Gernulf Olzheimer kommentiert (DCLXI): Immunisierung

28 04 2023
Gernulf Olzheimer

Gernulf Olzheimer

Mein Name ist Gernulf Olzheimer und dies ist das Weblog aus dem Land der Bekloppten und Bescheuerten.

Wo immer eine Trottelrotte aufmarschierte, um die chirurgisch präzise erfolgte Hirnresektion unter Beweis zu stellen, stets folgte das Gebrüll sattsam bekannten Strickmustern. In Zeiten der Pandemie, wo wirrlichternde Verschwörungsdeppen die Masse der evolutionären Montagsproduktion in geistiges Brachland führen, ist alles erlaubt, es sei denn, es widerspräche der ausgegebenen Parole; was das genau bedeutet, das wissen die meisten Clowns im Synapsenfasching nun nicht, nur Kritik, sagen die Kritiker, ist absolut verboten, da sie sich im Besitz der absoluten Wahrheit befänden. Wer sich etwa auf wissenschaftliche Untersuchungen bezieht, ist ein gekaufter Lügner des Systems, wie dieses System ja auch stets von bösen Mächten wunderbar geborgen die Zerstörung der Welt beabsichtigt – nicht die des Planeten, die geht recht ersichtlich von gekauften Lügnern organisiert vor sich – während die einzig wahre Wahrheit von einem Rudel antiintellektueller Sackpfeifen herausgefunden wurde, die nun mit der Unterhose auf der Rübe singend und klatschend in den Fußgängerzonen herumhüpfen, als hätten sie wegen Akutverstrahlung die Medikamentenausgabe verpennt. Was aber ist und wie funktioniert diese Strategie der Immunisierung?

Das älteste Gewerbe der Welt, das Priestertum, hat sich früh um die Sicherung ihres Berufszweiges gekümmert; das Bodenpersonal der Donnergötter hatte kein Interesse daran, sich in fadenziehenden Diskussionen um die innere Logik von Mythen zu verheddern, geschweige denn daraus resultierende Riten wie prächtige Opfergaben oder eine starke gesellschaftliche Stellung hinterfragen zu lassen. Das Wunder, Numinoses an sich, darf ja auch nicht hinterfragt werden, ohne sich einen Ruf als Ketzer einzuhandeln. Auch dieses ist System, nur eben in der nicht staatlich subventionierten Ideologie kaum so streng reglementiert, was andererseits jedem Bekloppten die Freiheit verschafft, seine eigenen Wahnideen individuell auszuleben. Entscheidet sich eine mehr oder weniger strukturierte Bewegung, Widerspruch grundsätzlich als Feindbild zu werten und dementsprechend aggressiv zu bekämpfen, bietet sich das Dogma an. Zwar haben Dogmen wie andere Überzeugungen ihre Halbwertszeit, nach der ein Funktionär die Vorhölle abschafft oder den Sieg des Sozialismus nicht mehr zum Staatsziel erklärt, aber auch diese bedürfen einer Abschottung.

Das probateste Mittel ist die Leerformel, die verbalen Bauschaum zur Abdichtung gegen böse Kritik oder die hässliche Wirklichkeit schwiemelt. Bekannt ist das Wortgeklöter aus der Esoterik, die im Gewand wissenschaftlicher Religionserklärung zum Allerlei der Paradoxa greift, indem sie jenes höhere Wesen, das sie steuerpflichtig verehren lässt, als transzendent und zugleich immanent, dies- und jenseitig, als alles und dessen Gegenteil beschreibt, da es unbeschreibbar ist. Nun wird der geschickte Theologe aus Kenntnis ost-westlicher Mystik diese Dialektik, die dem Faselbla marxistisch-leninistisch erzogener Kaderkasper Auslöser von Ohrenbluten und bestes Werkzeug zugleich war, für eine geniale Erfindung innerhalb der Heilslehren halten, da sie alle offenen Diskrepanzen zwischen Realität und Ideologie als billige Rechtfertigung einsetzen, alles zu leugnen, gegebenenfalls blutig zu beheben, was nicht der eigenen Ansicht entspricht, wobei es sich größtenteils schlicht um die Wirklichkeit handelt.

