Blitzableiter

20 01 2020

„Das ist eine organisatorische Frage. Der Papst ist für die ganzen fundamentaltheologischen Sachen da und für die Priesteraufgaben und für die Besuche im Ausland, und der Ratzinger labert halt Scheiße. Also quasi den heiligen Stuhl.

Klar, der Vatikan polarisiert. Deshalb ist es in dieser Zeit gerade so gut, dass wir nicht nur einen äußerst kontroversen Papst haben, sondern auch noch diesen ausgedienten Bayern im Schuppen. Das wirkt erst mal sehr merkwürdig, weil das im ganzen Reformprozess, der sich seit langer Zeit, also quasi seit der Gründung angestaut hat, weil das jetzt eben so enorm kontraproduktiv wirkt. Das ist nicht ganz ungefährlich, vor allem in Situationen, wo man in der Öffentlichkeit zeigen muss, dass man sich mit den Forderungen seiner zahlenden Kunden auseinandersetzt. Oder sie überhaupt erst mal zur Kenntnis genommen und dann auch kapiert hat. Und gerade dann ist da dieser eine Typ, dieser Hemmschuh, der im Grunde alles verhindert, was nach Modernisierung und Nachhaltigkeit aussieht. Siemens ist doch immer noch Konzern von Weltruf, trotzdem beschäftigen die Joe Kaeser. Oder hier, die SPD – Olaf Scholz.

In der Hinsicht sind wir wie die Industrie, die sich gegen den Klimawandel wehrt. Erst wehren wir uns gegen die, die nachweisen, dass wir Mist gebaut haben und weiter Mist bauen, dann leugnen wir, dass wir überhaupt Mist bauen können, dann bezeichnen wir alle als Lügner, die behaupten, dass Mist überhaupt existiert, und dann geben wir den Opfern die Schuld. Das kann man beliebig lange so weitermachen, uns kommt nur unangenehmerweise dieses metaphysische Zeugs dazwischen, das die Leute glauben, weil es in der Bibel steht. Man muss da schon eine sehr straffe Unternehmensführung haben, sonst kann man sich die Rendite in die Haare schmieren. Wir können nicht ewig warten mit der Reform des Pflichtzölibats, die Frauen, die wir uns als Arbeitstiere halten, wachsen leider auch nicht so schnell nach, wir müssen uns überlegen, wie wir das langfristig geregelt kriegen. Deshalb leisten wir uns für die Kundenbindung der rechten Kräfte auch einen zusätzlichen Aufsichtsrat. Für die unangenehmen Zwischenfälle. Wenn Sie sich auf den Glauben verlassen, sind Sie verloren. Deshalb ist auf jeder Kirche ja auch ein Blitzableiter.

Wir haben das jetzt auch in unsere offizielle Kommunikationsstrategie aufgenommen, damit die beiden ihre Erklärungen abwechselnd an die Presse schicken. Gute Bulle, böse Bulle. Dass Ratzinger da jetzt plötzlich einen Fallrückzieher macht, das war so nicht geplant, aber letztlich ist es für das Profil ganz gut, wenn sich der Papst jetzt von dieser Seite angegriffen sieht. Das erspart uns, dass wir nach fünfhundert Jahren die nächste Spaltung riskieren, und das wäre nicht nur marketingtechnisch eine Katastrophe. Diversifikation ist zwar praktisch, um möglichst den kompletten Markt abzudecken, aber bei unserem Produkt wird das kompliziert. Es wäre schon eine Herausforderung, sich einen neuen Markennamen auszudenken. Altkatholiken gibt’s schon, und die sind auch noch viel progressiver als der Marktführer.

Im Normalfall macht man interne Kritiker ja schnell mundtot. Oder man schiebt sie irgendwo in eine eigene Sparte ab, wo sie nicht mehr viel zu melden haben. Als Großinquisitor hat der Alte einen ganz guten Job gemacht, das muss man ihm lassen. Immerhin hat das mittlere Management vor ihm immer noch Angst. Aber ich sehe es noch nicht, dass wir eine feindliche Übernahme zu befürchten haben. Dazu fehlen ihm dann doch die Mittel. Der Laden ist ihm über den Kopf gewachsen.

Möglicherweise ist der Ratzinger auch schon dementer, als es vorher den Anschein hatte. Die Vorgänger waren ja auch nicht mehr alle ganz dicht – was erwarten Sie auch bei einem Berufsbild, in dem man Anweisungen von einem unsichtbaren Mann bekommt, den man erst nach seinem Tod kennen lernt. Natürlich gibt es da auch einige, die den Ratzinger als ein ausgekochtes Schlitzohr sehen und meinen, dem sei es völlig egal, wer unter ihm Papst ist. Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo in der Mitte. Gegenpäpste hat es ja schon immer gegeben, und wenn Franziskus ihn jetzt als Ketzer an die frische Luft setzt, dann denken Sie daran, dass auch schon genügend Päpste plötzlich Visite beim Chef hatten.

Für dieses Jahr werden wir noch einen bis zwei Durchgänge erwarten können, ich tippe man auf das Thema Frauenordination. Da wird der Ratzinger irgendeinen antifeministischen Scheißdreck vom Stapel lassen, dann gibt es einen Aufschrei, die Deutsche Bischofskonferenz wird sich von dem alten Sack distanzieren, und der Papst lenkt mit viel harmoniesüchtigem Gelaber vom Konflikt ab. Falls seiner Heiligkeit nicht plötzlich der Hals platzt, er hat ja gesagt, wer seine Mutter beleidigt, kriegt aufs Maul. Dann wird er halt lernen müssen, wie wir das mit den Führungsaufgaben schon seit unserer Gründung gelöst haben. Es kann nur einen geben.“





Dein Reich komme

11 02 2015

„Und das muss ausgerechnet jetzt passieren?“ „Jetzt regen Sie sich mal nicht so auf, die Steuerprüfung kommt doch nun alle Jahre wieder.“ „Aber nicht mit dem Mann da in der Buchhaltung!“ „Ich sage doch, ruhig Blut. Der Herr wird sein Angesicht leuchten lassen über uns.“ „Und warum hat er diese Flachpfeife dann nicht in Limburg gelassen!?“

„Ich verstehe ja Ihre Verärgerung, aber…“ „Gar nichts verstehen Sie! Der hat hier so weitergemacht wie zu Hause!“ „Ein bisschen Nächstenliebe wäre vielleicht angebracht, mein Mitbruder. Siehe, die da irren, die will der Herr auch wieder auf den rechten Weg führen.“ „Irre? Ja, passt. Als erstes hat der Mann ein Teeservice für 20.000 Euro gekauft.“ „Das ist doch ein Schnäppchen.“ „Im Laden hätte er das Zeug für unter hundert Euro gekriegt!“ „Aber im Internet standen die Gebote weit über 21.000 Euro, also haben wir letztlich sogar Geld gespart, finden Sie nicht?“ „Aber…“ „Seine Heiligkeit ist da ganz entspannt, wir wollen vor allem die großen Vorteile sehen.“ „Das war ja irgendwie klar.“ „Und wenn es die säkulare Kampfpresse nicht will, werden wir uns der üblichen Kanäle bedienen.“ „Peter Hahne?“ „Mal sehen. Hängt davon ab, wie ungebildet unser Publikum inzwischen ist.“

