Gernulf Olzheimer kommentiert (DLXXXIV): Der ökologische Verzichtsdiskurs

1 10 2021
Gernulf Olzheimer

Gernulf Olzheimer

Mein Name ist Gernulf Olzheimer und dies ist das Weblog aus dem Land der Bekloppten und Bescheuerten.

Was tut er nicht alles, der Mensch. Fährt mit dem Auto zur Arbeit, kauft Gemüse in Einmalplaste und benutzt nie die Pinkeltaste. Kein Wunder, dass die Polkappen verkochen und der Permafrost sich in die Atmosphäre verabschiedet. Wäre er doch nur vernünftig, sagen alle, wir könnten Klimaziele mit lockerer Leichtigkeit wuppen und uns selbst feiern für diesen Sieg der Vernunft – aber nein, es muss der energieineffiziente Kühlschrank sein, aus dem er seinen Schampus zwitschert, damit er die alte Umweltsau in den Hühnerstall kriegt. Der Mensch ist dumm, das ist unbestritten, aber lässt sich das abstellen? Zur Not mit konsequentem Verzicht?

Fehlverhalten, das haben Debatten um innere Sicherheit und Wirtschaftskraft uns eingehämmert, beginnt in der kleinsten Keimzelle der Gesellschaft. Der ordentliche Bürger sammelt Buntmetall, gibt seine Spende für den Bürger in Uniform und hat die Nase gerne im Briefkasten des Nachbarn, der ja ein Volksverräter sein könnte. Natürlich braucht es kein Gesetz, um die Einhaltung der Kehrwoche in einem manierlichen Mietshaus sicherzustellen, das wird von den Erfüllungskräften schon organisiert, um zu klären, wer noch in der Kaste mitmachen darf. Und so übt sich der kapitalistisch sozialisierte Zonk in der Tugend des Mülltrennens, während der Strom spart und Verpackungen löffelrein zur allgemeinen Begutachtung an den Straßenrand verlastet. Fleißig nutzt er auch die modernen Möglichkeiten, die ihm das Netz bietet: hier und da, bereitgestellt von allen großen Ämtern und Verbänden, summiert er auf, was alles er tut und treibt, das CO2 in die Luft bläst. Wie viel Fleisch und Baumwolle hat der gemeine Mann verbraucht, wie oft ist er in den Urlaub geflogen, wie heizt er, und womit? Emsig schwiemelt er zusammen, was seine Selbstkritik in stattliche Form zu blähen weiß, und kriegt hernach das Ergebnis: schuldig mit Vorsatz. Wer Biogurken in Kunststoffpelle kauft, will halt ins Fegefeuer.

Dabei ist die Mär vom ach so privaten ökologischen Fußabdruck denn auch nichts anderes als ein relativ abgeschmackter PR-Stunt, den sich die Fossilienverbrennerindustrie ausgedacht hat, um dem durchschnittlichen Dreipersonenhaushalt den pechschwarzen Peter zuzuschieben, warum sich das Klima von Kipppunkt zu Kipppunkt hangelt. Der individuelle Verzicht, so greint’s aus der moralisch frisch gebleichten Etage, muss unbedingt sein. Wer da noch nicht seine Flusskreuzfahrt im Paddelboot macht, werfe die erste Grillwurst! Dazu gelingt es den Grünwäschern durch das abgeschrägte Framing locker, mit erhobenem Zeigefinger dem Volke die sittliche Überlegenheit unter die Nase zu reiben. Wie das Ökostrom aus eigenem Sonnenkollektor fürs Zehn-Zimmer-Passivhaus nutzt! Abgasfreie 600 PS! Rüben aus dem Hochbeet! Warum kann das denn nicht einfach jeder?

Weil es eben nicht jeder so einfach kann. Es ist eine politische Entscheidung, Windräder aus der Energieerzeugung zu verbannen und die gesamte Fotovoltaik mit Anlauf und Ansagen in die Tonne zu treten, samt aller Arbeitsplätze – wer dann seine elektrische Schleuder mit Diesel über die Autobahn schwiemeln muss, weil es dort keine vernünftige Schienenverbindung gibt, hatte eben keine andere Wahl. Das Altölkondom über dem Grünzeug ist bei Verbrauchern beliebt wie Pickel. Und wer in einer Mietwohnung lebt, hat kaum Einfluss auf Qualität und Alter von Sanitär- oder Küchenausstattung, Heizung und Dämmung, die er selbst bezahlen darf, damit sein Vermieter nicht plötzlich verhungert. Dazu kommt dann das Paradoxon der angeblichen Verbotsparteien als kognitiver Dissonanzgrundton, bei dem wir denken sollen, die Gewissensprüfung sei gleichzeitig unsere Schwachstelle und uns durch defizitäre Entscheidungen von Wirtschaft, Politik und System aufgedrückt. Das Muster funktioniert in aufklärungsfeindlichen Kreisen derart gut, dass es für beliebige Schuldzuweisungen herhält: wer nicht jeden Kriegs- oder Klimaflüchtling schnellstens in die zerbombte Heimat abschieben will, muss sich fragen lassen, ob er ihn im eigenen Wohnzimmer aufnehmen will, wie man auch Erwerbslosigkeit als individuelle Schwäche ansieht. L’État, c’est moi.