Flankiert wird diese Trapeznummer von einem niedriginstinktsicheren Framing, das Leerstellen für eine gelingsichere Totschlagargumentation schafft. Passgenau erfährt das Publikum, was natürlich ist (Verbrennungsmotoren, Atomkraftwerke) und was unnatürlich (Transsexualität, Bären im Wald). Jede Kritik also kommt immer aus der falschen Ecke, die Kritiker haben nichts verstanden, kapieren nicht einmal die Ideologie, die aber im Gegensatz zur Ideologie der Kritiker gar keine ist, und sie haben falsche Werte, meist, weil sie überhaupt welche zu haben meinen. Aus diesem Sumpf kommen die christliche Leitkultur und die Technologieoffenheit, und als Joker hüpft gerne die Menschenwürde aus der Schachtel, jenes Konstrukt, das man sich selbst vor allem zugesteht, wenn man über die Autobahn brettern oder Personen mit der falschen Hautfarbe anzünden will, das durch Grundrechtsmissbrauch aber von jedem Kriegsflüchtling beansprucht wird, obwohl die Verfassung irgendeines Drittweltlandes den Begriff gar nicht kennt, zumindest nicht auf Deutsch. So haben wir denn auch ein Land, in dem das exklusive Wir gut und gerne leben könnte, falls die Mitgemeinten endlich mal verschwänden.

Die hohe Schule des dialektischen Kunstturnens ist erreicht, wenn die Weichstapler mit den eigenen Widersprüchen gegen die eigenen Widersprüche schießen: ist alles wahr, auch das Gegenteil, dann ist das Gegenteil falsch, weil ja das Gegenteil wahr ist. Jeder an sich schon selbstbezügliche Diskurs ist damit sinn-, zweck- und ziellos, weil sie in guter aufklärungsfeindlicher Tradition Kritik als Methode diffamiert. Ein dreibeiniger grüner Affe hält alle dreibeinigen grünen Affen für Arschlöcher, denn er muss es ja wissen als dreibeiniger grüner Affe. Wir werden diesen Widerspruch irgendwann schon noch lösen. Ganz bestimmt technologieoffen.





Gernulf Olzheimer kommentiert (DCXLI): Bedrohung durch die Wissenschaft

18 11 2022
Gernulf Olzheimer

Gernulf Olzheimer

Mein Name ist Gernulf Olzheimer und dies ist das Weblog aus dem Land der Bekloppten und Bescheuerten.

Hartnäckig hält sich das Gerede, die Erde sei keine Scheibe. Entgegen landläufiger Gerüchte hat es Zweifel daran bereits früher gegeben, von der Antike bis ins Mittelalter, oft sekundiert von der Vorstellung, unser heimatlicher Ellipsoid sei das Zentrum des Universums, das sich mitsamt Sonne, Mond und Sternen um uns herumkugelt, da von einer höheren Macht konstruiert. Was sich die frühe Astronomie an mathematischen Modellen erarbeitet hatte, um die ideologisch motivierte Gläubigkeit in die eigene Beobachtung zu erschüttern, wischten die Vertreter des Herrschaftswissens mürrisch vom Tisch. Noch immer sind diese Skeptiker aktiv, sie haben nur flexibel die Fronten gewechselt, bellen die herrschenden Meinungen der längst etablierten Wissenschaft von unten an und versuchen ihren aus Denkfehlern und Lügen zusammengeschwiemelten Brüllmüll zu verteidigen. Sie kämpfen gegen die Bedrohung durch die Wissenschaft.

Dass es genug Querstullen gibt, die auf einem Smartphone mit GPS-gesteuertem Ortungssystem ins Internet pinnen, warum die Relativitätstheorie ihrer Ansicht nach falsch sein muss: geschenkt. Die Menge an Behämmerten mag steigen, vor allem ist sie besser sichtbar, seitdem die Nichtschwimmer unter den Nudelbiegern sich zu Zombiezügen rotten und die Städte mit ihrem formunschönen Anblick beleidigen. Sie stehen nicht in der Tradition der Hohlfritten, die ein Stück Stoff vor dem Rotzrüssel als Demütigung von Arbeitssklaven anprangern, sie folgen denen, die sich den Schmodder überhaupt erst ausgedacht haben. Denn diese Oberschicht ist es, die den Konflikt erst schürt.

