Buten un binnen

29 07 2009

Der Saal kochte. Ein Grüner sah Rot. Die Fraktion ging schier auf dem Kopf. „Es geht vielmehr knallhart um Definitionsmacht in Zeiten der Virtualisierung der Welt“, schwadronierte Matthias Güldner, „Ihre Anhänger kämpfen mit hoch effektiven Mitteln für die Rechtsfreiheit ihres Raumes.“ Der frenetische Applaus der rechtspopulistischen Bürger in Wut, deren sämtliche Mitglieder erschienen waren, wurde von den Christdemokraten freundlich unterstützt. So viel Wahlkampfhilfe hatte man freilich nicht erwartet.

Auch die Spur der Steine, die aus dem Netz auf den Fraktionsvorsitzenden der Grünen in der Bremischen Bürgerschaft geworfen wurden, war kaum zu übersehen. Güldner legte sogar noch nach. In einer hastig anberaumten Pressekonferenz, die nach der Kritik aus der Parteizentrale notwendig wurde, verzichtete er aus Zeitgründen auf eine Entschuldigung für sein zuvor abgesondertes Profilblech, was dem Bundesvorstand auch die Last nahm, das politische Klima weiterhin im Auge behalten zu müssen. Güldner bediente sich schwerer Geschütze, deren Bedienungsanleitung er nicht studiert hatte, schlimmer noch: er philosophierte. Dass argumentiert werde, die derzeit nur gegen bisher noch nicht nachgewiesene Kinderpornografie im Internet installierten Sperren könnten auch umgangen werden, ließ der Alternativpolitiker nicht gelten. Wer das behaupte, habe sich halt das Hirn herausgetwittert. „Gesetze abschaffen, wenn sie nicht eingehalten werden?“, rhetorisierte er. „Genauso gut könnte die Tatsache, dass Morde begangen werden, obwohl sie verboten sind, als Argument gegen den Mordparagraphen im Strafgesetzbuch angeführt werden.“

Die Mitarbeiter des ehemaligen Referatsleiters für Migration und Ausländerintegration ließen verlauten, dies sei keinesfalls ein Affront gegen in Deutschland existierende Parallelgesellschaften; vielmehr habe Güldner in die Pauschalbeleidigung sämtlicher Internetnutzer ausdrücklich auch alle deutschen Staatsbürger eingeschlossen.

Doch die politische Welt debattierte. Welcher Teufel hatte den Bündnisgrünen geritten, so sinnlos wie unflätig seine Wählerschaft anzugreifen? War dies etwa ein Komplott, um der Piratenpartei heimlich Stimmen zuzuschanzen? Gut informierte Kreise in der CSU munkelten gar, der Grüne mit der hohen Affinität zu Menschenrechtsfragen wolle es dem Freiherrn im Wirtschaftsministeranzug gleichtun und mit gezieltem Unfug vorbei an der bayerischen Figur die oberen Temperaturbereiche des Politbarometers einnehmen. Schaudernd sah man kommen, wie die Sprechpuppe der Sprechpuppe einer Sprechpuppe den Ökos einen Rang noch vor der SPD verschaffen wollte. Jetzt galt es. Jetzt oder nie.

Schnell fand sich in Bremen eine Abordnung von betroffenen Grünen, doch zögerten sie noch, seine Büroräume zu betreten. Es wurde schließlich hervorgehoben, dass die – bisher konsensuale – Bekämpfung verfassungsfeindlicher Äußerungen Vorrang haben müsse, buten un binnen. Um zu gewinnen, mussten sie etwas wagen.

Den letzten Anstoß gab die Anzahl der Parteiaustritte, die Güldners Spurwechsel gezeitigt hatte. Man stocherte dezent im Türschloss. Nichts. Der Mann war wie vom Erdboden verschwunden. Papierfetzen auf dem müslibraunen Teppichboden kündeten zwar davon, dass er eben noch greifbar gewesen sein müsse, doch bis auf den Glassturz mit dem Joschka-Fischer-Gedächtnispflasterstein und ein noch original verschweißtes Exemplar von Internet für Dummies sprach kaum etwas dafür, dass dies auch tatsächlich Güldners Arbeitszimmer gewesen wäre. Da entdeckten sie, dass der Computer nicht ausgeschaltet worden war.

