Brownout

2 03 2023

„… es zum Schusswaffeneinsatz gekommen sei, als das SEK die Wohnung des Reserveoffiziers gestürmt habe. Der Selbstverwalter Gunter F. (43) habe zunächst angegeben, dass auf Anweisung des Königreichs Deutschland die Klingel des Provisorischen Reichshauptquartiers abgestellt worden sei, bevor einer der anwesenden Gäste plötzlich eine halbautomatische…“

„… zeitgleich eine Polizeiwache in Amberg überfallen hätten. Die beiden im Eingangsbereich postierten Beamtinnen hätten die Täter jedoch durch Auslösen der automatischen Türverriegelung an der Flucht hindern können, womit diese offensichtlich nicht…“

„… ob hier ein Zusammenhang vorliege. Der polizeibekannte Prepper Reiner Ü. (57), der wenige Wochen zuvor aus der JVA Landsberg entlassen worden sei, wo er eine mehrjährige Freiheitsstrafe wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz abgesessen habe, sei davon ausgegangen, dass die Alarmanlage der Stadtapotheke in dieser Nacht nicht funktioniere. Mitarbeiter des Schließ- und Sicherheitsdienstes Gschwöllhuber & Co. hätten ihn beim Versuch, die verschreibungspflichtigen Schmerzmittel im hinteren Bereich der…“

„… die Beleuchtung in der Häuserzeile beim Eintreffen der Polizei ausgeschaltet gewesen sei. Dies sei den Beamten allerdings nicht verdächtig vorgekommen, da es durch die hohen Energiepreise in Regensburg bereits mehrfach zu Stromsperren gekommen sei, wenn die Mieter ihre Rechnungen nicht…“

„… sich selbst gestellt habe. Tino H. (36), der als Organisator islamfeindlicher Demonstrationen, von Coronamärschen und Friedenskundgebungen für den russischen Staatspräsidenten aufgefallen sei, habe durch Taschenlampensignale vom Scheitern der Reichsgründung erfahren und wolle sich nun nach einem vollumfänglichen Geständnis als Kronzeuge zur Verfügung stellen, um die…“

„… zwei Mitglieder der Reichswehrdivision Süd festgenommen worden seien. Henner S. (48) und Maik M. (51) seien beim Versuch beobachtet worden, eine Straßenlaterne in Weiden mit Hilfe eines elektrischen Trennschleifers umzusägen. Es sei ihr Plan gewesen, durch Herbeiführen eines Kurzschlusses die Stromversorgung für die gesamte Stadt zu unterbrechen. Sie seien aber schon vor dem Eintreffen der Feuerwehr über die Durchführung in Streit geraten, da sie ohne Energieversorgung auch den Trennschleifer nicht mehr…“

„… seien im Schutz der Dunkelheit durch die Terrassentür geflohen. Bei einer Verfolgungsjagd auf dem Weg nach Pettendorf habe das Motorrad des mehrfach vorbestraften Reichsideologen Karl-Theodor O. (58) eine rote Verkehrsampel überquert, wodurch es zu einer Kollision mit einem vorfahrtberechtigten Kraftwagen gekommen sei. Der durch einen Sturz über die Motorhaube des Automobils erheblich verletzte Flüchtige sei darüber verwundert gewesen, dass die Elektrizität im Regierungsbezirk Oberpfalz überhaupt noch…“

„… der irrigen Meinung gewesen seien, dass sich die Stromversorgung sämtlicher Elektroautos durch Entfernen einer Hauptsicherung deaktivieren lasse. Anführer Josef K. (72) habe ebenfalls nicht gewusst, dass Bundesautobahnen nicht über Stromschienen verfügen würden, die sich durch ein Bombenattentat für den Umkreis von…“

„… alle Ampelanlagen habe grün übermalen wollen. Reichssekretär Carlo A. (22), der zuvor für die Kleinstpartei Teutsche Liste für den Bundestag kandidiert habe, habe vermutete, dass mehrere pünktliche Linienbusse hintereinander die Revolution ausgelöst hätten, die sich bis nach…“

„… mit Klingelstreichen aus ihren Wohnungen habe locken wollen. Gundemarie V.-T. (56), Gymnasiallehrerin für Russisch und Geschichte, sei jedoch von mehreren Anwohnern bedroht und in einem Fall aus dem Haus gejagt worden, so dass sie im Treppenhaus gestürzt sei. Die Beleuchtung sei durch einen Kabeldefekt, der dem Hauseigentümer seit dem vergangenen Jahren bekannt gewesen sei, vom zweiten Stockwerk aufwärts und im…“

„… bei der Vernehmung zugegeben habe, dass die Terrorzelle einen weiträumigen Stromausfall geplant hätte. Nach Aussage des designierten Reichskriegsministers Sandro P. (26) habe der im vergangenen Jahr festgenommene Heinrich XIII. Prinz Reuß aus der Untersuchungshaft den Befehl gegeben, durch Beschädigungen an mehreren Verteilern den Staatsstreich gegen die BRD GmbH und ihre…“

„… der ebenfalls in der Wohnung des Anführers festgenommene Energieanlagenelektroniker Werner Z. (60) den Plan offenbart habe, dass die Gruppe durch Sprengung eines Atomkraftwerks für Chaos habe sorgen wollen. Die Vorbereitungen seien wegen des von der Bundesregierung beschlossenen Atomausstiegs zunehmend schwieriger geworden, auch deshalb, weil die Verbindungsleute in der Botschaft der Russischen Föderation keine ausreichende Menge von spaltbarem Material zum Weiterbetrieb eines Reaktors oder zum Bau einer schmutzigen Bombe für den Abwurf über der…“

„… im Umspannwerk die verkohlte Leiche aufgefunden worden sei. Anhand des in der Nähe des Sicherheitszauns geparkten Autos habe die KTU gefolgert, dass es sich dabei um den ehemaligen KSK-Angehörigen Bernward E. (39) handele, der beim Versuch, mit einem mangelhaft isolierten Bolzenschneider die Starkstromleitungen zu durchtrennen, durch die Schrittspannung innerhalb weniger Sekunden…“





Frieden

27 02 2023

„Entschuldigung, aber Sie sind doch auch für den Frieden?“ „Was soll denn die Frage?“ „Also sind Sie nicht für den Frieden.“ „Was unterstellen Sie mir da?“ „Sie haben doch eben selbst gesagt, dass Sie nicht für den Frieden sind.“ „Ich habe überhaupt nichts gesagt.“ „Sie geben also zu, dass Sie nicht gesagt haben, für den Frieden zu sein.“

„Weshalb wollen Sie mir überhaupt diese ganze Diskussion aufdrängen?“ „Wenn wir den Frieden unterstützen wollen, müssen wir zu Verhandlungen bereit sein.“ „Und mit wem wollen Sie welchen Frieden verhandeln?“ „Ich hatte Sie einfach nur gefragt, ob Sie auch für den Frieden sind, aber da habe ich Sie offensichtlich schon dabei ertappt, den Frieden abzulehnen.“ „Was wollen Sie eigentlich?“ „Das habe ich doch schon gesagt: Frieden.“ „Dann lassen Sie mich doch endlich in Frieden!“ „Wenn Sie ständig aggressiv werden, dann zeigen Sie mir ja, dass Sie am Frieden gar kein Interesse haben.“ „Und deshalb müssen Sie jetzt trotzdem mit mir verhandeln?“ „Auch wenn es schwer fällt, auch mit Aggressoren wie Ihnen muss man verhandeln.“ „Aggressoren!?“ „Natürlich, Sie sind ja offenbar gar nicht für den Frieden.“ „Weshalb sollte ich mit Ihnen verhandeln?“ „Weil der Weg zum Frieden nur über Verhandlungen erreicht werden kann.“ „Und wenn ich einfach keine Lust habe, mit Ihnen zu verhandeln?“ „Dann werden wir nie Frieden haben, weil es ohne Verhandlungen keinen Frieden gibt.“ „Verdammt noch mal, gehen Sie einfach weiter und lassen Sie mich in Ruhe, dann haben Sie Frieden!“