„Aber hier, eine Badewanne für 80.000 Euro?“ „Sehen Sie, das nenne ich mal nachhaltiges Wirtschaften.“ „Aber das ist doch für sein privates Bad!“ „Natürlich, was dachten Sie denn? Wenn man sich als katholischer Würdenträger eine Badewanne mit Kollegen teilt, was meinen Sie, wie dann das Gerede aussieht.“ „Sie haben es immer noch nicht verstanden, diese Wanne hat 80.000 gekostet!“ „Ja, das hatten Sie bereits gesagt.“ „Aber für die hatte er bereits 30.000 Euro ausgegeben, weil die in Limburg in seinem privaten Badesaal stand.“ „Sehen Sie es positiv, er hat die beiden privaten Toilettenbecken, die da Seite an Seite standen, zu Hause gelassen. Ist das nicht einen ordentlichen Lobpreis wert?“ „Sie kriegen wohl gar nichts mehr mit, wie? Sehen Sie sich doch mal die Rechnungen an: 30.000 für die Entfernung, 20.000 für den Transport, und dann nochmals 30.000 für die Integration in das bestehende Kardinalsbad.“ „Es sollte ja harmonisch aussehen.“ „Und damit sind nicht einmal die Bauschäden in Limburg abgedeckt.“ „Meine Güte, wir sind der Vatikan. Solange es uns nichts kostet, solange unsere Lehrmeinung nicht angetastet wird oder es nach Menschenrechten aussieht, kann jede Diözese machen, was sie will.“

„Wer hat eigentlich die neuen Autos hier bestellt?“ „Das ist deutsche Wertarbeit. Seien wir froh, dass wir einen so erfahrenen Sekretär für die Evangelisationsarbeit haben.“ „Erfahren!?“ „Immerhin ist er Deutscher. Die wissen, was gute Autos wert sind.“ „Aber wieso denn neue Autos? Die alten waren doch noch nicht einmal steuerlich abgeschrieben?“ „Haben Sie eine Ahnung von der Steuerpraxis des Vatikans.“ „Nein, habe ich nicht.“ „Gut, dann hat sich das ja erübrigt. Auf jeden Fall sind Sie noch nicht lange genug an Bord, um unsere steuerlichen Möglichkeiten beurteilen zu können. Sie werden sich wohl noch ein bisschen gedulden müssen.“ „Ich frage Sie, warum haben wir mehr Autos als Würdenträger?“ „Vielleicht gab es sie im Familienpack? Der Heilige Vater ist ein sehr sparsamer Mann, vergessen sie das nicht.“ „Aber das ist doch noch alles von Ratzinger abgestempelt worden!“ „Ach so. Ja. Vielleicht haben wir ja Glück und es gibt eine logische Erklärung.“ „Warum diese ganzen Autos?“ „Bhagwan hatte auch immer mehr, als er fahren konnte. Und wir haben sicherlich mehr Mittel zur Verfügung als Bhagwan.“

„Dann hätte ich hier noch die Rechnung für die Weihnachtsfeier.“ „Ach, allerliebst! Sie waren auch eingeladen?“ „Ich kann mich nicht erinnern.“ „Schade, da haben Sie aber etwas verpasst. Erst dieses süperbe Muschelsüppchen…“ „Das war auf einem halben Zentner Safran gekocht.“ „… und dann das Bolschoi-Ballett – fabelhaft, wirklich!“ „Die Suppe?“ „Weiß ich nicht, aber man sieht in letzter Zeit so selten junge Männer mit freiem Oberkörper.“ „Weil Sie jetzt häufiger mal im Vatikan bleiben und keine Auslandsreisen mehr unternehmen.“ „Auch. Aber das war es wert.“ „Quittieren Sie mal eben die Rechnung, das ist es sicher auch wert.“

„Können Sie denn nicht einfach auch mal christliche Barmherzigkeit üben? Müssen Sie immer diese Rachsucht mit sich führen?“ „Wissen Sie, mir ist der ganze ideologische Schnickschnack genauso egal wie Ihnen. Ich will nur ganz einfach eine saubere Buchführung vorlegen.“ „Können Sie doch.“ „Hier steht, dass die Häppchen von der Weihnachtsfeier eine Spende waren. Wie verbuche ich denn jetzt die Stripper?“ „Das Bolschoi-Ballett, meinen Sie.“ „Ja, nein, egal. Ich kann die doch nicht einfach als Luftnummer…“ „Ach!“ „Ich habe diesen Tebartz-van Elst derart satt, der kann meinetwegen gerne nach…“ „Versündigen Sie sich nicht, Bruder!“ „Ach, ist doch wahr!“ „Demut. Üben Sie sich in Demut und suchen Sie Gewissheit im Glauben.“ „Wo wir gerade davon reden: den Bauplan hier kennen Sie, nicht?“ „Welchen Bauplan?“ „Den hier, Abriss und Neubau des Petersdoms als Stahl-Glas-Konstruktion. Wer hat da eigentlich das Budget gemacht?“





Junge, komm bald wieder

11 03 2014

„… auch nach seiner Emeritierung nicht in den Ruhestand gehen wolle. Joachim Kardinal Meisner plane auch in den kommenden Jahren noch zahlreiche…“

„… wolle der ehemalige Bischof von Köln sich der multireligiösen Verständigung zuwenden. Diese könne seines Erachtens nach nur dann funktionieren, wenn zuvor alle Beteiligten zum Katholizismus…“

„… sich als falsch herausgestellt habe. Nicht die NPD wolle in die Römisch-Katholische Kirche eintreten, Meisner habe beschlossen, die Kirche solle vollständig in…“

„… irgendwas mit Medien zu machen. Er habe noch keine Ahnung von diesem Internet, wolle aber als erstes Projekt die Fortführung von kreuz.net im…“

„… als Berater für die Bundesregierung zu fungieren. Sein Anliegen, die Ökumenische Bewegung auch gesetzlich zu…“

„… einen standesgemäßes Alterssitz zu bauen. Reiner Zufall sei allerdings, dass Meisner dazu die Originalpläne des Limburger…“

„… müsse die Ausbildung der islamischen Geistlichen in Deutschland stärker reglementiert werden, um einheitliche Standards zu schaffen und ein gemeinsames Bezugssystem auf Werte zu erarbeiten. Er wolle gerne seine Erfahrungen im Praxisseminar für angehende Hassprediger…“

„… auch eine Karriere als Schlagerstar denkbar. Meisner habe bereit erste Gesangsproben mit kölschem…“

„… für einen Job als Dachdecker qualifiziert. Der ehemalige Bischof von Berlin freue sich schon darauf, auf möglichst viele Menschen herabblicken zu…“

„… kein Gehör bei der Bundeskanzlerin finde, die nichtkatholische Religionsausübung in Deutschland unter strenge Strafe zu…“

„… die Ratgebersendung des WDR zu boykottieren. Meisner lehne es kategorisch ab, sich mit Laien auseinanderzusetzen, die weder…“

„… zu einem jähen Rückschlag gekommen. Die musikalische Karriere des Altbischofs könne nicht wie geplant starten, da die Namensrechte an Unheilig bereits…“

„… nichts mit Meisner zu tun haben wolle. PI-News habe betont, einen derart intoleranten, rabulistischen Kommentator unter keinen Umständen auf den…“

„… einen Werbevertrag zur Gebissreiniger nicht annehmen könne, da er noch Originalzähne…“

