Draußenpolitik

26 04 2022

„… dass der Altkanzler der Bundesregierung durch sein Festhalten an Putin in den Rücken falle und damit dem Bild Deutschlands in der Öffentlichkeit schweren Schaden zufüge. Die SPD-Spitze berate nun, ob auch ohne Schröder eine erfolgreiche…“

„… ob es möglich sei, dass sich Schröder nur noch in der deutschen Presse äußere, die nicht im Ausland verfolgt werde. Springer wolle dies nicht versprechen, da die vertraglichen Verhandlungen über eine eigene Kolumne in der…“

„… eine Tätigkeit als Vermittler zwischen Putin und Deutschland nicht ausgeschlossen sei. Da er auf beiden Gehaltslisten stehe, traue man dem Ex-Regierungschef eine objektive und faire…“

„… die freundschaftlichen Beziehungen zur Russischen Föderation aufrecht erhalten wolle. Es sei auch im Sinne einer nachhaltigen SPD-Politik, die Planungen für ein Europa ohne Ukraine jetzt schon in eine…“

„… sich Gabriel an die Seite des ehemaligen Kanzlers stelle. Dieser sorge erst für eine stabile Versorgung mit russischem Gas, da sein Freund Putin es sicher nicht über Herz bringe, ihn als Aufsichtsrat von Rosneft zu…“

„… verteidige eine Reihe hochrangiger Lobbyisten die Wirtschaftskompetenz Schröders. Er sichere mit der russischen Gaszufuhr die Werte der bundesrepublikanischen Gesellschaft, insbesondere jene, die an der Börse oder am…“

„… Schröder auf jeden Fall in der Partei halten müsse. Bei einer fortschreitenden Neuordnung der EU bedürften die Regierungen auch Berater, die nach der Ukraine auch für Polen, die baltischen Staaten oder die…“

„… dass auch ein psychologisches Gutachten des Altkanzlers notwendig werden könne. Schröder habe sein Frauenbild seit 2005 nicht verändert und bedürfe jetzt der professionellen Unterstützung bei der narzisstischen Kränkung, dass inzwischen auch das Bundesaußenministerium von einer…“

„… zumindest der Seeheimer Kreis Schröders Deutung, das Massaker von Butscha sei nicht von Putin selbst befohlen worden, für die Expertise des erfahrenen Staatsmannes halte. Auch seine eigene Agenda 2010 sei größtenteils von unfähigen und sadistischen Mitarbeitern in der Bundesagentur für Arbeit, in den Jobcentern und im…“

„… auch geeignet sei, das linke Profil der SPD zu schärfen. Anders als Scholz oder Merkel besitze Schröder das notwendige Charisma, die unbedingte Gefolgschaft zu den USA durch ganz eigenständige Akzente wieder zu…“

„… als moralisch verkommenes Arschloch mit Anzeichen von schwerem Alkoholismus bezeichnet habe, das eigentlich in der FDP sein müsse. Kubicki werde sich im Fall von Schröders Parteiaustritt für eine schnelle Aufnahme in die…“

„… sich auf einen Formelkompromiss einigen wolle, nach dem Schröder nicht für die deutsche Außenpolitik, sondern im Hinblick auf seine in der Bundesrepublik singuläre Position die nur von ihm selbst verantwortete Draußenpolitik der…“

„… rate Sarrazin dem Altkanzler, mit für seine Karriere relevanten Entscheidungen nicht zu lange zu zögern. Wolle Schröder die finanziellen Erträge aus Vorträgen und Buchveröffentlichungen noch erleben, dürfe er jetzt nicht unnötige Energien in die Partei investieren, wenn diese ihm nicht mehr zur Populationssteigerung diene. Er sei bereit, sich bei der Verlagssuche und der publizistischen…“

„… Putin den Krieg gegen die Ukraine beenden wolle, aber noch auf Widerstände im eigenen Land stoße. Es sei noch nicht klar, was das bedeute, die Möglichkeit bestehe aber, dass damit die Aufhebung sämtlicher Sanktionen durch die EU und die Annexion ihrer gesamten…“

„… sich einig gewesen, dass die gesamte SPD einen Kniefall Schröders in Moskau als verfehlt ansehen werde und schon aus Parteiraison als ein nicht mehr wieder gut zu machendes…“

„… sei es auch dem aktuellen Fachkräftemangel geschuldet, dass sich in der Partei niemand finde, der Schröders Aufgaben übernehmen könne. So sei es derzeit wegen der angespannten Beziehungen auch nicht möglich, direkt in Moskau zu fragen, wer aus geeigneter Nachfolger im…“

„… andererseits die Beziehungen zu Russland bereits jetzt stabilisiere. Da Waffenlieferungen aus Frankreich und Deutschland angenommen würden, sei Putin noch nicht ganz außerhalb der…“

„… den Ex-Kanzler notfalls aus der Schusslinie zu ziehen, wenn die öffentliche Debatte zu sehr gegen ihn spreche. Gabriel habe sich bereiterklärt, dessen Aufgaben bei Gazprom zu übernehmen, sofern die Bezahlung sich auf dem jetzigen…“

„… sich in der Bundesregierung eine Haltung durchsetze, die die Politik der ruhigen Hand vor einem schnellen Entschluss bevorzuge. Ob die Ampel erst das Ende der Spezialoperationen in der EU abwarten oder vorher Putin zu Gesprächen nach Berlin einlade, sei aber bisher noch nicht im…“

„… dürfe man Schröder nicht durch symbolisch unbedachte Aktionen von seiner Linie abbringen. Die Sozialdemokraten hätten sich daher dagegen entschieden, Schröders Gasgeschäfte in die Hand von Schwesig zu legen, die seiner Meinung nach nicht ausreichend mit der…“

„… plädiere der rechte Flügel für eine Exit-Strategie, die es Schröder nach dem Ende des Ukraine-Konflikts ermögliche, in der SPD wieder als geachtetes Mitglied und Botschafter des…“





Sophie-Scholl-Preis

16 06 2021

„… sich die Koalition mit den Stimmen der SPD auf den Einsatz des sogenannten Bundestrojaners auch ohne konkret vorliegende Straftaten geeinigt habe. Die Sozialdemokraten würden den Entschluss zutiefst bedauern, seien aus Gründen aber nicht bis zu einer eigenständigen…“

„… es natürlich zu Rechtsunsicherheit führen werde, da nun Bundesbehörden nach Belieben Beweise erfinden und auf Digitalgeräten Dritter abspeichern könnten, um sie bei einer Razzia als Belastungsmaterial anzuführen. Esken sei äußerst unzufrieden und sehe erheblichen Bedarf nach einer technischen Verbesserung der…“

„… wiegele der Parteivorstand die Gefahren ab. Scholz sei nicht davon überzeugt davon, dass man als unbescholtener Bürger durch widerrechtliche Maßnahmen wie brutale Gewalt oder Polizeiterror betroffen sein könnte, wenn man sich nicht durch eine gewisse gedankliche Staatsferne eigenmächtig ins Visier der…“

