…“





Erkenntnisse der Schleppnetzfahndung

2 10 2014

„… dass das Bundeskriminalamt auch Bürgerinnen und Bürger kategorisieren dürfe, wenn kein konkreter Verdacht auf eine strafbare Handlung…“

„… dass eine Einordnung der Bürgerinnen und Bürger auch der Eigensicherung diene, falls einer von ihnen zur Sicherheit durch Polizeikräfte…“

„… die Fahndungsarbeit der Polizei zu erleichtern, indem dunkelhäutige Personen einen Stempel auf ihren Personalausweis…“

„… erspare eine eindeutige Zuweisung wie Arbeitsloser auch die eingehende Personenkontrolle, wenn die beschuldige Person ihren Wohnbezirk betreten wolle, und trage so zur friedlichen Auseinandersetzung mit der Schutzmacht…“

„… schwierige Zuordnung. Andererseits sei eine Einstufung als Drogenkonsument für alle Mitglieder des Deutschen Bundestages schon aus ermittlungstaktischen Gründen sehr zu…“

„… ein seuchenmedizinisches Problem beschrieben habe. So werde eine Person in ihrem Ausweis als Träger von Ansteckungsgefahr geführt, wenn sie bei mindestens einer Kontrolle über eine infektiöse Krankheit verfüge. Man müsse durch den schnellen Zugriff auf die Datenbank verhindern, dass ein grippaler Infekt nicht noch jahrelang für den sozialen Abstieg des…“

„… ohne biometrische Maßnahmen nicht feststellbar, welche Person in dem Wohnblock in ihrer Jugend mit einem Kommunisten befreundet gewesen sei. Man müsse daher zur Wahrung rechtsstaatlicher Prinzipien den gesamten Wohnblock…“

„… zu heftigem Widerspruch geführt habe. Gerade die Apotheker hätten ein großes Interesse daran, offiziell verseucht Personen durch zusätzlichen, kostenpflichtigen Service zu…“

„… um eine rassisch motivierte Personenkontrolle verwaltungstechnisch zu dämpfen. Neger sowie jüdisch versippte Personen sollten durch die eindeutige Kennzeichnung nur noch ein Drittel der überprüften Subjekte…“

„… mehrere geistliche Würdenträger wegen des Tragens von Frauenkleidern und den exzessiven öffentlichen Gebrauch von THC-haltigen…“

„… die Erkenntnisse der Schleppnetzfahndung nicht einfach gering schätzen dürfe. Wer in demselben Wohnblock lebe wie ein Bürger, dessen Vater der linken Parteinahme verdächtigt werde, könne schon aus statistischen Gründen keine echte demokratische…“

„… beklage der Datenschutzbeauftragte des BKA, dass eine Religionszugehörigkeit nicht mehr in den Identifikationspapieren ersichtlich sei. So müsse man unvermeidlich eine deutsche Staatsbürgerschaft annehmen, obwohl verdächtige Personen muslimische oder …“

„… sich tausende Linke, aber nur zehn rechtsradikale Straftäter in Deutschland befunden hätten, von denen lediglich wenige Hundert in Thüringen…“

„… müsse sich auch die Bundeskanzlerin, die als Bürgerin der DDR und Funktionsträgerin des zugehörigen Regimes eine entsprechende…“

„… ob ein Hauptwohnsitz in den neuen Bundesländern nicht generell für eine schnelle und unkomplizierte Einstufung der politischen Gesinnung…“

„… zwar auch durch Markierungen an der Wohnungstür zu ersetzen, was aber bei Kontrollen in der bewegten Masse nicht oder nur durch zusätzliche technische Hilfsmittel…“

„… dass Xavier Naidoo in der Kategorie Rocker geführt werde. Dies sei ein sehr bedauerliches Missverständnis, das sich nicht…“

„… den Bundespräsidenten zwar mit einer eigenen Kategorie auszustatten, die ihn vor jeder Strafverfolgung schütze, ihn aber formaljuristisch als einen…“

„… auch die Mobiltelefone der potenziell verdächtigen Personen zu indizieren, da man eine Funkzellenabfrage sonst nicht vollständig…“

„… nach dem Tod der beiden männlichen Mitglieder auch die Verhaftung Zschäpes gelungen sei. Die deutsche Polizei habe in einem Akt der Selbstermächtigung dreißig Prozent der national gesonnenen Persönlichkeiten beseitigt, die für den Fortgang der guten Sache keine…“

„… nur als Ausschlusskriterien werten wolle. So sei ein linker Straftäter bei Anschlägen gegen Asylbewerberheime und kommunistische Politiker automatisch nicht mehr in der Liste der…“

„… letztlich nicht darum, Straftaten aufzuklären, sondern durch die neuen technischen Mittel schon bei sich abzeichnenden Möglichkeiten einer diffusen Tatplanung…“

„… korrekt, dass deutsche Gerichte zu entscheiden hätten, wer als Straftäter bezeichnet werden dürfte. Das Bundeskriminalamt habe dies als viel zu langsam bezeichnet; es sei Täterwissen, ob eine Person Straftaten begangen habe, also müsse man es auch mit Androhung von Gewalt aus ihnen…“

„… schwierige Entscheidung, ob es sich um einen links- oder rechtsmotivierten Straftäter handeln würde. Horst Mahler habe sich gegenüber der Bundesanwaltschaft nicht eindeutig…“

„… habe das automatisierte System Merkel beim Betreten des Reichstages festgenommen. Das BKA bedauere diese Maßnahme außerordentlich, da sie lediglich auf einer sehr unsicheren Prognose und einem der Kanzlerin nicht bekannten…“





Auf einem Auge blöd

3 03 2014

„… auch an einen Spitzenbeamten des Bundeskriminalamtes geliefert worden sei. Dieser sei jedoch freiwillig in den Vorruhestand…“

„… habe man den Kriminalbeamten nicht in Haft nehmen können, da dann die Aufklärung der Straftat wegen Verdunkelung noch langsamer…“

„… nicht richtig, dass es kein Disziplinarverfahren gegen den Beamten gegeben habe, weil die belastenden Unterlagen in den Aktenvernichter gefallen seien. Es sei lediglich ein Briefumschlag vernichtet worden, in dem sich eine Notiz mit den genauen Tatvorwürfen befunden habe, an die sich hinterher keiner mehr…“

„… ob es sich bei dem Adolf Maria Kotzmaul- Petőlffy tatsächlich um den Gesuchten gehandelt habe. Da das BKA nicht habe ausschließen können, dass eine versehentliche Namensgleichheit vorliege, habe man vorerst keine Ermittlungen…“