„… ernsthafte Verhandlungen. Ob Meisner und Lewitscharoff neben dem geplanten Buch auch eine Talkshow…“

„… kaum eine Chance auf dem Kochbuchmarkt haben dürfte, zumal die Beschränkung auf Brot und Wein wenig Entfaltungsmöglichkeiten…“

„… zu Kommunikationsschwierigkeiten gekommen sei. Lewitscharoff habe nochmals betont, es gehe in ihrem gemeinsamen Projekt nicht um eine Auseinandersetzung mit dem deutschen Ungeist, sondern mit dem undeutschen Geist, was zu Schwierigkeiten mit den Sponsoren…“

„… sei es bei einer Berufsberatung völlig normal, dass Meisner empfohlen worden sei, als selbstständiger Nageldesigner zu arbeiten. Die Bundesagentur für Arbeit führe stets passgenaue…“

„… statt der Talkshow lieber eine Kultursendung zu moderieren, die Meisner gemeinsam mit Matussek in der…“

„… Verhütungsmittel generell zu verbieten, stattdessen jedoch muslimische Familien medizinisch zu…“

„… seine Beratertätigkeit auch in Moskau auszuüben. Er teile zahlreiche Interessen, unter anderem Homophobie und Gas, mit dem russischen Präsidenten und könne daher…“

„… als eigene Marke auf den Markt zu bringen. Das als Meisner Porzellan bekannte Geschirr sei besonders für Elefanten eine hervorragende…“

„… könne noch nicht sagen, ob er Papst werden wolle anstelle des…“

„… habe stets Freude an der Auseinandersetzung gezeigt. Der Deutsche Boxsport-Verband rate jedoch angesichts des geringen Körpergewichts von einer Teilnahme an Wettkämpfen eher…“

„… werde die Talkshow vom Road-Format Durch Köln mit… ersetzt, das auf einer Doppelmoderation mit Henryk M. Broder…“

„… die Schlageraufnahmen neu zu produzieren. Bushido habe sich dafür einen…“

„… habe sich Eva Herman gegen eine Kooperation entschieden. Die ehemalige NDR-Mitarbeiterin halte Meisners Frauenbild für unerträglich antiquiert und nahezu…“

„… nicht zu einer Zusammenarbeit bereit. Der Kinderschutzbund habe Meisners Angebot vehement…“

„… sei an Guido Maria Kretschmers Kollektion durchaus interessiert, da er unter der Soutane schon immer gerne Damenunterwäsche…“





Ratzefatz

12 02 2013

„… es sich beim Rücktritt Benedikts XVI. nicht um ein Versehen gehandelt habe. Der Heilige Stuhl habe absichtlich nicht BILD als erstes in Kenntnis…“

„… für große Bestürzung gesorgt. Philipp Rösler, selbst gläubiger Katholik, sei untröstlich. Alles Hoffen, so der Parteichef der Liberalen, sei damit nun zunichte, Heulen und Zähneklappern überkomme die Herde, da die deutschen Medien sicherlich für mehrere Wochen nicht mehr berichten würden über den Versuch der FDP, die Fünf-Prozent-Hürde zu…“

„… habe sich Arbeitgeberpräsident Hundt sehr zufrieden geäußert. Durch den Rückzug aus dem Amt habe Ratzinger bewiesen, dass Großkonzerne nur durch Privatisierung eine erfolgreiche…“

„… wieder einmal bewiesen, dass die Einwohner der Kopftuchnation nicht zu den echten Deutschen gehörten. Sarrazin moniere, dass der Papst nicht einmal in der Lage gewesen sei, für ein Jahrzehnt einen Polenjob zu…“

„… nicht bestätigt. Der Heilige Vater habe zwar das erforderliche Mindestalter, werde aber als Nachfolger von Gauck nicht in die engere Wahl kommen, da er seinen Rücktritt bereits…“

„… auf gar keinen Fall als Staatsoberhaupt deutscher Herkunft anerkannt werde. Damit sei Ratzinger nicht berechtigt, einen Ehrensold von jährlich…“

„… habe Wölki klar widersprochen. Auch er sei den geistigen Anforderungen an ein Kirchenamt nicht gewachsen, wolle jedoch keinesfalls…“

„… mit Sanktionen beim Arbeitslosengeld zu rechnen. Der Papst habe eigenmächtig gekündigt, ohne ein neues Arbeitsverhältnis in Aussicht gehabt zu haben, außerdem bemühe er sich offensichtlich nicht um eine Anschlussverwendung als…“

„… habe Kerkeling dementiert, als Pontifex verkleidet den…“

„… besitze Ratzinger überhaupt nicht das Recht zum Rücktritt. Eine außerordentliche Kündigung sei nur im Falle des frühzeitigen…“

„… sei der Amtsverzicht nicht mit der innerkirchlichen Jugendoffensive in Verbindung zu bringen. Zwar könne man sich einen neuen Pontifex unter 70 vorstellen, wolle dies aber nicht gleich beim nächsten Papst…“

„… nicht bestätigt, Benedikt sei so weit am Ende seiner Karriere, dass er nun automatisch ins Dschungelcamp…“

„… bedeute der Rücktritt des Papstes nicht die Distanzierung von der römisch-katholischen Kirche, schon gar nicht den Eintritt in die von dem ultrarechten Bischof…“

„… empfinde Kardinal Meisner ein großes Selbstmitleid. Er allein könne nun nicht mehr die ultrakonservativen Ansichten des zwölften Jahrhunderts in die Moderne…“

„… keinen Zusammenhang damit, dass er die Christen als das meistverfolgte Volk bezeichnet habe. Ratzinger werde nach seiner Amtszeit kein politisches Asyl in der deutschen Botschaft…“

„… nicht bestätigt, Benedikt sei so weit am Ende seiner Karriere, dass er nun automatisch Aufsichtsratsvorsitzender der Berliner Flughafengesellschaft…“

„… den Rücktritt des Kirchenoberhauptes als pure Feigheit und Gottlosigkeit. Die Plattform kreuz.net werfe dem Nachfolger Petri vor, er habe Nichtkatholiken, Homosexuelle und Frauen nicht durchgängig wie Ungeziefer behandelt und damit eine falsche Rücksichtnahme auf…“

„… nicht daran gelegen haben könne, dass der Papst die Sparbeträge seine Riesterrente endlich vollständig…“

„… sei das Kardinalskollegium bestürzt, nicht rechtzeitig einen Exorzisten gesandt zu…“

„… die SPD dem Papst keine Hoffnung mehr machen könne. Alle Kandidaten für überflüssige Ämter in der kommenden Legislaturperiode seien bereits…“

„… für stark übertrieben, dass zum Rücktritt eine neue Kondomsorte nach dem Kirchenmann benannt…“

„… nicht bestätigt, Benedikt sei so weit am Ende seiner Karriere, dass er nun automatisch den Wahlkampf der Piraten…“

„… das Angebot abschlägig beschieden. Für das Amt des Heiligen Vaters müsse mehr als die Mitgliedschaft in der römisch-katholischen Kirche beigebracht werden. Die Kurie wünsche Markus Lanz jedoch für seinen beruflichen Lebensweg weiterhin alles…“

„… für Irritationen, dass sich der Pontifex für seinen Zapfenstreich neben Udo Jürgens und Somewhere over the Rainbow auch Smoke on the Water…“