„Sie machen es sich jetzt aber schon ein wenig einfach.“ „Dann ist das eben so.“ „Dabei muss es doch gar nicht so kompliziert sein.“ „Ja was denn jetzt, einfach oder kompliziert?“ „Es ist natürlich eine Herausforderung, aber wir haben immer die Möglichkeit, damit Frieden zu schaffen.“ „Dann machen Sie das, aber lassen Sie mich endlich mit diesem ganzen Mist in Ruhe!“ „Es kann aber nur Frieden geben, wenn wir alle dafür sind.“ „Ja, ich bin für den Frieden, und jetzt ist Schluss!“ „Sie sind aber ganz schön voreingenommen.“ „Was soll denn das jetzt schon wieder heißen?“ „Sie bilden sich doch wohl nicht ernsthaft ein, dass wir uns auf ein Lippenbekenntnis von Ihnen verlassen?“ „Wer ist ‚wir‘?“ „Die Gesellschaft.“ „Welche Gesellschaft?“ „Die Friedensgesellschaft, von der Sie auch ein Teil sind, ob Sie wollen oder nicht.“ „Was wollen Sie denn jetzt als Gesellschaft von mir?“ „Dass Sie Ihr Bekenntnis zum Frieden auch ernst meinen, sonst ist so eine Verhandlung ja nicht sinnvoll.“ „Und was gedenken Sie zu tun, wenn Sie feststellen, dass die Verhandlungen nicht sinnvoll sind?“ „Weiter verhandeln – Frieden kann ausschließlich durch Verhandlungen entstehen.“

„Warum wollen Sie jetzt eigentlich ständig mit mir verhandeln?“ „Sie haben sich doch eindeutig als Aggressor zu erkennen gegeben.“ „Ich habe Ihnen ausdrücklich gesagt, dass ich für den Frieden bin.“ „Aber das nehme ich Ihnen eben nicht ab.“ „Das können Sie beurteilen?“ „Die Verhandlungen sind ja noch nicht abgeschlossen, aber Sie zeigen jetzt schon, dass Sie an Verhandlungen gar kein Interesse haben.“ „Dann tun Sie doch das, was Sie angekündigt haben, verhandeln Sie sich zu Tode und lassen Sie mich mit Ihrem Geseier in Ruhe!“ „Sie wollen sich ausdrücklich den Verhandlungen entziehen, und da soll ich Ihnen noch glauben, dass Sie für den Frieden sind?“

„Also Ihr Friedensfetischismus erinnert mich an diesen Politsprech aus der DDR – unsere Ernte für den Frieden, gute Schulnoten für den Frieden, mehr Massenaufmärsche für den Frieden.“ „Es ist nichts verkehrt daran, sich im Alltag für den Frieden zu engagieren.“ „Und für den Frieden zu kämpfen.“ „Das zeigt ja schon wieder, dass Sie überhaupt kein Interesse am Frieden haben.“ „Dann definieren Sie mir doch mal Ihren Frieden, Sie Knalltüte!“ „Also zunächst mal im gewaltfreien Umgang miteinander, Sie müssen mich nicht beschimpfen!“ „Sie haben doch angefangen, mich als Aggressor anzupöbeln.“ „Es fällt Ihnen als Aggressor eben nicht leicht, der Wahrheit ins Auge zu blicken.“ „Und deshalb haben Sie vorsichtshalber keine Definition von Frieden auf Lager, richtig?“ „Sie wissen doch selbst, dass das eine gesellschaftliche Abmachung ist, dass das auf dem Völkerrecht basiert, dass wir damit die Freiheit der…“ „Also Worthülsen, danke.“ „Sie wollen der Gesellschaft Ihre Definition von Frieden aufzwingen?“ „Das tun Sie doch gerade.“ „Sie sind ja gar nicht in der Lage, das zu beurteilen!“ „Ich werde es überleben.“ „Dann kann ich Ihnen sagen, Sie werden nie Frieden finden.“ „Sie wollen mir drohen!?“ „Es bleibt mir ja gar nichts anderes übrig, wenn Sie sich hartnäckig den Friedensbemühungen der Gesellschaft widersetzen.“ „Dann sind Ihre Friedensverhandlungen also eine unverhohlene Drohung mit Angriff durch einen Aggressor, mies getarnt als Wortgeklingel?“ „Jetzt zeigen Sie schon wieder, dass Sie am Friedensprozess kein Interesse haben!“ „Weil Sie Ihre hirnverbrannte Ideologie allen anderen aufzwingen wollen.“ „Das ist eine infame Unterstellung!“ „Schön, wenn Sie Ihre Ansicht bestätigt sehen, aber ich habe Besseres zu tun.“ „Es geht hier aber nicht um Sie!“ „Richtig, es geht um Sie, sonst nichts!“ „Das werde ich mir nicht mehr länger gefallen lassen!“ „Falls Sie mir drohen wollen, nur zu.“ „Geben Sie mir jetzt sofort Ihre Brieftasche, sonst… – Was wollen Sie denn mit dem Messer!?“ „Frieden schaffen.“





Sehtest

8 02 2023

„Waren Sie auch so überrascht, dass es auf einmal so viele gewaltbereite Rechtsextremisten gibt, die sogar schwere staatsgefährdende Straftaten verüben würden? Also der Generalbundesanwalt war jetzt vielleicht nicht überrascht, weil er davon bestimmt schon mal gehört haben wird. Der Mann liest doch auch Zeitung, oder?

Wir waren hier total überrascht, vor allem, weil das vorher keinem aufgefallen ist. Natürlich kamen da schon Meldungen, dass man bei manchen von Reichsbürgern ganze Keller voller Waffen gefunden hat und Flugabwehrkanonen und einen Panzer, aber dass die damit wirklich schießen würden, damit hat doch keiner gerechnet. Und dass das inzwischen gut 23.000 sind. Das hängt sicher damit zusammen, dass die einzelnen Polizeidienststellen nicht mehr ihre Verdächtigen zusammenrechnen können. Da ist möglicherweise ein Faxgerät kaputt oder es gibt in Deutschland nicht mehr genug Papier, das kommt schon mal vor. Und dass die sogar als Terroristen bezeichnet werden, davon waren wir überrascht. Unter Terroristen stellt man sich normalerweise Leute vor, die irgendwie verdächtig sind, weil sie im Treppenhaus immer so freundlich grüßen. Aber wenn man einen Panzer im Garten hat, kriegen das die Nachbarn möglicherweise gar nicht mit.

Wir interessieren uns ja auch für die Nachbarn, und ich würde schon sagen, dass das immer gut ist, wenn man sich für seine Nachbarn interessiert, aber ständiges Misstrauen ist auch ungesund. Wenn sich jemand so Hakenkreuzfahnen auf den Balkon hängt und Munition im Schrebergarten vergräbt, muss man doch nicht gleich ein Nazi sein. Manche haben vielleicht auch nur historisches Interesse am Dritten Reich. Und es gibt viele, die sind mit diesem Staat nicht zufrieden – gucken Sie sich doch mal an, wie viele Leute im Osten die AfD wählen, da sollte man viel eher skeptisch werden. Wobei das ja eine ganz normale Partei ist, die sich bis jetzt immer noch demokratisch wählen lässt, auch wenn die das nicht so gerne zugeben.

Schließlich weiß man ja von Nazis, dass die ständig lügen. Volkstod durch Einwanderung, die schweigende Mehrheit ist hinter ihnen, die Machtergreifung steht unmittelbar bevor: alles Quatsch. Aber wenn man weiß, dass jemand lügt, muss man die dann automatisch für Nazis halten? Und muss man denen das glauben? Das würde dann ja heißen, die lügen gar nicht mehr, und die wären dann auch keine Nazis. Das hört sich jetzt schon in der Theorie sehr kompliziert an, und dann kommt auch noch die Praxis!