„… beklage vor allem das Justizministerium die eindeutige Verfassungswidrigkeit des Gesetzes. Die Vermischung von Polizei- und Geheimdienstarbeit werde nach Aussage von Lambrecht sicher auf den Prüfstand gestellt und innerhalb weniger Monate oder Jahre wieder…“

„… in der juristischen Fachwelt als schwerer Eingriff in die Grundrechte gesehen werde. Der Bundesvorstand der SPD werde das Gesetz mit allen rechtsstaatlichen Mitteln bekämpfen und zur Not mit einer Klage vor dem…“

„… riskiere die deutsche Wirtschaft täglich Hackerangriffe und Wirtschaftsspionage, wenn sie mit vorsätzlich kompromittierter Software arbeite. Führende SPD-Mitglieder hätten sich bereits sehr besorgt geäußert, dass führende SPD-Mitglieder diese Zusammenhänge offenbar ignoriert oder…“

„… Demonstrationen angekündigt habe. Esken werde mit der Bundestagsfraktion beraten, um eine Reihe von Kundgebungen gegen die Beschlüsse der Bundestagsfraktionen von SPD und Union zu…“

„… nicht bewusst vernachlässigt habe. Scholz wolle in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, dass man durch eine langsamere Digitalisierung nach bewährter deutscher Strategie auch mehr Sicherheit für die Bürger schaffe, die sich nicht mehr durch Internetkriminalität oder…“

„… nun auch ohne begründeten Tatverdacht einsetzen dürfe. Wendt lobe die SPD ausdrücklich, dass sie eine Beschleunigung der Ermittlungsarbeit ermögliche, ohne dass eigens Straftatbestände wie ‚Volksverrat‘ oder ‚Zugehörigkeit zu Fremdrassen‘ ihren Weg in die…“

„… werde ein Teil der Sozialdemokraten aus Protest das Bundestagsmandat niederlegen. In Absprache mit dem Parteivorstand habe man sich aber geeinigt, die Diäten weiterhin zu…“

„… sei auch als wahlkampftaktisches Manöver der CDU denkbar. Scholz weise die Kritik an der SPD als alleinigem Urheber des Gesetzes strikt zurück und habe in diesem Zusammenhang betont, dass viel mehr Unionsabgeordnete sich für den…“

„… der rechte SPD-Flügel sich mit dem Gesetz zufrieden zeige. Die Partei habe wieder ein gutes Gewissen, wenn sie Instrumente zur Bekämpfung des Linksextremismus installieren könne, um die politische Mitte auch langfristig in der richtigen…“

„… es nicht zur Angriffswelle mit Ransomware auf deutsche Kliniken kommen werde. Laut SPD-Bundestagsfraktion fehle es dazu in der deutschen Hackenszene eindeutig an Fachwissen, weshalb der Einsatz von Hintertüren auch volkswirtschaftlich keine größeren…“

„… werde der Staatstrojaner, der im niedrigen zweistelligen Bereich der Fallzahlen eingesetzt werden solle, die Amtshilfe zwischen den Behörden beschleunigen, da der Ausfall von Faxgeräten sich als erhebliches Hemmnis für eine richtige…“

„… habe sich die Parteivorsitzende bei der Abstimmung zwar enthalten, sehe dies aber als die gesellschaftlich am besten vermittelbare Form des Protests gegen eine Regierung, die sich offenbar schon weit außerhalb des demokratischen…“

„… verteidige der Seeheimer Kreis den Staatstrojaner. Es sei für den Kanzlerkandidaten viel besser, schon vor der Wahl sicherheitsrelevante Entscheidungen getroffen zu haben, als wenn dies irgendwann später durch verfassungsfeindliche Parteien wie die…“

„… mit bis zu 100.000 Besuchern rechne. Der in Berlin geplante Aufmarsch werde mit einer Kundgebung vor dem Brandenburger Tor enden, auf dem sich Esken stellvertretend den soeben gestifteten Sophie-Scholl-Preis für staatstragende Selbstkritik überreichen werde, um die unbeugsame Haltung der…“

„… es sich nicht um eine DDoS-Attacke auf den Bundesnachrichtendienst gehandelt habe. Wie der externe Beraterstab bekanntgegeben habe, sei der Sicherheitsschalter einer Mehrfachsteckdose durch eine Reinigungskraft versehentlich im…“

„… dass die Jungsozialisten angekündigt hätten, ‚den gemeinsamen Weg des solidarischen Wahlkampfes zu verlassen‘. Der Juso-Vorstand habe selbstverständlich betont, dass damit keine Kritik an der Partei als solche verbunden sei, die zum Verlust von Ämtern oder…“

„… nicht als Alarmzeichen sehe. Scholz könne die Empörung der Genossen nicht nachvollziehen, die eine gute und einvernehmliche Einigung mit der Union so kurz vor dem Ende der Sitzungsperiode als rechtsstaatliches Versagen werten würden. Er sei zuversichtlich, dass er als Kanzler auch in einem neuen Anlauf die Vorratsdatenspeicherung vor dem Bundesverfassungsgericht als Maßnahme für einen nachhaltigen…“

„… das SEK Frankfurt und andere Dienststellen der hessischen Partei sich auf die Verfolgung von Straftätern aus den Bereichen Linksextremismus, Ausländerkriminalität und Drogenkonsum spezialisieren würden, um praktische Ergebnisse für die Ausweitung des Trojanereinsatzes in den dafür vorgesehenen Bereichen des…“

„… der Fachkräftemangel in der IT des Bundes ein größeres Problem darstelle. Bei der aktuellen Personaldecke dürfte das Innenministerium damit rechnen, dass die nach heutigen Herstellerangaben programmierte Software mit den Betriebssystemen zum Zeitpunkt der Einsatzfähigkeit technisch längst nicht mehr…“





Palliative Angebote

24 02 2021

„… nicht mit mehr als 15% der Stimmen rechnen dürfe. Die Bundestagswahl sei für die SPD nicht mehr ohne eine konzertierte Aktion sämtlicher…“

„… halte die Partei an Scholz fest. Man könne aufgrund interner Strukturen einen bisherigen Kanzlerkandidaten auch nicht kritisieren, ohne zuvor Rücksprache mit dem Kanzlerkandidaten und seinen…“

„… dass 56% der aktuellen Mitglieder bereits sechzig Jahre und älter seien. Die SPD sei damit auch als Partner einer liberalen Partei denkbar, da sie keine Motivation mehr sehe, sich gegen den drohenden Klimawandel zu…“

„… dass sich die Sozialdemokratie nicht auf die Rote Liste der bedrohten Arten setzen lasse, da eine Verbindung zum Sozialismus bei ihnen auch durch moderne Spurensicherung nicht mehr…“

„… die SPD auch nach scharfen Protesten ihre Beteiligung an der Regierungskoalition mit der Union nicht wirklich zur Disposition gestellt habe. Während die Parteispitze argumentiere, man habe die mangelhafte Konsequenz und die langsame Reaktionsgeschwindigkeit dem durchschnittlichen Mitgliedsalter angepasst, sei der Kanzlerkandidat eventuell schon im Frühsommer bereit zu einer Stellungsnahme, die den rechten Parteiflügel…“

