Siegessäule

17 04 2017

„… keine Gefahr bestehe, wenn Trump in einer Kutsche durch Berlin gefahren werde. Der US-Präsident habe vor der Reise persönlich mit Gott besprochen, dass er keinerlei…“

„… zu Protesten mit der Linksfraktion geführt habe. Der zuletzt von Kaiser Wilhelm II. benutzte Zugwagen müsse erst instand gesetzt werden, was mit Kosten in Höhe von…“

„… mit einem kompletten Verdienstausfall zu rechnen sei. Die Berliner Taxifahrer hätten daher angekündigt, den Präsidenten durch zahlreiche Auffahrunfälle zu…“

„… die komplette Achse von der Heerstraße bis zum Brandenburger Tor befahren wolle. Bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von drei Kilometern pro Stunde rechne man in den späten Abendstunden mit der Ankunft des…“

„… körperliches Unwohlsein in ihrem Alter eine große Gefahr darstelle. Merkel wolle daher den amerikanischen Gast weder innerhalb noch außerhalb ihres…“

„… habe Trump einen Jobboom angekündigt. Allein für die Kutschfahrt habe das Weiße Haus fünf Millionen US-amerikanische Jubler angestellt, die sich auf eigene Kosten mit Frachtmaschinen nach…“

„… die vorgesehenen Winkelemente noch mit Hammer und Sichel in Auftrag gegeben habe. Die US-Administration könne diesen Deal jedoch nicht mehr rückgängig machen, da sonst mit Mehrkosten in erheblicher…“

„… das Finanzamt Charlottenburg evakuiert werden müsse. Trump habe nichts zu verbergen, weil alle Meldungen über etwaige Schulden bei deutschen Investoren gelogen oder von Hillary Clinton aus klassifizierten Dokumenten entnommen worden seien, aber…“

„… und umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen getroffen würden. Da sämtliche Dächer entlang der Route überprüft werden müssten, sei mit einer Vorlaufzeit von mindestens…“

„… die angekündigten Jubelfachkräfte nicht rechtzeitig nach Deutschland ausfliegen könne, da der geplante Hauptstadtflughafen bis zum Herbst dieses Jahres wohl nicht…“

„… die Fähnchen aus der Ivanka-Trump-Kollektion zum Stückpreis von neun Dollar auch in den USA verkauft würden. Wahrscheinlich sei der Erlös jedoch nicht ausreichend, um die…“

„… die Berliner Polizei kritisiert habe. Trump wolle während seines Aufenthaltes in der deutschen Hauptstadt keine muslimischen…“

„… gefragt habe ob man auf der Kutschfahrt einen Abstecher nach Belgien machen könne. Das Auswärtige Amt habe dies bedauert, es handle sich dabei weder um einen Berliner Bezirk noch um…“

„… die Fähnchen aus chinesischer Fertigung seien. Die Öffentlichkeit habe dadurch nur erfahren, weil der deutsche Zoll sich widerrechtlich in die…“

„… das Denkmal für die Sowjetischen Soldaten vor der Vorbeifahrt entfernt werden müsse. Im Falle einer Zuwiderhandlung habe die US-amerikanische Regierung mit Wirtschaftssanktionen, einer militärischen Intervention sowie dem Boykott der Olympischen…“

„… von der deutschen Polizei eine komplett mit schusssicherem Glas verkleidete, aber offene Kutsche verlangt habe, um von allen Besuchern am Straßenrand…“

„… das Gefährt vorab nach New York zu liefern, um Übungsfahrten vom Regierungssitz im Trump Tower bis zur…“

„… die NSA nicht sicherstellen könne, dass alle europäischen Terroristen ausreichend überwacht würden. So müsse man insbesondere mit rechten Gewalttätern rechnen, die vom Verfassungsschutz als folkloristische…“

„… den Botschafter einbestellt habe. Bei einem angekündigten Besuch im Herbst wolle Putin nicht nur mit der Kutsche nach Berlin, sondern auch quer durch die…“

„… für die Dauer seines Aufenthalts das Bundespräsidialamt sowie Schloss Bellevue provisorisch an der Fahrtroute nachbauen solle. Trump beabsichtige, im Vorbeifahren dem Bundespräsidenten zuzuwinken, da sonst Fake News behaupten würden, er habe ihn in Europa gar nicht…“

„… einen Umweg über den Alexanderplatz machen müsse. Die Präsidentengattin wolle ihre erste Schuhkollektion im…“

„… auf einem Foto die Berliner Freiheitsstatue gesehen habe. Trump wolle unbedingt durch eine dreimalige Umrundung die…“

„… nicht möglich sei, das Kaiserliche Wappen durch ein Trump-Logo zu ersetzen. Er müsse für die Dauer seiner Fahrt als…“

„… wünsche sich Trump eine originalgroße Kopie der Freiheitsstatue für den Garten hinter seinem Büro in diesem Haus, in dem er ab und zu mit diesen Typen, die er schon mal…“

„… der Vatikan das Gesuch der Überlassung eines Papamobils für den Trump-Besuch abschlägig beschieden habe. Papst Franziskus habe den amerikanischen Präsidenten als durchgeknalltes Arschloch bezeichnet, das gefälligst seine…“

„… die Kutschfahrt für Trump zu hohe Risiken berge. Das Übergewicht des Staatsgastes sei für die Kutsche technisch nicht…“





Narren

23 02 2017

„Wenn Sie mich fragen, ich würde es genau so machen.“ „Was?“ „Das, was Trump macht.“ „Sie sind ja vollkommen…“ „Eben nicht.“ „Sie wollen mir doch jetzt nicht erzählen, dass Sie sich wie ein durchgeknalltes Arschloch benehmen, damit man Sie für den amerikanischen Präsidenten hält.“ „Habe ich das behauptet?“ „Nein, aber…“ „Ich würde mich nur wie ein durchgeknalltes Arschloch benehmen, damit man mir den mächtigsten Mann der Welt abnimmt.“

„Entschuldigen Sie mal, das ist doch verrückt!“ „Ja.“ „Was: ja?“ „Ja. Es ist verrückt, Sie haben da absolut recht.“ „Sie wollen ernsthaft behaupten, dass das nur eine Masche ist, mit der man sich als Präsident wichtig machen kann?“ „Sie verwechseln da etwas. Wichtigkeit ist nicht automatisch Macht. Es kommt auf die Macht an.“ „Und dazu muss man sich wie ein durchgeknalltes Arschloch benehmen?“ „Ja.“ „Jetzt kapiere ich gar nichts mehr.“ „Das hatte ich erwartet.“ „Wieso das jetzt?“ „Nun, ich kenne Sie als vernünftig, sehr reflektiert, durchaus auch gebildet, also nicht der Charakter, dem man mit dumpfem Gefasel den Kopf verdrehen könnte.“ „Und das ist ein Grund für diesen Mann, sich wie ein Tobsüchtiger zu gebärden? weil ihn dann jeder wählt, der genauso bescheuert ist?“ „Zunächst mal ja. Aber dann muss man natürlich bedenken, dass nach der Wahl immer noch ein bisschen Politik folgt. Man muss dafür ja auch vorbeugen.“ „Und warum macht er das? kann man ein Land wie die USA nicht mit Logik und gesundem Pragmatismus regieren, wie es die meisten anderen getan haben?“ „Ja, aber dann werden Sie nie die Ziele erreichen, die er sich gesteckt hat. Logik mag unbarmherzig und kalt sein, sie ist vor allem eins: berechenbar.“ „Und das ist der Grund, warum sich Trump derart unlogisch verhält?“ „Krieg ist wie Schach. Seien Sie niemals rational, wenn Sie Macht haben wollen. Je besser ein Gegner den nächsten Schritt vorausahnt, desto bitterer wird Ihre Niederlage.“