„… könne keinen Zusammenhang sehen zwischen der Demissionierung und einer Werbekampagne für Doppelherz, die der Heilige Vater kurz vor dem…“

„… angesichts der offensichtlich nachlassenden Personalstärke im Bundeskabinett eine durchaus reizvolle Aufgabe, jedoch sei Ratzinger sich nicht sicher, ob Merkel nicht im ungünstigsten Falle ihm ihr volles Vertrauen…“

„… möglicherweise der Vertrag ausgelaufen sei. Daher müsse die mit der Bäckerinnung verabredete Losung Unser tägliches Brot gib uns heute noch für mindestens…“





Der heilige Schein

5 05 2010

„Das finde ich jetzt aber schon ein gutes Angebot. Wenn Sie bedenken, dass Sie fast zehn Sekunden lang eine faire Chance haben, das Grabtuch zu sehen, dann sind fünfzehnhundert Euro gar nicht so viel Geld. Und Sie wissen, dass wir inzwischen zu den Bedürftigen gehören, wir sind quasi verarmt. Wenn das alles so weitergeht, müssen wir den Petersdom vermieten. So ein Vatikan ist teuer, das glauben Sie ja gar nicht – was meinen Sie, was da so an Kosten zusammenkommt!

Natürlich die Schmerzensgeldzahlungen, aber das Leben ist auch so schon kostspielig geworden. Sie machen sich keine Vorstellung. Vor fünfzehn Jahren, da haben Sie einen Richter oder einen Staatsanwalt noch für vierzigtausend Mark gekriegt und einen Minister für eine halbe Million. Höchstens. Aber schauen Sie sich heute einmal die Preise an. Inflationär, sage ich Ihnen. Unmoralisch. Aus allem will dieses Pack Kapital schlagen.

Ach, hören Sie bloß auf – Schneeberger Kropp Lützebleich hat dann die Corporate Communication Germany übernommen. Wenn ich’s Ihnen doch sage! Ja. Die haben uns natürlich erst einmal eine neue Strategie für das Personality Management in die Agenda gepackt, also Firmung als crazy Event und Themen-Taufe und individuelle Funeral Party, und was machen diese Deppen? Erstkommunion mit Mixa als Stargast, ich bitte Sie! Die Eltern, wenn die das erfahren, die treten doch gleich mit aus der Kirche aus! Katastrophal! Jetzt sind wir mit der Diözese zu Schnittbrodt & Söhne gegangen, die sind zwar Protestanten, aber darauf kommt’s mittlerweile auch nicht mehr an.

Mal ernsthaft, es ist doch mit Olympia dasselbe. Oder mit der Fußball-WM. Da geht’s doch auch nicht mehr um den Sport, oder? Sehen Sie, und da muss die Kirche sich ruhig mal an der Wirklichkeit orientieren. Wenn schon nicht in den anderen Dingen, hier kann man es ja mal probieren. Ja, wir lassen uns da ganz gerne sponsern. Jetzt lassen wir uns gerade einen umweltfreundlichen Kleinwagen zum Papamobil umbauen. Gut, oder? Und dass wir jetzt das Original-Papst-Shirt mit Schirmmütze und Halstuch im Set anbieten, das ist doch auch gleich ganz jugendlich, nicht wahr? Da machen Sie sich mal keine Sorgen wegen der Produktionskosten, in Bangladesch sind die Leute doch froh, wenn sie für einen Euro am Tag arbeiten können.

Wir können gewisse Dinge nicht mehr mit unserem favorisierten Branding auf den Markt bringen. Markenüberdehnung, verstehen Sie? Das ist wie alle zwei Wochen Weihnachten. Nach dem dritten Mal hinge Ihnen das zum Hals raus. Aber kreuzweise. Da haben wir das Benedikt-Brot und den Benedikt-Klingelton und jetzt diese T-Shirts, von denen ich Ihnen erzählt hatte – die kriegen Sie übrigens nur im Devotion-Wear-Point, verstehen Sie? Aber jetzt den Immobilienfonds und das neue Herztonikum und die Rheumadecken, das kriegen wir nicht mehr in die Marke integriert. Der Papst ist nicht groß genug für seine eigene Markenwelt, das ist das Problem. Es ist ein Kreuz, ja.

Also ja, in gewisser Weise haben Sie Recht: der Schein heiligt die Mittel. Unsereins muss ja auch sehen, dass er seinen Grundbesitz nicht ohne guten Gewinn verwaltet. Man tut’s nicht für Gotteslohn.

Das Herztonikum, das geben wir dem Meisner in den Marketing-Mix. Nutzenversprechen? Naja, eigentlich ist das Zeug ja unnütz. Aber vielleicht passt es deshalb so gut zum Meisner?

Man kann das mit den Souvenirs natürlich auch übertreiben, ja. Dieser Piranesi-Bildband, da hätte man den Mixa sicher nicht als Werbefigur nehmen müssen, das war schon grenzwertig. Aber dass sie den Williamson im Campingbedarf mit Gasflaschen – nein, ich will das gar nicht mehr kommentieren, das geht mir einfach zu weit!

Kaffeefahrten? Um Gottes Willen, da werden wir nicht einmal unsere Mutter-Maria-Heizdecken los. Das können Sie aber völlig in die Tonne treten. Nein, das müssen Sie als touristisches Angebot ins Auge fassen, vierzehn Tage Club-Urlaub an der Adriaküste, Frühmesse, Angelus, Abendmahls-Büfett, all inclusive, Animationsprogramm macht Opus Dei, nach zwei Wochen haben wir die alle derart weich in der Birne, dass die Rentner uns ihr Vermögen an Ort und Stelle überschreiben. Das nenne ich Marktpenetration. Davon können diese Anfänger von Scientology nur träumen.

Klar, Lourdes haben wir noch im Programm. So als Healing-Festival. Wir hatten da evangelikale Schützenhilfe, ist jetzt sehr charismatisch. Ja, die Organisation ist jetzt auch straff, leichte Trübungen der Dogmatik ließen sich bedauerlicherweise nicht vermeiden, will sagen: wenn Sie am vorletzten Tag nicht geheilt sind, fliegen Sie raus, damit die Stimmung bei den anderen nicht in den Arsch geht. Chronisch Kranke und Miesmacher brauchen wir nicht. Außerdem versaut uns das die Bilanz.

Warten Sie mal, bis die Saint Outlets in Betrieb sind. Ja, Reliquien. Was meinen Sie, warum der Polenpapst wie blöde heiliggesprochen hat – die sind jetzt alle gut durch, werden ausgebuddelt, hier mal ein Zahn, da mal eine Kniescheibe, das gibt Kohle! Und wenn Sie da fünfhundert Finger von der Heidi von Dingenskirchen verscheuern, denken Sie, dass das einer merkt? Na?

Und dann kann immer noch das Finanzamt kommen. Wir haben die Finanzministerien zwar schon ganz gut im Griff, aber Gott, man ist ja nicht überall. Krise? Das halte ich für übertrieben. Wenn es wirklich haarig wird, haben wir noch ein Eisen im Feuer. Und ich bin der Meinung, diesmal kriegen wir das mit den Ablassbriefen besser hin.“





Heiligs Blechle

12 05 2009

Der Internationale Gerichtshof hielt sich vorerst bedeckt. Nachdem bekannt geworden war, dass die beiden israelischen Rechtsextremisten Barutsch Marsel und Itamar Ben Gvir Klage gegen die römisch-katholische Kirche eingereicht hatten, weil General Titus im Jahr 70 anlässlich der Zerstörung des Jerusalemer Tempels einen siebenarmigen Kerzenleuchter aus Gold gestohlen haben solle, lag das Interesse der Weltöffentlichkeit auf der Frage, ob der Fall überhaupt angenommen würde und, wenn ja, ob eine Restitution herbeizuführen sei. Das oberste israelische Gericht hatte die Sache zuvor abgelehnt. Man habe, hieß es in Jerusalem, bereits genug Zores.