„… wolle sich die Partei neben Pensionären, Rentnern und Beamten auch um Erwerbslose als Wählergruppe bemühen, um alle Schichten in der Bevölkerung anzusprechen, die nicht an einer Veränderung interessiert seien und die bisherigen sozialpolitischen…“

„… kämen auf jedes Mitglied unter 20 bereits vier, die älter als 86 seien. Coronabedingt habe der Bundesvorstand der Partei geraten, sich als Lieferservice zu etablieren, der auch Schonkost und palliative Angebote im…“

„… habe ein internationales Forscherteam aus Forensikern, Kryptologen, Kommunikations- und Sozialwissenschaftlern sowie einer beratenden Politologin die Arbeit aufgenommen. Nach ersten Ergebnissen könne das Kollektiv allerdings immer noch nicht genau sagen, wofür die SPD inhaltlich stehe oder sich in historischer…“

„… Wahlhelfern im Herbst erklären wolle, dass potenziell unentschiedene Teilnehmer, die nicht mehr wissen, was sie ankreuzen wollten, immer auf das Konto der Sozialdemokraten gerechnet werden müssten, um die bei einer drohenden Demenz auf die Erinnerung einwirkenden…“

„… in die Parteisatzung aufgenommen werden könnte. Klingbeil wolle sicherstellen, dass erst dann wieder 20-Jährige ein Parteibuch erhielten, wenn es proportional genug 86-jährige Mitglieder in den…“

„… rate ein Konsortium bekannter Werber der Partei, vor der Abstimmung genau das ins Zentrum ihres Wahlkampfes zu stellen, was sie bei einem Sieg mit Regierungsübernahme gar nicht erst realisieren wolle, um möglichst große Kontinuität mit den bisherigen…“

„… zu spät als Fehler erkannt habe. Es würden jetzt erst wieder bis zu vier 86-Jährige in die Partei gelassen, wenn sich mindestens ein 20-Jähriger für die…“

„… mit einer generellen Abwertung sozialer Randgruppen auch für Konservative außerhalb der SPD anschlussfähig werden wolle. Dabei habe das Beraterteam allerdings davor gewarnt, durch die Pandemie prekär lebende Selbstständige als neue Zielgruppe eines Aufstiegsversprechens der…“

„… den 20-jährigen Neumitgliedern klarmachen wolle, dass auch sie sich als zukünftige Rentner und pflegebedürftige Demenzpatienten um die Spitze der Partei kümmern müssten. Klingbeil haben dabei jedoch die Gegenwehr der Jungsozialisten stark unterschätzt und wolle sich demnächst auf der…“

„… auf eine positive Botschaft setzen wolle. Solange die SPD in den Meinungsumfragen noch über 5% sei, werde man den Bundestagswahlkampf nicht frühzeitig…“

„… den Fehler gemacht habe, bei einer Wahl zum Parteivorsitzenden mehr als einen Kandidaten zur Auswahl zu stellen. Das Präsidium werde sich inhaltlich und strukturell genau an die Verfahren und Vorgehensweisen der CDU/CSU halten und damit eine erheblich größere Transparenz in den…“

„… habe die Beschäftigung der 86-Jährigen mit den 20-jährigen Neumitgliedern ergeben, ihnen das Erlernen neuartiger Berufe wie Besenbinder, Kohlenhauer oder Schiffschaukelbremser zu erleichtern sei eine gesellschaftliche…“

„… die Empfehlungen des Beratergremiums als nicht zielführend zurückgewiesen habe. Man könne zwar in letzter Minute vor der Wahl die Rückkehr zu sozialdemokratischer Programmatik in Aussicht stellen, müsse aber dann auch damit rechnen, dass man von einer überwältigenden Mehrheit gewählt werde und könne danach unmöglich gegen die regierenden Wirtschaftsverbände in der…“

„… den Beweis der Handlungsfähigkeit so klar unter Beweis stellen wolle, dass die Wähler sich aus Überzeugung für die SPD entscheiden würden. Die internen Kommissionen seien zuversichtlich, eine Impfstrategie zu erarbeiten, die Hoffnung und Perspektive für die Bevölkerung in sich trage. Bereits 2025 werde eine zukunftsweisende…“





Rote Null

18 08 2020

„… es einen Linksruck in der deutschen Politik geben müsse, um die sozialen und wirtschaftliche Folgen der vergangenen beiden Jahrzehnte wieder in den Griff zu bekommen. Scholz wolle bei den…“

„… diesmal aber wirklich gelingen könne. Zwar sei von den Sozialdemokraten noch nie eine Wahl in der Mitte gewonnen worden, die Partei werde diesmal aber ganz bestimmt die…“

„… durch Prestigeprojekte wie die europäische Finanztransaktionssteuer untermauern wolle, dass die SPD weder gegen die Investorenelite gerichtet sei noch vorhabe, den Sozialstaat auszuweiten. Die Linksorientierung könne vor diesem Hintergrund in einer deutlich abgemilderten Form im…“

„… mehrheitlich als konservative Stimme wahrgenommen worden sei, die jede Erneuerung innerhalb der Partei abgelehnt habe. Damit genieße Scholz intern einen sehr großen Rückhalt, da er für Kontinuität stehe und für eine sehr…“

„… könne sich die restliche SPD durchaus eine linksorientierte Politik vorstellen in einem System, in dem die Wirtschaft von der Bundesregierung per Impuls gesteuert werde und trotzdem für ihre eigenen Entscheidungen weiterhin verantwortlich bleibe. Da dies jedoch genau umgekehrt und…“

„… sich die Partei keinesfalls ins Tarifrecht einmischen werde, solange es Ausweichlösungen mit Schokolade und konsensorientierten…“

„… weder wisse, wofür er als Minister stehe, noch welche Linie seine Wirtschaftspolitik nach der Wahl verfolgen werde. Esken werte dies als typisch sozialdemokratische Programmatik, die sie nicht in der Person von Olaf Scholz, wohl aber in der Regierung eines…“

„… im Ausland bereits als stark linkslastiger, ja revolutionärer Aufbruch in eine neue europäische Ära der Sozialpolitik verstanden werde. Heil werte dies als Diffamierung, die durch die erfolgreiche Unterstützung der Bundesregierung bei Themen wie Klima- und Verkehrspolitik schon hinreichend widerlegt und daher als nicht mehr haltbare…“

„… dass die Orientierung an der Mitte für den Kanzlerkandidaten bereits eine Art Linksruck darstelle. Dies müsse durch politische Maßnahmen in die andere Richtung relativiert werden, damit der Wähler die SPD nicht den Eindruck erwecke, sich nach der Wahl als neue…“

„… auch nach der Wahl keine neuen Schulden aufnehmen werde, da dies die grundlegende im Koalitionsvertrag festgelegte Basis sei, mit der die Sozialdemokraten ihre Zukunft gestalten wollten. Aus Imagegründen wolle das designierte Kabinett aber bisher noch auf die Bezeichnung Rote Null für den designierten…“