Offenbar hatte der alte Fuchs ein abgefeimtes Spiel getrieben, wie die letzten Twitter-Nachrichten auf dem Bildschirm bewiesen. Ein ganzes Volk in Bausch und Bogen zu kriminalisieren war ihm nicht leicht gefallen, doch hatte der Wahnsinn Methode. Vor diesem Ansturm würde das BKA in die Knie gehen müssen. Was die Deutsche Bahn mit dreimal so vielen Schwarzfahrer-Strafanzeigen nie würde leisten können, Güldner schaffte es: Schäuble zog sich panisch ins Grundgesetz zurück. Bald würde an jeder Straßenecke ein Bündel Polizisten lauern, um §211 StGB zu überwachen, wie es Güldner dem Kriminalamt ins Ohr gezwitschert hatte, wohl wissend, dass kein noch aberwitziger Vorschlag im Wahlkampf unberücksichtig bleiben würde.

Tatkräftig unterstützt wurde er dabei von Julia Seeliger. Die Sahra-Wagenknecht-Raubkopie der Spontis apostrophierte ihren Feed ausdrücklich an die gesetzestreuen Abweichler, die sich dem Nachturnen der Ausrenkübungen verweigert hatten. „Heult doch“, höhnte ihr Feed, „wenn Ihr Euer verkorkstes Bild über Parteien habt, kann ich da auch nicht mehr helfen.“ Fasziniert von den Möglichkeiten der virtuellen Mobilisierung und hingerissen von ihrem eigenen Getwitter hatte die Pippi Langstrumpf des Web 2.0 genau im richtigen Moment gehandelt und trieb gegen den Strom.

Der Bundesvorstand traute seinen Augen nicht. Wenn man jetzt noch Folter forderte, konsequente Videoüberwachung der Republik, Geolokalisierung sämtlicher Mobiltelefone und eine Internetzensur, von der China nur träumen könnte! „Das ist die Chance“, jubelte Claudia Roth am Fernsprecher, „damit kriegen wir alles hin, alles! Den kompletten Atomausstieg! Weltfrieden! Und wenn wir uns ein bisschen anstrengen, klappt’s diesmal vielleicht sogar mit Tempo 100.“





Im Affenkäfig

18 05 2009

„Sagen Sie mal, wollen Sie sich etwa zum Affen machen?“ Seyboldt war gar nicht zu beruhigen. Er ist penetrant, rechthaberisch, spricht zu laut und mit arrogantem Unterton. Dafür bezahle ich ihn ja. Und er ist kein schlechter PR-Berater. Aber dass er so übertreiben muss?

„In Ihrer Position haben Sie doch überhaupt nicht den Überblick. Wir können Sie nur öffentlich zugeben, dass Sie nicht twittern? Ist Ihnen klar, was Sie damit angerichtet haben?“ „Moment mal“, fiel ich ihm ins Wort, „ich habe nicht behauptet, nicht zu twittern. Ich habe gesagt, dass mir dieser ganze Quatsch vollkommen egal ist. Wörtlich. Prüfen Sie es gerne nach.“ „Das ist es ja“, stöhnte Seyboldt, „damit machen Sie es nur noch schlimmer. Keiner wird Sie mehr ernst nehmen. Ich sehe schon die Schlagzeilen: Gefeierter Star-Autor kehrt freiwillig in die mediale Steinzeit zurück.“ Schmeichelhaft oder nicht, dass ich gefeiert würde, hatte sich bisher meiner Kenntnis entzogen. Jedenfalls macht mir der PR-Erzieher fast täglich klar, dass ich ohne seine unermüdlichen Versuche noch in zehn Jahren völlig unbekannt sein dürfte. Ich müsse meine Akzeptanz steigern, sonst wäre ich innerhalb kürzester Zeit weg vom Fenster. „Es ist nun mal so, man muss sich heutzutage eben völlig entblößen. Sie werden da nicht umhinkommen.“