Der Prozessverlauf gestaltete sich schwierig. Zunächst riefen die Ultraorthodoxen neben zwei Rabbinern auch Gott als Zeugen an. Denselben jedoch zur Einvernahme zu bestellen, lehnten sie entschieden ab. Im Übrigen lehnten die Siedler jede Einmischung des Gerichts in eine juristische Entscheidung ab. Eine Anfrage beim Jerusalemer Oberrabbinat blieb ebenfalls fruchtlos; die Behörde teilte mit, man lehne es ab, sich um Meschuggene zu kümmern.

Doch die Rechtssache machte rascher Furore, als man erwartet hatte. Es galt an vielen Fronten, historische Altlasten aufzuarbeiten. Maßgeblich zur Verschärfung der internationalen Konfliktlage trug die Landsmannschaft der Westgoten bei, die ihre Forderungen vor dem Europäischen Parlament zu Gehör brachte. Vor Spruchbändern mit blutroter Aufschrift 1700 Jahre Vertreibung reichen – Siebenbürgen bleibt unser demonstrierten die ehedem Entwurzelten, dass ihre Ansprüche ohne Zweifel berechtigt seien. Die Landsmannschaften der Siebenbürger Sachsen sowie der Dobrudscha- und Bulgariendeutschen bezeichneten den Vorstoß als absurdes Spektakel und distanzierten sich als erste Vertriebenenorganisation von dem Dekret, das die Ostgermanen eigenmächtig im Namen der anderen Vereine erlassen hatten. Trotzdem widmete das Zentrum gegen Vertreibungen der westgotischen Thematik eine aufwändig gestaltete Ausstellung; Steuergelder waren dafür vorhanden.

Für Irritationen sorgte der Fund einer Versicherungspolice aus dem Hause Herodes, die nachwies, dass die damalige Tempelanlage – der Verkehrswert des Altbaus war vollkommen korrekt mit 1000 Euro angegeben – gegen Brand versichert gewesen war. War die These, die Juden selbst hätten den Tempel in Flammen gesetzt, um der drohenden Entweihung zuvorzukommen, bislang noch eine in revisionistischen Kreisen gepflegte Annahme, so gerieten die Klageführer nun gewaltig unter Druck. Einschließlich der inflationsbereinigt auf zwei Prozent festgesetzten Zinsen belief sich die Summe, die im Falle eines Versicherungsbetrugs zu erstatten war, nun auf 47,39 Trillionen Euro, eine Geldbuße nicht eingerechnet. Der Finanzminister frohlockte; als Rechtsnachfolger von Herodes sah er bereits die Sanierung des Staatshaushaltes, abgesehen vom lang ersehnten Ausgleich des Außenhandelsdefizits.

Weitere Verwicklungen folgten. So setzte der Gesamtverband der Jebusiter, die gegen 1230 vor Christus während der Landnahme Kanaans von den Israeliten den Verlust einer städtebaulich relevanten Befestigungsmauer in Jericho zu beklagen hatten, eine Sammelklage durch. Auch andere Betroffene meldeten sich zu Wort. Die Moabiter pochten auf nachträgliche Einhaltung des Antidiskriminierungs-Gesetzes, da für Jahrhunderte insbesondere ihre weiblichen Nachkommen benachteiligt worden seien – ungeachtet der Tatsache, dass mit König David auch ein Regierungsmitglied moabitische Wurzeln gehabt habe. Eine UNO-Resolution, die die Landnahme Kanaans als vorsätzlichen Genozid bezeichnete, bezeichneten die Klageführer als plumpe antizionistische Propaganda.

Dies stieß dem Internationalen Gerichtshof sauer auf; möglicherweise kam er darum zu der Feststellung, aus der Tatsache, dass die römisch-katholische Kirche weite Teile des römischen Rechtssystems als Grundlage der frühchristlichen Theologie übernommen habe, ließe sich nicht ohne weiteres eine Rechtsnachfolge konstruieren. In diesem Fall müssten die Orthodoxen, die sich als alleinige Nachfolger der historischen Israeliten ansähen, sich auch sämtlichen Ansprüchen stellen, die seit der Bronzezeit aufgelaufen seien.

Der Oberrabbiner war unterdessen nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Er weilte gerade in Venedig, das nach zähen Verhandlungen mit der EU seine Unabhängigkeit durchgeboxt hatte und nun in einem feierlichen Akt den Neuanfang als souveräne Republik beging. Gemeinsam mit dem Dogen Massimo Cacciari besprach er die außenpolitische Problematik, dass auch Genua die Autonomie anstrebe; daneben nahm er an diplomatischen Verhandlungen teil, denn einerseits trieb in Wien der Nationalrat den Anschluss an Deutschland voran, andererseits hatte das ungarische Parlament für die Wiedereingliederung Österreichs in eine k.u.k.-Monarchie gestimmt – diesmal natürlich unter magyarischer Führung.

Das Corpus delicti fand sich eher zufällig in einem Kellerraum in den Vatikanischen Museen. Es war 1529 aus dem Privatbesitz eines osmanischen Sammlers in das Magazin des Kunsthauses gelangt. Einer Rückführung stand nun nichts mehr im Weg. Allerdings winkte der Oberrabbiner nach einer ersten Augenscheinnahme in Rom ab. Dies sei nicht der besagte Leuchter; der echte sei so gut wie neu gewesen. Man danke herzlich für die Bemühungen, müsse aber in Israel nicht jeden Tinnef haben.





Augsburger Puppenkiste

14 04 2009

Der Prälat fand einfach seinen Taschenkalender nicht wieder. Hatte er die Tabletten denn nun schon geschluckt? Sicher ist sicher, dachte er sich, und warf gleich noch zwei hinterher, spülte sie auch verbotenerweise mit einem großen Schluck Kirsch hinunter. Und damit begann das Desaster.

Während noch der letzte Weihrauch durch das Kirchenschiff qualmte, tastete sich der Bischof ans Pult. Zudem hatte er die falsche Brille eingesteckt und stand nun in vollem Ornat vor einer misslichen Lage. Man erwartete gespannt seine Osterpredigt, doch seine Erinnerung war wie ausgelöscht – alle Erinnerungen, die er hatte. Er improvisierte und verlor ein paar Mal den Faden, hörte sich selbst beim Reden zu und schickte wohl auch manches Mal ein Stoßgebet gen Himmel, dass niemand es bemerken würde. Nach und nach wurde er warm und redete sich in Rage. Nur konnte er sich nach der Predigt an nichts mehr erinnern. Er wusste beim besten Willen nicht, was er gesagt hatte.