„… kein Anlass zur Sorge sei. Schröder wisse noch aus seiner eigenen Kanzlerschaft, dass eine in der SPD lange vorher diskutierte inhaltliche Frage spätestens bei ihrer Entscheidung so gut wie keinen nennenswerten…“

„… habe Merkel dem Vizekanzler eine leichte gesellschaftliche Modernisierung empfohlen, um die Zukunftsfähigkeit der sozialen Marktwirtschaft zu sichern. Beobachter seien allerdings davon überzeugt, dass Scholz dies nicht oder nur unter erheblichen ideologischen…“

„… müsse die Partei auch erforschen, ob die Linksorientierung bei den Linken nicht als eine zeitlich begrenzte Propaganda der Sozial- oder Wirtschaftspolitik ankomme, die durch eine fiskalische Begünstigung der…“

„… mehrmals enttäuscht habe. Der deutsche Wähler sehe Scholz daher als große Hoffnung, er wolle nicht noch einmal aus anderen Gründen enttäuscht werden und vertraue darauf, dass unter den bisherigen Umständen ein vollkommen verändertes Ergebnis der…“

„… als Kompromissangebot betrachte. So werde Scholz auch Privathaushalten die Schulden erlassen, wenn diese dreistellige Milliardenbeträge pro Geschäftsjahr in die…“

„… es nichts nütze, den Wählbarkeits-Wumms bei den potenziellen Partnern einer Koalition zu bewerben, solange nicht feststehe, ob eine an der Linken orientierten Politik für die Grünen nicht auch eher hinderlich oder wenigstens…“

„… die Krise ideologisch einfach nur besser genutzt habe, obwohl er es nicht verstehe, die Deutschen in die angemessene Panik zu bringen, mit der ein Wirtschaftskrieg gegen die von Merkel angezettelten Corona-Sklaven zu gewinnen sei. Chrupalla werde nach der Machtergreifung die endgültige Ausrottung des…“

„… könne Scholz je nach den beauftragten Forschern ein Wahlergebnis zwischen fünf und fünfundsiebzig Prozent erzielen, weshalb eine klare Ausrichtung gegen die sozialdemokratisch ausgerichtete Linkspartei auch erst nach den Wahlen endgültig im…“

„… es an der Wählerschaft hänge. Unterhalb der absoluten Mehrheit werde der SPD-Kandidat nicht mit Splittergruppen links der Mitte koalieren, ab fünfzig Prozent habe er es auch nicht mehr nötig, sich mit dem…“





Rocky Horror Show

3 09 2019

„… bei den Wählern sehr hohe Sympathiewerte einfahre. Die Parteispitze sei sich aber nicht sicher, ob sie die Zulassung zur neuen Vorsitzenden auch durch die gesamte Struktur bekomme. Dennoch könne Helene Fischer mit einer…“

„… als politisch unerfahren, beratungsresistent und egozentrisch gelte, nur die große Bühne suche und selbst dort durch widerliche Penetranz ohne nennenswerte Inhalte auffalle. Scholz sei nach Ansicht von Beobachtern ungeeignet für eine…“

„… sich im nächsten Wahlkampf profilieren wolle. Stegner sehe die Sängerin kritisch, da sie nicht als Doppelspitze in den…“

„… keine dezidierte Meinung habe zu den Themen Rente, Mindestlohn und Pflege. Damit erfülle Fischer eine Grundvoraussetzung, um in der SPD auf so gut wie jede…“

„… das Management von Florian Silbereisen zugestimmt habe, dass es auch gemeinsame Auftritte auf den Bundesparteitagen geben werde. Gleichzeitig wolle man mit Das große Fest der Volkspartei ein Format im öffentlich-rechtlichen…“

„… erst dann, wenn sich ein Landesverband bereit erkläre, sie als Kandidatin aufzustellen. Es gebe bisher noch keine Meldungen, daher rechne Scholz nicht mehr mit dem…“

„… sei Fischer insbesondere für die aktuelle Situation der Sozialdemokratie ausreichend vorbereitet und könne sich gut ins personelle Umfeld einfügen. Sie habe bereits als Darstellerin in der Rocky Horror Show mit sehr vielen…“

„… von insgesamt 15 Landesverbänden nominiert worden sei. Lediglich Hamburg habe sich nicht gegen das Veto des Bundesfinanzministers…“

„… die Fortführung der Koalition mit der Union nicht mehr in Frage komme. Als Arbeitsasylantin müsse Helene Fischer natürlich sofort in ihre Heimat zurückgeführt werden. Seehofer wünsche sich für seinen 70. Geburtstag, dass sie zusammen mit anderen Ausländern wieder die…“

„… sich in Chemnitz für mehr Toleranz mit dem islamistischen Genderterror ausgesprochen habe. Für Maaßen sei Helene Fischer daher eine zionistische Infiltrantin, an deren Hetzjagden zur Zerstörung der arischen…“

„… auf den Regionalkonferenzen nur als Rednerin auftreten solle. Lauterbach habe dies bereits als Wettbewerbsverzerrung bezeichnet, da sie offenbar eine eigene politische Meinung habe und diese auch ohne Rücksicht auf den…“

„… auf die Abschiebung beharre. Seehofer sehe die UdSSR als sicheres Herkunftsland und werde höchstpersönlich die…“

„… habe Lauterbach an Fischer kritisiert, dass sie offensichtlich überhaupt keine Ahnung habe, ob die Sozialdemokraten die Koalition mit der CDU/CSU auf Bundesebene beenden sollten. Dies sei für ihn aber Grundvoraussetzung, um eine…“

„… empfehle die Partei ihr eine Kandidatur als Bundespräsidentin. Die sei zwar aussichtslos, könne sich aber durch geschickte PR-Maßnahmen in eine Deutschland-Tournee einbauen lassen und bringe netto mindestens…“

„… sei es für Fischer vollkommen unmöglich, ohne ein parteiinternes Netzwerk für den Vorsitz zu kandidieren. Sie müsse sich darüber im Klaren sein, dass sie außerhalb des Spitzengremiums so gut wie unbekannt sei und deshalb nicht auf eine Wählerschaft zählen könne, die ihr im Falle eines Sieges eine komfortable Mehrheit im…“

„… zusammen mit allen anderen Kandidaten in ein Dschungelcamp zu bringen, aus dem sie von den Fernsehzuschauern herausgewählt werden könne. Es sei nicht klar, welchen konkreten politischen Nutzen dies Vorgehen habe, deshalb sei es vom SPD-Präsidium einstimmig…“

„… werfe Lauterbach Fischer vor, sie habe bekannt, dass sie zur Fortsetzung der Koalition eine klare Meinung habe und diese auch politisch durchsetzen werde. Der Gesundheitspolitiker finde das sehr problematisch, sehe die Künstlerin als rein populistische Selbstdarstellerin und bemängele, dass sie ein Urteil haben könne, obwohl sie noch gar nicht im politischen Prozess der…“