„Dann ist er ein Geisteskranker?“ „Er spielt so schlecht einen Geisteskranken, dass man ihm den schon abnehmen muss, ja.“ „Also ist der Mann tatsächlich verrückt?“ „Er hat von den Besten gelernt. Ich will Ihnen das mal erläutern: wenn Sie eine Bank überfallen, und Sie schlendern mit einem Gewehr in die Schalterhalle, lehnen sich lässig an den Tresen, was passiert dann?“ „Keine Ahnung.“ „Dachte ich mir. Wenn Sie nun aber in die Halle reinstürzen, als erstes die Wachmänner abknallen, die Lichter wegballern und drohen, alle Geiseln der Reihe nach zu erschießen, was passiert dann?“ „Man wird mir Geld geben?“ „Und einen aufgetankten Fluchtwagen und den Helikopter zum Flughafen.“ „Welchen Unterschied macht das?“ „Es handelt sich nicht um einen einfachen Bankraub, sondern um einen milliardenschweren Poker um Börsenkurse, Immobilien und den militärisch-industriellen Komplex.“ „Nicht um Macht?“ „Sie sind lustig! woraus, meinen Sie, besteht denn die?“

„Wenn ich Sie jetzt richtig verstehe, meinen Sie, dass ein absolut unberechenbarer Irrer immer die Oberhand in der Politik behält? und warum muss immer gleich die Rede von Krieg sein?“ „Meinen Sie, ein Kriegsherr ruft vorher bei seinen Freunden in China an: ‚Howdy, ab morgen bomben wir Euch Schlitzaugen mal in die Hölle zurück‘?“ „Und wenn die dann wirklich Angst haben?“ „Schauen Sie sich die Geschichte an.“ „Vielleicht kommt er doch noch zur Vernunft.“ „Das haben alle schon nach der Wahl gesagt. Passiert ist nichts.“ „Man könnte doch auf einen Kompromiss hinarbeiten, damit er begreift, dass er nicht mit jeder Forderung durchkommt.“ „Sie wollen einen Säufer mit Weinbrandbohnen entgiften? Viel Spaß dabei.“

„Aber um auf meine Frage zurückzukommen: warum muss immer von Krieg die Rede sein?“ „Weil er sein Land groß machen will.“ „Das kann man doch aber auch im Frieden.“ „Es geht nicht um die Tat, es geht um den Willen. Wenn man das versprechen will, zieht man am besten in den Krieg. Er stellt sein Land auf die Probe, bis zu welchem Grad man eine Gesellschaft und ihr politisches System verbiegen kann, bis sie von selbst in den Krieg abgleitet.“ „Immerhin will er doch für mehr Frieden im Inneren sorgen.“ „Natürlich verspricht er Gewaltlosigkeit und das Ende der Verbrechen. Wenn einer Gewalt ausüben darf, auch willkürlich und widerrechtlich, dann nur er.“ „Und wenn er das alles nicht in den Griff kriegt? Ich meine, wenn er komplett scheitert, politisch im Grunde überhaupt nichts tun kann und keinerlei Programm hat?“ „Dann kann er es immer noch der Lügenpresse in die Schuhe schieben, die seine Erfolge gezielt verschweigt und stattdessen an der Umerziehung des Volks arbeiten.“ „Und das wirkt?“ „Ein paar Dumme werden Sie immer finden, die zu keinerlei kritischer Reflexion in der Lage sind. Man fängt sie mit reiner Provokation, kalkulierten Tabubrüchen und der ständigen Wiederholung, ein Opfer der übermächtigen Widersacher zu sein. Das System ist schuld. Es braucht einen übermächtigen Narren, um es zu reparieren, denn nur der übermächtige Narr ist dazu in der Lage.“ „Gut, dass wir so etwas in Deutschland nicht haben.“ „Ach, meinen Sie?“ „Es müsste doch jemanden geben, der das Land wieder regierungsfähig macht und aus diesem Stillstand herausholt.“ „Sie meinen, den gibt es? wer schwebt Ihnen denn da vor?“ „Ich weiß nicht. Wer ist denn so durchgeknallt.“ „Das ist kein Kriterium.“ „Warum denn nicht?“ „Das reicht nicht aus. Sie müssen schon auch noch ein Arschloch sein.“





Uppsala!

20 02 2017

„… komme es möglicherweise zu Lieferengpässen. Andererseits würden die Vereinigten Staaten nur so wenig Knäckebrot importieren, dass Kanada und die afrikanischen Staaten noch ausreichend…“

„… es im Textilmuseum von Borås zu Schäden an der Beleuchtungsanlage gekommen sei. Die Reparatur sei jedoch ein rein nationales…“

„… dass Gerüchte, die Wiedervereinigung von ABBA betreffend, höchst übertrieben seien. Ein Exklusivkonzert in der US-Botschaft sei daher mehr als…“

„… wolle Carl XVI. Gustaf internationale Forscherteams zur Fortbildung nach Schweden einladen, um die Einflüsse des Klimawandels auf die Land- und Forstwirtschaft zu…“

„… an den Ufern des Hornborgasjön seit längeren keine größere Kranichpopulation gesichtet worden sei. Dies liege vor allem daran, dass die amerikanische Delegation vier Wochen zu früh…“

„… dass es am Smörgåsbord im Posthof von Lidköping keine eingelegten Gurken gegeben habe. Das Fremdenverkehrsbüro stehe kurz vor dem…“

„… aber noch keine Rückrufaktion geplant habe. Das Handschuhfach des Volvo S90 könne durch den kostenfreien Austausch der Klemmfeder innerhalb weniger…“

„… eine Sturmwarnung ausgegeben worden sei, die jedoch keine Auswirkungen auf die lokale…“

„… es in Schweden keine Ortschaft namens Bowling Green gebe. Das Außenministerium habe den Botschafter umgehend…“

„… im Nationalpark Stora Sjöfallet einen Touristen, der eine Bonbontüte aus Cellulosehydrat ohne erkennbaren Vorsatz neben einen Müllkorb geworfen habe. Er sei jedoch nicht deshalb streng ermahnt worden, weil er aus den…“

„… seien mehrere Fahrkartenautomaten der Flygbussarna Airport Coaches AB Text nicht in der Lage, Zwei-Kronen-Münzen herauszugeben. Es sei jedoch zu keiner Zeit die prognostizierte Implosion des Universums zu…“

„… in sämtlichen europäischen Medien auf den Titelseiten erschienen sei. Im Gegensatz dazu habe die in der Serie Mannen som gör vad som faller honom in erschienene Karikatur so gut wie kein Aufsehen außerhalb der…“

„… schwerwiegenden technischen Problemen gekommen sei. Thörnquist habe den Wettbewerb als ältester Sänger fast nicht mehr zu Ende…“

„… es in allen Filialen der Inköpscentralernas Aktiebolag Hummus zu kaufen gebe. Das sei laut der römisch-katholischen Kirche in Schweden noch kein Anzeichen für eine Islamisierung des…“

„… dass die Hauptfassade von Schloss Drottningholm einen schimmelresistenten Anstrich bekomme. Die Kosten habe das Riksdagshuset einstimmig…“