Was ich sagen will, man soll nicht gleich hinter jedem Anschlag eine schwere staatsgefährdende Straftat vermuten. Unter Umständen wollt diese Gesellschaft um den Prinzen ja einfach nur mal dem Staat einen Streich spielen, und die Regierung hat das nicht verstanden. Bis jetzt ist ja noch gar nichts passiert. Und diese anderen, die den Minister entführen wollten, die hatten doch mit dem Prinz Heinrich nichts zu tun, oder?

Dass so viele die demokratischen Staatsorgane anlehnen, ist doch kein Wunder – ich schaue auch kein Fernsehen mehr. Man muss ja auch noch nicht zur Wahl gehen, das kommt vielleicht irgendwann auch wieder, aber wenn man die staatliche Politik nicht mitmachen will, dann zwingt einen keiner. Aber es ist doch schon auffällig, dass die Politik immer wieder Sachen macht, die einen Teil der Bevölkerung offenbar so stark trifft, dass die sofort dagegen protestieren müssen. Erst waren das die Flüchtlinge, dann die Pandemie, die Russen wurden so lange mit unserem Faschismus provoziert, bis sie uns das Gas abgedreht haben, Flüchtlinge sind auch wieder da – das ist doch kein Wunder, wenn viele Menschen solidarisch miteinander sind und sich gegen diese Politik aussprechen. Und da sind wir total überrascht, wenn der Generalbundesanwalt erst jetzt merkt, dass das passiert.

Was uns hier auffällt, es hat ja für diese ganzen Straftaten überhaupt noch keine Bekennerschreiben gegeben, wobei: es kann sein, dass man das nur unter Linken so macht. Waren das dann überhaupt politisch motivierte Straftaten? Und wenn es bisher keinen Staatsstreich gegeben hat, ist es dann nicht riskant, von schweren staatsgefährdenden Straftaten zu sprechen? Es gilt die Unschuldsvermutung, und am Ende verbieten das die Anwälte denen. Wenn in der Presse über kriminelle Vereinigungen wie diese Klimakleber berichtet wird, kommen ja auch sofort Gegenstimmen, die sagen, dass man das nicht sagen darf, und dann fragt man sich schon, was man denn überhaupt noch sagen darf. Da würde ich dem Generalbundesanwalt mal einen Sehtest empfehlen, möglicherweise ist er auf dem linken Auge blind.

Diese Leute wollen das Deutsche Reich von 1871 zurück, und das ist ja schon mal ein Ding der Unmöglichkeit – das würde die Wirtschaft niemals zulassen. Insofern würde ich mir jetzt wirklich mal überlegen, ob das nicht einfach nur ein untauglicher Versuch ist, wie man so schön sagt: mit ein paar Waffen und einem Panzer kann man doch nicht die BRD beseitigen, nicht mal diese Regierung. Das könnte wahrscheinlich die Wirtschaft, aber ich bin mir nicht sicher, ob die hinter diesen Reichsbürgern steckt. Und das ist ja überhaupt auch wieder total unlogisch, und wenn man mal bedenkt, das sind ja zum größten Teil erwachsene Männer, die so etwas machen, die müssten doch wissen, dass das keinen Sinn hat. Ich meine, das hätte einem doch wirklich schon mal auffallen können, und sind wir schon überrascht, dass das dem Generalbundesanwalt erst jetzt auffällt. Aber mich dürfen Sie nicht fragen, ich befasse mich ja nicht mit Politik.“





Rechtsverschärfung

19 12 2022

„… ein Parteiverbot aber unter allen Umständen vermeiden werde. Merz werde die Alternative für Deutschland bis auf Weiteres weder durch ein Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht noch durch eine…“

„… bisher keine Antwort der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag vorliege. Die Gespräche mit der Union seien nach Aussage der Vorsitzenden in regelmäßigen…“

„… es noch keine Erkenntnisse gebe, ob die bei der Vorbereitung des Staatsstreiches festgenommene Terrorgruppe Verbindungen zur AfD habe. Für den CDU-Vorsitzenden sei jedoch viel wichtiger, dass die AfD keine offiziellen Verbindungen zu den Reichsbürgern oder ihre…“

„… halte CDU-Generalsekretär Czaja fest, dass es sich nicht um einen Hochverrat handele, da die Tat lediglich beabsichtigt, aber nicht ausgeführt worden sei. Für Rechtsterroristen gelte auch nach Merz’ Einschätzung die rechtsstaatlich gebotene Unschuldsvermutung, die darüber hinaus natürlich auch auf andere Parteien übertragen werden müsse, die möglicherweise erst durch Ermittlungen im…“

„… es sich bei der Partei um eine Partei und nicht gegen einen Verein handele. Merz sehe daher keine juristische Möglichkeit, die AfD mit den Mitteln des Vereinsrecht zu bekämpfen, wie es in der Union vereinzelt von…“

„… keinesfalls nur auf kurzfristige politische Einschätzungen reagieren dürfe. Für die Partei sei die Einstufung der AfD als deutlich weit rechts der Union stehende Gruppierung derzeit akzeptabel, es sei jedoch durchaus möglich, dass sich in den Jahren bis zur nächsten Bundestagswahl eine sehr deutliche Verschiebung der…“

„… es aus den Reihen der Umstürzler auch viele Kontakte in die CDU gegeben habe, teilweise auch Mitglieder in Exekutivämtern. Wolle man das rechtsstaatliche Prinzip durchexerzieren, so Merz, müsse man konsequenterweise nun auch die CDU verbietet, was eine vollkommen hirnrissige…“

„… werde die AfD als Bundestagspartei mit Steuergeldern unterstützt. Für die CDU sei dies ein Beweis, dass es sich im eine nach demokratischen Regeln gewählte…“

„… ein Verbot der AfD auch bedeute, dass viele Beschlüsse der Union, nicht mit ihr zu kooperieren, auf Parteitagen neu gefasst werden müssten, falls diese sich erwartungsgemäß sofort neu gründe. Es dürfe nicht bei einer auf einzelne Gruppierungen beschränkte Haltung bleiben, da sonst das gute Einvernehmen, das für im Bundestag vertretene Parteien wichtig sei, nun noch unter großen…“

„… spreche der Parteichef selbstverständlich nur für die Bundes-CDU. Czaja sei sich sicher, dass die Brandmauer zur verfassungsfeindlichen AfD weiterhin als unumstößliches Gebot gelte, könne aber nicht garantieren, dass nicht auf Landes- oder Kommunalebene, wo teilweise schon erfolgreiche Bündnisse geschlossen worden seien, eine gute Zusammenarbeit unterbunden werde, um eine rein formale Regelung nur um ihrer selbst willen zu…“

„… bejahe Merz, dass es durchaus inhaltliche Schnittmengen mit der Alternative für Deutschland gebe. So stehe für beide Parteien die Abschaffung des Staates, steuerliche Förderung der Umvolkung, die Zwangshomosexualisierung aller Kinder sowie das Verbot des Christentum außer Frage. Für ihn sei es viel wichtiger, dass Politiker, die derartige Pläne hegen würden, sofort mit allen rechtsstaatlich zur Verfügung stehenden Mitteln aus dem…“

„… dass einige der Reichsbürger, denen eine besondere Nähe zur AfD nachgewiesen werden könne, legale Waffen besessen hätten. Die CDU sehe zwar ein, dass die Überarbeitung des Waffenrechts wie jede Rechtsverschärfung sinnvoll sei, weise aber darauf hin, dass es sich eben nicht um Straftaten im Sinne des aktuell geltenden…“

„… müsse man auch die im Osten erfolgreichen Politiker wie den sächsischen Ministerpräsidenten aus der Partei ausschließen. Dabei habe sich nach Merz’ Auffassung gezeigt, dass diesen überhaupt keine Schuld an der Nähe seines Landesverbandes zu nationalsozialistischem Gedankengut treffe, da Kretschmer nur die von der AfD populär gemachten Vorschläge einer rechtskonservativen Richtung…“