Wenn es mal so wäre. Das angebliche Wesen hat sich längst abgekoppelt und füttert die Frustration der durchschnittlich Engagierten, die irgendwann keinen Bock mehr haben, gegen die weltfremden Eskapaden einer Regierung zu demonstrieren, die sämtliche Klimakiller mit Subventionen polstert und Hilfsgelder aus dem Fenster schmeißt, als wäre eine Welt ohne Postkutschen und Schreibmaschinen nicht mehr existenzberechtigt. Solange Theoretiker sich trösten, dass die Gesellschaft den Menschen formt, können wir uns jeden Versuch in die Haare schmieren, die Verhältnisse zu ändern, wenigstens nicht auf wohlgesittete Art. Mit Fackeln und Äxten sähe die Sache gleich ganz anders aus, sie würde auch ungleich mehr Spaß machen. Natürlich muss die Menschheit sich in Verzicht üben, nur wollen eben nicht die verzichten, die bisher nichts mit Solidarität oder Verursacherprinzip am Hut hatten. Für sie war der Mensch ein schnell nachwachsender Rohstoff. Wir können auf diese Haltung verzichten. Und wir könnten es uns langsam auch leisten.





Gernulf Olzheimer kommentiert (CDLXXVII): Die dünne Plastiktüte

16 08 2019
Gernulf Olzheimer

Gernulf Olzheimer

Mein Name ist Gernulf Olzheimer und dies ist das Weblog aus dem Land der Bekloppten und Bescheuerten.

Es geschah aber zu der Zeit, dass ein beknackter Pausenclown sich einen Eimer Grütze aus dem Cortex kloppte, um zu erklären, warum er in seiner klinisch relevanten Dämlichkeit nicht in der Lage war, unfallfrei eine Wassermelone zu verlasten. Ab hier sollten alle Akten geschlossen sein, denn der Auslöser der Hysterie und ihre Folgen sind damit hinreichend bekannt. Der gemeine Konsument, für den der Strom aus der Steckdose kommt wie die Ananas aus der Blechbüchse, will einfach sein seit Kindertagen eingeübtes Einkaufsritual in altböser Umgebung weiterleben, als hätte es Umweltschutz nie gegeben und Erdöl sei immer noch billiger als Trinkwasser. Wie die Kinder an der Kasse nach der Quengelware plärren und wo der nette Altnazi von nebenan seinen Goldschluck in den Drahtwagen hebelt, da grabbelt der Käufer mit Druckpuls nach seiner Transportfolie – die hätte im Zweifel die Melone sogar getragen, aber er war ja schon genug versorgt mit dem hauchdünnen Gezumpel, in das er seine drei Kartoffeln packt, weil er nicht in der Lage ist, sie in einen Korb zu legen. Schon verbietet man es ihm, hui! haben wir die Volksfront zur Versorgung mit Polyester am Hals.

Weil jener Konsument zur Kerngruppe der Bescheuerten zählt, die ihre reaktionären Triebe ohne Rücksicht auf Verluste ausleben will und dabei vergisst, dass die vergifteten Segnungen des gegenwärtigen Zeitalters maximal in der eigenen Kindheit eine Rolle gespielt haben, nicht aber in ihrer quasiromantischen Mittelalterprojektion. Sie wollen im SUV zu Spritpreisen der Siebziger durch eine Gesellschaft aus den Fünfzigern brettern und hoffen, irgendwann in der großen Zeit anzukommen und wieder Könige der Welt zu sein. Kann man machen, man ist dann eben nur doof. Aber wie die heutigen Vorschulkinder, für die es immer schon Smartphones, Internet und Angela Merkel gab, ist die Wirklichkeit der Supermarkbesucher seit jeher eine Ansammlung von Kunststoff gewesen, jener zu blinder Anbetung taugliche Fortschritt, die dem Konservativen die kognitive Dissonanz verschafft, gegen die er zünftig ansaufen kann.

Auch ohne das Gezippel an der Tomatenstiege bietet der Detailhandel Plaste en gros: Tomätchen im Einwegschuber, geschnittene Mango im Becher, Klarsicht mit Hühnereifüllung, Biogurke in extra aufgeschwiemelter Schrumpffolie, ein transparenter Reigen für Polymerisationsfetischisten, denen die Weichmacher um das gute Markenleitungswasser schon die Gonaden abgeschrumpelt haben. Man kann aus Polypropylen die schönsten Klappkörbe dengeln, mit denen sich eine Melone dramafrei in den nächsten Kofferraum tragen ließe, aber man kann es offenbar auch lassen. Die dünne Plastiktüte, der scheinbar einzige gefühlsechte PE-Schlauch, wird offensichtlich nicht ausreichend streng von der Suchtbeauftragten der Bundesregierung kontrolliert.

Hülfe die Bepreisung des Knotenbeutels? das Ausschaffen gar oder drohender Ersatz durch die Papppackung? Zwar braucht auch Papier enorm viel Wasser zur Herstellung, doch könnte man allein damit eine Umweltferkelei für den Abnehmer durch eine beliebige andere ersetzen? Spontanes Sündenswitching? Nein, noch keiner hat vermocht, die Rücksichtlosen vor der Bananenkiste zum umweltbewussten Umdenken zu bringen. Und wo bitte soll das auch ansetzen, wenn Wegwerflinge für dreißig Minuten konzipierte Schnellbehältnisse denkfrei mit Avocados füllen, weil die eh schon im Discounter vorgematscht angeboten werden und also nicht umsonst die Ökobilanz versauen. Der Mensch ist des Menschen Wolf, er übernimmt nur dankenswerterweise gleich den Part des Jägers, der ihm das Fell über die Ohren zieht.