„… warne der Bundesinnenminister vor einer Vorverurteilung, solange noch nicht feststehe, ob der Bundesinnenminister den überführten Straftäter nur aus politischen Gründen im Amt belassen oder aber…“

„… das BKA seinem Ex-Mitarbeiter sehr dankbar sei, dass er seine Neigung zu schwerer und organisierte Kriminalität zum Beruf gemacht und der Strafverfolgung in Deutschland einen wichtigen Dienst…“

„… von einem rechtskräftig verurteilten Pädophilen keine Gefahr ausgehe, solange dies mit der Behördenleitung abgesprochen…“

„… sei sich Ziercke selbstverständlich keiner Schuld bewusst. Im bereits eingestandenen Telefonat mit Thomas Oppermann (SPD), in dem der Behördenleiter zur Person weder gefragt wurde noch von sich aus das Thema angeschnitten habe, so dass man von einem stillen Übereinkommen mit dem Fraktionsvorsitzenden ausgehen könne, habe er natürlich genauso an seinen eigenen Beamten gedacht, was Oppermann hätte wissen können, da er offenbar auch dazu keine Fragen…“

„… habe sich aus Arbeitsüberlastung nicht um die Ermittlungen kümmern können, da am Tag der Dienstbesprechung eine erhöhte Alarmbereitschaft wegen terroristischer Anschläge, die von insgesamt drei Falschparkern im Großraum Kassel…“

„… auch hinreichend sozialverträglich. Der Beschuldigte habe schließlich immer an die Kinder gedacht und dürfe deshalb jetzt nicht in der Öffentlichkeit…“

„… das Bundeskriminalamt ein genaues Abbild der Gesellschaft sei. Es stehe fest, dass trotz aller Versuche der deutschen Bevölkerung nicht lückenlos nachzuweisen sei, ständig Straftaten zu begehen; im Umkehrschluss, so Ziercke, gehe man deshalb davon aus, dass BKA-Beamten nicht in der Lage sei, sich vorschriftswidrig zu…“

„… unzumutbar sei. Jeder Verdacht eines Gesetzesverstoßes konfrontiere die Ermittler mit dem Bösen, was schlimme Folgen für die psychische…“

„… auf Anraten des Vorsitzenden der Deutschen Polizeigewerkschaft ganz Kanada in der höchsten Auflösung von Google Maps kontrolliert, allerdings keine verwertbaren Spuren des Verdächtigen gefunden habe. Wendt sehe es daher als erwiesen an, dass die Hinweise auf ein Verbrechen raubkopiert worden seien, und fordere eine sofortige Ausweitung der Vorratsdatenspeicherung auf zwangsweise angelegte Fußfesseln für alle…“

„… nicht geklärt, ob sich beim Umgang mit Missbrauchsdarstellungen schnell eine Gewöhnung einstelle. Vorsorglich habe man die Beamten nicht ermitteln lassen, da es ihnen nicht zugemutet werden könne, sich anfixen zu…“

„… zunächst eine Liste mit sämtlichen Verdächtigen erstellt worden, die jedoch wegen mangelnder Ersatzteile für eine Behördenschreibmaschine innerhalb der vergangenen Jahre nicht vollständig…“

„… besser sei, kriminelle BKA-Beamten in den Vorruhestand zu schicken, da sie mit ihren Neigungen so keinen Einfluss mehr auf bisher normale Kollegen…“

„… im ersten Durchgang sämtliche unbekannte Straftäter angeschrieben habe, was jedoch nach mehr als anderthalb Jahren Wartezeit zu keinem nennenswerten…“

„…habe Ziercke dem Innenausschuss nicht bewusst wesentliche Vorgänge vorenthalten, sondern weiterhin gegenüber Oppermann geschwiegen, was dieser jedoch nicht bemerkt habe, da die beiden darüber ja nie gesprochen…“

„… bei Nachlieferung des fehlenden Kugelkopfes die Kollegin erkrankt gewesen sei, so dass die Annahme nicht habe quittiert werden können und folglich wieder an den Absender…“

„… dass der pensionierte Kollege verheiratet sei und in einem stabilen sozialen Umfeld lebe. So sei er weniger gefährdet, Verbrechen zu begehen, als wenn er täglich im Bundeskriminalamt…“

„… fehlende Zeichnungsbefugnis, da die Kollegin vor ihrem Urlaub das Formular umgedreht auf ihrem Schreibtisch habe liegen lassen, so dass es von der Behördenleitung nicht habe erkannt werden können. Auch sei der Kugelkopf leicht verschmutzt gewesen, so dass zuvor eine kriminaltechnische Untersuchung auf DNA-Spuren, aus denen sich ein Zusammenhang mit den Attentaten der RAF und dem ersten Prager Fenstersturz…“

„… habe die Generalbundesanwaltschaft jedoch abschlägig beschieden. Eine Sammlung unter den Beamten habe schließlich genug Geld ergeben, um das nötige Farbband für die…“

„… ein Umdenken einsetze. In Anbetracht der Tatsache, dass in Deutschland kein krimineller Polizist zu mehr als zwölf Monaten Haft auf Bewährung verurteilt werde, müsse man öffentlich über eine vollständige Rehabilitierung des…“





Die Revolution frisst kleine Kinder

30 01 2012

„… gebe es keinen Zweifel an der Gefährlichkeit des Schülers. Der 18-Jährige habe durch die Ankündigung einer Revolution auf seinem Facebook-Profil eine Straftat gegen den demokratischen Rechtsstaat, gegen die öffentliche Ordnung sowie gegen jede Form von…“

„… sei der in Wiesbaden verhaftete Schüler nach Angaben der Staatsanwaltschaft eine Gefahr für die Allgemeinheit. Der Behördensprecher habe in einer ersten Stellungnahme eine harte Strafe gefordert, da sich bei dem Schüler erhebliche schädliche Neigungen zeigte. So sei er entgegen anderer Stellungnahmen nicht Mitglied der Jungen Union und habe sich dazu mehrmals geweigert…“

„… müsse laut Bundesinnenminister Friedrich (CSU) jede kritische Äußerung ab sofort mit noch mehr gesetzlicher Härte begegnet werden. es dürfe nicht sein, dass jeder in diesem Land irgendwelche Meinungen haben oder auch noch äußern…“

„… eines niedersächsischen Elektrikers. In der Werkstatt habe sich laut Meldungen des LKA eine Vielzahl von Widerständen befunden, die rot…“

„… die Kultusminister aufgefordert, das Übel an den Wurzeln zu bekämpfen. Ab sofort müsse die prähistorische Archäologie bereits die Neolithische Revolution aus sämtlichen Lehrplänen…“