Das reichte mir. Wer nicht hören will, muss eben fühlen. Und so packte ich den Berater am Arm und zog ihn aus seinem Büro in den Fahrstuhl, aus dem Fahrstuhl in den Flur und von dort aus direkt auf die Einkaufsstraße. Es war mir gelungen, ihn zu überrumpeln. Widerstand war nicht zu spüren, so perplex war er, als wir plötzlich im Freien standen. Wild gestikulierte ich mit den Händen. „Ich mache einen Spaziergang mit meinem PR-Berater“, rief ich, „heute morgen habe ich geduscht und eine frische Unterhose angezogen. Das da ist mein PR-Berater. Er trägt vermutlich auch Unterwäsche.“ Verärgert riss sich Seyboldt von mir los. Er wollte mich zurückhalten, doch ich war schneller. Ich baute mich vor einem Passanten auf. „Ich stehe in der Kaiserallee!“ Der Mann tippte sich an die Stirn und ging an mir vorbei. Schon kam der nächste, auch ihm versperrte ich den Weg. „Ich stehe in der Kaiserallee!“ Er blickte mich über den Rand seiner Brille hinweg an. „Was Sie nicht sagen.“ Begeistert dreht ich mich zu Seyboldt um. „Ich habe Response gekriegt. Super! Was meinen Sie, kann ich ihn zu einem Follower aufbauen?“

Offenbar war ihm die Angelegenheit peinlich. Was soll’s, schließlich befolgte ich nur seinen Rat. Wenn ich alles so machen würde, wie er es mir empfohlen hatte, stünde ich schon am folgenden Tag in der Zeitung. So oder so.

Seyboldt versuchte, mich in einen Hauseingang zu zerren. „Hören Sie mit dem Blödsinn auf“, schnauzte er mich an, „Sie machen sich ja zum Affen!“ „Ach was“, replizierte ich kühl, „und ich dachte immer, das sei der Sinn der Sache?“ Damit griff in die Jackentasche und holte ein Halsbonbon hervor, das ich mir zwischen die Zähne schob. Sekunden später lief ich neben einem jungen Mädchen her, griff sie an der Schulter und deutete auf meinen Mund: „Iff lutffe gerabe eim Pfeffermimpffbombom!“ Sie sah mich für einen Augenblick völlig entgeistert an und brach dann in prustendes Gelächter aus. Selig sah ich ihr nach. Mein Marktwert war endlich im Steigflug.

Zwischendurch ließ ich mir noch kurz die Schuhe putzen – Seyboldt stand unterdessen mit hochrotem Kopf auf der anderen Straßenseite und raufte sich die Haare – und zog dann eine Zeitung aus dem Automaten. Was für ein Nachrichtenwert! Das musste ich natürlich sofort ausnutzen. „Hypo Real Estate wird nicht komplett verstaatlicht!“ Wie ein Marktschreier lief ich auf und ab. „Somalische Piraten haben erneut deutsches Schiff gekapert!“ Ein kleiner Junge guckte mich skeptisch an. Dann fragte er seine Mutter, die mit der Einkaufstasche in der Hand neben ihm herging: „Mammi, ist der Onkel besoffen?“ „Nein“, antwortete sie, „der ist einfach nur bekloppt.“

Da war Seyboldt der Geduldsfaden gerissen. Er nahm mir die Zeitung aus der Hand, das heißt: er probierte es. Um die Blätter entbrannte ein heißer Kampf. „Lassen Sie doch den Schwachsinn“, schrie er mich an, „Sie geben sich komplett der Lächerlichkeit preis! Man muss sich ja für Sie schämen!“ Flugs eroberte ich die Zeitung zurück. „Ich war ja noch gar nicht fertig. Da ist etwas über Annemarie Eilfeld, und ich bin auch noch gar nicht bis zum Sportteil mit Felix Magath gekommen.“ Er stampfte mit dem Fuß auf den Boden. Doch ich ignorierte ihn einfach. Sicher wären auf der Witzseite neue Berlusconi-Bilder.