Der Schuldige aber ist schnell ausgemacht, es ist die böse multinationale Regierungsverwaltung, die hierzulande in Verbote gegossen wird, wie man als neoliberaler Klötenkönig die Arbeit der Legislative gern nennt, denn wer kennt ihn nicht, den Verbotsterror, nach dem man weder Altöl ins Freibad kippen noch seinen Etagennachbarn mit der Machete zerhacken darf, weil ein paar weltfremde Juristen sich vorgenommen haben, die freie Entfaltung der Persönlichkeit für den Besitzbürger aus linksfaschistischem Hass zu zerstören. Er gösse ja eh sein Altöl nicht ins Freibad, weil er da mit dem einfachen Volk in Berührung käme, das sich nicht einmal einen eigenen Pool leisten kann. Wozu also der Zwang zum Verzicht auf Rollenbeutel, wenn man ihn auch durch Geldstrafen durchsetzen könnte, die wenigstens der Unterschicht wehtäten, und zwar ausschließlich der Unterschicht.

In einem wirren Fiebertraum harkt sich der Bescheuerte aus Hirnresten einen Quark zusammen, der seine Synapsen endvernebelt. Japsend torkelt er durch einen Discounter, Mikroplastik verschneit den Boden knöchelhoch und lädt dazu ein, sich gepflegt auf den Gesichtsschädel zu legen, jeder zieht nach Herzenslust Elaste von der Rolle, als wäre es ein ewig gebärendes Beuteltier, und an der Tofutheke tippt sich die Fachverkäuferin mit der Gabel an die Stirn: „Schnitzel!? Dir hammse wohl in’t Jehirn jeschissen, wa!“ Aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte.





Ökologische Akzente

6 06 2019

„… als größtes Infrastrukturprojekt der kommenden Jahrzehnte bezeichnet habe. Scheuer werde die Deutsche Bahn AG zu einem komplett ökologisch ausgerichteten Betrieb mit…“

„… es für die Bundesregierung schon ausreiche, den Betrieb ausschließlich mit ökologisch erzeugtem Strom zu führen. Dazu wolle man den Kohleausstieg um nochmals zwanzig Jahre nach hinten verschieben, könne aber langfristig eine sehr gute…“

„… mit Windkraft betreiben wolle. Dazu sei es allerdings nötig, die meisten Schnellzugtrassen mit eigenen Windparks auszustatten, die in ihrer Ausrichtung dem Gleis folgend eine…“

„… vorübergehend die Dampflok wieder in Betrieb zu nehmen. Die Ausrüstung der neuen Modelle mit einem Modul zur Kohleverstromung könne maßgeblich dazu beitragen, nach deren Abschaffung einen wesentlichen Schritt zur Modernisierung der Bahn in Bezug auf die…“

„… genau nachrechnen lassen wolle. Scheuer habe entdeckt, dass der von den Schnellzügen erzeugte Fahrtwind sehr gut geeignet sei, um kleinere Windkraftanlagen neben dem Gleisbett zu betreiben. Man könne auf diese Art eine positive Energiebilanz mit den…“

„… batteriebetriebene Hybridzüge für geringe Reichweiten bauen wolle. Zwar könne sich der ICE mit einer Akkuladung inzwischen schon um mehrere Zentimeter bewegen, man müsse die Versorgung mit Speicherstrom jedoch erst während des Betriebes…“

„… den Stromrückfluss günstig beeinflussen werde. Scheuer habe errechnet, dass der von den Zügen erzeugte Fahrtwind sogar mehr Strom für eine Netzeinspeisung produziere, was letztlich für den Schnellzug als eigenen Kraftwerkstyp…“

„… für einen normalen ICE-Triebzug ungefähr dreißigtausend Waggons mit Akkumulatoren benötige. Die Bundesregierung habe an dieser Stelle noch einmal betont, dass sich allein aus dem Pilotprojekt eine enorme Wirtschaftsleistung gewinnen lasse, die kurzfristig viele qualifizierte Arbeitsplätze im…“

„… sich solarbetriebene Züge allerdings nicht im Nachtbetriebe einsetzen ließen. Als einfache Lösung empfehle die Bundesregierung dann, nachts wieder vermehrt mit dem Pkw oder den…“

„… auch an anderer Stelle ökologische Akzente setzen wolle. So sei es künftig problemlos möglich, den Zug mit seinem Smartphone-Akku aufzuladen, was sich ab einer Fahrgastanzahl von mehr als…“

„… es bisher noch keine Berechnung über eine Einspeisung der Abwärme aus dem Bord-Bistro gebe. Scheuer werde auch diese Energiequelle nicht unberücksichtigt lassen und habe zunächst eine Studie angekündigt, um die Potenziale der…“

„… von der Größe und Anzahl der Solarmodule bestimmt werde. Ein durchschnittlicher Zug müsse eine Länge von sieben Kilometern haben, um eine Geschwindigkeit von bis zu zehn Kilometern pro Stunde zu erreichen, bei einem angestrebten Tempo von 300 km/h seien dies also mehrere…“

„… alle Sitzplätze in den Zügen mit einer Treteinheit aus Pedalen ausgestattet werden sollten, um wenigstens Beleuchtung und Bordelektrizität durch die Fahrgäste selbst zu…“