„… habe man den 18-jährigen Schüler nur zu seinem Schutz in die Psychiatrie eingewiesen. Ziercke wies darauf hin, dass geistesgestörte und gewaltbereite Personen verlegt werden könnten, wenn freie Stellen im Bundeskriminalamt, beim Verfassungsschutz oder in den Innenministerien…“

„… nachdem bekannt geworden war, dass die Pianistin ihr Recital mit Chopins Revolutions-Etüde als Zugabe beschlossen hatte. Sarrazin verteidigte seine Einschätzung und betonte, dass der ostische Untermensch schon wegen seiner genetischen Disposition nur für Verschlagenheit und schlechte Klaviermusik…“

„… von einer neuen Bewertung auszugehen. Uhl sagte im Bundestag, ohne die Revolution von 1989 wären die Linken nie in den Westen gelangt, der Fall der Mauer sei also neben einer bis heute ungesühnten Sachbeschädigung ein geradezu verbrecherischer Akt von nationaler…“

„… ebenso der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft. Wendt habe sich klar für ein Durchgreifen ungeachtet jedes Anfangsverdachts ausgesprochen, um die Hysterie in der deutschen Bevölkerung nicht vorzeitig…“

„… sei laut hessischer Landespolizei bei der Hausdurchsuchung seines Elternhauses ein Messer gefunden worden. Wie dieses benutzt worden sei oder ob es im ursächlichen Zusammenhang mit der angekündigten Revolution stehe, habe das LKA nicht ermittelt, es sei jedoch nicht auszuschließen, dass es sich bei diesem Messer um ein Objekt handeln könnte, mit dem man Flugzeuge entführen und somit den Weltfrieden gefährden…“

„… habe die Geheime Revolutions-Ordnungs-Notfalltruppe Uhl einstimmig zum Vorsitzenden gewählt. Der Chef der GERONTokraten wolle…“

„… man bis heute beobachten könne, wie die Auswirkungen der industriellen Revolution auf den Arbeitsmarkt die Gesellschaft verändert habe. Die Bedrohung der Zivilisation durch Gewerkschaften, Streiks und Personalräte sei ernster als…“

„… da die Pianistin, wie später gemeldet wurde, nur wegen ihrer polnischen Abstimmung noch im Saal verhaftet worden sei. Friedrich teilte den Sicherheitskräften mit, bei einem derartigen Hintergrund müsse man zwangsläufig von einer kommunistischen Familiengeschichte…“

„… nicht jede Revolution schon in sich schlecht sei. Schäuble berichtete, erst durch den Umsturz im Jahr 1989 seien die Archive der Securitate in den Besitz der westlichen Geheimdienste gelangt, was eine erhebliche Erleichterung bedeutet habe, die Akten Hunderter rumänischer Dissidenten zu…“

„… Bundesfamilienministerin Schröder eine eindeutige Schuld der Linken gebe. Bereits mit der sexuellen Revolution habe sich ein Ungeist in Deutschland verbreitet, der Verbrechen wie Sozialdemokratie, die Pille oder den Atheismus…“

„… in den Zuständigkeitsbereich des BKA falle. Die Ausstellung über die Französische Revolution sei deshalb gesprengt worden, da es sich bei diesem Ereignis um eine Darstellung größeren Ausmaßes gehandelt habe, die zum Bereich des Staatsschutzes gehöre. Man dürfe, so Ziercke, für fehlgeleitete fremdländische Völker, nicht auch noch Werbung machen. Die Geschichte habe mehrmals gezeigt, die Revolution fresse auch kleine Kinder und…“

„… eine Hausdurchsuchung bei Heiner Geißler nur präventiv…“

„… dass im Lichte der Bauernaufstände immer deutlicher werde, was von lutherischen Organisationen zu halten sei. Friedrich sagte zu, er werde die Rechtsnachfolger rückwirkend zu terroristischen Vereinigungen erklären und durch den Verfassungsschutz…“

„… da Ziercke offenbar über Beweise verfüge, die anderen Mitarbeitern des BKA nicht bekannt seien. So werde der Slogan Drive The Revolution für 104% der Automobilbrände an Fabrikaten der Marke Mazda verantwortlich…“

„… verteidigte Innensenator Henkel, man habe die öffentliche Ordnung in der Hauptstadt auch mit ungewöhnlichen Mitteln zu sichern. Es sei durchaus zu verantworten, dass nach der Ankündigung einer technischen Revolution der Apple-Store am Kurfürstendamm 26 durch ein SEK…“

„… aus den Reihen von Uhl (GERONT) zu hören, dass man ab sofort auf die Ankündigung der Digitalen Revolution warten wolle, um Piraten und Chaoten in Computerclubs als Kapitalverbrecher verfolgen zu können. Wer in diesem Land ohne seinen Vierfarbkugelschreiber angetroffen werde, könne standrechtlich…“

„… wolle Friedrich auf dem Bebelplatz am Sonntagabend die Schriften von Max Weber, Karl Marx, Rosa Luxemburg, Georg Büchner, Frank Schirrmacher und…“





Der trojanische Krieg findet doch statt

10 10 2011

06:44 – Angela Merkel ist spät dran. Während sie am Frühstückskaffee nippt, ruft sie die aktuellen Börsenkurse auf ihrem Netbook ab. Gerade noch rechtzeitig hatte BKA-Mitarbeiter Leo F. (36) die Zahlen ausgewürfelt – dank eines Programms befinden sie sich bereits auf dem kanzlerischen Klapprechner. Merkel ist informiert. Die Sicherheitsbehörden sind informiert, dass Merkel informiert ist. Der Tag kann beginnen.

07:25 – Annette Schavan sucht verzweifelt ihr Passwort. Nach den jüngsten Auseinandersetzungen um ihre Benutzung der Flugbereitschaft der Bundesluftwaffe hat sie beschlossen, ab sofort nur noch mit Alitalia in den Vatikan zu fliegen. Die Bundesbildungsministerin bucht einen Direktflug in der Business Class. Dank einer gefälschten Kreditkarte kann sie den Rechnungsbetrag gleich online abbuchen lassen – aus der Staatskasse.

08:01 – Raupkopiemörder24 überzieht die Facebook-Seite des CDU-Politikers Siegfried Kauder mit wilden Hasstiraden. Er fordert die Abschaffung des Urheberrechts, Steuererhöhungen für Leistungsträger und einen Angriffskrieg gegen Israel. Der Unionsmann weist die Hassbotschaften im sozialen Netzwerk empört zurück, vielmehr er versucht es. Versehentlich hatte er die Identität nicht gewechselt.

08:17 – Axel E. Fischer fordert artgerechte Haltung für trojanische Pferde.