„… werde die Stahlindustrie bei steigenden Strafzöllen bis auf Weiteres keine schwedischen Gardinen mehr nach…“

„… zwischen Katterjåk und Riksgränsen aus Witterungsgründen gesperrt worden sei. Es gebe hingegen keinen Hinweis, dass die Schneeverwehungen von Islamisten…“

„… sich der Flugkörper über der Hauptstadt als Drohne vom Typ Karlsson…“

„… einen Anstieg grausamer Gewaltverbrechen verzeichnet habe, so dass die Bundespolizei von fünfzig und mehr Attentaten zu je hunderttausend Trilliarden Todesopfern ausgehe. Andererseits habe der Präsident vor seinem letzten Entzug ein Buch von Stieg Larsson in seiner…“

„… habe einen Fahrer verfolgt, der angetrunken ein Kraftfahrzeug in Stockholm entwendet habe. Ein terroristischer Hintergrund sei auch nach Abschluss der Ermittlungen nicht…“

„… die Öffentlichkeit betrogen habe. Es gebe in Schweden gar kein Präsidentendekret, dass jedes Mädchen ihr eigenes Pferd in die…“

„… es keine Anzeichen für die Islamisierung der Klosterkirche von Eskilstuna gebe. Auch eine Nutzung für antiamerikanische Umtriebe sei nicht…“

„… die Besteigung der westschwedischen Tafelberge nicht durch ausländische Eroberer im zehntausendsten Jahrhundert vor…“

„… einen Vize-Weltmeistertitel erreicht habe. Die Fußballnationalmannschaft der Vereinigten Staaten dagegen sei durch eine Verschwörung auf internationaler Ebene nie in die Nähe einer…“

„… ein Drittel der EU-Bevölkerung ausgelöscht habe. Conway wisse, dass der Dreißigsekündige Vernichtungsangriffskrieg nur deshalb nicht stattgefunden habe, da er in der Lügenpresse nie…“

„… das politische System Schwedens sich noch immer von anderen westlichen Regelungen unterscheide. Die Regierung betrachte dies als eine Provokation, die nur durch eine atomare…“

„… habe die Polizei einen Migranten mit schwerer Persönlichkeitsstörung festgenommen. Er habe sich mit einer blonden Perücke und…“

„… sich nach Erkenntnis der Regierung 100% aller schwedischen Straftaten in Schweden ereignen würden. Als Anführer der NATO werde man die zeitnahe Vernichtung der…“

„… mit Verletzungen ins Mount Sinai Hospital eingeliefert worden seien. Sie hätten in der Küche von Hjalmar Soderborg III. beim Öffnen einer Dose Surströmming lebensgefährliche…“





Great again

30 01 2017

„… mehr als zwanzigtausend Personen nach Deutschland kämen. Die Gefahr einer illegalen Masseneinwanderung sei jedoch verhältnismäßig gering, da alle einen gültigen Pass der Vereinigten Staaten von Amerika sowie eine…“

„… habe die Bundeskanzlerin ihre Zuversicht geäußert, dass die zahlreichen Immigranten eine Bereicherung für das Land sein würden. Etwaige Sprach- und Kulturbarrieren bei Personen aus zivilisations- und bildungsfeindlichen Schichten seien zu tolerieren, die Gefahr sei jedoch gering, da keine Amerikaner nach Thüringen, Sachsen und…“

„… es sich nicht um Kontingentflüchtlinge handeln müsse, um eine eigene Obergrenze zu beschließen. Seehofer werde diese persönlich mit dem US-amerikanischen Präsidenten bei seinem Staatsbesuch in…“

„… rechne das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge mit bis zu vier Millionen US-Bürgern. Es sei nach Einschätzung des Bundesinnenministers allerdings nicht damit zu rechnen, dass darunter auch Personen mit terroristischen…“

„… den jeweiligen Einwanderungshintergrund der Amerikaner betrachten müsse. Gauland wolle keinen italienischstämmigen Mafioso in seiner Nachbarschaft haben, deutsche und russische aber sofort mit…“

„… schnellstmöglich die Staatsbürgerschaft verliehen werde. Eine doppelte Staatsbürgerschaft stelle für Kauder kein Hindernis dar, da es sich bei US-Amerikanern in der Regel um ganz normale Menschen halte, die nur zufällig nicht in Europa…“

„… die Instabilität des Dollar und die seit Wochen andauernde komplette Zahlungsunfähigkeit der Vereinigten Staaten die New Yorker Börse mehr als einmal bis kurz vor den Crash gebracht hätten. Petry habe die Migranten deshalb grundsätzlich als Wirtschaftsflüchtlinge bezeichnet, die kein Recht hätten, sich hier…“

„… auch eine Reihe US-amerikanischer Hollywood-Stars emigrieren würden. Die deutsche Filmwirtschaft habe sich dafür eingesetzt, sie mit einer Blitzeinbürgerung in…“

„… unter den Einwanderern auch viele Afroamerikaner seien. Höcke warne vor einer Vermischung, die die Reinheit der europäischen Rasse und der blutmäßigen…“

„… nicht von den US-Bürgern zu unterscheiden seien. Dennoch halte de Maizière eine potenziell von Mexikanern ausgehende Terrorgefahr nicht für…“

„… die AfD im kommenden Wahlkampf von einer Bedrohung durch den amerikanischen Ausbreitungstyp sprechen wolle. Deutschland befinde sich inzwischen in höchster…“

„… könne man die Gewerbeneuansiedlung Silikonländle im Südwesten von Sindelfingen als gutes Beispiel einer gelungenen Integration ausländischer Arbeitnehmer in die deutschen…“

„… mit mehreren Tweets die Auflösung der NATO angekündigt habe. Das Auswärtige Amt habe sich dennoch nicht entschließen können, die Vereinigten Staaten von Amerika als unsicheres Herkunftsland zu…“

„… ein Highschoolmädchen nach dem anderen produziere, die Wirtschaft in der Bundesrepublik nur fördere, um den Deutschen mehr Arbeitsplätze wegnehmen zu können, und in weniger als 80.000 Jahren die deutsche Sprache durch amerikanisches Kauderwelsch ersetzen würde. Für Sarrazin sei damit der Untergang der Menschheit schon fast…“

„… und vor einer Aushöhlung der deutschen Sozialsysteme warne. Die SPD kritisiere, dass fast alle höher qualifizierten Emigranten nach Kanada reisten, nach Deutschland hingegen nur die…“

„… CSU-Generalsekretär Scheuer davor gewarnt habe. Es gebe jedoch keinen stichhaltigen Beweis, dass die Flüchtlinge nur gekommen seien, um den Bürgern des Freistaats Bayern ihren BMW aus der Garage zu…“

„… George Clooney und Matt Damon aus Hamburg beziehungsweise Köln gekommen seien. Sämtliche Nobelpreisträger, die die Verleihung der deutschen Staatsbürgerschaft gefeiert hätten, seien auf der Gala unter dem Motto Make Germany Great Again als Mitglieder der nationalen…“

„… sie das deutsche Erbgut aus vorsätzlichem Vernichtungswillen so schädigen wollten, dass sich das Volk von diesem molekulargenetischen Krieg nie wieder erholen werde. Die seit 1933 von den USA planmäßig betriebene Anreicherung der Chromosomen mit jüdischen Genen führe, so der ehemalige Finanzsenator, bei einer Infiltration zur vollständigen Auslöschung aller…“