„… potenzielle Energie bisher noch nicht im Betrieb berücksichtigt worden sei. Scheuer sehe hier eine herausragende Möglichkeit, Züge im Alpenvorland, beispielweise vom Hauptbahnhof in München starten zu lassen, um sie dann in die tiefer gelegenen Ziel der nördlichen Bundesrepublik rollen zu lassen. In Kombination mit einer Rückgewinnung aus Restwärme und Fahrtwind sei so auch eine positive Energiebilanz im…“

„… noch mehr Züge auch im Binnenland unter Wasser fahren zu lassen. Es sei noch nicht klar, wie man aus Bewegungsenergie eine Rückgewinnung in kleinen Gezeitenkraftwerken hinkriege, die Ausschüsse seien jedoch sicher, bald zu einer finanzierbaren Lösung zu…“

„… angesichts der hohen Konzentration an Kohlendioxid den Schadstoff nutzbar machen wolle. Eine Expertenkommission solle prüfen, ob sich ausreichend komprimiertes CO2 aus der Erdlagerverpressung für einen raketenähnlichen Rückstoßantrieb eigne, wie man ihn beispielsweise aus einer Sprudelwasserflasche und einer…“

„… die Fahrpreise durch den Verzicht auf Subventionen künstlich verteuere. Altmaier bevorzuge daher einen solargesteuerte Kohle-Uran-Mix, mit dessen Hilfe man eine moderate Steigerung um jährlich weniger als…“

„… die potenzielle Energieerzeugung viele wirtschaftlich erfolgreiche Bahnhofsneubauten unter der Erde ermögliche. Scheuer werde zunächst hundert Tiefbahnhöfe nach dem Stuttgarter Vorbild in den geplanten…“

„… ob sich die von der CSU erzeugte Heißluft einspeisen lasse. Die Bundesregierung werde nichts unversucht lassen, um alternative Energiequellen in der…“





Gernulf Olzheimer kommentiert (CDXXXIV): Die Bio-Lüge

5 10 2018
Gernulf Olzheimer

Gernulf Olzheimer

Mein Name ist Gernulf Olzheimer und dies ist das Weblog aus dem Land der Bekloppten und Bescheuerten.

Es gibt viele Distinktionsmerkmale, wenn sich der Hominide als Teil der besseren Gesellschaft zu erkennen geben will, auch und gerade da, wo er größten Wert darauf legt, dass nur Distinguierte einander erkennen am Augurenlächeln. Im Tier-Mensch-Übergangsfeld kam allmählich Schmuck als reine Sinnlosigkeit auf, wenigstens da, wo keine tierischen Artefakte von Mut und Geschicklichkeit zeugten, sondern sich die Primaten allerlei Tinnef aus Biomasse um den Hals legten. Und so ist es auch in der Jetztzeit, während höchst kultivierte Forst- und Studienräte mit ihren Zivilpanzern auf dem Discounterparkplatz den Gegenwert eines Kohlekraftwerks in die Atmosphäre rülpsen, landet im Kofferraum der gute Ökospargel, tiefgefroren und mit gutem Andenquellwasser befeuchtet, denn was wäre Weihnachten ohne ein bisschen Luxus?

Der moralisch erwachte Körnerfresser ist in der oberen Liga angekommen, und wer es kann, zeigt es auch. Natürlich gehört zur Klientel reststofffrei abbaubarer Neoliberaler der pestizidfreie Typ mit dem Ich-bremse-auch-für-Tiere-Sticker am Toches der Gemächtprothese. Ihre Gesprächsthemen sind zu drei Vierteln aus naturbelassenem Quark, gut garniert mit der Botschaft, dass sie selbstredend die Pinkeltaste auf dem Zweitklo im Landhaus – sehr verkehrsgünstig an der Ausfallstraße gelegen, mit Doppelgarage, keine fünfzig Kilometer vom Büro entfernt – mit repressionfrei geklöppelten Bömmeln schmücken, falls Gäste einen Liter Trinkwasser in die Kanalisation jagen wollen, ohne sich in Blut und Boden zu schämen. Das verfolgt sie bis tief in den Schlaf, noch neulich am Pool in der DomRep, natürlich Flug mit dem Billighuber, aber der Niedriglohnsektor will ja auch unterstützt werden, da haben sie sich gegenseitig in die Sprachlosigkeit philosophiert, warum man zu Hause nicht auch mal so bedürfnislos leben könne wie in der malerischen Armut der Kuffnucken, die einem für Euromünzen die veganen Plastesandalen säubern.

Natürlich geht der ökologische Besserwisser strikt gegen die Renegaten im engeren Umfeld vor. Wer noch immer keinen fair gehandelten Kaffee in die verbrauchsmateriallose Brühmaschine für den Gegenwert einer Solarstromanlage stopft, ist ein Nazi und wird auch dementsprechend behandelt, nebst Demonstration vor dessen Etagenwohnung und Sprechchören auf dem Elternabend. Seit Jahren hält sich das Gerücht, der Ex-Nachbar solle auf dem Balkon beim Verzehr einer Avocado beobachtet worden sein, was unter liberalen Weltverbesserern ungefähr so gut ankommt wie das Bekenntnis zur Kinderarbeit als betriebswirtschaftlich erstrangigem Controllingfaktor.