„… nur einzelne Mitglieder der Alternative für Deutschland straffällig geworden seien. Czaja lehne eine Kollektivschuld für die Gesamtpartei daher schon aus christlichen Motiven vollkommen…“

„… mehrheitlich demokratiefeindliche Kräfte nicht in der Lage seien, die Regierung anzuführen, wenn sie nicht durch eines der größten politischen Genies aller Zeiten unterstützt würden. Merz habe klar zum Ausdruck gebracht, dass die AfD ihm nicht genug Geld bieten könne, um einen Wechsel von den Christdemokraten zur…“

„… stehe die Union nicht für lösungsorientierte Vorschläge, was sie auf natürliche Weise in die Nähe der AfD rücke. Führende Politiker beider Parteien seien davon überzeugt, dass dies für eine konstruktive Koexistenz sowohl in der Opposition wie auch in absehbarer Zeit für die gemeinsame…“

„… entscheidende staatsrechtliche Impulse von der AfD aufnehmen wolle, um den gewaltsamen Umsturz durch linksextremistische Klimaterroristen zu verhindern. Merz halte weder die anlasslose Todesstrafe noch eine Sippenhaft für möglich, ohne das der BRD von den Aliierten aufgezwungene Grundgesetz mit einer Neugründung des Reiches abschaffen und die Rolle Deutschlands in der Welt wieder auf eine ihm gebührende…“





Reichsmark der Germanischen Notenbank

14 12 2022

„Nur noch mal zum Verständnis: sind Sie jetzt von der Republik Freies Germanien oder von der Freien Germanischen Republik? Ich habe nämlich keine Lust, jedes Schriftstück doppelt auszustellen, weil sich Ihre Karnevalsvereine gerade nicht auf einen gemeinsamen Stempel einigen können. Bringen Sie Ihren Kram in dreifacher Ausführung mit, gelocht, geheftet, und dann sehen wir mal weiter.

Neuanträge macht unsere Abteilung eh nicht, außerdem: seit wann ist denn diese BRD GmbH für Ihre Angelegenheiten zuständig? Ich dachte immer, uns gäbe es gar nicht? Und plötzlich wollen Sie für Ihren komischen Operettenstaat eine Bescheinigung für Steuerfreiheit von einer Bundesrepublik, den Sie abschaffen werden, wenn es soweit ist? Können wir uns mal auf eine Realität einigen, oder brauchen Sie eine in Reserve? Wenn Sie sich selbst verwalten, warum gehen Sie dann den deutschen Behörden auf den Geist?

Königreich, aha. Können Sie gleich knicken. Sie können auch nicht einfach aus der EU abhauen, das erfordert halt einen langfristigen Austrittsprozess. Schön, wenn Sie dazu eine eigene Meinung haben – die haben ja einige von Ihnen. Vielleicht hätten Sie sich mal die Gebrauchsanweisung von so einem Staat durchlesen sollen, bevor Sie einen gründen. Haben Sie Botschaftspersonal? oder überhaupt eine grobe Richtung von völkerrechtlicher Vertretung? Sie lassen das mal auf sich zukommen? Das hört sich sehr klug an, so machen das die anderen Staaten sicher auch. Und da ich davon ausgehe, dass Sie von anderen Staaten auch anerkannt werden wollen als Königreich Deutschland, werden Sie die entsprechenden Formalitäten im Vorfeld bereits erledigt haben, richtig?

Also auch das nicht. Gut, dass die Botschaften sich nicht für diesen Mist hergeben, das hätte ich Ihnen schon erklären können, aber Sie wussten ja auch alles besser. Haben Sie wenigstens eine eigene Armee? Zweihundert Mann? und zwei Panzer? Die kriegt ja die saarländische Bereitschaftspolizei im Vorbeigehen platt. Exekutionskommandos haben Sie? Die werden richtig sinnvoll sein, wenn die NATO-Streitkräfte zum Befreien vorbeigucken. Wenn ich mal fragen darf, wie viele Minuten hatten Sie bis zur Kapitulation veranschlagt?

Und wie wollten Sie eigentlich die Hundesteuer einziehen? Oder die neuen Reichspersonalausweise ausgeben? Macht das die Deutsche Reichs-GmbH? Ich frage nur, weil ich nicht so den Eindruck habe, dass Sie sich ernsthaft mit dem Aufbau von Verwaltungsstrukturen auskennen. Wir haben das nach 1990 alles in den Osten exportiert, das hat Jahre gebraucht. Sie machen das per königlichem Dekret? Nur, dass ich das richtig verstanden habe?

Ja, das kostet natürlich Geld. Wenn Sie keine Steuern oder Abgaben erheben, ist das Ihr Problem, dann wird’s aber schnell eng im königlichen Säckel. Da wäre eine Demokratie deutlich preiswerter, falls Sie nicht nach Ihrem üblichen Verfahren vorgehen: die Kohle in die eigene Tasche stecken und für alle Ausgaben andere hinhängen. Das mit der Währung wäre dann hoffentlich auch geklärt? Oder wollten Sie im Euro-Raum bleiben? Deutsche Mark? Taler? Dem internationalen Handel wird das egal sein, ob Sie in Zukunft Goldgulden oder Reichsmark der Germanischen Notenbank ausgeben. Das nehmen die alle nicht. Die Banken knipsen dann einmal das Licht aus, Ihr treues Staatsvolk hat bestimmt noch genug Vorräte im Erdloch gepreppt, wenn plötzlich die Läden leer sind. Aber Sie haben ja zweihundert Mann und Exekutionskommandos, wenn’s nicht so läuft wie vorgesehen.

Hoffentlich verletzt sich keiner von Ihnen bei der Aktion. Sie sind ja alle nicht versichert – und wenn, dann über die Deutsche Gesundheitskasse, die größtenteils dem Schnapsverbrauch ihres Gründers diente. Sollten Sie bei der Gelegenheit ein paar Todesfälle zu beklagen haben, dann werden Sie selbstverständlich auch Probleme haben, in den Genuss von Hinterbliebenenversorgungen zu gelangen. Euro werden Sie eh nicht akzeptieren, dann bleibt Ihnen vielleicht ein Sack Kartoffeln pro Monat. Die müssten Sie aber selbst anbauen, immer vorausgesetzt, Sie kennen sich damit aus. Und bei der Energieerzeugung dürfte es auch bald größere Probleme geben. Ihr Auftraggeber im Kreml wird Ihnen sicher ganz schnell ganz viel Gas und noch viel mehr Öl versprechen, wenn Sie ihn mit in der russischen Volkswirtschaft verwertbaren Devisen bezahlen. Wie Sie da patzen, haben Sie ein größeres Problem, als Sie sich ausmalen können.

Außenpolitisch müssten Sie sich natürlich auch mit Ihrem großen Meister einig werden. Sollten die Grenzen von 1914 für Sie noch Bestand haben, werden Sie nicht nur mit unseren direkten EU-Nachbarn einige robuste Verhandlungen eingehen, Sie werden auch Gebietsansprüche der ehemaligen Sowjetunion zu berücksichtigen haben. So anders als Sie tickt der Führer in Moskau nicht. Ich nehme an, er lädt Sie gerne mal ein auf ein Tässchen Tee.

Ach ja, und dann brauchen Sie natürlich auf dem schnellsten Weg eine neue Verfassung. Sie sind ja nach wie vor der Ansicht, dass das Grundgesetz gar nicht mehr gilt, obwohl es so richtig noch nie gültig gewesen ist, und dass nur durch eine gültige Verfassung ein souveräner Staat überhaupt als Staat gelten kann. Sollte das mit Ihrer Monarchie nicht unvereinbar sein, wäre es ratsam, diese Verfassung vorab dem Volk zur Abstimmung vorzulegen. War das nicht ursprünglich sowieso Ihr Plan?