„… nochmals klargemacht, dass für Ausländer kein Anspruch auf Hartz-IV-Leistungen bestehe, auch nicht für eingewanderte US-Amerikaner. Die Sozialdemokraten hätten beschlossen, dies im Wahlkampf zur Beruhigung ihrer Stammwähler ganz bewusst zu…“

„… die US-Botschaft mit einer zehn Meter hohen Mauer umgeben habe. Dies sei allerdings nur Trumps Wirtschaftsprogramm geschuldet, die Rechnung sei wie immer an die muslimischen…“

„… wolle Erdoğan seiner historischen Mission gerecht werden. Da osmanische Seefahrer den amerikanischen Kontinent entdeckt hätten, sei er nun rechtmäßiges Erbe des Präsidenten von…“





Luftbrücke

17 11 2016

„… sich in den ersten Wochen bereits 50.000 Asylsuchende beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hätten registrieren lassen. Mit weit über zehn Millionen rechne die Bundesregierung für das laufende Jahr, Experten hätten geschätzt, dass aus den Vereinigten Staaten von…“

„… eindringlich davor gewarnt habe, dass die deutsche Zivilisation durch die Amerikanisierung bald ausgelöscht werde. Gauland werde selbst alle amerikanisch aussehenden Personen in seiner Nachbarschaft persönlich…“

„… zur Belastung der deutsch-amerikanischen Freundschaft führen würde. Die Kanzlerin wolle vorerst noch nicht sagen, dass Deutschland das schaffe, bevor nicht sichergestellt werden könne, dass Kanada ein ausreichendes Kontingent an…“

„… vor einem Linksruck warne. Da alle Gegner des designierten 45. US-Präsidenten aus dem linken Lager kämen, sei es für Scheuer nur eine Frage der Zeit, bis sich Deutschland in eine stalinistische…“

„… müssten auch die positiven Aspekte einer Einwanderung betrachtet werden. Für Petry sei es eine Frage der Willkommenskultur, Neu- wie Altbürgern das Tragen automatischer Schusswaffen generell zu…“

„… fordere Seehofer die kanadische Regierung auf, ihr Vorhaben noch einmal zu überdenken. Sollte Trudeau weiterhin an einer Obergrenze für US-Amerikaner festhalten, werde man sehr hohe Strafzölle auf Uranerz, Ahornsirup und…“

„… dass nicht nur gut ausgebildete Ärzte und Ingenieure aus dem Ausland kämen. Meuthen habe davor gewarnt, dass auch viele Frauen, Neger und Christen unter den…“

„… fordere Axel E. Fischer, dass die fremdländischen IT-Spezialisten MS-DOS auch auf Deutsch…“

„… keine Zustimmung im Bundesrat geben wolle. Gabriel drohe mit seinem Rücktritt für den Fall, dass CETA trotz der Weigerung, US-Bürger in Kanada zu…“

„… die Rassenvermischung helfe, Deutschland abzuschaffen. Spätestens im Jahr 2350, so Sarrazin, werde der deutsche Durchschnittsbürger ein negroider Muslim mit einem IQ von -3.894.389 Punkten, einem Körpergewicht von dreißig Tonnen und einer…“

„… ein einstimmiges Ergebnis erzielt habe. Auch die Basis habe bei 100%-iger Beteiligung nahezu geschlossen zugestimmt. Gabriel habe erst danach sein Rücktrittsangebot zurückgezogen und erklärt, weiterhin als Wirtschaftsminister und…“

„… befürworte von Storch den Waffenbesitz, solange es legal sei, Zuwanderer straffrei zu…“

„… zu schweren Verwicklungen kommen könne. Formal sei Elisabeth II. das Staatsoberhaupt Kanadas und könne wegen des Brexit-Verfahrens keine über Deutschland eingewanderten US-Flüchtlinge aufnehmen. Die Dublin-III-Verordnung bestimme, dass sie beim Betreten der EU ihren…“

„… werde Poggenburg nach der nächsten Landtagswahl die gesetzlich vorgeschriebene Geburtenrate arischer Mütter ins Grundgesetz schreiben lassen, um den Einfluss nichteuropäischer Leibesfrüchte auf den…“

„… die US-Bürger zur Tarnung über Venedig oder Paris in die Bundesrepublik einreisen wollten. Um die Visapflicht zu umgehen, habe die Kanzlerin die Errichtung einer Luftbrücke auf dem…“

„… illusorisch sei, sich dem Einfluss eines pädophilen Soziopathen mit erheblichen Drogenproblemen entziehen zu wollen. Höcke betone, er sei im Vergleich zu Trump ein sehr viel mehr…“

„… mit großer Mehrheit angenommen worden sei. Die Flugverbindung nach Tempelhof habe dafür gesorgt, den Hauptstadtflughafen anders als geplant wieder in…“

„… zu gut ausgebildet und sofort integrierbar seien. Scheuer gebe zu bedenken, dass es die Aufgabe ausländischer Einwanderer sei, dem Steuerzahler auf der Tasche zu liegen und eine Entschuldigung für Brandanschläge zu liefern. Man müsse die Eingliederung der Amerikaner daher als aussichtsloses…“

„… vor der Bildung von Parallelgesellschaften in Berlin gewarnt habe. Buschkowsky werde die Ansiedlung amerikanischer Staatsbürger nur dulden, wenn diese mindestens 500 Meter voneinander entfernt wohnten oder aber ein Pro-Kopf-Einkommen von mindestens einer Million…“

„… Putin die Bevorzugung amerikanischer Invasoren in die Westzonen nicht hinnehme. Die Bundesregierung müsse eine Gleichbehandlung zusichern, andernfalls werde Russland täglich Dissidenten aus dem…“

„… dass die deutsche Filmindustrie eine Übersiedlung der Hollywood-Studios nach Berlin und Krefeld mit sehr großer…“

„… habe Trump angekündigt, die USA würden aus der NATO austreten, um diesmal ein legales Bombardement von Dresden, Berlin und…“

„… falls die Hoffnung bestehe, dass der US-Präsident einen Hirnschlag erleide. Trudeau habe daher angekündigt, eine unbegrenzte Anzahl an Flüchtlingen, die über die Europäische Union eingereist und nach…“

„… der Fachkräftemangel in den USA zu einem Zusammenbruch aller wirtschaftlichen Sektoren geführt habe. Donald J. Trump habe sich auf Fox News und Al Jazeera an mexikanische und arabische Jugendliche, die mit der Situation in ihren Heimatländern, insbesondere mit Defiziten bei Demokratie und Menschenrechten, nicht mehr…“





Demokraten

15 11 2016

„Aber dasselbe können wir jetzt nicht machen, oder?“ „Das Gleiche?“ „Meinetwegen, aber wir können doch jetzt nicht genau so vorgehen wie in den USA.“ „Warum denn nicht?“ „Aus Gründen des Anstands.“ „Wer braucht denn Anstand, wir sind im postfaktischen Zeitalter angekommen.“

„Man kann doch so einen Wahlkampf nicht Deutschland machen.“ „Sie meinen, der Deutsche will lieber nur an der Nase herumgeführt werden?“ „Das ist ja nicht neu, aber Bevölkerungsgruppen pauschal zu beleidigen, das kann ich mir nicht gut vorstellen.“ „Sie waren lange nicht in Bayern, habe ich recht?“ „Es stellt sich hier keiner hin und sagt, die Nordafrikaner sind alle Vergewaltiger.“ „In Deutschland waren Sie auch seit knapp einem Jahr nicht mehr unterwegs.“ „Aber man kann das doch nicht so explizit…“ „Muss man auch gar nicht. Es reicht doch, wenn wir mehr Schutz für die deutsche Frau fordern, damit südländisch aussehende Typen sie nicht ständig missbrauchen. Statistik dazu erfinden, fertig.“ „Und wenn die keiner glaubt?“ „Sie hatten offenbar seit mehreren Jahren schon nichts mehr mit Deutschland zu tun.“