08:24 – Brigitte Zypries, stellvertretendes Mitglied der Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft, schlägt noch eben ein paar Fachwörter nach – was war noch mal ein Browser? – und macht sich dann auf in die Sitzung. Auf dem Programm steht heute Quake 4. Die ehemalige Justizministerin hat das ganze Wochenende über trainiert, um ihr miserables Abschneiden im Sauerbraten-Turnier wettzumachen.

09:06 – Wolfgang Kubicki ist angenehm überrascht, dass seine studentische Hilfskraft seine Netzsperre kurzfristig aufheben kann. Ohne Sportwetten fühlt sich der Liberale nicht richtig arbeitsfähig.

09:12 – Andrea Nahles schließt das Büro von innen ab, bevor sie ihre WLAN-Verbindung aufbaut. Aus gutem Grund, ist sie doch heute zum ersten Mal als Münte unterwegs. Nach einem halben Dutzend belanglosen Kommentaren in Internet-Foren – „Nur wer arbeitet, soll auch essen“ – bestellt sie kichernd eine aufblasbare Plastikpuppe. Für den Kollegen Edathy.

09:27 – Dirk Niebel schließt seinen neuen USB-Joystick an den Computer an. Damit wird es nun noch einfacher, die Überwachungskameras im Duschraum des katholischen Mädchenpensionats zu steuern. Der Kollege Huch hatte nicht zu viel versprochen.

09:48 – Unruhe im Kanzleramt. Staatsminister Eckart von Klaeden versagt nun schon zum dritten Mal hintereinander bei der Installation von bundesregierung.exe. Nach einem kurzen Telefonat mit den Koalitionspartnern einigt man sich auf einen Neustart. CSU und FDP verdächtigen sich gegenseitig der Sabotage.

10:03 – Siegfried Kauder ist sauer. Schon wieder ist das Netz so voll, dass der Download endlos dauert. Dabei wollte er den Andrea-Berg-Song Piraten wie wir ganz gemütlich während der Sitzung des Rechtsausschusses hören. Aufgebracht schließt er sein Filesharing-Programm.

10:31 – Ramsauers Drucker blinkt schon wieder – Papiermangel. Der Christsoziale hatte versehentlich alle Suchmaschinenergebnisse ausdrucken wollen, um sich ein genaues Bild machen zu können, ob sein zukünftiger Schwiegersohn zur Familie passt. Seufzend rollt er eine neue Schubkarre ins Büro. Ohne zwanzig neue Aktenordner wird das nichts.

10:47 – Die BKA-Beamten Lutz G. (45) und Maik T. (34) sehen zu, wie Ronald Pofalla eine Mail verfasst. Der Keylogger spuckt Satzfragmente wie „Scheißfresse“ aus. Der Kanzleramtsminister droht einen erneuten Angriff auf den Parteikollegen Bosbach an – doch schnell kommt Entwarnung. Es handelt sich nur um einen Nachbarschaftsstreit. Die Kriminalkommissare sind erleichtert und spielen wieder Tetris.

11:20 – Norbert Röttgen sucht das Netz ab. Zwar hatte er für sein Laptop ein komplettes Office-Paket auf der weißrussischen Warez-Seite gefunden, doch die Cracks funktionieren einfach nicht. Und bei Siegfried Kauder ist auch ständig besetzt.

11:38 – Die Freidemokraten blicken auf eine gute Bilanz in der laufenden Legislatur zurück, vor allem in der Europapolitik. Allein in der letzten Woche verbesserte Silvana Koch-Mehrin die Quote ihrer Sitzungsteilnahmen auf 100 Prozent. Die Datenbank des Europäischen Parlaments lief unterdessen stabil weiter.

12:35 – Ursula von der Leyen hat Spaß. Die Kanzlerin kriegt einfach ihre Textverarbeitung nicht auf. Und alle wichtigen Notizen landen wie von Geisterhand immer wieder im Papierkorb. Schon toll, so eine Fernsteuerung.

12:47 – Das neue Internet-Quiz Wie gut kennen Sie das Grundgesetz macht de Maizière keinen Spaß. 45 Fragen, und alle falsch beantwortet.

13:06 – Bundesfinanzminister Schäuble schlägt zur exakteren Steuerschätzung in der Kabinettssitzung vor, die Buchhaltung von Freiberuflern genau zu überwachen; seine Ministerkollegin von der Leyen betont, man sollte zur Sicherheit betonen, dass derzeit keine Ausweitung der Überwachung über die Einkommensverhältnisse der Bürger hinaus geplant sei.

14:47 – CDU-Generalsekretär Gröhe schiebt Norbert Lammert das Kommunistische Manifest sowie einige Bombenbauanleitungen aus dem Hause al-Qaida auf den Computer. Man weiß ja nie, wozu man es noch mal gebrauchen kann.

15:20 – Hans-Peter Uhl ordert bei den Wissenschaftlichen Diensten des Deutschen Bundestages ein Backup des Internets auf Disketten, um auch mal mitreden zu können. Doch die Mitarbeiter müssen den Vorsitzenden der Arbeitsgruppe Innenpolitik enttäuschen; es gibt gar keine Sicherungskopie vom Stand 1. Januar 1967.

16:08 – Auf dem Rechner des Erzbistums Paderborn gehen die Videos Achtjährige Nymphen und Guck mal, was der Papa macht ein. BKA-Mitarbeiter Christopher Sch. (48) löscht sie hektisch von der Festplatte. Die beiden Dateien hatten sicher bereits in der letzten Lieferung befunden.

16:31 – Familienministerin Schröder schließt sich mit ihrem iPad in der Toilette ein. Der Suchtdruck nimmt überhand, sie hat es nicht mehr unter Kontrolle. Nach vier Stunden Internet-Abstinenz chatten ihre beiden Profile KristinaCooler und Krischi77 mit sich selbst.

16:55 – Auf der Pressekonferenz des Bundeskriminalamtes widmet sich Friedrich der Frage, warum sich der Bundestrojaner selbst zerstört haben könnte. Der CSU-Innenminister gibt zu bedenken, dass eine Mitwirkung der FDP nicht auszuschließen sei.

17:58 – Ursula von der Leyen hat immer noch Spaß. Inzwischen schiebt sie Röslers Udo-Jürgens-MP3-Sammlung in den Gnutella-Ordner von Claudia Roths Bürorechner.

18:02 – Friedrich weist das Innenministerium an, die Sicherheitsempfehlungen im Internet so niedrig zu formulieren, dass auch die im BKA als Sicherheitsfachleute beschäftigten Praktikanten und Ein-Euro-Jobber barrierefreien Zugriff auf die Computer zufällig ausgewählter Bürger erlangen können.