Aber das Bapperl, das man auf Gurken popelt, ist sein Fetisch, nur dann ist alles gut. Bio-Gemüse aus dem Flugbetrieb schwiemelt sich der Schnösel vergnügt hinters Zäpfchen, während konventionell angebaute Feldfrüchte nach EU-Standard ihm nicht auf den Teller kommen, weil vom Satan selbst mit saurem Regen gebenedeit. Die Ichlinge propagieren bei Fleischkonsum – so er nicht als Fortsetzung des Völkermordes mit anderen Mitteln vom Tisch ist – unumwunden für eine angeblich existierende Öko-Zucht und Schlachtung, als ob man Kälbchen zu Tode streichelt, die aber denselben Fußabdruck in die eine Erde stampft wie der Hühnergulag um die Ecke, der nicht minder abhängig ist vom Import billiger Fresschen, um die Preisspanne nicht an Überstreckung krepieren zu lassen. Der ökologisch behauchte Hobbykoch, der sich einmal im Monat zwei Hühnerbeine leistet und dazu ein komplettes Tier vom Bauern abholt, auf dem Liegerad oder per Gleitschirm, hat sich im Märchen verlaufen und ist mit dem Kopf am Zaun hängen geblieben.

Es gäbe so viel spaßige Gelegenheiten, den Moralaposteln alles madig zu machen, Schokolade, Schnittblumen, Gewürze, Baumwolltextilien. Sie schmarotzen sich durchs Leben auf den Schultern von Giganten, und bis hier hat kein Zündschlüssel den Weg in die Körperöffnung ihres Zwölfzylinders gefunden, der als Statussymbol unter ihnen die Autobahn bis Wladiwostok entlang fräst. Wie sich der neoliberale Korpsgeist als soziales Engagement verkleidet, weil er weiterhin billiges Fertigfutter fürs Prekariat fordert, nutzt er die sorgsam in PVC eingesargte Bio-Gurke – der Keim lauert überall – als Knüppel aus dem Sack gegen alle die, die ihm seine Führerschaft im öffentlichen Diskurs streitig machen wollen, als zählte Vernunft noch etwas.

Dabei könnte sie helfen. Kapselkaffeeapparate mit grotesk hohen Steuern zu belegen wäre eins, aber jeden dieser Aluminiummessies sofort nach Erwerb der Müllmaschinen beim Verlassen eines Elektrosupermarktes mit gemischten Sprechchören zu empfangen, ihm das Ding zu entreißen und es ad hoc im Rinnstein zu zerkloppen, das wäre eine machbare Lösung, die dem moralischen Impetus der Berufsbetroffenen in nichts nachstünde. Sie werden sich zu wehren wissen. Ihre Anwälte sind gut, denn sie arbeiten zufällig für die Industrie der Grünwäscher. Man könnte ja wählen, aber am Ende erwischt man einen Kandidaten, der auf dem Balkon sitzt und Avocados isst.





Pinkeltaste

11 07 2018

„Fünfundneunzig auf zweiundachtzig. Schon schön, was Ihre Potenzprothese so an Bohrung mal Hub hat. Sie sind verheiratet? Geschieden. Hätte man bei dieser Fahrzeugklasse ja rausfinden können, dass Sie sich keinen Therapeuten leisten können.

Vor zwei Jahren haben Sie angegeben, dass Sie nicht den Maserati, sondern den SUV nehmen, um die Tochter Ihrer Teilzeitbettdekoration zur Kita zu fahren, weil der Seitenaufprallschutz auf hundert Metern Wegstrecke besser wäre. Merken Sie schon, oder? Gut. Das gibt ordentlich Minuspunkte. Hallo!? Feinstaub! Sie wollen mir doch jetzt nicht weismachen, dass Sie die paar Schritte zur Kita nicht mit dem Fahrrad zurücklegen können? Haben Sie sich mal überlegt, dass Sie die Erde nur von Ihren Kindern geborgt haben? Ah, verstehe. Mit einem dicken Bankkonto lässt sich die Scheiße in der Gated Community viel besser verkraften. Das nenne ich mal einen nachhaltigen Lebensentwurf. Gut, dass Ihr Tochter das noch nicht kapieren muss.

Fleisch essen Sie auch? Immer die guten Fertigschnitzel von Feinkost Schnuckiputz? Das Wertvollste an den Lappen ist ja die Verpackung. Naturbelassene Folie aus handgeschöpftem PVC. Das können Sie noch in fünfhundert Jahren aus dem Meer ziehen, wenn Sie da zufällig noch Wasser finden sollten. Minuspunkte. Sie haben sich diesem Test gestellt, also kriegen Sie auch das Ergebnis.

Natürlich haben Sie sich diesem Test gestellt. Wer ein neues Auto kaufen will, wer eine neue Heizung für sein Eigenheim braucht und keine emissionsneutrale Lösung wählt, wie sie die Branche dank der Subventionen inzwischen quasi zum Selbstkostenpreis anbietet, der muss halt blechen. Wo ist Ihr Problem? Ihre Lebensgefährtin ist nicht besonders hell in der Birne, also warum sollten wir uns da etwas vormachen. Sie schaffen das schon ganz gut alleine. Jetzt hat sie sich in den Kopf gesetzt, nach Mallorca zu fliegen. Seit gut zehn Jahren Biosphärenreservat der EU. Wenn Sie mich fragen, die Alte ist behämmert. Da muss man einfach nur mal gegenrechen, dann ist das Thema aber so was von erledigt.