„… kategorisch ausgeschlossen, mit ihr eine Doppelspitze zu bilden, da sie abgesehen von einer sprichwörtlich durch Null teilbaren Ausstrahlung gesanglich so begabt sei wie ein Sack Streusand. Nahles selbst habe sich über dies Urteil nicht…“

„… sich weder als Kandidat aufstellen lasse noch an der Wahl beteiligen werde. Bohlen stehe für den SPD-Vorsitz nicht zur Verfügung und werde auch keine…“

„… bestehe das Management auf mindestens drei Tanzeinlagen. Sie wolle am Parteitag nur dann teilnehmen, wenn sie in einem silbernen Badeanzug von der Decke herabschweben könne. Fischer werde sich sonst für einen anderen Anbieter…“

„… immerhin die Vorrunde moderieren werde. Bohlen habe die Zusage für insgesamt drei Shows gegeben unter der Voraussetzung, dass er alle Kandidaten persönlich rausschmeißen dürfe und nicht von…“

„… zwar nicht als klassischen politischen Führungsstil bezeichnen könne, doch sei Lauterbach von der bereits regional erprobten Aufführung SPD – Das Musical mehr als…“





Totenstarre

26 06 2019

„Also das ist äh… ja.“ „Ich würde da nichts sagen, aber wir müssen ja.“ „Könnte man da nicht irgendwie so rein strategisch einfach mal die Fresse halten?“ „Die erwarten schon, dass wir uns dazu positionieren, finde ich.“ „Krass.“ „Ja, aber nicht wieder mit irgendwelchen Wortspielen.“ „Wozu das denn? Gesine Schwan ist schon schlimm genug.“

„Sie hat sich selbst ins Gespräche gebracht.“ „Sie hat gesagt, wenn man sie denn fragen täte, würde sie nicht so tun, als würde sie nicht wollen.“ „Also Extrawürstchen.“ „Krass.“ „Das ist doch wieder dieses passiv-aggressive Getue, das einem bei der SPD eh die ganze Zeit auf die Plomben geht.“ „Weil sich da jeder bitten lässt?“ „Weil sie vorher alle so tun, als ob man sie nicht will, weil sowieso jeder weiß, keiner hat so richtig Bock auf diesen Scheißjob.“ „Deshalb will ja auch keiner.“ „Das wissen alle, es will nur keiner wissen.“ „Oder hören.“ „Weshalb es auch keiner weiß.“ „Und wir müssen jetzt die Oma aus dem Osten ranlassen, weil sonst keiner den Arsch nach vorne schiebt.“ „Immerhin ist sie Professorin.“ „Ja, an dieser Homöopathieuniversität Hogwarts an der Oder.“ „Da lernt die Jugend wenigstens noch an Dinge zu glauben, die man nicht sieht.“ „Also hat Kühnert da seinen Dachschaden erworben?“ „Wie kommen Sie denn darauf?“ „So ganz normal kann man doch als junger Mann nicht sein, wenn man mit der eigenen Großmutter eine Partei aufziehen will.“

„Immerhin verlangt sie, dass es erheblicher Unterstützung bedarf, bis sie kandidiert.“ „Tolle Wurst.“ „Was hat sie sonst angedroht?“ „Vermutlich will sie wieder Bundespräsidentin werden, wenn man sie nicht rechtzeitig verhindert.“ „Krass.“ „Wer ist so verzweifelt und stellt diese Frau noch mal auf?“ „Möglicherweise die SPD?“ „Ich sagte ‚verzweifelt‘, nicht ‚meschugge‘.“ „Und dann noch mit Kühnert als Juniorpartner!“ „Immerhin eine Rolle, mit der sich die SPD in Regierung und Opposition inzwischen ganz gut auskennt.“ „Das heißt im Umkehrschluss, dass sie es Kühnert gar nicht zutraut.“ „Also sie hat es ganz klar davon abhängig gemacht, dass Kühnert den anderen Teil der Doppelspitze macht.“ „Und sie hat gesagt, sie sei davon überzeugt, dass Kühnert es nicht will.“ „Das würde nicht mal Schröder wollen, wenn Sie ihn aus dem Flüssiggasparadies entführen würden. „Jedenfalls nicht an der Seite von Gesine Schwan.“ „Und dann haben wir es wieder, sie stellt eine Bedingung auf, von der sie vorher weiß, dass sie nicht erfüllbar ist.“ „Passiv-aggressiv.“ „Krass.“

„Ich frage mich, wie wird man so?“ „Machen Sie das mal mit.“ „Was?“ „Große Koalition. Diesen ganzen Zirkus, wenn Sie eine Chefin haben, die eigentlich ganz vernünftige Ansichten hat, aber eine Reihe von Kollegen, die besser in der geschlossenen Abteilung aufgehoben wären.“ „Stimmt, insbesondere die CSU.“ „Da kann man ja nur mit Renitenz antworten.“ „Oder so unbeweglich werden, wie das unsere Partei seit Jahren ist.“ „Verwechseln Sie das bitte nicht mit der normalen Totenstarre.“ „Dann würde Schwan ja gut zum äußeren Erscheinungsbild der SPD passen.“ „Ich bitte Sie, die Frau ist doch höchstens scheintot.“ „Also Vortäuschung falscher Tatsachen.“ „Dann ist sie auf dem Posten mindestens okay.“

„Und der Kühnert?“ „Würde ganz gut zu ihr passen.“ „Wie soll ich das denn verstehen?“ „Immerhin ist er auch einigermaßen unangepasst.“ „Aber so verzweifelt, dass er sich mit Schwan vor einen Karren spannen lässt, kann man gar nicht sein.“ „Er ist der ideale Kompromisskandidat.“ „Klar, die Kernkompetenz der SPD: Kompromisse finden, wo sie keiner gesucht hat.“ „Das klingt wie die harmonische Verbindung aus Sozialabbau und weniger Klimaschutz, ein Spiel für die ganze Familie von achtzehn bis achtzig.“ „So verbiestert würde ich das gar nicht sehen: sie ist halt die Kandidatin für Leute, die nicht unbedingt nach Fakten gehen, sondern dieses etwas angestaubte Gefühl von Willy-Brandt-Sozialismus wollen.“ „Und er macht uns dann den Helmut-Schmidt-Pragmatismus mit dem etwas spröden Charme der stabilisierenden Mittelschicht, die eine ist, weil sie keine sein will.“ „Ideologisch gesehen?“ „Ja.“ „Krass.“ „Ich meine, jetzt ist es ja auch schon egal, da können wir doch gleich die beiden nehmen.“ „Sie meinen, beschissener wird’s eh nicht mehr?“ „In der Art, ja.“ „Aber das darf doch nicht der Grund sein, jeden Murks zu veranstalten, nur weil man es kann.“ „Dann haben Sie die große Koalition offensichtlich größtenteils verdrängt.“ „Und dazu brauchen wir jetzt eine gescheiterte Leiterin einer Verwaltungsklippschule, die einer strauchelnden Volkspartei die Beine wegtritt.“ „Mit dem Joker im Gepäck.“ „Wenn Sie Kühnert meinen, das ist allenfalls ein Klabautermann auf Süßwasserfahrt.“ „Dabei hat diese Personaldebatte doch auch schon wieder Charme.“ „Finden Sie!?“ „Immerhin spricht man über die SPD, und es geht ausnahmsweise mal nicht um Inhalte.“ „Wie gesagt, die Sache mit der Kernkompetenz.“ „Ich möchte dazu jetzt nichts mehr sagen.“ „Es kann Sie keiner zwingen.“ „Jetzt ändert das ja auch nichts mehr.“ „Wie soll ich das denn verstehen?“ „Ach, das war jetzt nur so als Floskel gedacht. Interpretieren Sie da nichts rein.“ „Hm.“ „Ich meine, so verzweifelt, wie wir gerade sind, warum identifizieren sich da nicht viel mehr Leute mit uns?“ „Wir sind nicht aggressiv genug.“ „Aber passiv.“ „Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.“ „Aber sie stirbt.“ „Das ist das Schöne an unserer Politik.“ „Was?“ „Wir wissen immer genau, wo die Reise hingeht.“