Dem Gesicht eines Vikars nach muss es eine Menge krauses Zeug gewesen sein. Der Gottesmann reichte ihm seine Brille und fragte ängstlich, ob er das alles auch tatsächlich so gemeint habe. Das mit dem Atheismus und mit den Massenmorden. Und dass die Nazis so gottlos gewesen seien. Das könne man doch gar nicht so sagen. Doch dem Bischof war ein wenig übel und er wollte schnell nach Hause.

Natürlich regte sich sofort heftiger Widerstand gegen die politisch brisanten Thesen. Richard Williamson verwahrte sich in aller Schärfe gegen die Behauptung, es habe während der Zeit des Nationalsozialismus nennenswerte Massenmorde gegeben. Und es sollte nicht die einzige deutliche Kritik an der Kanzelrede gewesen sein.

Vor den Abendnachrichten kommentierte der Radiosprecher bereits heftig die Einlassungen des Hirten, die Moscheen in den christlichen Ländern abzuschaffen und Muslimen im Analogieschluss die Daseinsberechtigung abzusprechen. Pater Aloysius hörte nur mit einem Ohr zu. Am anderen hielt er das Telefon und lauschte den Instruktionen des Kardinals, der dem Bischof striktes Stillschweigen befahl. Weitere Ausführungen zum Thema Kirche und Nationalsozialismus seien vor Pfingsten nicht mehr gestattet. Und kaum hatte die Eminenz das Gespräch abrupt beendet, da meldete sich der Päpstliche Rat für den Interreligiösen Dialog. Ratzinger höchstselbst war erzürnt gewesen und drohte dem Augsburger, ihn fortan nicht mehr in seinem Nachtgebet zu berücksichtigen, wenn er sich weiterhin erdreistete, die Israel-Reise des Pontifex zu torpedieren – noch dazu an Ostern.

Unterdessen war der Bischof damit beschäftigt, seinen Kalender zu finden. Wo hatte er ihn bloß so gut verstecken können, dass er ihn den ganzen Tag nicht mehr wieder fand?

In den Spätnachrichten wurde es haarig. Der Bundesvorstand der NPD ritt scharfe Attacken gegen den Kleriker. Von Wortbruch war die Rede und von Geschichtsklitterung, von undeutscher Feindpropaganda gar. Die braune Massenpartei pochte unerbittlich auf dem Festhalten am Reichskonkordat, dem einzigen immer noch gültigen Pakt, den der Führer unterzeichnet hatte. Streng verwahrten sich die Rechtsschwenker gegen Verunglimpfung von SS-Männern und der NSDAP überhaupt als gottloses Gesindel, schließlich war das Bekenntnis zum Atheismus in diesen Verbänden im Nationalsozialismus nicht erwünscht gewesen. Schließlich wies der Bundesvorsitzende persönlich auf die unverbrüchliche Treue des NS-Regimes zur katholischen Ideologie hin. Man habe die besten Ideen fix und fertig übernommen – der verhinderte Seminarist Dr. Joseph Goebbels hätte ein so praxiserprobtes System wie den katholischen Antisemitismus gar nicht selbst erfinden können.

Das Innenministerium fragte leise an, ob der Bischof denn tatsächlich alle, die nicht römisch-katholisch waren, als Atheisten bezeichnet hätte. Das Ordinariat wimmelte den angekündigten Hausbesuch schnell ab und verwies darauf, dies sei durch die Meinungsfreiheit gedeckt. Der Ministeriumsmitarbeiter gab sich damit zufrieden; dennoch ärgerte er sich, dass er dem anonymen Hinweis auf verfassungsfeindliche Machenschaften nachgegangen und sich den Feiertag versaut hatte.

Als Ehrengabe schickte der Verband ehemaliger Wehrmachtsangehöriger ein original erhaltenes Koppelschloss. Man hatte es gut aufgearbeitet, das Hakenkreuz poliert und den Schriftzug Gott mit uns noch einmal nachgezogen. Dies auch als Dank, dass der Gröfaz bis zum Schluss Mitglied der katholischen Kirche und bis zum heutigen Tage nicht exkommuniziert worden war – verständlich, denn Hitler hatte nie den Holocaust geleugnet.

Spät am Abend fand der Bischof dann den Taschenkalender – er hatte ihn, wie er es eigentlich immer zu tun pflegte, in die Schreibtischschublade gelegt. Seine Brille jedoch war schon wieder weg, und so blätterte er mit der Nase im Buch die Seiten hin und her und konnte kaum etwas entziffern. Hatte er da nun ein Häkchen gesetzt? Am Tag zuvor entdeckte er auch keines. Er seufzte, griff nach dem Tablettenröhrchen und zählte eine, zwei, drei blassblaue Pillen in die Hand.





Pardon wird nicht gegeben

30 03 2009

Die Argumentation des rheinischen Klerikers war außergewöhnlich schlüssig. Die Bundeskanzlerin, so Joachim Kardinal Meisner, habe sich schleunigst beim Papst zu entschuldigen. Ihre Kritik an der Praxis, Holocaust-Leugner wieder in den Schoß des Katholizismus zu führen, sei völlig unangemessen gewesen. Schließlich sei Merkel Protestantin. Zudem solle sie sich als CDU-Vorsitzende nicht in theologische Fragestellungen einmischen; seine Organisation, so der Hardliner, schere sich ja auch nicht um politische Randbegriffe wie Christentum.

Eine ganze Nation stand sehr betroffen vor dem moralischen Spiegel. Nichts Gutes blickte heraus, als sie hereinblickte. Sünden und Laster, Missetat, Ruchlosigkeit und Frevel standen in solchem Maß zur Disposition, dass ein einzelner Bußtag gar nicht würde gutmachen können, was sie sich geleistet hatten. Sie krochen kollektiv zu Kreuze, ihre Verfehlungen öffentlich zu bekennen und Gnade zu erflehen im Bewusstsein ihrer Verantwortung.

Geständnisse auf Pressekonferenzen leiteten die Reise in den Sündenpfuhl ein. Hartmut Mehdorn und Klaus Zumwinkel erschütterten das Empfinden der Deutschen; sie hätten gelogen, getäuscht, beschissen und betrogen – noch beim Auspacken vor dem Volk kannten sie kein Maß.

In langen Schlangen kroch alle Welt zu Kai Pflaumes Beichstuhl Bitte verzeih mir, der hastig aus dem Boden gestampften Weinshow für moralresistente Wiederholungstäter. Während Karl Moik und Stefan Mross sich die Haare rauften und Barbara Salesch sich auf die Brust schlug, bettelten Sonja Zietlow, Dieter Bohlen und Margarethe Schreinemakers mit Angelika Kallwass und Oliver Geissen um die Wette und um Vergebung. Auch Eva Herman und Jürgen Fliege schlossen sich dem allgemeinen Mea culpa an; diese allerdings mit dem Hinweis, es sei ja nicht alles schlecht gewesen, jener mit dem ausdrücklichen Hinweis, er sei außerordentlich dankbar, dass er nicht so ein Sünder sei wie die anderen alle. Es war ein Riesenerfolg.

Das Feuer schien schon zu verglimmen, da legte der Kölner Erzbischof nach. Er bedauerte öffentlich, dass viele Katholiken deshalb aus der CDU ausgetreten waren – eine so nicht erwünschte Wendung der Sache. Dass etliche Mitglieder der CDU der Katholischen Kirche den Rücken gekehrt hatten, entzog sich allerdings seiner Kenntnis, wie man ja stets nur weiß, dass man nichts wisse.