18:42 – Mit freundlicher Unterstützung eines Internet-Providers bewerkstelligt ein kleiner Kreis parteiinterner Dissidenten um den ehemaligen hessischen Ministerpräsidenten Koch den Zugriff auf Angela Merkels Daten in der Cloud. Ursprünglich haben sie vorgesehen, den Lebenslauf der Bundeskanzlerin in die Vita einer Stasi-Mitarbeiterin zu verwandeln. Guido Westerwelle war schneller gewesen.

19:19 – Regierungssprecher Steffen Seibert sitzt im Keller des Kanzleramtes und spielt gegen sich selbst Schach. In seinem Namen twittert Ronald Pofalla. Wie immer. Mit diesem Internet, da kennt die Bundesregierung sich nämlich aus.





Das Böse ist immer und überall

8 06 2011

„… eine Zunahme der Computerkriminalität sich auch darin würde äußern müssen, die totale Überwachung aller Rechner in Privathaushalten, soweit diese die technischen Erkenntnisse des BKA nicht überstiegen…“

„… eklatant in die Höhe, so wurde etwa bekannt, dass jeder dritte Drohanruf mit einem Mobiltelefon verübt werde, was Friedrich zu der Forderung veranlasste, alle Telefonzellen innerhalb der EU auf Knopfdruck abschalten zu…“

„… möglicherweise auch dadurch, dass Gewaltdelikte in Untergrundbahnhöfen aus vorreformatorischen Quellen nicht überliefert wurden, weil derartige Verkehrsmittel erst in der Neuzeit…“

„… in der Regel zur Bekämpfung von Terror verwendet würden; da Drogendelikte und Steuerhinterziehung fast so schlimm wie Mord seien, Mord nicht weniger erschreckend als Falschparken und Raubkopien ähnlich weit verbreitet wie systemkritische Gedanken, könne man mit der strafrechtlichen Bewertung schon jetzt analog zu…“

„… kämen die Fallzahlen der kriminellen Handlungen mit Hilfe eines Computers dadurch zustande, dass zum Beispiel Erpresserbriefe nicht mehr aus Buchstaben geklebt, sondern mit Hilfe einer EDV-Anlage und sogenannter Drucker…“

„… noch keine Anzeichen, dass Kreditkarten bereits im Altertum gefälscht oder gefälschte Kreditkarten in Umlauf gebracht worden seien – für Seehofer zeigte sich ein neuerlicher Beweis, dass Betrugsformen, die erst nach Gründung des Islam möglich wurden, auch entsprechende Strafen…“

„… durch vorbereitende Handlungen. So sei aus Gründen der Prävention bereits der Erwerb eines Eingabegeräts, umgangssprachlich Maus genannt, ein Anzeichen, dass der Täter nicht abgeneigt sei, sich verdächtig zu machen und…“

„… einen eindeutigen Trend, dass Gewalttaten von Jugendlichen erheblich rückläufig seien. Friedrich wertete dies als Alarmzeichen, dass dem deutschen Volke durch vermehrte Beschäftigung mit sogenannten Killerspielen eine enorme Wehrkraftzersetzung drohe, in deren Folge immer mehr dunkelhäutige Personen unbeschadet…“

„… sei es korrekt, dass kritisiert werde, wie der Gesetzgeber durch anlassunabhängige Beobachtung ohne richterliche Kontrollen rechtsfreie Räume schaffe, doch sei dies – etwa analog zum Celler Loch – lediglich eine gezielte Trainingsmaßnahme, um zu beweisen, wie durch rechtsfreie Räume…“

„… sich Identitätsdiebstahl außerhalb des Internets quasi schon gar nicht mehr lohne. Ein Vertraute der FDP-Politikerin berichtete, wie sich die Parlamentsvizepräsidentin versehentlich noch mit ihrem Doktortitel in die Anwesenheitsliste…“

„… müsse ein im Internet begangener Betrug schon deshalb schwerer bestraft werden, weil in diesem Datennetz Säuglinge und Rentner nicht repräsentativ vertraten seien, so dass man von einer besonderen Tücke ausgehen könne, mit der sich die Straftäter auf eine besondere Zielgruppe…“

„… finde eine Zensur bekanntlich gemäß Artikel 5 GG nicht statt, weshalb auch nicht mehr geäußert werden dürfe, eine Zensur fände statt oder wäre…“

„… könne das Bundeskriminalamt schon gar nicht mehr ausschließen, dass moderne Straftäter etwaige Informationen über stattgefundene, mehr noch über geplante Verbrechen auf mobilen Datenträgern wie Disketten…“

„… sich entgegen der Statistik des ADAC, der die Sicherheit deutscher Automobile betonte, der Verkehr sprunghaft, dramatisch, katastrophal sowie auch deutlich wahrnehmbar gefährlicher gestalte. Ramsauer stellte in seinem Halbjahresbericht fest, dass die Zahl der Unfälle mit mindestens einem Teilnehmer, wenigstens einem Sach-, höchstens jedoch mehreren Personenschäden im Vergleich zum Jahr 1056 um hundert Prozent gestiegen…“

„… eigene Straftaten im Internet zu begehen, um anschließend schnelle Ermittlungserfolge vorweisen zu können – Stefanie zu Guttenberg sagte dem Sender zu, eine Urheberrechtsverletzung beizusteuern, die sie auch garantiert ohne die Hilfe eines Ghostwriters in der…“

„… dass alle ausländischen Ausländer, die über einen nichtdeutschen Hintergrund verfügen oder, so sie keine deutsche Staatsbürgerschaft besäßen, quasi fremdländisch seien, auch als Einwanderer mit Migrationshintergrund historisch nicht zu Deutschland…“

„… eine Verkettung der Merkmale aus der Anti-Terror-Datei sei noch nicht deshalb rechtswidrig, nur weil Kombinationen vorher und nachher nicht strafbarer Merkmale durch die Fahndung zu strafwürdigem Verhalten erklärt…“

„… auch daraus herleiten, dass Mobbing und dienstinterne Straftaten nunmehr als Angriffe auf die Polizei zu gelten haben, denn nur durch die sprunghaft steigende Aggressivität der Beamten untereinander ließe sich erklären, wie der bayerische Innenminister einen verstärkten Schutz der Beamten vor dem Bürger…“

„… mit dem Einsatz der mobilen Internetgeräte zusätzlich die Problematik, dass die üblichen Fußstreifen nicht mehr reichen, um IP-Adressen zu kontrollieren. Polizeifunktionäre sprachen sich eher dafür aus, mit Hilfe von Google Street View virtuelle Kontrollfahrten zu…“

„… die allgemeine Neigung zu verbrecherischer Tätigkeit, deren Anwachsen seit dem Karbon…“





Stockholm-Syndrom

3 11 2009

Salten kauerte in der Ecke des weißen Zimmers. Er fror. „Das ist typisch“, konstatierte die Ärztin, „sie sind in einer Art Katalepsie. Starke Verlangsamung des Denkens. Oft stellen sich Halluzinationen ein. Sie sehen immer dieselben Bilder, hören immer dieselben Stimmen.“ Sie schloss die Jalousien und wir gingen den langen, kalt erleuchteten Flur hinab.