Fundamentalopposition

27 06 2017

„… als einen Anschlag auf die Demokratie bezeichnet habe. Durch ihre Verweigerung von Zukunftsdebatten habe die Kanzlerin für den SPD-Kandidaten eine schwere…“

„… bisher keine Reaktion gegeben habe. Merkel sei nach einem Vortrag mit den Spitzen der Industrieverbände in den…“

„… die Qualität der Regierungspolitik nicht nach herkömmlichen Maßstäben beurteilt werden könne, da die Bundeskanzlerin in der vergangenen Legislatur nichts geleistet habe. Oppermann sei nur aus parteipolitischen Gründen noch im…“

„… das Gerücht gestreut werde, Merkel wolle diesmal kein Fernsehduell gegen den SPD-Herausforderer austragen. Dies sei zwar weder bestätigt noch widerlegt, im Willy-Brandt-Haus werde die Ablehnung allerdings bereits jetzt als vollkommen sicheres Zeichen einer…“

„… sich zur bestehenden Koalition weiterhin bekenne. Gabriel werte dies bereits als Zeichen von Schwäche und Regierungsunfähigkeit, da eine richtige Kanzlerin sich von einer Partei wie der SPD mit größtmöglicher…“

„… dem Kanzleramt vorgelegen habe. Merkel sei aus Termingründen noch nicht in der Lage gewesen, die Äußerungen des Sozialdemokraten für eine Pressemitteilung zu…“

„… müsse sich die Regierungschefin nicht wundern, wenn die übrigen Parteien das unkonkrete Auftreten als Auftakt für eine weitere ideenlose Wahlperiode, an deren Ende die Bürgerinnen und Bürger noch enttäuschter als…“

„… kein Konzept für die Finanzierung der zahlreichen Krötentunnel in Deutschland vorgelegt habe. Nahles werte dies als ein skandalöses Wegducken, das schnellstens von Karlsruhe als nicht mit dem Grundgesetz…“

„… sich auch nicht zu den zahlreichen Grundgesetzverstößen der Agenda 2010 geäußert habe, die die SPD quasi im Alleingang anprangere. Schröder vertrete die Meinung, Merkel könne einfach kein…“

„… auf eine Stellungnahme noch warten müsse, da die geopolitischen Interessen Europas unter der besonderen Berücksichtigung Frankreichs vorerst den Terminplan der Bundeskanzlerin bestimmen würden. Mit einer Reaktion dürfe die SPD jedoch spätestens bis zum…“

„… Verfassungsklage einreichen werde. Gabriel habe sich entschlossen, der Demobilisierung der deutschen Massen durch einen Sitzstreik in der uckermärkischen…“

„… den Regierungswechsel als nationale Aufgabe ansehe, an dem alle fortschrittlichen Kräfte des Landes mitarbeiten müssten. Durch ihre Verweigerung, so Oppermann, unterstreiche die Kanzlerin einmal mehr die Notwendigkeit, diese sozialdemokratisch geführte Regierung ohne eine Beteiligung der Union zu…“

„… dass die CDU außer Merkel kein Programm habe. Die Sozialdemokraten seien deshalb entschlossen, mit allen strafrechtlichen Mitteln eine Einlassung der…“

„… die Gespräche mit den Vertretern einer Handelsdelegation Vorrang gehabt hätten. Vor der angekündigten Konferenz mit dem Koalitionspartner werde Merkel jedoch noch einen weiteren Termin mit chinesischen und…“

„… dass die Bürgerinnen und Bürger keinen Vertrauensschutz genössen, wenn sich die Bundeskanzlerin nicht zu ihren geplanten Plänen in der Planung der Regierungspolitik äußern würde. Die SPD sehe sich daher gezwungen, durch eine Fundamentalopposition alles zu bekämpfen, von dem sie annehmen müsse, dass es in den kommenden vier Jahren von Interesse für die…“

„… die Demokratie bereits jetzt schweren Schaden genommen habe, da Merkel keine einzige Wahlkampfattacke gegen die SPD gestartet habe. Es dürfe nicht sein, dass nur eine einzige Partei in Deutschland die Wähler mit unausgegorenen Hirngespinsten und unfinanzierbarem…“

„… halte es für gesetzeswidrig. Müntefering habe betont, man dürfe Merkel nur an ihren vor der Wahl geäußerten Versprechen beurteilen, nicht aber an den nach der…“

„… einklagen wolle. Oppermann werde die Herausgabe eines wahltaktisch motivierten Statements vor dem Bundesverwaltungsgericht, zur Not auch vor dem Europäischen Gerichtshof für…“

„… einen Sonderparteitag einberufen werde, um die vorläufige Übernahme der Regierungsgeschäfte der Bundesrepublik durch die Sozialdemokraten zu proklamieren. Da sich die Kanzlerin inzwischen nicht mehr über die politische Lage äußere, sei auch nicht mehr anzunehmen, dass sie Teil einer legitimierten Bundesregierung sei, was zur Folge habe, dass der noch aktive Partner der Koalition automatisch in die Rolle des…“

„… das Misstrauensvotum nur noch eine Frage von Tagen sei. Da ihm bisher keiner zugehört habe, werde Oppermann dies in einer schriftlichen Fassung an die Redaktionen des…“

„… die Absetzung des Terrorregimes fordere. Wenn sich Merkel nicht binnen vierundzwanzig Stunden äußere, werde Gabriel den Einsatz der Bundeswehr im Innern…“

„… den SPD-Spitzenkandidaten schon lange und gut kenne. Sie habe Schulz ihr vollstes Vertrauen ausgesprochen und werde mit ihm als Vertreter der Koalitionspartei eine auch in Zukunft sehr…“





Destruktionstechnisch

20 04 2016

„Wir müssen jetzt alle sehr, sehr gut auf Sigmar aufpassen.“ „Damit er nicht ganz so frustriert ist?“ „Quatsch. Vielleicht bietet er uns seinen Rücktritt an, und aus Versehen kriegt es keiner mit.“