„Belästigt Sie dieser Herr?“ Ich hatte den Polizisten gar nicht bemerkt. Seyboldt fingerte schon wieder an meiner Zeitung herum. „Nein, lassen Sie nur. Er hat zwar gesagt, ich solle mich völlig entblößen, aber ich habe ihn im Griff. Besten Dank.“ Seyboldt stierte mich an. Schon wollte er sich auf mich stürzen, da packte der Beamte ihn am Schlafittchen. „Sie erregen öffentliches Ärgernis! Mitkommen! Sofort!“

Der Wachtmeister verhielt sich erfreulich kooperativ. Seyboldts Anwalt musste nur eine knappe Stunde verhandeln, dann ließ man den sichtlich angeschlagenen Öffentlichkeitsprofi aus der Ausnüchterungszelle heraus. Er würdigte mich keines Blickes. Möglicherweise bereitete er sich innerlich schon auf seine Schlagzeile am nächsten Tag vor. Ich würde es erfahren. Ganz sicher.





Die Zwitscher-Maschine

9 04 2009

„Super Sache, das! Müssen Sie haben! Das ist so super, weil, das hat jetzt jeder! Weil, das ist eben so super!“ Natürlich kann ich mich einer so stringent vorgetragenen Argumentationskette nicht entziehen und sagte Nestler zu. Wenn man ihm ein paar Minuten zuhört, beruhigt er sich meistens und lässt einen dann wieder für Wochen in Ruhe.

Zwar hatte Nestler gerade gar keine Zeit, als ich ihn aufsuchte – er telefonierte beidohrig – und bat mich, später wiederzukommen. Sanft erinnerte ich ihn daran, dass nicht ich ihn um den Termin gebeten hatte. Er hatte mich anscheinend vergessen. Erst das Stichwort versetzte ihn wieder in rauschhaften Zustand. „Sie müssen das unbedingt mal probieren, weil das ist so super!“ Und er reichte mir eine Sonnenbrille. Mein Einwand, ich besäße bereits ein Gestell mit optischen Gläsern, ließ er nicht gelten. „Das ist aber super, weil da ist Twitter drin!“

In dieser Brille befand sich also Twitter. Gut, als Kind habe ich auch geglaubt, dass im Fernseher lauter kleine Männerchen eingesperrt seien. Aber irgendwann wird man halt erwachsen. Nestler erklärte mir die Glotzapparatur. Die Innenseite diente der Projektion von Nachrichten und Bildern, in den Bügeln befand sich eine Bluetooth-Verbindung zum Steuergerät. Man könne also stets und ständig, Tag und Nacht – wenn man denn Wert darauf legte, nachts eine Sonnenbrille zu tragen – Nachrichtenschnipsel lesen. Er drückte mir gleich die Bedienungsanleitung in die Hand. „With Twitter, you can stay hyper-connected to your friends and always know what they’re doing“, las ich da, „Twitter puts you in control and becomes a modern antidote to information overload.“ Ich würde wie ein Mitesser an der Backe meiner Freunde kleben und dadurch ihrem Sprechdurchfall entgehen. Ja, das klang einleuchtend.

Nestler war unterdessen schon wieder schwer beschäftigt; er musste telefonisch mitteilen, dass er gerade telefonierte. Also setzte ich die Brille auf und ging. Die Einschaltmeldung irritierte mich. „Eating soup? Research shows that moms want to know.“ Schön. Ich würde also jetzt gleich meine Mutter vom Münzfernsprecher aus anrufen und ihr mitteilen, dass ich Suppe gegessen hätte. Sie würde mich fragen, ob ich noch ganz dicht sei.