Während sie sich nervös im Nacken kratzte, zog sie Zigaretten aus der Tasche ihres weißen Kittels. Ich nahm eine und gab ihr Feuer. Der Wind fauchte heftig über das Dach. Unter den Füßen knirschte krümelige Dachpappe. Wie eine Vogelscheuche torkelte die Antenne auf dem dürren Schornstein im Herbststurm, unablässig und stumpf nickte der Draht, als sei ihm alles ohnehin gleichgültig. Sie schlug den Kragen hoch. Ihr war kalt. „Meistens können wir nichts mehr für sie tun. Wir können sie medikamentös ruhigstellen. Aber mehr geht nicht. Und es ist ja auch einerlei, denn keiner fragt mehr nach ihnen.“ Warum nicht? „Sie sind offiziell aus dem Verkehr gezogen. Weg.“ Sie sog den Rauch tief ein und ließ ihn in langen Schwaden in die Luft wehen. Sie sprach leise und hastig. „Sie wissen ja, worum es geht.“ „Nicht genau“, antwortete ich, „man sagte mir lediglich, Sie würden die Beamten im Sicherheitshauptamt neurologisch betreuen.“ „Ich beobachte die Kranken. Sie sind alle nicht mehr zu bessern. Es fing an mit der gemeinsamen Personendatenbank – ein zentrales Register für die gesamte Bevölkerung, alles vernetzt, wir konnten alles nachweisen. Wenn Sie mit Ihrem Mobiltelefon eine E-Mail bekommen, wissen wir noch vor Ihnen, was drinsteht, und haben Sie schon in ein neues Risikoraster überführt.“ „Risikoraster?“ „Wenn der Absender jemand ist, der in demselben Haus wohnt, in dem mal jemand gewohnt hat, der denselben Nachnamen trägt wie einer, der im selben Flugzeug saß wie der Nachbar eines Terrorverdächtigen, dann wird Ihr Score automatisch verändert. Ab einer bestimmten Punktzahl sind Sie dann ein feindliches Subjekt.“ „Das Stockholm-Protokoll.“ „Ja, das waren die ersten Auswirkungen. Später kamen noch die standardisierten Online-Durchsuchungen. Die Einteilung in Migrationsrassen. Und dann der paneuropäische Geheimdienst, dessen Zentrale der Einfachheit halber nach Washington verlegt wurde.“ „Haben Sie den Crash erlebt?“ „Es war furchtbar. Letztlich nur eine Stromschwankung, die zu Datenverlusten geführt hatte. Und in ihrer Hektik konnten sich die Staatssekretäre nicht einigen, welchem Land sie zur Ablenkung den Krieg erklären sollten.“

Sie hatte die Zigarette auf dem schmalen Geländer ausgedrückt und wir waren wieder ins Stockwerk getreten. „Natürlich haben sie nur die besten Leute dafür rekrutiert. Harte Hunde. Sie wurden anderthalb Jahre lang für ihre Aufgabe gedrillt. Und dann saßen sie da in ihren Büros und hatten die Daten auf ihrem Schirm. Manchmal wechselte es alle paar Minuten, Migranten, die unweigerlich in ihrer Bewertung hochgestuft wurden, je länger sie sich in einem Land aufhielten oder aber ihren Standort wechselten – beides war ja verboten worden – und dann Dauerüberwachungen. Zufällige Zielpersonen. Sie sehen erst nur Zahlen, ein paar Lebensdaten, vielleicht schon ein Passbild. Am zweiten oder dritten Tag erfahren Sie dann, dass Ihre Zielperson gerade telefoniert. Sie hören, wie sie sich verabschiedet und auflegt. Sie sehen am Bewegungsprofil, wie sie in den Supermarkt geht. Sie sehen am Chip, was sie einkauft. Sie wissen durch die GPS-Ortung, dass sie kurz vor einem Blumenladen stehen bleibt, und entscheiden anhand des Kontostandes, den Sie einsehen können, ob Sie diese Person als leichtsinnig einstufen.“

Inzwischen hatte Salten begonnen, mechanisch hin und her zu wippen. Vor und zurück. Wie ein Betender. „Hospitalismus“, konstatierte sie, „er ist vollkommen depraviert. Manche beginnen, am Daumen zu lutschen.“ Ich sah sie an, wie sie Salten beobachtete. „Er hat eine Belastungsstörung, weil er dem Druck nicht mehr standhalten konnte. Es waren die Entscheidungen, die ihn zermürbt haben, oder?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein, nicht darum. Wir nennen es unser Stockholm-Syndrom.“ „Stockholm-Syndrom? Aber das tritt doch bei Entführungsopfern auf?“ „Eben. Er hat diese Situation fast zehn Monate lang erlebt. Er wusste alles über seine Zielperson. Er kannte sie, er wusste es schon im Voraus, wenn sie ins Kino gehen, wann sie abends mit ihrer Mutter telefonieren, ob sie im Internet nach einem Kuchenrezept suchen würde. Er kroch in ihr Leben hinein. Die Zielperson blieb immer ein virtueller Schatten für ihn, aber ein überdimensional großer. Jede ihrer Handlungen hat er erlebt, als hätte er sie selbst vollbracht; es mündet fast immer in der Identifikation mit der Zielperson. Jäger und Gejagter sind für einen Augenblick eins – wenn beide die Spiegelfläche wieder verlassen, haben sie ihre Rollen getauscht. Der, der einmal Jäger war, wird nun die Beute. Sie können den Kontrollverlust nicht mehr verkraften. Und dann empfinden sie eine vollständige Lähmung, weil sie die Maßnahmen als gegen sich selbst begreifen – was, politisch betrachtet, ja auch durchaus so gedacht war. Sie sitzen in der Falle.“

Salten war zur Seite gesunken und dämmerte vor sich hin. „Eine zerstückelte Persönlichkeit“, murmelte sie. „Aber was wird jetzt aus ihnen“, fragte ich, „es muss sich doch jemand um sie kümmern.“ „Was erwarten Sie?“ Sie zuckte die Schulter. „Die Revolution frisst ihre Kinder.“





Jagdszenen

7 10 2009

„Sie kommen auf Empfehlung? Ja, das freut mich natürlich, wenn unsere Kunden zufrieden sind. Und hatten Sie schon einige Maßnahmen ins Auge gefasst oder möchten Sie sich vorab einmal unser ganzes Leistungsspektrum anschauen? Katalog? Freilich haben wir einen Katalog, warten Sie einen Moment.