Sie zahlen doch lieber die Strafe fürs Parken in der zweiten Reihe? Das ist klug von Ihnen. Alles Weitere hätte ich Ihnen auch nicht geraten.“





Karrierechance

12 12 2022

„Selbstverständlich dürfen Sie Ausländer scheiße finden. Alle Ausländer, das ist meines Wissens nach von der Meinungsfreiheit gedeckt. Außerdem sieht das ein nicht zu unterschätzender Teil der deutschen Bevölkerung ganz ähnlich, und wenn Sie Ansichten vertreten, die auch von der Bevölkerung akzeptiert werden, können wie Sie nicht ablehnen. Die Polizei ist ja ein Spiegel der Gesellschaft.

Es kommt eben nur darauf an, ob Sie aus dieser Haltung heraus auch geneigt sein sollten, etwaige Straftaten zu begehen. Planen reicht nicht aus, das würde unsere Ermittlungstätigkeit personell schon sehr strapazieren, Sie müssen schon Waffen und Munition und Schutzwesten in einem erkennbaren Zusammenhang vorhalten und für eine eindeutig verfassungsfeindliche Straftat einsetzen wollen. Das ist nicht so einfach nachzuweisen, deshalb raten wir immer davon ab, sich mit eigenen Aussagen selbst zu belasten. Davon haben wir alle nur Ärger. Wenn Sie vage Vorstellungen davon haben, wie es wäre, ein Asylbewerberheim in Brand zu setzen, weshalb Sie auch das Material zum Bau von Brandsätzen im Keller bevorraten, dann ist die Sache ganz eindeutig für uns. Das ist ein großer Interpretationsspielraum.

Kontakte ins rechtsextremistische Milieu? Da muss man differenzieren. Haben die Personen ihre extremistische Einstellung erst im Nachhinein entwickelt, oder waren sie möglicherweise schon früher radikal? Und selbst dann kann man ja nicht immer eine klare Aussage treffen. Stellen Sie sich mal vor, einer von diesen Betroffenen sagt nun aus, dass er erst durch den Kontakt zu Ihnen zu einem richtigen Verfassungsfeind geworden ist – den kann man dann nicht als extremistischen Kontakt werten, weshalb Sie dann auch keine Schuld trifft.

Hier wird insbesondere auf die Mitgliedschaft in der AfD abgestellt. Lassen Sie mich das erklären: es ist selbstverständlich nicht verboten, dass Sie in der Vergangenheit Mitglied dieser Partei gewesen sind, wir werten es jetzt als Entlastungsmerkmal. Es gibt jede Menge andere Naziorganisationen, da haben Sie recht, aber da interessiert Ihre Mitgliedschaft und nicht. Kann sein, dass das nach dem nächsten Staatsstreich noch mal aktualisiert wird, aber Stand 2022 wollen wir da nichts wissen.

Haben Sie in Ihrer Vergangenheit schon mal an Gewaltverbrechen gegen jüdische Einrichtungen teilgenommen oder planen Sie derartiges in den nächsten Jahren? Wie gesagt, Sie müssen sich hier nicht selbst belasten, wir können diese Frage auch überspringen. Die Ergebnisse der Vergleichsgruppe sind sowieso erst in anderthalb Jahren fertig, darum wollten wir nur schon mal wissen, ob sich eventuell irgendwas geändert haben könnte. Vielleicht haben Sie in diesem Zusammenhang ja Informationen für uns, die eine Beschäftigung beim Bundesamt für Verfassungsschutz nahe legen. Sehen Sie das als Karrierechance. Arbeitslos wird man da so schnell nicht.

Uns geht es ja weniger darum, dass man den deutschen Staat friedlich vertritt, denn sonst wären wir nicht bei der Polizei. Da gibt’s halt manchmal auf die Fresse. Wir sollten nur in etwa denselben Staat meinen, sonst gibt es Abstimmungsprobleme, und dann haben wir wieder schlechte Presse. Bisher konnten wir immer noch einer Studie zu Gewalt und Extremismus aus dem Weg gehen, aber die Gefahr rückt ja ständig näher. Irgendwann lässt die Innenministerin das veröffentlichen, und wie stehen wir dann da?

Waffen haben Sie auch keine? Ich frage jetzt nicht für Sportwaffen und andere legale Gewehre und Pistolen, mehr so die, die irgendwie zu Hause herumliegen, bis man sie plötzlich mal braucht für private Unternehmungen. Reichstag stürmen, Banküberfall, so was halt. Munition haben Sie auch keine vergraben? Oder einen Panzer im Garten? Ja, Sie lachen, aber wir kennen das alles. So lustig ist das nicht, wenn die Kollegen beim Hausbesuch in die Panzerfaust gucken. Das kommt meistens am selben Tag im Fernsehen.

Sie müssen sich jetzt nicht angegriffen fühlen, das ist eine Routinefrage – wenn Sie jetzt sagen würden, dass eine scharfe Waffe im Privathaushalt für Sie nie in Frage käme, dann würde ich mich schon sehr wundern, was Sie ausgerechnet bei der Polizei zu suchen haben. Wir erfassen das statistisch, und dann gucken wir mal, ob uns das Ergebnis interessiert. Sie werden das auch irgendwann lernen, wenn Sie erst einmal bei uns sind. Ermittlungstaktische Gründe. Da kann man auch aus Kleinigkeiten eine Menge herleiten.

Wenn Sie zu Hause irgendwelche Nazisachen herumhängen haben, dann können wir Ihnen das nicht verbieten. Bitte nehmen Sie aber Rücksicht auf interne Ermittlungen und zeigen Sie keine Bilder davon in Chatgruppen herum. Wir müssen dann immer IT-Spezialisten akquirieren, die uns dabei helfen, dass die Daten leider nicht gespeichert werden können, versehentlich gelöscht werden oder keiner Person zuzuordnen sind. Wir haben ständig Schwierigkeiten, wenn unsere Beamten keine klare Trennung von Beruf und Privatleben vornehmen. Das betrifft dann auch unsere Work-Life-Balance. Also ab und zu mal eine Reichskriegsflagge mit zur Schicht bringen, weil es danach privat noch auf eine Demo geht, das ist in Ordnung. Aber direkt mit dem neuen Hakenkreuz-Tattoo angeben, das würde ich mir zweimal überlegen, wenn Sie wissen, was ich meine.

Gut, dann haben wir alles. Körperlich tauglich, keine Vorstrafen, deutscher Staatsbürger. Ach ja, irgendwelche Mitgliedschaften? Vereine, Parteien? Sie sind in der CDU? Danke, wir melden uns.“





Nicht ohne meine Katze

13 01 2021

„Und Sie haben dann ganz bewusst das Hack aus der Fleischfabrik gekauft, die europäische Zerleger mit Werkverträgen beschäftigt? weil die Politik der Wirtschaft das nicht befehlen darf, dass Ihr Fleisch teurer wird, damit diese Ausländer an Deutschen verdienen? Ja, das ist eine Widerstandshandlung. Lassen Sie sich da bloß nichts anderes einreden.

Es war uns von Anfang an klar, dass das einen gewissen sozialpädagogischen Aufwand bedeuten würde, aber wir hängen uns da wirklich rein. Seit die ersten Idioten mit Sophie-Scholl-Plakaten fürs Einkaufen ohne Gasmaske demonstriert haben, hört das hier quasi nicht mehr auf. Alles ist Widerstand, alles ist gegen das System, wir können das nur noch an den Rändern einhegen. Die Leute kleben sich ja inzwischen einen gelben Stern auf die Jacke, damit sie gegen die Lügenpresse schwarzfahren und als Erwachte im Supermarkt Schnaps klauen dürfen.