„Laut Wahlkampfdossier erleben wir gerade einen wirtschaftlichen Niedergang, der einzig und allein den vielen Flüchtlingen geschuldet ist.“ „Sie haben es erfasst: der Ausländer ist schuld.“ „Wir haben aber gar keinen Niedergang.“ „Kennen Sie nicht mindestens einen Erwerbslosen, der für den aktuellen Arbeitsmarkt nicht mehr fit ist?“ „Ja, aber das ist ja gerade der Grund: den Leuten fehlt es an Bildung.“ „Sie reden wie so ein Systemparteisoldat. Denken Sie weiter.“ „Die Arbeitslosen brauchen mehr Bildung.“ „Weiter!“ „Wie, weiter?“ „Wir können die Bildung nicht finanzieren, weil wir die Kohle lieber in die Flüchtlinge reinstecken, die dann alle Jobs abgreifen.“ „Aber die sind doch noch viel weniger qualifiziert, das macht doch überhaupt keinen…“ „Doch Systempartei.“ „Nein, aber…“ „Flüchtlinge verhindern, dass die echten Deutschen Arbeit haben. Das ist die Kernaussage, der Rest ist nicht interessant.“ „Aber wir haben ein höheres Bruttoinlandsprodukt gerade durch die Flüchtlinge, das lässt sich doch nicht von der Hand weisen.“ „Nein, aber warum sollte ich ausgerechnet Ihrer Statistik glauben?“ „Das kann sich ein Kandidat in den Vereinigten Staaten erlauben, ja, aber hier im Bundestagswahlkampf?“ „Warum sind Sie immer so skeptisch? wir haben doch dieselben Ziele: die Demokraten ausschalten.“

„Da wäre noch das mit der Mauer.“ „Welche Mauer?“ „Das ist ja das Problem, wir können nicht einfach eine Mauer an der polnischen Grenze hochziehen und die Polen dafür bezahlen lassen.“ „Warum auch, in Polen werden Frauen wie Dreck behandelt, man darf auf der Straße Juden anspucken und der Präsident verkündet öffentlich, dass er die Verfassung aushebeln will. Das sind unsere Freunde.“ „Aber dann erzählen Sie mir doch mal, wo wir die Mauer hinbauen?“ „Wo sehen Sie denn da ein Problem?“ „Wenn wir die amerikanischen Wähler als Maßstab nehmen, kündigen wir eine Mauer an der deutsch-syrischen Grenze an, aber das ist ja schlicht machbar.“ „Dann bauen wir das Ding halt an der Grenze zur islamischen Welt.“ „Wie soll das denn bitte funktionieren?“ „Eine Mauer rund um Deutschland. Wir sind gut, der Rest ist schlecht. Wer das kritisiert, wird halt auch rausgeschmissen.“ „Aus Deutschland?“ „Vorerst aus der Gesellschaft.“ „Und wer zahlt dann dafür?“ „Alle, die irgendwie mit dem Islam zu tun haben.“ „Entschuldigen Sie mal, das ist doch Unfug – wenn wir hier alle Türken ausweisen, haben wir nicht nur einen Konflikt mit der Türkei, wir können auch buchstäblich die deutsche Wirtschaft runterfahren.“ „Jetzt denken Sie doch nicht immer so kompliziert, Mann! Wir sind postfaktisch, schon vergessen?“ „Was soll das heißen?“ „Fordern Sie immer nur Sachen, die sich nicht umsetzen lassen, sonst haben Sie ein Problem. Sobald Sie Forderungen aufstellen, am Ende auch noch realistische Forderungen, die sich mit einigem Aufwand und vernünftiger Planung verwirklichen lassen, müssen Sie einerseits arbeiten – abgesehen davon, dass Sie dazu zu blöd sind…“ „Erlauben Sie mal!“ „… und ich darauf schlicht keine Lust habe – und müssen sich am Ende wieder irgendetwas Neues ausdenken, um Ihre Wiederwahl nicht aufs Spiel zu setzen.“ „Jetzt wird’s aber verzwickt.“ „Na klar, was haben Sie denn gedacht? Politik ist viel zu kompliziert, um sie den Politikern zu überlassen.“

„Ich verstehe nicht, wie wir uns so angreifbar machen können. Wer die Sache nicht objektiv genug analysiert, und das tun ja die wenigsten, wird denken, unsere Wähler seien einfach nur dumm.“ „Ach was.“ „Natürlich, es ist doch die Arroganz der Linken, dass sie jeden, der nicht ihrer Meinung ist, für kurzsichtig und blöd halten, lauter vernagelte und egoistische Idioten, die sich mit den Tatsachen gar nicht auseinander setzen.“ „Das ist Ihr Ernst?“ „Ist das nicht diese Abgehobenheit, die sich gegen jede Kritik abschottet? haben die Menschen, die alternative Politik wollen, es verdient, als dumm und manipulierbar hingestellt zu werden?“ „Ja.“ „Aber…“ „Weil sie dumm sind. Wenn unsere Versprechungen nicht funktionieren – und wir werden schon dafür sorgen, indem wir sie sorgfältig auswählen – müssen wir darauf vertrauen können, dass das Volk den verteufelten Minderheiten die Schuld in die Schuhe schiebt. Wir brauchen dumme Schweine, je mehr, desto besser, die uns abnehmen, dass wir eine Mauer bauen wollen, und dann den Flüchtlingen die Schuld geben, wenn wir es gar nicht erst versuchen. So, und jetzt an die Arbeit. Machen Sie mir eine Statistik, dass ich recht habe.“





Underground

23 09 2015

Er zog noch einmal an seiner Zigarre, lehnte sich behaglich in seinen Sessel zurück und warf einen abschätzigen Blick auf die Zeitung. „Flüchtlinge“, sagte er spöttisch. „Kaum kommen ein paar Einwanderer, schon heult dieses Land auf. Als sei es der Mittelpunkt der Welt.“ Wer würde ihm schon widersprechen, denn er, er hatte die Welt gesehen, vermutlich mehr davon, als die anderen je sehen würden.

„Eine halbe Million kommen im Jahr, alle wurden von der Wirtschaft begierig aufgesogen. Die Obstplantagen waren auf sie angewiesen, nicht nur für den heimischen Markt. Auch der Export, Pfirsiche und Orangen, wäre ohne sie natürlich längst zusammengebrochen. Eigentlich die ganze Wirtschaft, aber das wollte natürlich niemand zugeben. Ein paar Hardliner, und zwar die, denen wir den Turbokapitalismus und den Verfall der Löhne verdanken, wollten sie schon immer aus dem Land werfen lassen, aber was sollten die kleinen und mittleren Unternehmen ohne ihre Erntearbeiter anfangen?“ Er streifte die Asche von seiner Zigarre und zog die Stirn missmutig in Falten. „Ich muss ja nicht eigens erwähnen, dass die Experten, die stets strengere Kontrollen, höhere Strafen und sowieso ganz spezielle fordern für rote Autos, in denen Ausländer mittwochs theoretisch zu schnell fahren könnten, dass diese Leute von jeder Sachkenntnis ungetrübt sind.“ Sein ganzes Wesen atmete Verachtung.