Jedes Jahr ein neues Smartphone. Sie lassen sich die Dinger von Paketo schicken. Lebensmittel übrigens auch, was hatten wir da? Avocados. Spargel. Gut, das war letztes Jahr zu Weihnachten, und der war natürlich mit Wasser aus den Anden angebaut. Nur die Luftfracht aus Chile stand nicht im Prospekt. Sie bevorzugen seit einigen Wochen Ananas? Ja, das passt. Pinkeltaste? Seit wann kriegt man Bonuspunkte für eine Pinkeltaste? Wissen Sie eigentlich, wie oft und wie lange Sie pinkeln müssten, um einen Flugkilometer nach Mallorca zu rechtfertigen? Oder einmal mit dem SUV zum Bäcker, damit die Brötchen noch warm zu Hause ankommen.

Ich weiß es auch nicht. Vielleicht stellen Sie für ein paar Jahrhunderte das Ausatmen ein, dann könnten wir uns über Ihren Antrag noch mal unterhalten. Gucken Sie mich nicht so an, ich habe das Gesetz nicht gemacht. Größere Eingriffe in die Biodiversität, Flugreisen, wasserwirtschaftlich relevante Baumaßnahmen, das muss jetzt eben alles mal ordentlich begründet werden, sonst machen wir den Planeten noch schneller kaputt. Wobei, da packt mich tatsächlich mal die Neugier. Wozu um alles in der Welt braucht man im Garten einen Heizpilz? Zum Grillen im Winter? Ja, das klingt logisch. Und Ihre Gartenmöbel aus Tropenholz, die sind sicher auch nur ironisch gemeint? Also angeschafft ist angeschafft, das ist wie in Flensburg. So schnell kriegen Sie die Punkte nicht weg.

Nein, ich will nicht über Energiesparleuchten mit Ihnen reden. Die Dinger sparen zwar Energie, wenn auch wenig, aber irgendwer muss die ja auch produzieren. Ja, das ist auf demselben Planeten. Die Erkenntnis kommt für viele etwas überraschend, weil man ja meist glaubt, die wachsen im Baumarkt nach. So wie die Ananas in der Dose. Und Ihnen ist auch klar, was die Leuchten für eine Toxizität haben, wenn sie mal verbraucht sind. Austauschen hilft nur bedingt, Sie müssen die schon bis zum bitteren Ende weiter benutzen. Und dann haben Sie immer noch etwas davon.

Bio-Schokolade? Ja, kann man machen. Wir sind hier keine Moralapostel. Wir interessieren uns für Ihre Öko-Bilanz, und zwar nur für die. Was Kinderarbeit angeht, hat die Politik schon eine sehr klare Vorstellung, die sie nicht in die Tat umsetzt.

Also wenn Sie schon einen Zweitwohnsitz haben, warum nehmen Sie den nicht als Feriendomizil? Ah, verstehe. In den Kühlschrank passt nicht genug Champagner. Und nein, ich weiß gerade nicht, wie man dafür die Kompensationen berechnet. Wahrscheinlich irgendwo im Bereich von Hundesteuer. Keine Ahnung. Und nein, es würde nicht helfen, wenn Sie regional erzeugten Champagner kaufen. Oder regional erzeugte Flaschen. Oder regional erzeugte Kühlschränke.

Gut, das wäre dann hier einmal und da einmal, und da bekomme ich noch eine Unterschrift für den Datenschutz. Das sind dann drei Wochen Radtour durch die Eifel mit dem Wurfzelt. Drei Personen. Für Ihre Enkel. Also, falls Sie mal Enkel haben sollten.“





Agent Provocateur

30 06 2014

„Also steht es schon fest, dass dieses Energiegesetz in Karlsruhe scheitern wird?“ „Wissen wir nicht.“ „Aber Gabriel hat doch alles dafür getan.“ „Das stimmt. Aber nur dafür, dass es scheitert.“ „Und das war nicht vorher abzusehen?“ „Das steht noch nicht fest.“

„Die EU-Kommission war ja nicht so begeistert von der Arbeit dieser Regierung.“ „Wann war sie das schon mal.“ „Immerhin wird die Industrie doch wieder bevorzugt.“ „Na und?“ „Die SPD hat doch schließlich immer gegen die ganzen Ausnahmen und Privilegien aus der FDP-Gesetzgebung gewettert.“ „Falls es Ihnen entgangen sein sollte, es war dieselbe Bundeskanzlerin.“ „Das hilft ihr aber auch nicht weiter auf dem Weg, als Klimaretterin in die Geschichte einzugehen.“ „Als erstes braucht sie einen passablen Job in der Energiebranche, wenn sie nicht mehr antritt.“ „Und deshalb müssen sie jetzt plötzlich dieses Kapitalförderungsprogramm, getarnt als Ökostromgesetz, durchs Parlament mogeln?“ „Es ist Fußball-Weltmeisterschaft, was erwarten Sie.“ „Und deshalb winkt der Bundestag alles durch?“ „Nicht der Bundestag. Nur die Regierung. Das ist ein kleiner Unterschied.“ „Nur theoretisch.“ „Bitte, nein. Sie können doch nicht den ganzen Bundestag für die Demokratiedefizite der Regierung verantwortlich machen.“