Beratungsstelle Widerstand, wie kann ich Ihnen helfen? Das ist richtig. Sie dürfen sich in Gebieten mit entsprechender Inzidenzzahl nicht weiter als fünfzehn Kilometer von Ihrer Wohnsitzgemeinde entfernt aufhalten, es sei denn, es liegt ein triftiger Grund vor. Arbeit wäre beispielsweise einer. Gut, das trifft auf sie nicht zu. Ich wollte ja auch nur mal gefragt haben. Polizeikontrolle, aha. Ja, die dürfen nach dem Grund Ihrer Autofahrt fragen. Es handelt sich um eine Kontrolle im Straßenverkehr, da kann ein Kennzeichen schon mal verdächtig aussehen. Sie können den Grund Ihres Aufenthaltes natürlich verschweigen, das ist richtig. Allerdings müssen Sie dann auch die Konsequenzen für Ihr Verhalten tragen. Die Polizei? warum soll jetzt die dafür bestraft werden? Weil ein Polizist Ihnen neulich auf der Demo erzählt hat, dass die Merkelsau in die Gaskammer gehört, und ein anderer Polizist will Sie wegen einer Ordnungswidrigkeit belangen? Sie wollen das dann lieber vor dem Volksgerichtshof von Ihrem Reichsanwalt verteidigen lassen? Das ist Widerstand, da haben Sie recht.

Also Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, aber wenn er mich nicht ausreden lässt, ist das nicht mein Problem. Wir sind hier nicht die Lebenshilfe für unterbelichtete Profilneurotiker. Das kommt bei denen ja meist raus, wenn sie jahrelang den ganzen Nachmittag vor der Glotze hocken und Hitlerdokus bingen: intellektueller Kriechstrom, wenn Sie mich fragen. Die wissen genau, welche Panzendivision der Führer wo gegen Stalin hat aufrollen lassen, aber nicht, wann die aufs Maul gekriegt hat. Das sind historische Unkosten, aber sie kapieren es nicht.

Beratungsstelle Widerstand, wie kann ich Ihnen helfen? Die Genehmigung der Gemeinde liegt vor, sagen Sie – Sachsen? Verstehe, da darf man sich ‚Volksstandarte Reichssturm 1933‘ nennen. Ihr Schwager ist Staatssekretär und saß mehrfach ein? Das steht in keinem ursächlichen Zusammenhang? Das hat ja auch keiner behauptet, wir kennen ja die Ursache auch noch nicht.

Sie dürfen selbstverständlich eine Bürgerwehr gründen, die die Polizei zum Feindbild hat – meist ist die Bürgerwehr attraktiver als die Polizei, weil man dann in Sachsen gesellschaftlich nicht mehr so ausgegrenzt ist. Sie müssen nur Ihre Mitglieder darauf hinweisen, dass staatsfeindliche Propaganda während der Dienstzeit nicht als Widerstand gilt. Ob es da für Reichsbürger Sonderregelungen gibt, ist mir nicht bekannt, wäre aber logisch. Wenn Sie schon einen Staat abschaffen wollen, der gar nicht existiert, dann sollten Sie sich von ihm wenigstens den Lebensunterhalt finanzieren lassen.

Ja, das ist alles ein bisschen wirr mit diesen Leuten. Die demonstrieren unter Polizeischutz gegen die Regierung, um zu zeigen, dass sie in einer Diktatur leben, die ihnen die Grundrechte entzieht. Und da sie der Ansicht sind, dass diese Grundrechte für sie sowieso nicht gelten – es gibt ja gar keine richtige Verfassung, die wurde uns von den Feindmächten nach der Zerstörung des Reiches einfach aufgezwungen – berufen sie sich ständig auf das Grundgesetz für die gar nicht vorhandene BRD. Was kommt als nächstes? Generalstreik für Freibier? Nicht ohne meine Katze?

Beratungsstelle Widerstand, wie kann ich Ihnen helfen? Sie wollen sich tätowieren lassen? Das ist ja mal etwas ganz Neues. Was soll es denn werden, irgendwelche SS-Runen, Hakenkreuze, Nazikram in falsch buchstabierter Fraktur? Ach so, das ist ja verboten. Also den Akt des Tätowierens selbst als Widerstandshandlung definieren, das kann man schon machen. Das kostet den Tätowierer dann wohl ein ordentliches Bußgeld, weil er sein Studio entgegen der Verordnung betreibt. Natürlich kann man das auch zu Hause am Küchentisch stechen, keine Frage. Dann kann der gute Mann allerdings gemäß Gewerbeordnung seine Zulassung verlieren, dann ist das vielleicht Widerstand gegen den bösen Kapitalismus, in dem Läden betreiben muss. Oder Widerstand gegen das Gesundheitswesen, falls Sie sich dabei infizieren und mit einer Sepsis in die Klinik eingeliefert werden, die Sie nicht aufnimmt, weil alle Betten wegen einer nicht existierenden Pandemie belegt sind. Also ich würde das an Ihrer Stelle machen. Das führt zu Marktbereinigung, wenn Sie verstehen, was ich meine.

Ja, so geht’s hier zu. Das ist ein ganz normaler Arbeitstag in der Beratungsstelle. Zum Glück hatten wir heute nicht den Typen, der alle paar Stunden durchruft, wenn er aus Widerstand pinkeln geht. Wenn Sie keine Fragen mehr haben, ich mache jetzt Feierabend, weil morgen ein langer Tag ist. Da helfe ich aus im Einsatzzentrum Meinungsfreiheit.“





Solid arisch

1 06 2020

„Kinderfreibetrag. Nettes Antragsformular, aber für die Landsmannschaft Preußens Gloria GmbH & Co. KG sind wir nicht zuständig. Können Sie gleich wieder mitnehmen.

Die Auszubildenden sind immer ein bisschen naiv, die glauben ja noch, dass jeder, der hier mit einer Hakenkreuzarmbinde aufschlägt, auch einen Rentenanspruch hat. Aber die Bundesregierung hat das jetzt ja endlich mal geregelt: wenn man sich mit seinen Rechtsansprüchen an die BRD GmbH wendet, dann kommt halt nix. Ich meine, das wäre ja wohl auch noch schöner, auf der einen Seite die Existenz der Bundesrepublik Deutschland nicht anerkennen und auf der anderen Seite Kohle von ihr abgreifen. Damit erheitern Sie vielleicht Ihren Arzt, aber nicht mich.

Wir bündeln das jetzt zur Vereinfachung der Ablehnungsbescheide. Im Grunde müssen wir auf alles nur einen Stempel draufhauen, dass es die für ihn zuständige Behörde in der BRD GmbH oder im Königreich Deutschland oder wo auch immer gar nicht gibt. Umschlag, fertig. Damit unterlaufen wir die Zielsetzung dieser Verschwörungsideologen: durch ständige Eingaben die Verwaltung in ihrer ganzen Bandbreite lähmen und für die Anliegen der Bürger quasi nicht mehr verfügbar machen. Ein gut trainierter Reichsbürger schafft an einem Tag zwei Kommunalbehörden, eine Arbeitsagentur und ein Landgericht. Spitzenkräfte machen an einem Vormittag eine ganze Stadtverwaltung platt. Das können wir besser.

Oder hier, ein Amtsrat besteht auf die Zahlung seiner Pension. Wir müssten ungefähr herausfinden, wann das bei ihm angefangen hat, weil wir dann nämlich einen Teil seiner Beamtenbezüge wieder zurückfordern könnten, weil er nachweislich nicht für die BRD GmbH gearbeitet haben kann – oder er hat für einen Staat gearbeitet, den es nach seiner Ansicht nicht gibt, den er jetzt aber auf Zahlung seiner Altersruhegelder verklagt. Vermutlich hat er in der Zwischenzeit seine Reichsmark-Ersparnisse aufgebraucht, dann kann er bei dem Staat, den es nicht gibt, Prozesskostenhilfe beantragen.