„Natürlich müssen sie Jagd machen auf ihre Illegalen, aber wozu? Sie buchten ab und zu ein paar Tausende ein, Südamerikaner, die eine Farce von einem Prozess erwartet, eine Verhandlung in einer Sprache, die sie zum Glück für die Machthaber nicht verstehen, und dann werden sie wegen falsch ausgefüllter Papiere verurteilt. Die Papiere haben die Schlepper ausgefüllt, nicht sie, aber das ist der Justiz auch schon egal, schließlich handelt es sich um Ausländer. Sie unterschrieben ein Geständnis, das sie nicht gelesen haben, weil sie meist nicht lesen können oder weil man es ihnen nicht gezeigt hat, und dann sind sie schuldig und kommen in den Knast. Dafür steigen die Preise für Fleisch und Textilien, das Reifenwechseln wird teurer, die Lagerarbeiter verlangen mehr Geld, die ganze Wirtschaft gerät aus den Fugen. Und Sie bekommen in den verschnarchten Nordoststaaten kein Personal mehr. Our liberties we prize and our rights we will maintain.“

Umständlich erhob er sich aus dem Sessel, um den Aschenbecher zurechtzurücken. Langsam wurde es dunkel. Aus dem Garten hörte man die Igel wispern. Es scharrte und schmatzte im Gras. Hier war die Welt noch in Ordnung.

„Sie haben das amerikanische System gründlich pervertiert, denn in diesem Land muss sich keiner melden, es besteht kein Zwang, sich irgendwo auszuweisen – machen Sie das mal einem Deutschen klar, der nicht einmal ein Paket von der Post abholen kann, ohne seinen Personalausweis zu zeigen. Das Land der Freien? das Land der Flüchtlinge. Weder Chinatown noch Little Italy wären ohne die Einwanderer, die Ureinwohner würden in Frieden ihre Bison weiden und es gäbe Platz für jeden. Aber sie wollen ja unbedingt einen Krieg gegen die eigene Zivilisation. Also müssen wir sie mit den eigenen Waffen schlagen. Wir gehen in den Untergrund.“ Seine Lippen verschlossen sich zu einem Schlitz. Eine harte Entschlossenheit trat in seine Miene, als rüstete er sich zu einem Kampf, den er nicht zu verlieren gedächte.

„Inzwischen ist die Politik so weit, dass sie den Unternehmen horrende Strafen aufbrummen, wenn sie durch illegale Einwanderer die Arbeitsplätze im Land halten, die die Politik ja angeblich durch ihre Verbesserungen vor der Abwanderung in die Dritte Welt schützen will. Und wir sollten es auch so machen. Wir verlagern den Aufschwung in den Untergrund. Mit den Arbeitskräften.“

Er zog an der Zigarre. „Es ist verhältnismäßig einfach, sich in den Untergrund zu begeben. Wenn Sie eine verfassungsfeindliche Einstellung haben und nicht gefunden werden wollen, schaffen Sie das sehr bequem, vor allem dann, wenn der Staat ja eigentlich hinter Ihnen her sein müsste. Aber wenn Sie einen Betrieb unterhalten, in dem Sie Schweine zerlegen, klappt das auch wunderbar. Es zwingt Sie nur niemand, Ihre Angestellten wie den letzten Dreck zu behandeln. Entlohnen Sie sie ordentlich, und dann bekommen Sie auch die Leute. Ganz New York funktioniert so. Sie haben eine parallele Ebene eingezogen unter der Wirklichkeit, niemand kommt dort herein, aber es funktioniert, und sie zahlen für einen Knochenjob teilweise doppelt so viel wie den Mindestlohn. Erklären Sie mir, warum das nicht funktionieren sollte, denn wenn es sich nicht rechnen würde, wer sollte es dann seit Jahren und Jahrzenten so praktizieren?“

Die Sonne war fast untergegangen. „Und denken Sie an die Sozialversicherungsbeiträge. Die überwiegende Mehrheit hat in die Sozialkassen eingezahlt und nie etwas für sich beansprucht. Wir würden sie nicht durchfüttern, nur füttern sie uns nicht mehr mit durch. Ein Hinderungsgrund, wie ich zugeben muss.“ Er legte die Zigarre behutsam fort. „Aber wir könnten doch beispielsweise, für den Anfang, ohne Bayern…“





Einstweilige Erschießung

25 11 2014

„… sei der Zwölfjährige auf dem Spielplatz erschossen worden, weil er eine Waffe…“

„… nicht passiert, wenn nach internationalem Standard Waffe und Munition in getrennten…“

„… mit der Hautfarbe des Jugendlichen nicht in Verbindung zu bringen sei. Man schieße sofort, ohne sich um die ethnische Herkunft eines…“

„… eine Diskussion über den Besitz von Schusswaffen in privater Hand schon deshalb völlig fehl am Platz sei, da es sich um Spielzeug…“

„… sofort nach dem Einsatz beurlaubt worden. Den beiden Beamten sei es nach diesem Erlebnis nicht mehr zuzumuten, sich ohne Begleitung…“

„… in den Medien verbreitet werde, dass es sich bei bewaffneten Jugendlichen vornehmlich um Kindersoldaten im Dienst der…“

„… nicht zur Rechenschaft gezogen werden könnten, da sie nicht gewusste hätten, dass es sich bei dem Kind um einen zwölf Jahre alten…“

„… durch RFID-Chips identifizierbar gemacht werden müssten. Eine Waffe ohne eigene IP-Adresse sei nach diesem Modell legal und könne auch ohne permanente Kontrollen des Staates…“

„… nicht die Schuld der Polizeibeamten. Bei schwarzen Kindern und Jugendlichen könne man oft das genaue Alter nicht erkennen, so dass zur Vorsicht…“

„… ein Gesetz geben müsse, das beim Führen einer Spielzeugwaffe zugleich das Tragend einer kugelsicheren…“

„… den farbigen Heranwachsenden nicht mit Hilfe einer Elektroschockpistole außer Gefecht gesetzt habe. Man habe befürchtet, dass es bei dem Angreifer zu Gesundheitsschädigungen oder…“

„… die Bürger der anderen Bundesstaaten beruhigt habe. Die Polizei von Ohio sei nicht kinderfeindlich, auch ein Erwachsener könne jederzeit durch eine Polizeikugel…“

„… sehr schlecht für das Weihnachtsgeschäft. Üblicherweise seien in den Monaten auf der Zielgeraden des Einzelhandels Schusswaffen in Pink, Grün und…“

„… nicht für ihr Kind gehaftet hätten. In Bezug auf die mangelnde Rechtsgrundlage sei es jedoch schwierig, die Mutter für eine einstweilige Erschießung…“

„… man der Unterstellung eines latenten Rassismus ganz entschieden entgegentreten müsse. In den afrikanischen Staaten sehe man immer wieder viele Jugendliche mit echten Schusswaffen, und sei ihre Hautfarbe eindeutig als…“

„… bereits darauf hingewiesen, dass es sich bei der Waffe um keine echte handeln müsse. Die Polizei habe dies vor Ort jedoch auf Grund der Hautfarbe des Delinquenten für eine Abwägung der nationalen…“

„… ein Warnschuss viel zu gefährlich gewesen sei. Ein in die Luft abgegebenes Projektil könnte durch seine Fallgeschwindigkeit Unschuldige…“