„Wir sind uns da wohl einig: der Mann muss weg.“ „Ist doch gar nicht mehr so lange.“ „Noch anderthalb Jahre. Und wir sind schon unter zwanzig Prozent.“ „Und wenn wir den Namen verkaufen?“ „Den nimmt keiner mehr. Nicht einmal ironisch.“ „Hm. Ja, dann muss Gabriel wohl weg.“ „Die Deutsche Bahn hat doch bisher…“ „Nee, die sind doof, aber so doof auch wieder nicht.“ „Tja.“

„Wir könnten vielleicht mit einer anderen Partei fusionieren.“ „Sie haben an die Linken gedacht?“ „Ach was, dann müssten wir am Ende noch soziale Politik machen. Oder sogar sozialdemokratische.“ „Stimmt, das geht nicht.“ „Oder sozialistische.“ „Ich will das nicht hören.“ „Oder…“ „Ich will das nicht mehr hören, klar!?“ „Dann könnten wir uns doch mit der CSU verständigen.“ „Weil Gabriel auch die AfD rechts überholen will?“ „Weil die auch Erfahrung als Steigbügelhalter der CDU haben und bis heute nicht aus einer Regierung geflogen sind, ganz egal, was sie da gerade anstellen.“ „Aber eigentlich sind wir doch schon eine Art erweitertes Stimmreservoir für die CDU.“ „Das sieht dann aber besser aus, wenn die Union gleich die Mehrheit hat und nicht mehr mit so einer unsicheren Partei wie uns koalieren muss.“ „Auch wieder wahr.“

„Wenn wir mit der FDP fusionieren?“ „Als sozialneoliberaler Kleinkoalitionsbausatz?“ „Das Soziale kann man notfalls irgendwann abschmelzen und sich auf die neoliberale Linie konzentrieren.“ „Wozu brauchen wir dann die FDP?“ „Die können uns vielleicht ein paar Tipps geben, wie das mit der Auferstehung von den Toten klappt. Sie haben ja so etwas schon hinter sich.“ „Aber die sind ihre Vorsitzenden irgendwie immer losgeworden.“ „Die haben eben ein noch entspannteres Verhältnis zum Kündigungsschutz als wir.“ „Oder wir werden auch so, wenn wir auf die fünf Prozent zugehen.“

„Könnten wir ihn nicht irgendwie abschieben?“ „Nach Ägypten? die nehmen mittlerweile auch nicht mehr jeden.“ „Mist, und ich dachte schon…“ „Nordkorea?“ „Importieren die Waffen?“ „Die bauen selbst.“ „Schade.“

„Und wenn wir es wie einen Unfall aussehen lassen?“ „Entschuldigung, wonach sah denn die SPD in den letzten zehn Jahren sonst aus?“ „Nein, ich meine die Wahlergebnisse.“ „Ich auch.“ „Dann wäre es doch ganz einfach, wenn wir ihn die Partei an die Wand fahren ließen, und dann ist er weg.“ „Wir auch.“ „Stimmt. Das heißt, Sie. Ich habe ja noch einen Posten im Aufsichtsrat.“ „Warum wundert mich das jetzt nicht?“ „Eigentlich müssten wir doch nur darauf warten, bis die Partei ihren Vorsitzenden zerlegt.“ „Naja, andersherum wird das auch kaum noch möglich sein.“ „Nein, ich meine das auch eher so destruktionstechnisch.“ „Destruktionstechnisch?“ „Bisher hat die SPD alles unterstützt, was sie eigentlich zerstören wollte.“ „Den Neoliberalismus, sinnlose Deregulierungen, Freihandelsabkommen, Sozialabbau, stimmt.“ „Und irgendwann haben die Sachen dann angefangen, die SPD zu zerstören.“ „Und das funktioniert jetzt doch andersherum?“ „Bestimmt. Also hoffentlich, ich meine: es kann nicht ganz ausgeschlossen werden.“

„Die Leute wählen uns doch auch deshalb nicht mehr, weil wir keine Antworten mehr haben.“ „Kein Wunder, haben Sie etwa eine Antwort auf Sigmar Gabriel?“ „Es gäbe da schon Antworten, aber dann haben Sie hinterher nie wieder eine Frage.“ „Gibt es da nicht irgendwas in Brüssel, wo wir den endlagern könnten?“ „Damit er uns da als Kommissar auf den Senkel geht?“ „Wir könnten ihn da doch als Freihandelsknalltüte einschleusen.“ „Dann wird dieses TTIP nie etwas.“ „Na bitte, ist der Alte ja tatsächlich noch zu etwas nutze.“ „Win-Win? ich glaube das erst, wenn ich es sehe.“

„Wir könnten das auch gesamtgesellschaftlich betrachten.“ „Wollen Sie mir jetzt eine Therapie aufdrängen?“ „Nein, aber schauen Sie mal: es gibt in näherer Zukunft immer weniger Geringverdiener, und die stellen ja für uns das größte Problem dar.“ „Sie reden jetzt wieder die Wahlergebnisse?“ „Auch, aber da wäre ja noch das mit den Renten. Die Leute wachsen ja nicht einfach so nach.“ „Aha, dann verfestigt sich also jetzt ein Trend, und dann sind die Wähler langfristig weg…“ „Das ist ein ganz natürlicher Vorgang. Irgendwie organisch.“ „Und wenn die SPD dann irgendwann nicht mehr da ist, ist auch Gabriel weg.“ „Logisch. Es sei denn, er verhungert vorher.“ „An seiner Rente wird’s dann ja wohl nicht liegen.“

„Mal ganz am Rande, wer verwaltet denn dann den Nachlass?“ „Schmidt ist nicht mehr da, oder?“ „Ich fürchte, er ist momentan nicht zu sprechen.“ „Die Wirtschaft?“ „Als die Wirtschaft das letzte Mal der SPD helfen wollte, weil die SPD der Wirtschaft geholfen hat, fing die große Scheiße an.“ „Verstehe. Und sonst?“ „Ich habe keine Ahnung, was man noch machen könnte. Eine richtig große Sache mit einer Persönlichkeit, so ein symbolischer Akt, dass es mit der Sozialdemokratie wieder aufwärts geht?“ „Schröder?“ „Mensch, genial! das wird der Renner!“ „Sie meinen, dass wir bei der nächsten Bundestagswahl mit Schröder ernsthafte Chancen auf den…“ „Wer redet denn von der Wahl – wir stellen Schröder an die Wand! live im Vorabendprogramm! Meinen Sie ernsthaft, danach redet noch einer von Sigmar Gabriel!?“





Erbe der Entrechteten

27 01 2016

„Ja, haben Sie denn nicht so etwas wie eine Rechtsabteilung? Wer macht das denn bei Ihnen, die Steinbach doch? Ach so, das konnte ich nicht wissen. Aber Sie müssen doch irgendeinen haben, der bei Ihnen so Ideologiekram macht, oder? So langsam wird es hier ja ungemütlich – hier bei uns in der SPD.