Am Anfang hatten wir den Plan, von den Antragstellern ein paar Dokumente zu verlangen, mit denen sie ihre Ansprüche begründen. Wer einen Antrag auf Lohnsteuerjahresausgleich stellen wollte, musste schon seine kompletten Einkünfte seit 1848 nachweisen, sonst wurde das leider nichts. Wir haben fallweise auch Nachzahlungen gefordert, aber das wurde dann schwierig, wenn wir von Anwälten zur Stundung aufgefordert wurden. Die Schriftsätze waren dann teilweise vollkommen korrekt und mussten wieder an die ursprünglichen Ämter zurückverwiesen werden, die aber mit den Eingaben an die Reichssteuerbehörde der BRD GmbH nichts anfangen konnten. Ebenso ist es dann kompliziert, wenn die Berechnungen auf Grund der Reichsversicherungsordnung erfolgen, dann sind zum Teil wir zuständig und zum Teil geht das Zeug an die Anwaltskammer. Es ist ein bisschen schwer zu übersehen.

Krankenversicherungen haben wir auch in letzter Zeit immer mal wieder. Das Problem ist, wenn Sie Mitglied in einer Krankenkasse des Deutschen Reichs sind und die Beiträge in ihrer eigenen Währung auf das Privatkonto eines der fünf amtierenden Reichspräsidenten einzahlen, dann sind Sie nicht nur nicht versichert, Sie bekommen auch von richtigen Krankenkassen keine Beiträge zurückerstattet. Warum auch, das ist nun mal ein Solidarsystem. Solidarisch, nicht solid arisch. Und da ist es dann auch völlig wumpe, ob Sie bei der Kommissarischen Reichsregierung, im Freistaat Preußen oder bei der Deutschen Gesundheitskasse versichert waren, wir sind nicht zuständig. Nicht mal für die Germaniten der Linie Tothschild.

Die meisten berufen sich dabei auf die Haager Landkriegsordnung. Die hinterziehen Steuern, verklagen ganz normale Bürger, weil die ihrer Ansicht nach mit ungültigen Pässen herumlaufen oder Grundstücke besitzen, die in angeblich nicht zuständigen Ämtern registriert sind. Manche sind mittlerweile dazu übergegangen, selbst Bescheide zu verschicken und Steuern für irgendeine Reichsregierung einzufordern. Mich wundert, dass es noch keine Kaffeefahrten gibt, auf denen das Komplettpaket aus Heizdecke, Reichsausweis und Nahrungsergänzungsmittel an wehrlose Rentner verkloppt wird. Reichen Sie mir mal den Brief da. Der hat jetzt extra seinen Führerschein in der Republik Freies Deutschland gemacht, damit er keine Punkte in Flensburg kriegt. Logisch, die sind ja nur für echte Führerscheininhaber zuständig. Allerdings hilft das auch nicht wirklich weiter, weil er damit ohne eine gültige Fahrerlaubnis fährt. Das ist ähnlich intelligent, als wenn man den Führerschein in den Gully schmeißt, damit er einem nicht von der Polizei abgenommen werden kann.

Wir haben es versucht mit Lagerungsgebühren für Personalausweise, wenn die Entlassung aus der deutschen Staatsbürgerschaft gefordert wurde. Fünf Euro am Tag, plus fünftausend Euro für ein Vergehen gegen das Gesetz über Personalausweise und den elektronischen Identitätsnachweis. Dann haben Sie theoretisch Staatenlose, da aber die deutsche Staatsbürgerschaft nur dann abgelegt werden kann, wenn eine andere erworben wird, kann man die Leute auch nicht einfach abschieben. Inzwischen klagen die Reichsbürger sogar von dem Bundesverwaltungsgericht, das sie gar nicht anerkennen, gegen ihre Staatsangehörigkeit. Aber wir haben inzwischen eine gute Lösung gefunden, die teilweise sehr befriedigende Ergebnisse für alle zeitigt, zumindest vorübergehend. Wir schicken sie alle zur Polizei. Wenn sie überall auffallen, da jedenfalls nicht.





Integrationshaft

15 05 2018

„Bei den Waffen: nur deutsche Qualität. Keine Diskussion. Einen Staatsstreich gegen diese von den Alliierten inszenierte Scheinrepublik kriegen Sie nicht mit Material weg, was die in Lizenz bei minderwertigen Rassen bauen lassen. Bei Personal sind wir schon flexibler.

Man kriegt keine Leute. Der Fachkräftemangel ist auch bei uns angekommen, alle setzen auf Einwanderung und verschaffen sich damit Vorteile im globalen Wettbewerb – da müssen wir einfach mitmachen, anders geht’s nicht. Sie werden jetzt sagen, wie können die das tun? Aber wir sind uns durchaus bewusst, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben. Als Reichsbürger.

Es geht uns in erster Linie um den Aufbau einer nichtdeutschen Opposition; nichtdeutsch im Sinne von: gegen diese BRD GmbH gerichtet, und ja, mit der ausdrücklichen Absicht, diese Staatenattrappe zu schädigen. Das verbindet uns mit den Leuten, die da aus Osteuropa zu uns kommen, die machen das größtenteils aus reinem Profitdenken, und wenn man schon so eine Seelenverwandtschaft feststellt, dann kann man die doch zu sich einladen? Uns schadet das nicht, denen schadet das nicht, das schadet nur der BRD GmbH.

Wieso illegal? Da haben Sie als Personal der BRD GmbH auch Ihren typischen Standpunkt, weil Sie das aus der rechtlichen Perspektive der alliierten Staatskonstruktion sehen. Das Einschleusen von Personal in diesen illegalen Staat wird ja nicht dadurch illegal, wenn man sich nicht an Gesetze hält, die sowieso schon illegal sind. Wir holen diese Leute zu uns und geben ihnen Arbeit. Es gibt hier einige hübsche Eigenheimsiedlungen, in denen man Einsteigediebstähle begehen können, die Damen werden dem horizontalen Gewerbe zugeführt, alles durchaus gut organisiert. Wir haben uns an das Arbeitszeitgesetz, wir zahlen den Mindestlohn, und wir bilden dieses Personal fort. Jeder von ihnen wird an der Waffe ausgebildet und bekommt eine gute politische Schulung.

Selbstverständlich reichspolitisch. Es ist ja auch nicht alles so rosig, wie es auf den ersten Blick aussieht, wir haben mit der Konstruktion so unsere Probleme. Wenn Sie sich mal angucken, wie oft die schon versucht haben, als Scheinasylanten nach Deutsch… in die BRD GmbH einwandern wollten, dann können Sie sich wohl denken, dass die sich ganz anders vorbereitet haben. Die sind zum Teil in Integrationskursen gewesen, manche von denen sprechen gut Deutsch, machen sehr gut, aber das Problem sind diese Geschichtskenntnisse und die politische Indoktrination. Wenn Sie die fragen, die rattern Ihnen zehn Mittelgebirge runter, alle Kanzler der alliierten Marionettenregierungen und sämtliche Fakten zum Aufbau dieser BRD. Das ist hochgradig gefährlich – Personal, das so denkt, ist für uns im Grunde nicht zu gebrauchen, weil die überhaupt erst mal denken, und da fängt die Sache doch schon an! Das geht nicht!

Gut, Integrationshaft ist jetzt als Begriff erst mal recht hart, aber das muss man auch differenziert sehen. Diese Ankerzentren sind im Grunde gar keine so schlechte Idee, man muss es nur ordentlich aufziehen. In den ersten paar Wochen und Monaten verlassen unsere moldauischen Freunde unsere Einsatzleitstellen gar nicht, höchstens mal nachts oder am Wochenende, wenn nicht so viel los ist. Die würden ja sonst nur Misstrauen beim anderen Personal dieser GmbH erwecken. Stellen Sie sich mal vor, so einer steht beim Bäcker vor Ihnen in der Schlange. Unmöglich!