„… habe keine Identifizierung der Waffe stattgefunden. Der tödliche Schuss sei notwendig gewesen, um eine Gefahr, die sich im Nachhinein nicht als…“

„… nicht auf die Waffe ankomme. Da es sich um einen Farbigen handele, sei auch eine möglicherweise auftretende Korrelation zu chronischem Drogenmissbrauch sehr…“

„… um Arbeitsplätze in der US-amerikanischen Spielwarenindustrie. Die lebensecht gestalteten Schusswaffen seien von ihren schussfähigen Repliken oder den tatsächlichen Originalen nicht zu unterscheiden, dadurch werde pro Jahr ein Umsatz von mehr als…“

„… den Verkauf von Küchenmessern durch ein polizeiliches Führungszeugnis zu…“

„… US-amerikanische Jugendliche besser überwachen müsse, um den Polizeibeamten derart traumatisierende Erlebnisse zu…“

„… für eine Liberalisierung der Waffengesetze eintreten werde. Solange jeder farbige Unterschichtenjunge mit einer echt aussehenden Pistole herumlaufen dürfe, sei es das Recht der weißen Oberschicht, sich mit richtigen…“

„… auch farbige Aufkleber zur Identifikation von Spielzeugwaffen verboten werden müssten. Die Gefahr, dass bewaffnete Bankräuber ihre Pistolen mit gefälschten Kennzeichnungen versehen könnten, sei viel größer als das Risiko, vereinzelte Unterschichtkinder auf Spielplätzen…“

„… nicht so schlimm wie in anderen Kulturen. So seien islamische Kulturen bereits in der Lage ohne Berücksichtigung von Nationalität, Herkunft und politischer Überzeugung nur wegen der religiösen Zugehörigkeit ihre Opfer…“

„… das Führen sogenannter Anscheinswaffen verboten sei. Man müsse daher jede Straftat, und sei sie auch nur nach menschlichem Ermessen im Bereich des Möglichen, als eine reale Gefährdung des…“

„… als reine Hysterie bezeichnet habe. Wenn die Nachbildungen realer Schusswaffen einen derart hohen Anteil besäßen, dass man mit einem Verbot die Spielwarenindustrie in Bedrängnis bringen könne, existiere überhaupt keine überhöhte Zahl an Schusswaffen in den US-amerikanischen…“

„… die Polizei von Cleveland seit mehreren Monaten unter Beobachtung stehe. Man wolle jedoch noch zwei bis maximal drei Tötungsdelikte abwarten, bevor eine gerichtliche…“

„… Softairpistolen generell aus demVerkehr gezogen werden müssten, da sie, wie das jüngste Beispiel aus Cleveland zeige, durch tragische Missverständnisse unbescholtene Polizeibeamten zu Straftätern machen könne. Nicht berührt davon jedoch seien echte Schusswaffen, wie sie jeder aufrechte Bürger der Vereinigten Staaten von…“





Abgrund an Landesverrat

31 07 2014

„… habe der Justizminister Snowden geraten, sich den US-amerikanischen Behörden zu stellen. Der ehemalige Geheimdienstmitarbeiter sei noch relativ jung und könne daher mit einer baldigen…“

„… stehe die Todesstrafe hier nicht zur Debatte, lediglich ein Strafmaß von höchstens 150…“

„… die Vereinigten Staaten jederzeit als einen Hort des Friedens und der Freiheit zu bezeichnen. Die Nation habe sich nach jedem Angriffskrieg, den sie begonnen habe, stets die Freiheit genommen, ohne jede…“

„… es sichere Beweise gebe, dass Snowden für den amerikanischen Geheimdienst gearbeitet habe und deshalb kein glaubwürdiger Zeuge sei. Darum unterstütze die Bundesregierung die Pläne der USA, ihn sicherheitshalber…“

„… vertrete Maas die Auffassung, da Snowden gesucht werde, sei er auch schuldig, sonst würde er ja nicht…“

„… sei es eine Strafmaßnahme gegen Russland, ihnen das Druckmittel Snowden zu entziehen und in ein demokratisches Gefängnis zu …“

„… auch in der längeren Perspektive betrachten müsse. Der deutsche Inlandsgeheimdienst sei noch in hundert Jahren auf die USA angewiesen, dies aber gelte nicht für Snowden und seine…“

„… nicht relevant, dass die deutsche Bevölkerung mehrheitlich anders denke. Die deutsche Bevölkerung bestehe mehrheitlich nicht aus Bundesministern, sei also nicht befugt, politische Aussagen über…“

„… dass Snowden die USA hintergangen und klar deutsche Interessen in den Vordergrund gestellt habe. Die Bundeskanzlerin begrüße es daher ausdrücklich, wenn dieser Abgrund an Landesverrat mit einer empfindlichen…“

„… sei die deutsche Justiz nicht in der Lage, Snowden Asyl zu gewähren, da er nach deutscher Rechtslage nicht verfolgt werde. Außerdem besitze er die Staatsangehörigkeit eines Landes, das zur Bundesrepublik seit Jahren im engen wirtschaftlichen Austausch…“

„… müsse man im Falle einer Einreise riskieren, dass die NSA Snowden abhöre. Dies sei eine schwere Straftat zu seinem Nachteil, weshalb man zu seinem Schutz und zur Verhinderung dieses Verbrechens eine Befragung auf gar keinen…“

„… gefährlich für die Sicherheit. De Maizière befürchte, dass unmittelbar nach der Einreise von Snowden US-amerikanische Terroristen…“

„… vorsichtig optimistisch. Zwar seien die Bilder über Snowdens Aufenthaltsort im Iran noch sehr unscharf, man erkenne jedoch deutlich, dass er mehrere Flugzeugträger im Handgepäck mitführe und deshalb als feindlicher Kombattant mit einem Erstschlag…“

„… zurückgewiesen, dass Deutschland von Snowdens Enthüllungen profitiere. Das Bruttoinlandsprodukt sei dadurch nicht messbar…“

„… die Mehrheit der Unionspolitiker für die Auslieferung an die Vereinigten Staaten. Es sei zu befürchten, dass im gegenteiligen Falle die USA sich weigerten, weitere Verhandlungen über das geplante Freihandelsabkommen mit der EU…“

„… ein falsches Rechtsverständnis habe. Da es für eine Verhaftung von Snowden keine rechtsstaatliche Grundlage geben, sei er auch nicht in Gefahr, sobald er die Vereinigten Staaten von…“

„… müsse eine Haftstrafe im Gefangenenlager Guantanamo Bay nicht zwingend lange Jahre dauern. Sollte die US-amerikanische Regierung dies für sinnvoller erachten, könnte der Vorgang innerhalb weniger Stunden durch eine Verkettung zufälliger Umstände…“

„… nicht geduldet werde, dass die USA ihre gefährlichsten Demagogen in Europa ablade. Seehofer wolle bis zur letzten Patrone dagegen kämpfen, dass nicht auch noch Chelsea Manning…“

„… nach Aussage des Bundesnachrichtendienstes keine Gefahr für Snowden bestehe. Diese Information sei absolut richtig, da sie aus Quellen der NSA…“

„… habe Maas bekräftigt, man sehe beispielsweise am Fall Mollath eine besondere Schwere der Schuld, da dieser wegen derselben Straftaten bereits zum zweiten Mal vor einem…“

„… könne ihm dialektisch betrachtet zum Vorteil gereichen. Maas sei davon überzeugt, dass eine Internierung einschließlich schwerer Menschenrechtsverletzungen der sicherste Weg für Snowden sei, den Friedensnobelpreis…“