Einem Erdrutsch kam die Botschaft gleich, Helmut Kohl sei zur öffentlichen Abbitte bereit. Es erwies sich als Ente; der Einheitsarchitekt ließ hernach verlautbaren, er habe offensichtlich einen Blackout gehabt.

Denn auch der deutsche Qualitätsjournalismus erwachte und bekannte Farbe. Man habe seinerzeit falsch gehandelt, ja, man sei möglicherweise zu leichtgläubig gewesen, durchaus, und es habe auch die eine oder andere vielleicht unverantwortliche Art der Berichterstattung gegeben, dochdoch. Sie suhlten sich in ihren eigenen Bekennerschreiben. Die Öffentlich-Rechtlichen veranstalteten schnell noch ein paar Sondersendungen – Quotenrenner unter ihnen wurde Brennpunkt Sünde: Müssen wir die Gesellschaft verbieten? – und n-tv twitterte die Selbstgeißelungen aus den deutschen Redaktionsstuben in alle Welt, was den SPIEGEL veranlasste, das aktuelle Heft mit dem Titel Killer-Journalisten zu schmücken. Es zeigte Kai Diekmann und Franz Josef Wagner, die einander die Stachelpeitschen um die Ohren knallten, was ihnen ein erhebendes Gefühl von Anstand verschaffte – eine gänzlich neue Erfahrung für die beiden.

Die BILD-Schlagzeilen waren ungünstigerweise schon besetzt, da Dieter Althaus in einer mehrteiligen Serie über den Begriff der Schuld meditierte. Exklusives Fotomaterial, das ihn in Gedanken versunken zeigte, durfte nicht fehlen.

Öffentliches Grübeln vollzogen auch Jan Ullrich und seine Mannen. Dabei blieb es auch. Insgesamt zeigte sich die Sportwelt wenig kooperativ. Die Inkompetenz-Damennationalmannschaft mit ihren Spielführerinnen Ulla Schmidt, Ursula von der Leyen und Brigitte Zypries schoss noch schnell ein paar Eigentore und verwies auf den kommenden Meisterschaftserfolg. Auf eine Stellungnahme des sattsam bekannten Zahlenspielers und Demagogen Christian Pfeiffer wartete die politische Nation vergebens. Er hatte die Irrtumswahrscheinlichkeit noch nicht in die richtige Richtung gebogen.

Lippenbekenntnisse aus dem Finanzwesen führten die Debatte jedoch schnell wieder ins Gesittete zurück. Zaghaft gestanden die Manager ein, es habe möglicherweise Pannen gegeben, die zu nicht vorhersehbaren Folgen geführt hätten. Man einigte sich im Qualm der Friedenspfeifen, die Sache auf die höhere Gewalt abzuschieben. Das Schicksal, so der allgemeine Tenor, müsse nun um Pardon bitten. Und so sitzen sie noch heute und schieben sich die Verantwortung zu.

Als der Kirchenvorsteher aus der Stadt der Jecken in einem seiner doch seltenen Momente als Staatsbürger bekannte, die Deutschen würden sich mit ihrer Papstmäkelei lächerlich machen, war der allgemeine Friede wieder hergestellt. Meisner hatte die Lächerlichkeit seiner Nation, die Staat und Kirche trennt, vor Gott und den Menschen geteilt und bekam Absolution.

Der Vatikan äußerte sich dazu allerdings nicht. Man blieb dort dem Vorsatz treu, sich nicht in politische Fragen einzumischen.





Weihwasserschaden

19 03 2009

Die Kommission stellte noch einmal fest, dass gut drei Milliarden Menschen nicht über sauberes Trinkwasser verfügten, sofern sie überhaupt Zugang zu Wasser hätten. Die Zahl war erwartbar. Sie wurde veröffentlicht, erhielt kaum Aufmerksamkeit und geriet knapp drei Tage später in Vergessenheit. Eine Menge von Menschen, einer europäischen Kleinstadt vergleichbar, hatte sich inzwischen an diversen Erregern infiziert, nicht wenige von ihnen waren ohne Kenntnisnahme der Weltöffentlichkeit erwartungsgemäß verstorben. Die internationale Wasserkonferenz in Mombasa stand vor der Tür. Man würde noch genug Zeit finden, während der Veranstaltung in flammenden Sonntagsreden genug Bedauern abzusondern, wenn es nur ausreichend natriumarmes Wasser ohne Kohlensäure zum Ausspülen der Espressotässchen geben würde.

Die Gastrede des Papstes wurde schon im Vorfeld als einer der Lückenbüßer eingeschätzt, die das dreitägige Programm nicht eben informativer zu gestalten geeignet wären. Umso konsternierter war das Auditorium, als der Heilige Vater die Durstigen der Dritten Welt unmissverständlich aufforderte, auf Wasser zu verzichten. Auf jegliches Wasser.

Manche glaubten, sich nur verhört zu haben, doch Benedikt XVI. stellte seine Position noch einmal deutlich dar. Er erklärte, das Trinken von Wasser löse das Trinkwasserproblem nicht, sondern verschlimmere es nur noch. Spirituelles Erwachen sei nun vonnöten, die Solidarität des Katholizismus mit den Verdurstenden einmal ganz abgerechnet.

Möglicherweise hätten es die Beobachter als einen von zahlreichen Lausbubenstreichen des Oberhirten abgetan – man erinnerte sich an die Abschaffung der Vorhölle und an die Rehabilitation des Antisemitismus in der Karfreitagsliturgie – wenn der nicht nachgelegt hätte. Auf Anfrage verlangte der Vatikan nochmals mit ausdrücklichen Worten Enthaltsamkeit. Es gebe weiterhin keinen Diskussionsbedarf.

Erste Kritik setzte ein, als Bundeskanzlerin Merkel sich postalisch mit dem Wunsch nach Klarstellung an den Stellvertreter wandte; die Kritik entzündete sich weniger an der Tatsache, sondern vielmehr an deren Wiederholung – Merkel habe doch wissen müssen, dass sie nicht berufen sei, theologische Fragen zu beurteilen. Offizielle Stellen des Gottesstaates bemühten sich sogleich um Schadensbegrenzung; Ratzinger habe vielmehr symbolisch die Brüder und Schwestern in ihrer gewissermaßen unschönen Lage in die Arme schließen wollen.

Ähnlich albern wirkten die Versuche des Vatikanorgans BILD, die Sicht der Öffentlichkeit zu korrigieren. Franz Josef Wagners dialektische Turnübung, das Wasser des Lebens und die real existierende Wasserversorgung zu synthetisieren, misslang gründlich. Es hätte indes auch nichts geholfen. Der Weihwasserschaden war längst eingetreten.

Der Widerstand formierte sich rasch. Die Aktion Wasserzeichen fand raschen Zustrom. Ihre Idee, die Entwicklungshilfe aus den Fängen der EU zu lösen und stattdessen Genossenschaften in den bedürftigen Ländern zu gründen, stieß auf Zuspruch. Es blieb nicht bei Lippenbekenntnissen. Zu Tausenden verpflichteten sich die Unterstützer, ihre Kirchensteuern, die sie nun nicht länger zu zahlen bereit waren, in die Hilfsorganisation fließen zu lassen. Erste Projekte nahmen konkrete Gestalt an, als sich der Vatikan den Organisatoren anbot, Beistand zu leisten. Zwar sei keinerlei finanzielle Hilfe zu erwarten, doch sei der Papst persönlich bereit, moralische Vorschläge zu unterbreiten.