Bis jetzt haben wir keinen Sicherheitsdienst etablieren können, schon gar nicht flächendeckend. Das wäre schon mal ein wirtschaftlich interessantes Ziel, wenn wir beispielsweise für Parteitage eine vernünftige Sicherheitsdienstleistung gewährleisten können, aber das ist mitunter schwierig. Die Leute wollen nicht Schlägern zusammenarbeiten, und unsere deutschen Kollegen lehnen die Moldawier ab, weil Ausländer sowieso alle kriminell sind. Da müssen wir noch sehr an der Kommunikation feilen und eine gemeinsame Lösung finden, sonst kriegt man da nie ein vernünftiges Tagesgeschäft hin. Ich meine, wenn man auf einer Kundgebung einen mehrfach vorbestraften Drogendealer als deutschen Nationalhelden feiert, dann muss man doch auch mit ganz normalen, ehrlichen Taschendieben auf Augenhöhe umgehen können. Wir haben doch gemeinsame Visionen.

Vielleicht muss man schon länger bewusst in diesem inneren Widerspruch gelebt haben, um ihn innerlich auszuhalten. Aber natürlich ist das für viele von uns auch eine ganz pragmatische Art, auf die Schnelle ein bisschen Geld zu machen. Sie kaufen ihre gefälschten rumänischen Pässe bei uns, sie ordern ihre Bustouren bei uns, einen großen Teil ihres Lohns geben sie uns, um in unseren Lagern zu übernachten, für die Ausbildung nehmen sie einen Kredit auf, den sie hinterher durch die großzügigen Provisionen innerhalb weniger Jahre abbezahlen. Alles rein privatrechtlich, wir verstoßen gegen keines dieser ohnehin illegalen Gesetze der GmbH. Wir bauen uns eigene Strukturen auf. Wenn das von außen ein bisschen wie organisierte Kriminalität aussieht, dann ist das sicher auch wieder nur Ihre Perspektive – die organisierte Kriminalität, die die BRD GmbH konstituiert, halten Sie ja auch für eine staatliche Struktur, oder nicht?

Wenn’s in die Hose geht? Keine Ahnung. Aber ich würde dann behaupten, wir werden durch eine groß angelegte internationale Verschwörung mit ostischen Fremdrassen umgevolkt. Das versteht doch jeder.“





Reichswaffenbesitzkarte

8 02 2018

„… nicht alle Straftaten mit illegalen Schusswaffen von sogenannten Reichsbürgern begangen würden. Die Fahndungsmaßnahmen dürften sich deshalb nicht einseitig auf mutmaßlich rechtsideologische Banden beschränken, sondern müssten von Polizei und Verfassungsschutz mit ergebnisoffenen…“

„… einen Reichsbürgerbeauftragten einsetzen wolle. Trotzdem sei die Bundesregierung überzeugt, dass eine Strategie der Deeskalation für den Rechtsfrieden in Deutschland viel mehr…“

„… nicht einfach zu kommunizieren sei. Um Waffenkontrollen in Reichsbürgerhaushalten durchsetzen zu können, seien frühzeitig vergebene Termine für beide Seiten eine wesentliche…“

„… Schusswaffenbesitz erst eine Folge des Kontakts mit dem illegalen Handel sei, nicht seine Voraussetzung. Eine Ausweitung der Szene sei folglich die Konsequenz der Kriminalisierung durch das BKA und die…“

„… Dekorationswaffen umgebaut hätten. Es sei zwar unstrittig, dass es sich auch hier um widerrechtlichen Waffenbesitz handele, doch lobe das Bundesamt für Verfassungsschutz hier ausdrücklich die Integration des politischen Extremismus in die Freizeitgestaltung, die für viele Anhänger der Reichsbürgerszene sonst nur mit Gewalt und…“

„… müsse man zwischen dem Besitz illegaler Waffen und ihrem illegalen Einsatz unterscheiden, was für einen wesentlichen Rückgang an Strafanzeigen zum Nachteil der…“

„… wegen ihrer hohen Affinität zu Schusswaffen gezielt für die Bundeswehr angeworben werden könnten. Eine charakterliche Eignungsprüfung könne man von ihnen jedoch…“

„… einfach alle Waffenscheine entziehen werde. Da die Reichsbürger sich durch eine besondere Form der Gesetzestreue auszeichneten, würden sie ihre Schusswaffen danach nicht mehr im…“

„… sogenannte Kampfhunde von ihnen nicht geführt werden dürften. Im Gegensatz zu einer Schusswaffe seien diese nicht sicher aufzubewahren und könnten auch ohne eigenes Zutun in einem gefährlichen Umfeld plötzlich eine große…“

„… die Ermittlungen durch eine Einbettung in die Reichsbürgerszene zu entspannen. Der Einsatz von Reichsbürgern könne zu einem partnerschaftlichen Umgang mit dem…“

„… eine Waffenberatung anbieten wolle. Es handle sich bei den bevorzugten Waffen zwar immer noch um illegale Schusswaffen, aus denen scharfe Munition abgefeuert werden könne, diese seien jedoch für die von den Reichsbürgern bezweckten Ziele vollkommen…“

„… die Ausgabe einer Reichswaffenbesitzkarte erzwingen wolle, ohne die kein Reichsbürger mehr eine legale oder illegale Schusswaffe legal oder illegal besitzen oder mitführen dürfe. Durch eine Integration des reichsbürgerlichen Waffenrechts in die Bestimmungen des Bundes könne für den Übergang eine für beide Seiten befriedigende…“

„… vereinzelt mitgeteilt worden sei, dass in den betreffenden Haushalten auch Weltkriegspanzer, Flugzeugabwehrkanonen oder Haubitzen vorrätig gehalten würden. Das BKA wolle dieses Objekte einer strengen Einzelfallprüfung unterziehen, gegebenenfalls müsse sich das Oberlandesgericht mit den…“

„… sei es in den vergangenen Monaten nicht zu Todesfällen gekommen. Man könne dies schon als gutes Zeichen werten, da sich die Reichsbürger augenscheinlich mit Interna beschäftigten und nicht auf einem Feldzug gegen die…“

„… Steuern und Abgaben selbstverständlich zu entrichten seien. Andererseits habe man auch Uli Hoeneß nicht als staatsgefährdenden Intensivtäter in Sicherungsverwahrung genommen, obwohl die in diesem Prozess genannten Summen wesentlich höher als die typischen Beträge eines Arbeiters oder Angestellten aus dem…“

„… nicht so angenommen worden sei, wie es die Stabsstelle geplant hätte. Die Rechtsberatung für Reichsbürger sei durch einen Oberamtsrat geführt worden, der als Verwaltungsbeamter die Termine auf normalem Behördenpapier mit dem Amtssiegel des…“

„… einen Tag der offenen Tür angeboten habe. Das Amtsgericht nehme allerdings weiterhin Abstand von der Möglichkeit, eine Probeverurteilung mit Anrechnungsmöglichkeit auf weitere tatsächliche Bußgeldverfahren im…“

„… eine Regelanfrage bei Erteilung eines neuen Waffenscheins nicht sinnvoll sei. Unter Umständen mache man dabei den Antragsteller erst mit der Reichsbürgerszene bekannt und sorge so für eine Ausweitung des…“

„… die Möglichkeit eingeräumt habe, Bußgelder wegen Parkverstößen in Reichsmark zu entrichten. Die im bargeldlosen Zahlungsverkehr umgerechneten Summen seien dann jedoch wieder in Euro von den Konten der Verurteilten abgebucht und schließlich im…“

„… auch Waffenbesitzdokumente aus eigener Fertigung anerkennen wolle. Für die Erstellung eines vollständigen bundesweiten Registers wolle das BKA auch Fremdmaterial und…“

„… über den Entzug der Fahrerlaubnis auf dem Deutschen Juristentag referieren wolle. Das Führen eines Kraftfahrzeugs im öffentlichen Straßenverkehr erfordere eine besondere Sorgfalt, die nicht jedem Bürger gegeben sei. Oft werde das Auto in speziellen Fahrsituationen nachgerade als Waffe eingesetzt und sei bereits in terroristischem Kontext für besonders verwerfliche…“