Der Kollege Oppermann hat es mir hier mal aufgeschrieben, der Zettel muss irgendwo noch herumfliegen. Sie treiben der AfD die Wähler zu. Es gibt da immer mehr rechte Spinner, die sich mit irgendwelchen Naziparolen profilieren wollen, und diese PEGIDA-Deppen sind auch ein Problem, und dann wollen sie alle Ausländer rauswerfen und… Nein, das liegt nicht am Rechtskurs der Union, im Gegenteil. Das liegt daran, dass Sie überhaupt keinen mehr haben. Also keinen Rechtskurs.

Früher konnte man bei der CDU noch gegen Ausländer unterschreiben! Kinder statt Inder! Das Boot war voll! Das ist doch unverantwortlich, was Frau Merkel anzettelt – demokratische Verhältnisse, und das in einer konservativen Volkspartei! Dass die Frau sich nicht schämt! Ich meine, wir sind in einer Regierungskoalition, aber das heißt doch noch lange nicht, dass wir auf den Koalitionspartner auch Rücksicht nehmen müssen. Sie müssen auf uns Rücksicht nehmen, so sieht’s ja wohl mal aus!

Die CDU ist nicht mehr rechts genug. Sie müssen zu unserer Position jetzt ein Gegengewicht bilden, sonst wandern noch mehr Wähler zu den Rechtspopulisten ab. Meine Güte, Sie sehen doch unser Dilemma! Erst waren wir nicht links, dann sollen wir nicht rechts sein – das hält doch auf Dauer keine Partei aus!

Wenn Sie jetzt, nur mal so als Vorschlag, dem Seehofer so kleine Aussetzer erlauben würden, immer mal wieder an der Verfassung vorbei, nur ein bisschen volksverhetzend, und dann… machen Sie schon? Das entzog sich bisher meiner Kenntnis. Aber das reicht doch nicht! Der treibt ja der AfD die Wähler in die Arme, weil er immerzu neue Ultimaten stellt, immer neue Forderungen, die nicht durchsetzbar sind, ständig neue Schnapsideen. Wir kommen da doch gar nicht mehr hinterher, verstehen Sie? Unser Parteivorsitzender, der Herr Gabriel, hat doch schon öffentlich gesagt, er wolle mit den besorgten Bürgern über ihre Ängste reden. Mehr Anerkennung kriegen Sie doch für diese Vollidioten nicht hin. Wenn Sie denen zuhören und Ihnen die Ohren zu bluten anfangen, das ist doch schon ein Ritterschlag, wenn Sie denen nicht sofort ins Gesicht brechen. Aber das kann der Mann doch nicht alleine leisten! das muss doch die Union auch mittragen!

Jetzt hören Sie mir auf mit Friedrich! der Mann gehört doch zum Problemkomplex Bayern dazu, das gilt doch nicht! Und bei Schäuble, das sind ja auch nur halbherzige Versuche. Nein, Sie müssen Frau Merkel sagen, dass die CDU einen ordentlichen Rechtsruck braucht, um unser Land vor den Nazis zu retten.

Wir hatten auch schon eine Demo angekündigt, um so eine Asylantenbude aufzumischen, aber dann hat uns die Frau Kraft wieder zurückgepfiffen. So geht das doch nicht weiter! Wie sollen wir denn da ein Image aufbauen? unter diesem Vorsitzenden? Wir waren mal die Rächer der Enterbten – jetzt will Gabriel bloß noch ans Erbe der Entrechteten!

Mensch, das hat doch früher so dufte geklappt! Wissen Sie noch, damals – Frau Merkel hat ja selbst gesagt, Multikulti sei gescheitert! komplett gescheitert sei das, das hat sie damals gesagt! Wenn sie heute noch mal so einen raushauen würde, das wäre ein Segen für diese Republik. Endlich wieder klare Verhältnisse!

Naja, alternativ könnten wir natürlich unsere Strategie segmentabhängig erweitern. Wenn wir zum Beispiel die Nahles mit dem Satz losschicken, der Islam gehöre historisch nicht zu Deutschland, das würde uns wichtige Marktanteile sichern. Auf der anderen Seite würde sich die Hälfte der Wähler fragen, wie die Alte so etwas ohne fremde Hilfe rauskriegt. Wir hatten vor, eine flüchtlingsbedingte Rentenkürzung ins Spiel zu bringen – da kam uns Schäuble mit seiner Benzingeschichte zuvor. Aber das sage ich Ihnen, das war halbherzig! Damit treiben Sie uns noch mehr in die Enge, und ich möchte nicht wissen, wie Gabriel reagiert, wenn er das nächste Mal solche Querschläger abkriegt.

Er hat sich doch in der Flüchtlingsfrage schon mit einem klaren Ja-aber darauf festgelegt, dass er noch nicht weiß, in welche Richtung er kippt. Wenn er jetzt nachlegen muss und eine Obergrenze fordert und dann noch dauerhafte Grenzschließung und einen Schießbefehl und Deutschland den Deutschen und Ausländer raus, also ich weiß ja nicht – würden Sie das als Koalitionspartner mittragen? Wenn wir da Geschlossenheit erreichen könnten, Gabriel würde sicher mit sich reden lassen, und vielleicht streichelt Frau Merkel auch mal wieder ein kleines Mädchen und freut sich dann mit ihr auf die Abschiebung und…

Also das wäre okay? Gut, das ist ja schon mal etwas. Dann sagt unser Vorsitzender auf dem nächsten Parteitag, dass Dresden schön deutsch bleiben soll, wir kriegen fünfzehn Prozent, und dann können wir den Fettsack absägen. Das sind doch endlich mal wieder Perspektiven für die SPD!“





Die Schrägheit der Masse

25 10 2015

Da stapelt brav der junge Mann
im Gang Konserven auf.
Dass das niemals gut gehen kann –
na gut, noch eine drauf.
Da wackelt’s schon. Von unten her
ein Beben. Ach, der Mut
sinkt ihm, und alles poltert schwer
und fällt und rollt und ruht.
  Wenn das ein bisschen
    wippt
      und wippt,
  wen wundert’s, dass es
    kippt
    und kippt.
  Vom Eingang bis zur Kasse:
    die Schrägheit
      der Masse.

Gespült ist alles Porzellan,
jetzt kommt es in den Schrank.
Babette hat alles wohlgetan,
sie stellt es auf die Bank.
Sie setzt die Teller Schicht um Schicht,
da naht schon das Verderben:
ein Kännchen rutscht, und alles bricht
und springt umher in Scherben.
  Wenn das ein bisschen
    wippt
      und wippt,
  wen wundert’s, dass es
    kippt
    und kippt.
  Vom Schälchen bis zur Tasse:
    die Schrägheit
      der Masse.

Die SPD, sie schwankt und sinnt,
bewegt sich, weil sie muss,
und findet, wenn sie mal beginnt
doch nicht zum rechten Schluss.
Doch wenn sie… nein, das ist zu viel
gehofft. Schon knickt sie ein.
Es ist doch stets dasselbe Spiel
und wird nie anders sein.
  Wenn das ein bisschen
    wippt
      und wippt,
  wen wundert’s, dass es
    kippt
    und kippt.
  Verrat mit Lust die Klasse:
    die Schrägheit
      der Masse.