Also das klassische Sortiment beginnt mit der üblichen Verfolgung. Ihre Zielperson hat ganz einfach immer einen Schatten hinter sich, Tag und Nacht. Klar, das merken Sie! Wenn Ihnen einer unserer Profis nachschleicht, das merken Sie garantiert. Und das lässt sich ja beliebig mit den anderen Posten kombinieren. Wir besuchen Ihre Zielperson am Arbeitsplatz, in der Freizeit, wir sind vor der Wohnung präsent. Immer zur Stelle, immer am Platz – Verfügbarkeit ist unser Motto. Aber ja, das ist überhaupt kein Problem. Wenn Sie da jemanden im Auge haben, fragen wir auch Kollegen aus. Oder Nachbarn. Oder wen Sie möchten.

Gerüchte? Da sind wir sehr flexibel. Na, Sie werden doch einem alleinstehenden, älteren Herrn nicht in die Schuhe schieben wollen, dass er auf den Strich geht. Da operieren wir ganz individuell. Kommt eben darauf an, wer die Zielperson ist. Bei einen konservativen Stadtrat würde ich etwa zu wilden Drogenpartys mit kleinen Jungs raten; wenn Sie dem nachsagen, er sei bestechlich oder ginge fremd, interessiert das doch kein Schwein mehr.

Aber sicher, das ist nur eine Frage des Preises. Wir haben da Kooperationspartner. Wenn Sie zum Beispiel für die Dame jeden Tag einen Strauß Rosen ordern, dann erhalten Sie bereits ab der zweiten Woche zehn Prozent Rabatt. Eben, man muss das rein marktwirtschaftlich sehen, da haben Sie vollkommen Recht. Und unsere Partner werden immer mehr, seit gestern bekommen Sie sogar Nachlass, wenn Sie mehr als zwanzig Mal den Pizzaservice ordern oder dreißig Mietwagen bestellen. Versandhandel? Daran arbeiten wir noch. Uns schwebt eine Interessengemeinschaft mit den Paketlieferdiensten vor. Die müssen ja schließlich ausliefern, was Sie da im Namen Ihrer ehemaligen Lebensgefährtin so alles bestellen.

Das mit den Liebesbriefen geht natürlich nur, wenn Sie uns ein paar Informationen liefern. Urlaub auf Korsika, ja, habe ich. 2005 war die Affäre mit der Kollegin? Und sie hat Fichtennadelschaumbad besonders gerne? Alles notiert. Unser Textbüro wird dann aktiv, sobald Sie den Startschuss gegeben haben. Aber natürlich handgeschrieben, was denken Sie denn? Ihre Handschrift nachmachen? Na, das dürfte für unsere Spezialisten doch ein Klacks sein!

Rund um die Uhr! Vierundzwanzig Stunden am Tag, sieben Tage die Woche – bei uns bekommen Sie lückenlose Abdeckung. Nein, wir besorgen uns die Daten selbst. Geheimnummer? Kein Problem für uns, das kriegen wir raus. Wir haben da sehr gute Kontakte. Handynummer, Mailadresse, einfach alles. Auf allen Kanälen. Selbstredend nach Ihren Vorschlägen. SMS, bis der Speicher platzt. Alles, was Sie wollen. Datenschutz? Wieso Datenschutz? Ich will Ihnen mal was sagen: das Wort existiert für uns überhaupt nicht. Na, jetzt werden Sie mal nicht päpstlicher als der Papst. Schließlich wollen Sie Ihrer Ex doch mal so richtig…

Auch mit Video, ja. Das gehört zwar eher ins Spektrum der Privatermittler, aber wir bieten alles an, was unsere Kunden wünschen, und sei es noch so sinnlos. Was wollen Sie denn mit den ganzen Videos anfangen? Na eben.

Hm, das ist eine heikle Frage. Grundsätzlich natürlich nicht. Also sagen wir mal so: es ist ja auch juristisch nicht unumstritten. Und wenn Sie mal überlegen, eine Erpressung würde natürlich enorme logistische Kräfte binden. Sie müssen da eine Geldübergabe vorbereiten, Sie brauchen viel Sicherheitspersonal, und am Ende werden Sie doch geschnappt. Nein, das rechnet sich nicht. Nehmen Sie doch lieber eine Sachbeschädigung. Kosten gehen natürlich extra. Wenn Sie mal die Referenzen anschauen möchten, hier haben wir sogar ein Loch in eine Außenmauer gesprengt. Ja, das bekommen Sie mit unserem Personal hin. Nur beste Qualität.

Ja, für den kleinen Geldbeutel haben wir auch etwas im Programm. Autolack zerkratzen wird gerne von betrogenen Ehefrauen geordert.

Das Persönlichkeitsprofil können Sie natürlich einsehen. Unser psychologisches Ressort analysiert Ihre Zielperson ganz genau, um möglichst effektiv zuzugreifen. Und ob das wirkt! Nehmen Sie zum Beispiel an, Ihre Verflossene hat im Supermarkt eingekauft und wir haben dank der Scannerkasse ihren Kassenzettel. Jetzt kommt Ihre tägliche Blumenlieferung mit einem kleinen Kärtchen: ‚Die Rosen passend zum Rotwein‘. Wenn Sie dann sekundengenau noch eine SMS senden, an der Tür klingeln und im Auto die Alarmanlage losgeht, was meinen Sie, was das für einen durchschlagenden Erfolg hat!

Ach, da machen Sie sich mal keine Sorgen. Die halten das schon aus. Wissen Sie, der Vorteil ist, dass unsere Kräfte keinerlei Beziehung zum Opfer haben, da entwickelt sich auch kein unangenehmer Nebeneffekt wie beispielsweise Mitleid. Wir sehen das ganz nüchtern als handwerkliche Aufgabe an, die wir stets zu Ihrer vollsten Zufriedenheit erledigen werden. Vertrauen Sie uns. Wir kennen das Geschäft. Und ich würde sagen, wir gehören zu den Besten, die Sie für Geld bekommen.