„Hat denn dies Monstrum den Energiemarkt irgendwie geordnet?“ „Wissen wir nicht.“ „Aber die wollten doch die Ausnahmen besser strukturieren und den Strommarkt investitionsfreundlicher machen und…“ „Das steht noch nicht fest.“ „Wusste das denn der Bundestag nicht?“ „Das stand noch nicht fest.“ „Die haben also mal wieder ein Gesetz durchgewunken, das sie gar nicht gelesen haben?“ „Wissen wir nicht.“ „Die müssen doch wissen, ob sie es gelesen haben!“ „Das schon, aber wir wissen nicht, ob sie es schon wissen. Ich meine, zweihundert Seiten mit exakt null Minuten Zeit zum Lesen sind auch etwas zu kurz, um das zu beurteilen.“ „Wieso macht die SPD so etwas mit?“ „Keine Ahnung. Sie wollen Praxiserfahrungen sammeln, wenn das Freihandelsabkommen auf der Tagesordnung steht.“

„Gerade das wäre doch jetzt die Gelegenheit, sich zu profilieren.“ „Gegen die Industrie?“ „Gegen die Bundeskanzlerin natürlich.“ „Wozu denn? die haben ja gerade erst die gemeinsame Lösung mit Juncker gefunden, da verprellt man sich nicht die besten Partner.“ „Moment, hat nicht Gabriel erst mal vollmundig erklärt, dass er für den Rückzug von Schulz Opfer fordert?“ „Die Bundeskanzlerin arbeitet mit ihm zusammen. Was erwarten Sie denn noch? dass sich Merkel ein Ohr abschneidet?“ „Sie könnte ja wenigstens auf die Kritiker in ihren eigenen Reihen hören.“ „Hätte sie das je getan, wäre sie jetzt alles, aber nicht an der Regierung.“

„Wie kann sich diese Regierung überhaupt für so einen Unsinn hergeben?“ „Zugzwang.“ „Zugzwang?“ „Eine der Schwierigkeiten der Schwergewichtskoalition ist das Problem, dass sie die Opposition nicht jetzt mehr für ihr Scheitern verantwortlich machen kann.“ „Sie müssen sich also alle opfern?“ „Man opfert in erster Linie die Sachen, die man nicht mehr braucht.“ „Also das deutsche Volk?“ „Eher den Parlamentarismus. Den Wähler brauchen sie ja irgendwann wieder.“

„Wissen Sie, ich habe ja ohnehin einen völlig anderen Zugang zu dieser ganzen Sache.“ „Sie bezahlen keine Stromrechnung?“ „Quatsch, ich meine die SPD.“ „Na, für die zahlen Sie. Ob Sie wollen oder nicht.“ „Darum geht’s doch. Die sind nämlich auf dem Rückweg zur Macht.“ „Und wo sind sie jetzt?“ „Das weiß keiner, am wenigsten die Sozialdemokraten. Auf jeden Fall werden sie jetzt eine gewaltige Veränderung einleiten. Eine Revolution!“ „Die SPD und eine Revolution. Aha.“ „Glauben Sie mir!“ „Diese SPD war noch immer das wirksamste Mittel, um ihr eigenes Parteiprogramm zu verhindern.“ „Möglicherweise werden sie jetzt ja völlig anders.“ „Sie meinen, die Sozialdemokraten wirtschaften jetzt plötzlich für die Verbraucher, statt wie sonst die Unternehmen mit möglichst steuerfreien Gewinnen zu beglücken?“ „Jetzt werden Sie doch nicht gleich utopisch.“

„Wenn ich Sie richtig verstanden habe, dann versaut Gabriel diesmal das EEG vorsätzlich?“ „Richtig, weil er nämlich eine große Vision hat.“ „Und was findet man beim, wenn er damit beim Arzt war?“ „Er bringt die Linke an die Macht.“ „Sind Sie sich ganz sicher, dass nicht Sie unter den Visionen leiden?“ „Glauben Sie mir, das wird eine der epochalen…“ „Nicht schon wieder, die Hartz-Gesetze haben schon gereicht.“ „… Entwicklungen, um die uns Europa beneidet und die…“ „Hören Sie mir überhaupt zu?“ „… als Exportschlager die deutsche Vorrangstellung in der EU festigen.“ „Dann wäre ja immerhin dies geklärt.“ „Was?“ „Dass Sie mir nicht zuhören.“

„Aber es hat doch nur Vorteile.“ „Immerhin wissen wir schon, dass Gabriel für größere Aufgaben vollkommen inkompetent ist.“ „Eben.“ „Und das sehen Sie als Vorteil?“ „Natürlich. Diesmal braucht er einfach die Linke. Oder er hat von der Bundeskanzlerin gelernt und macht es ihr nach.“ „Dass er sich Koalitionspartner sucht, mit denen er das durchziehen kann, was die CDU nicht mitmacht? Oder meinen Sie, er wolle die Linke plattmachen wie seinerzeit Merkel die FDP?“ „Das steht noch nicht fest.“





Grüne Gefahr

21 06 2011

„… wetterte Bahnchef Grube, die Ökodiktatur der Landesregierung zeitige verheerende Ergebnisse für die gesamte Entwicklung in Europa. Während unter Hitler wenigstens die Autobahnen gebaut wurden, seien die Grünen nicht einmal in der Lage, den Bahnverkehr zu…“

„… Schützenhilfe von den AKW-Betreibern, die zudem eine Schadensersatzklage gegen die Sonne planten, da nach dem Verursacherprinzip nur sie zur Verantwortung zu ziehen sei für die Pläne einer Energiewende, an deren Ziel die komplette Auslöschung der umweltfreundlichen…“