Einer Analyse des Bundesinnenministeriums, nach der der Verzehr von Trinkwasser hygienisch mangelnder Qualität die Haupttodesursache vieler afrikanischer Landstriche sei, folgte sogleich die Rechtfertigung des päpstlichen Erlasses; der Wasserverzicht sei durchaus als präventive Maßnahme gegen die drohenden Gefahren für Leib und Leben zu verstehen. Dies wurde nicht hinterfragt. Man wusste, das Bundesministerium des Innern kannte sich mit präventiven Maßnahmen zur Abwehr drohender Gefahren bestens aus – vor allem mit Gefahren, die aus derartiger Prävention drohen.

Mit gewohnt vitaler Rhetorik ergriff Joachim Kardinal Meisner das Wort. Er sorgte für nicht unerheblichen Aufruhr, da er in einer Talkshow erklärte, der Verzicht auf Trinkwasser sei auch unter Umweltgesichtspunkten positiv zu sehen. So bleibe mehr Brauchwasser übrig. Während der Wasserkopf der vatikanischen Verwaltung noch über einen Verbleib Meisners im Amt köchelte, meldeten die Agenturen, dass die Wogen der Empörung bereits sieben Millionen Mitglieder aus der katholischen Kirche gespült hatten.

Um der Körperschaft beizutreten – der Vatikan äußerte in diesem Zusammenhang die Hoffnung, dies würde in Afrika geschehen – empfahl die Glaubenskongregation nun die Anwendung der Trockentaufe. Wie dies Verfahren zu handhaben sei, wurde nicht näher erläutert. Da gleichzeitig der konventionelle Ritus allein gültig blieb und die Priester angewiesen wurden, täglich mindestens drei neue Mitglieder für den Bund zu gewinnen, machten sich gewisse kognitive Dissonanzen bemerkbar.

Als bekannt wurde, dass die Vatikanbank einen größeren Teil ihrer Gelder in Aktien sizilianischer Wasserversorgungsgesellschaften angelegt hatte, brachen alle Dämme. Der Vatikan wurde unterspült. Die Sintflut war kaum noch aufzuhalten, als der Papst heftig zurückruderte. Wasser, erklärte Ratzinger, sei ein Menschenrecht.

Seine Anmerkung, die katholische Kirche sei für Menschenrechte selbstverständlich nicht zuständig, soff im allgemeinen Jubel der Erleichterung ab.





Blowin’ in the wind

21 02 2009

Ja, wen haben wir denn da? Wenn das mal nicht der Benedikt ist! Mit einer ganz großen Portion heißer Luft. Wie immer. Gut aufgestellt, die Kirche. Muss man ja sagen. Nur, was denkt der Mann sich eigentlich dabei? Haben Sie eine Ahnung?

 Na, denken Sie sich doch einfach mal was.

Na, denken Sie sich doch einfach mal was.

Bild: Uncylopedia

Anbei ein paar Vorschläge zur Auswahl. So zu sagen ein kleines vatikanisches Brain-Storming für den Sonntag – frischer Wind für Ihren Lieblingspapst:

  • Was bläst denn hier so? Sind die Ministranten schon da?
  • Linz, Rom, Marktl: Hauptsache, die Frisur sitzt. Mit Drei-Faltigkeits-Taft.
  • Williamson! Jetzt hören Sie mal auf, hier so rumzupupen!
  • Verdammt, gleich spielen sie bestimmt wieder Wind of change.
  • Liebe Brüder, aus Altötting habe ich Euch heuer ein bisschen Föhn mitgebracht.
  • Giovanni, ich wollte doch diesmal die ohne Flügelchen!
  • Fly me to the moon… dada, dadadaaa…
  • Abgehoben? Ich? Wer behauptet denn so was?
  • Nie wieder fahre ich in die Niederlande! Die ganzen Windmühlen hier sind echt nervig!
  • Ihr Deppen! Die Orgelpfeifen werden jetzt sofort wieder aufrecht hingestellt!
  • Die Merkel geht mir voll auf die Nüsse. Erst diese Briefe, und jetzt hat sie meinen Frisör gegen eine modernistische Schwuchtel ausgetauscht.
  • Also das Praktikum als Engel hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt.
  • Scheiß Erbsensuppe, hoffentlich gibt’s morgen wieder Fisch!
  • Völlig losgelöst… dada, dadaaa…
  • Lehmann, jetzt lassen Sie doch mal diese blöden Spielchen mit dem Laubsauger!
  • Woah, wie geil! Diese Toten Hosen werden von Jahr zu Jahr besser!
  • Professor Richter, jetzt machense mal hinne! Ich sitz hier schon zwei Stunden Modell für Ihren neuen Flügel-Altar!
  • Dies indische Billig-Viagra nehme ich nie wieder!
  • Passt gut auf, Ihr Kinderlein, gleich macht Euch der liebe Onkel Ratzi Jogisches Fliegen vor!
  • Räum doch mal einer den Wagner da weg! Kann ich schon gar nicht mehr sehen, diese Luftnummer!
  • So, und auf Eins spielt jetzt die letzte Posaune das Tuba mirum.
  • Supi, dieser 3-D-Plasmabildschirm! Da macht Dumbo voll Laune! Nächste Woche lade ich den Meisner ein und wir gucken Vom Winde verweht.
  • Ah, meine Lieblings-Combo… die Egerländer Blasmusikanten…
  • Brrrmm, brrrmm… yeah, Himmelfahrt! Brrrmmm…
  • Ich nagel es ihm ans Knie. Diesmal nagel ich dem Drewermann sein Furzkissen ans Knie.
  • Schneller, Ngogo! Schneller fächeln! Sonst kaufe ich mir einen Ventilator!
  • Stell doch mal einer diese bescheuerte Fußbodenheizung ab! Ich bin doch nicht Marilyn Monroe!
  • Fasten your seatbelts? Wieso, Fasten-Zeit ist doch erst Mittwoch?
  • Durch den Monsun… lalala…
  • Step aside, Batman!
  • Nie wieder Cabrio-Rollstuhl – Harry, hol schon mal das Papamobil!
  • Sie sagen noch genau einmal „alter Windbeutel“ zu mir, Fellay, dann sind Sie wieder draußen!
  • Und wenn ich damit bei Pusteblume auftrete, was kriege ich dafür?
  • Wenn ich den erwische, der mir die Windkraftanlage vor den Palast gestellt hat…
  • Hürlimann, Sie wecken Ihre Garde ab morgen wieder mit dem Gong! Diese Alphörner sind ja schrecklich!
  • Guckense mal, Glemp, ein evangelikaler Panzer. Und da kommt wirklich nur Luft aus dem Rohr?
  • I am an anti-christ… I am an anarchist… schallala… don’t know what I want but I know how to get it… schubidua…
  • Kündigung? Fristlos? Jesus, tu mir das nicht an! Ich hab doch nichts Vernünftiges gelernt, und in meinem Alter nimmt mich doch keiner mehr!
  • Auf die Idee mit der Achterbahn hätte ich längst kommen sollen. Macht ja ’nen Heidenspaß!
  • Und jetzt alle zusammen: Im Frühtau zu Berge, sie stehn, falleraaa…

Und woran denken Sie dabei? Machen Sie Ihren Gedanken ruhig Luft!