Na also! Ich wusste doch gleich, dass Sie uns den Auftrag geben würden. Und ich verspreche Ihnen, Sie werden sehr zufrieden sein mit Ihrem Bundesministerium des Innern.“





Unter falscher Flagge

8 06 2009

„Stellen Sie mich gleich durch. Danke. Ja, ich weiß. Der Minister erwartet meinen Anruf. Ja. Ja doch! Natürlich speichern Sie meine Verbindungsdaten. Dafür zeichnen Sie dies Gespräch ja auch auf.

Tag, Herr Minister. Ja, vielen Dank, hatte ich bekommen. Lassen Sie uns mal die Einzelheiten besprechen, dann schnüren wir für Sie ein Paket. Nein, nur erbrachte Leistungen. Wir sind hier nicht in Ihrem Ministerium. Wir halten uns an geltende Gesetze und werfen kein Geld zum Fenster raus.

Wie Sie wollen. Unser Außendienst hat bereits einige Subjekte gecastet. Meist Kleinkriminelle, Jugendstrafe, BtM-Verstöße, Migrationshintergrund oder sozialer Brennpunkt. Ja, auch Deutsche. Würde ich vorschlagen. Nur Ausländer wäre nicht gut für die Zielgruppe. Wir müssten auch einen oder zwei Deutsche dabei haben. Ja, lässt sich einstellen. Unsere Datenbank ist da flexibel. Nicht nur Sie verstehen etwas von Rasterfahndung, Herr Minister.

Machen lässt sich das alles. Klar, wenn Sie lieber nationalistische Usbeken oder ein paar kurdische Kommunisten haben wollen, geht alles. Würde ich aber nicht machen. Zieht nicht. Da können Sie ja gleich Ultraorthodoxe aus Israel einkaufen. Die kriegen Sie nie in die Medien. Mein Tipp: islamistische Fundamentalisten, das geht immer. So die typischen Gotteskrieger. Vollbart, Koranschule, das ganze Programm. Da macht sich der Deutsche in die Hose.

Nun mal ehrlich, Herr Minister. Wollen Sie das durchziehen oder nicht? Bitte, meinetwegen können Sie jedem Haushalt in Deutschland Knallerbsen unter die Fußmatte legen und warten, bis der erste einen Herzinfarkt hat. Da lacht sich der Bundestag doch tot, wenn Sie mit Ihrer Grundgesetzänderung angerollt kommen.

Personalbüro? Ja, zwei Abteilungen. BND und CIA. Warum unprofessionell? Lesen Sie eigentlich keine Verfassungsschutzberichte? Wenn hier etwas dilettantisch ist, dann der Verfassungsschutz. Meine Güte, Hassprediger mit monatlichem Salär, das war vorgestern. Ah ja, deshalb hat auch das NPD-Verbot so reibungslos geklappt. Respekt, Herr Minister!

Weil wir eben nichts dem Zufall überlassen. Wir arbeiten ausschließlich mit professionell geschulten Leuten. Wir haben gute islamistische Ware aus Pakistan und Ägypten. Teilweise einschlägige Vorstrafen, das kann man in der Presse verbraten. Natürlich, die Öffentlichkeit will doch hinterher umfassend aufgeklärt werden über die Hintergründe der Terroristen. Wollen Sie dann sagen, dass die alle im Selbststudium das Fanatiker-Diplom gemacht haben? Ist doch lächerlich!

Was Sie wollen. Al-Qaida ist ja nicht gerade zentralistisch aufgebaut, da kriegen wir schon noch eine Splittergruppe hin. Beweismaterial? Herr Minister, hat Ihnen schon mal jemand erklärt, wie das Internet funktioniert? Nein, es gibt kein deutsches Internet. Wirklich nicht. Auch nicht, wenn Sie es unbedingt wollen. Sicher, das kann jeder. Mein Gott, schneiden wir halt ein bisschen Trainingscamp von hier und ein bisschen Bin Laden von da zusammen, fertig ist das Bekennervideo. Wozu die Aufregung? Filtern? Warum denn? Es reicht doch, wenn das Ding einmal an die Medien verteilt wird, Durchschlag an die Islam-Experten, die Hauptsache ist doch, dass das Ding einmal im Fernsehen auftaucht, dann weiß jeder, dass es diese Gruppe in Usbekistan gibt. Und das reicht auch.

Ja, kriegen wir zu Großhandelspreisen. Aber mal anders gefragt, warum dieser Aufwand? Ob da Wasserstoffperoxid in den Fässern ist oder Gülle, das interessiert doch keine Sau. Ich bitte Sie, Herr Minister – wer ein bisschen Ahnung von Chemie hat, der weiß doch, dass einem der ganze Krempel sofort um die Ohren fliegt. Für einen Sprengsatz völlig ungeeignet. Selbstmordattentat? Das ist doch albern. Die kommen doch mit dem Zeug gar nicht lebend aus der Küche raus. Ach Quatsch, das ist technisch gar nicht möglich. Wollen Sie jetzt nach der Verfassung auch noch ein paar Naturgesetze nach unten korrigieren? Na also. Wir stellen da ein paar Fässer hin, meinetwegen auch noch ein Fläschchen Nagellackentferner in die Küche, damit man Aceton in die Kameras halten kann, und fertig.

Haben wir. Ja, die lassen sich verhältnismäßig leicht transportieren. In Marmeladengläsern. Oder meinetwegen auch in präparierten Büchern – Sie müssten die Anleitung noch im Ordner mit den Stammheim-Sachen haben. Sicherheitsvorkehrung? Das sind kleine elektrische Bauteile. Da kann nichts im Flugzeug explodieren. Nein, Herr Minister, da fließt auch kein Strom. Nein, das stört auch nicht den Funkverkehr. Glauben Sie’s einfach. Intakt? Wozu müssen die Sprengkapseln denn überhaupt funktionieren? Die müssen gefunden werden und in den Abendnachrichten auftauchen, mehr nicht.

Kontaktmann zum CIA. Der Mossad ist uns auch noch eine kleine Gefälligkeit schuldig. Oder die Türken. Wollen die in die EU? Na also. Basra? Sind Sie noch ganz dicht? Das bringen wir im Touristenhotel in Antalya über die Bühne!

Nein, das geht nicht. Warum das nicht geht? Weil das BKA, entschuldigen Sie meine harten Worte, Herr Minister, ein Sauhaufen ist. Mit derart laienhaften Kräften arbeiten wir nicht zusammen. Ich habe keine Lust, dass Ihre Beamten den Zugriff verpatzen, weil sie kurz vor dem Ziel noch mal aussteigen und Passanten nach dem Weg fragen müssen. Gut, machen Sie die Sache eben alleine. Mir doch egal. Lassen Sie sich von Ihrer Kollegin beraten. Die hat sicher noch schöne Erinnerungen an das Celler Loch im Familienalbum. Guten Tag, Herr Minister!“