„… allerdings gegen seine früheren Äußerungen verteidigt. Söder hatte den Atomausstieg zwar als eine Gefahr für die innere Sicherheit und als Terroranschlag auf die deutsche Energiewirtschaft bezeichnet, dies hätte aber natürlich nur für den Ausstieg unter Rot-Grün Geltung gehabt, da die Unionsparteien viel schneller…“

„… der Boom der regenerativen Energien in Deutschland zwar viele Arbeitsplätze schaffen könnte, wodurch allerdings unzählige gut dotierte, nicht mit produktiver Tätigkeit kontaminierter Stellen in Zeitarbeitsverwaltung, Arbeitsvermittlung und christlichen Gewerkschaften nicht mehr…“

„… Rösler sich zur geplanten Steuersenkung für Besserverdienende gar nicht erst…“

„… sich gerade im bürgerlichen Umfeld zusehends Kräfte fänden, die Umweltschutz und Bewahrung der Schöpfung für eine konservative Idee hielten. Bosbach zeigte sich überaus besorgt und empfahl präventiv, alle Killerspiele zu…“

„… das Dosenpfand zwar nicht ganz so tief in die Stabilität der EU eingegriffen habe wie die aktuelle Finanzkrise, aus Sicht der CSU jedoch ein erheblicher Rückschritt in der Selbstverwirklichung jedes bayerischen Alkoholikers…“

„… sich nicht davon täuschen lassen, dass schon Kinder oft Fahrräder und andere nicht motorisierte Verkehrsmittel benutzten oder, man müsse den Tatsachen nun mal ins Auge sehen, sich außerhalb der Behausungen fußläufig fortbewegten, doch könne auch dieser Trend, aus Deutschland eine Nation von Autohassern zu machen, nur als Einschüchterungsversuch der Veganer und anderer Wehrkraftzersetzer gewertet…“

„… als Recht eines freien Mannes bezeichnet, in einem deutschen Gehölz seine ausgedienten Küchengeräte zu entsorgen, ohne sich an rabiate Grundwasservorschriften halten zu müssen. Friedrich nannte die Grünen in diesem Zusammenhang eine von George Orwells Geist durchseuchte Law-and-Order-Vereinigung, die ohne einen Funken wahrer Barmherzigkeit…“

„… weil die Verteidigungsbereitschaft eines Volkes erst rücksichtsloseste Entschlossenheit zum Ausdruck bringe. Niebel wies darauf hin, dass in der guten, alten Zeit, in der man noch den Rhein zum Klo umfunktioniert und den Wald eingesäuert habe, die Bundeswehr in Treue fest zu…“

„… keine Auswirkungen auf den Strompreis; die Sprecher der Energiekonzerne waren sich darin einig, dass den Umweltschutzverbänden allein anzulasten sein werde, wenn fossile Brennstoffe und Uran irgendwann zur Neige…“

„… durchaus keine Notwendigkeit, dass eine Ökodiktatur überhaupt diktatorische Züge tragen müsse, um sie als solche zu bezeichnen. Röttgen hob hervor, dass beispielsweise auch die Christlich-Demokratische Union weder demokratisch noch…“

„… sei es mehr als bedenklich, dass die Grünen mit ihren politischen Ideen auch noch die Mehrheit der Bevölkerung repräsentiere. Westerwelle lehnte dies entschieden ab und betonte, nur eine von sehr viel mehr als einem Prozent der Wähler getragene Partei dürfe sich als demokratisch legitimierte…“

„… dass Özdemir nach Friedrichs Meinung auch ganz persönlich für die Einführung der Energiesparleuchten im Westen verantwortlich sei; ein abendländisches Kulturgut wie die Glühlampe, die nicht in der islamischen Tradition belegt sei, könne nicht einfach durch einen anatolischen Migranten und sein poststalinistische Bombenwerfertruppe aus der deutschen…“

„… dass gerade der Rückhalt der Grünen in der Bevölkerung ein durchaus bedenkliches Zeichen sei. Kauder meinte, gerade in Nordkorea sei eine so blinde Gefolgschaft zu sehen, die das Land ja auch folgerichtig in eine wirtschaftliche Misere…“

„… es als verlogen bezeichnete, dass nun nicht Fleischverzehr und Flugreisen automatisch mit langjährigen Haftstrafen belegt würden, wie man es von einer kommunistischen Sturmtruppe erwarten könne – Lindner lehnte die Diskussion über die ökologische Umgestaltung schon deshalb ab, weil dadurch Bevölkerungsgruppen zu Wohlstand kämen, deren Bestimmung es doch sei, als Prekariat die Renditen der…“

„… müsse man mit aller Entschiedenheit das linkssozialistische Ungeziefer ausmerzen, das dafür verantwortlich sei, die Erderwärmung zum Thema von Bundestagsdebatten gemacht zu haben. Friedrich sprach sich für eine Reinerhaltung der deutschen Politik und die…“

„… forderte Axel E. Fischer höhere Leitzinsen fürs Energiesparen in der…“

„… nahm die Kanzlerin den Rücktritt des ehemaligen Innenministers sichtlich mit großer Freude zur Kenntnis. Beobachter hatten festgestellt, Merkels Annäherung an die Bündnisgrünen sei nun so weit vorangeschritten, dass klare Konturen sichtbar seien. An der geplanten Ökodiktatur interessiere sie weniger das ökologische Moment als vielmehr die Aussicht auf…“