Ich surfte ein bisschen herum. Schlecht bezahlte Versicherungsangestellte beschwerten sich über ihre schlechte Bezahlung. Kleine Mädchen beklagten sich über andere kleine Mädchen. Börsentipps. Spam. Ein Remix aus Privatsphären zog an mir vorüber. Ich erfuhr, wer unter Erektionsstörungen litt und mit welcher hirnrissigen Idee die Marketingabteilung eines Lebensmittelkonzerns ihre nächsten Millionen in den Sand setzen wollte. Münzbacher war gerade krank. Jacqueline wollte unbedingt zwei Männer. Hochwürden war offenbar schwul. Kollauer von Kollauer & Seeck Consulting teilte der Welt mit, dass er gerade telefonierte. Die Hintergrundbilder zeigten wechselnd Zuchtpudel und Neuerwerbungen aus dem Schuhgeschäft. Kollauer teilte mit, er schreibe gerade ein Memo. Luka prahlte mit seinem Highscore. Hochwürden bat um Diskretion. Der Lebensmittelkonzern auch.

Plötzlich geriet ich auf einen ganz anderen Kanal. Dieses Bild kam mir bekannt vor, und noch bevor ich die Einzelheiten abrufen konnte, sah ich schlagartig die Zusammenhänge. Ein kleines Format, 41,3×30,5 Zentimeter, Ölpause und Aquarellfarben auf Papier, mit der Zeichenfeder eingefasst und dann auf Karton montiert. 1922 von Paul Klee.

Zuerst wirkte es wie ein heiterer, unschuldiger Streich mit Strichen auf dem stahlgrauen Grund. Vier Vögel hockten auf der geschwungenen Stange, kindlich gekritzelt, wie sie zweckfrei vor sich hinträllern. Eine höchst spaßiger Apparat, der die Technikverliebtheit der Menschen karikierte und zugleich ihr Bedürfnis nach heiler Welt, nach piepsenden Vögeln im Sonnenuntergang schilderte. Die Leichtigkeit, mit der diese Zwitscher-Maschine Träume produzierte und in die Welt hinauswarf, ungebremst und leidenschaftlich. Doch das Bild wurde bedrohlich. Die Vogelköpfe kreiselten. Wie Köder steckten sie Zungen mit Fangzähnen aus.

Ein Vogel schnatterte Ausrufezeichen. Dabei balancierte er auf dem Kurbeldraht. Er sah nicht, dass unter ihm der Abgrund lag. Der zweite, ein Angstvogel, war sichtlich um Balance bemüht. Er ließ den Kopf hängen, girrte Fragezeichen und duckte sich vor den Antworten. Der dritte ignorierte; er rotierte lieber um sich selbst, indem er gebetsmühlenartig Kaskaden zirpte. Der vierte Vogel schließlich lauerte. Angriffslustig spielte er mit der gespaltenen Zunge, den Blick starr auf die Aquarellwolke geheftet. Wie ein Stachel riss sein Gesang die Luft in Fetzen.

Unter ihnen leuchtete ein schmutzigrotes Rechteck. Von vorne schien es wie ein Podest für die Sänger, doch ich erkannte einen Abgrund. Feuer glomm von unten. Die Vögel sangen um ihr Leben. Ein Teufelsdreizack hinderte sie, von der Kurbelstange zu springen, die sie mit ihrem Gezwitscher in Gang hielten. Sie waren freiwillig hinauf geflogen, doch sie konnten nicht mehr fliehen. Sie zwitscherten, weil sie zwitschern mussten. Längst waren sie Teil der Maschine. Sie hielten in Bewegung, was sie laut und verzagt machte, gleichgültig und aggressiv. Ihr Ich war längst verloschen.

Ich setzte die Brille ab und steckte sie in meine Tasche. Nestler könnte sie wiederhaben. Plötzlich hatte ich das Bedürfnis, schnell nach Hause zu gehen und Suppe zu essen. Ganz heimlich.