„… eindringlich vor einer Einmischung in die Sache warne. Sollte China dem US-Amerikaner im Anschluss an Putin Asyl gewähren, so könne de Maizière nicht für eine friedliche Lösung des…“

„… vor allem als landfremden Parasiten betrachten müsse, der sich widerrechtlich in die Bundesrepublik einschleichen wolle. Als überzeugter Sozialdemokrat lehne Maas es ab, jedem Ausländer ohne hinreichende Qualifikation für den deutschen Arbeitsmarkt das Erschleichen von Transferleistungen zu erleichtern, wenn diese Bevölkerungsgruppe weder Sprachkenntnisse…“

„… vertraue die Bundesregierung fest darauf, dass Snowden ein faires Verfahren erwarte. Sollte sich eine Missachtung rechtsstaatlicher Prinzipien entwickeln, wolle die Koalition dem Botschafter unter Umständen sofort eine Protestnote…“

„… entspreche nicht der Wahrheit. Sämtliche Beweise, einschließlich der vielen hundert Stunden Videomaterial, seien von der NSA gefälscht worden. Maas habe mit den Mitgliedern der Zwickauer Terrorzelle zu keinem Zeitpunkt eine freundschaftliche…“





Integrationskurs

23 07 2014

„Natürlich ist das eine ehrenvolle Aufgabe für Sie als Staatsbürger mit Migrationshintergrund. Wenn ich an Ihrer Stelle wäre, ich wäre stolz, meinem Vaterland so einen Dienst erweisen zu dürfen. Abgesehen davon bin ich ziemlich froh, dass Sie das tun. Ich bin ja zum Glück keiner von diesen Scheißausländern.

Bitte nennen Sie das nicht Missbrauch, das könnte letztlich dazu führen, dass wir unsere doch verhältnismäßig integrationsfreundliche Haltung Ihnen gegenüber nochmals gründlich überdenken. Sie müssen doch zugeben, Sie haben es nicht schlecht hier. Sie sind zwar ein Scheißausländer, aber man lässt Sie größtenteils in Ruhe. Hat man Sie in den letzten vierundzwanzig Stunden auf der Straße angespuckt? Dann sollten Sie wissen, was Sie zu tun und zu lassen haben, damit das so bleibt.

Sehen Sie das nicht als Diskriminierung an, das ist es gar nicht. Eher als eine Art exklusives Angebot, das wir nur Ihrer Bevölkerungsgruppe unterbreiten. Wie eine Art Sprachunterricht zum Beispiel, den brauchen ja echte Deutsche auch nicht. Gut, in Sachsen vielleicht oder in Bayern. Aber die echten Deutschen nicht.

Sie haben ganz direkt die Chance, die Wirtschaft zu verbessern. Nicht nur die deutsche, also im Grunde genommen ist es eigentlich gar nicht so sehr die deutsche, aber es ist die Wirtschaft, und wir haben viele Verbündete, beispielsweise die USA. Die haben herbe Rückschläge hinnehmen müssen in letzter Zeit. Sogar von höchster Stelle hört man, dass wir denen gar nicht mehr so richtig helfen können. Keine Drohnen, keine Nacktscanner, und dies Verfassungsgericht macht denen ständig alle Investitionspläne kaputt. Unser Verfassungsgericht, wenn man es genau nimmt. Da muss man doch mit seinen Verbündeten einschreiten, oder?

Und genau so ein Verbündeter sind Sie jetzt. Als Staatsbürger mit sichtbarem Migrationshintergrund. Jetzt haben Sie sich doch nicht gleich so, man sieht doch, dass Sie aus der Wüste kommen. Merkt man am Namen. Typisch muslimisch. Ach, sind Sie gar nicht? Erzählen Sie das dem Papierkorb. Für alle, die Sie nicht kennen, sind Sie halt einer von diesen Scheißausländern. Sie können sich gerne dagegen wehren, es nützt Ihnen nur leider nichts.

Ich will Ihnen gegenüber ganz offen sein: wir brauchen Sie. Ja, wir brauchen Sie wirklich! Sie sind für uns unverzichtbar, weil nur Sie diese so wichtige Rolle ausfüllen können, die unsere wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit mit den Verbündeten stabilisiert und nachhaltig fördert. Sie sind das fehlende Puzzlestück. Ohne Sie wären wir aufgeschmissen. Wir brauchen Sie wirklich. Und Ihre Herkunft, Ihr Aussehen, das, was wir alle von Ihnen denken und halten und als was wir Sie betrachten, macht Sie zu etwas ganz Besonderem.

Sie sind doch ein gesellschaftliches Nichts. Sie sind eine Last für den Sozialstaat, weil sie faul und ungebildet und – tatsächlich? Na egal, dann nehmen Sie eben einem deutschblütigen Chefarzt seinen Job weg. Sie sind ein Scheißausländer, aus der Nummer kommen Sie nicht mehr raus. Tun Sie sich doch selbst einen Gefallen und opfern Sie sich auf. Für eine sichere Gesellschaft. Für ein besseres Miteinander. Und dafür, dass wir in unseren Sonntagsreden immer wieder gerne betonen, wie weit die Integration vorangeschritten ist und dass die meisten Fremden gar nicht so schlimm sind, wie sie auf den ersten Blick scheinen.

Wir brauchen Sie als Personifikation des Bösen. Schauen Sie, einer muss doch der Terrorist sein. Einer muss es machen. Und glauben Sie mir, wir haben schon viele Alternativen ausprobiert. Nazis aus dem Verfassungsschutz, deutsche Konvertiten und jugendliche Computerspieler mit Zugang zu schlecht verschlossenen Waffenschränken – können Sie alles in die Tonne treten. Der gute alte Muslim mit Migrationshintergrund, der ist einfach nicht zu schlagen. So einer wie Sie. Gut, dann eben einer, der so aussieht, wenn man aussieht, wie Sie aussehen, ist doch egal. Ihnen traut man eine Flugzeugentführung oder eine Kofferbombe am Bahnhof nun mal eher zu als einem bärtigen Kölner mit roten Haaren, der etwas Hokuspokus veranstaltet. Sie haben halt diese gewisse Glaubwürdigkeit, die man für so etwas braucht.

Zahlen können wir Ihnen nichts, das ist richtig. Aber darum geht es doch auch gar nicht. Zumindest uns nicht. Ihnen bietet sich hier die einmalige Gelegenheit, die Sicherheitsindustrie zu stärken. Wir brauchen Sie als Buhmann. Die Innenpolitik braucht Sie. Die Medien nicht zu vergessen – Ihr Gesicht in einer Boulevardzeitung, da ruft doch der anständige Deutsche sofort nach den Arbeitslagern. Freuen Sie sich. Sie stabilisieren Deutschland. Das kann man von den vielen echten Deutschen, die nicht die Bildungsvoraussetzungen dazu haben, nicht immer behaupten. Fühlen Sie sich gebraucht. Sie sind es nämlich.

Also denken Sie auch mal an Ihre Familie. Ihre Kinder sollen es doch einmal besser haben als Sie, oder? Gut. Dann sind Sie bitte morgen pünktlich beim Einsatz, bringen Sie den Zünder mit, widersetzen Sie sich bei der Festnahme, und dann könnten wir bei der Vergabe einer Lehrstelle ein paar Beziehungen spielen lassen. Denken Sie an Deutschland. Sie wollen doch dazugehören.“