Denn nicht der gemeine Dumpfschlumpf ist es, der die öffentliche Meinung agitiert, es waren die Wortführer, die sich jahrzehntelang mit aller Gewalt gegen etwas stellten, was immer um so vehementer eintritt, je mehr man es zu hintertreiben sucht: die Erschütterung der Macht. Das Fundament, auf dem diese Ordnung aufgebaut ist, hat zweifellos Risse, und sie geben den Blick frei auf eine zweifelhafte Konstruktion, die mit noch so viel Mummenschanz nicht mehr zu beschönigen ist. Die Wissenschaft, die uns Verbrennungsmotoren und Mondraketen beschert hat, Atomkraftwerke und Lobotomie, sie ist auf einmal nicht mehr die willfährige Hilfskraft, die die Illusionen mit Zuckerguss überzieht und den chronischen Fortschritt noch mehr beschleunigt mit Flugtaxi und Fusionsreaktor. Sie zeugt uns Fehler und Grenzen, die die Macht relativieren und damit die Unangreifbarkeit eines Lebensstils, den sich die politischen Herrscher auf die Fahnen gemalt haben, um als allwissende Lenker der Geschichte quasi unangreifbar zu sein, wenn sie nur nie ihr Gewissen dafür benutzen müssen.

Die verknöcherte Kaste ignoriert, was ihr nicht in den Kram passt, verweigert sich beharrlich jedem Lernprozess, da sie bekanntlich alles zu wissen und daher alles zu verstehen glaubt, knipst Fakten aus wie einen Lichtschalter und blendet die drohenden Veränderungen – soziale, ökologische, technische, mediale, pandemische, you name it – aus, indem sie sich die Ohren zuhält und plärrend im Kreis um die eigene imaginierte Wichtigkeit hüpft. Doch diese Egoleptiker sind für den Lauf der Dinge komplett verzichtbar und taugen höchstens als Störgröße in einem Prozess, der sie ins Nichts katapultiert. Da die Eliten, bar jeder Vernunft noch Verantwortung, als Vorbild gehandelt werden, dem die niederen Schichten nachstreben, folgt ihnen auch der Plebs, erst in den intellektuellen, danach gerne auch in den physischen Untergang. Sie teilen ein gemeinsames Weltbild, das Klimawandel, AIDS, schließlich die Risiken des Tabakrauchens leugnet, weil sich die global auftretenden Probleme nicht lösen lassen, nicht einmal mit dem Sündenbock als Patentrezept.

Die kognitiven Dissonanzen werden zu schnell offenbar, wenn sich Interessenkonflikte nicht aus der öffentlichen Wahrnehmung verdrängen lassen: dieselben Realitätsallergiker, die schadstofffreien Strom mit spaltbarem Material aus Einhörnern in ad hoc aus der Scholle gestampften Kernreaktoren herbeizaubern wollen, drohen einander Weltkriege an, wenn sie den unweigerlich entstehenden Müll im eigenen Fürstentum endlagern müssen. Sofort werden Physiker, eben noch für einen Nobelpreis zu Nationalhelden erklärt, zu inkompetenten Schurken hochstilisiert, weil sie in der Talkshow Grützbirnen in Regierungsämtern als ebendie entlarven: der Dreckrand des Dummen, Vorschulversager, weißes Rauschen in der Hirnrinde. Denn sie stellen unsere Art zu leben in Frage, Flächenverbrauch, Autos und Flugzeuge, Massentourismus, Fleischkonsum und Wegwerfprodukte, Niedriglöhne, Sozialstaat ohne soziale Haltung, Begünstigung der Reichen bei anhaltender Umverteilung nach oben, unablässiges Geleier von Eigenverantwortung unter einer Clique unfähiger Fußhupen, die den Waldbrand abwarten, um eine daran Zigarre anzuzünden. Kein Wunder, dass sie Angst haben vor denen, die nicht nur alles durchschauen, sondern die Zusammenhänge auch noch erklären können und wissen, wer schuld hat am Niedergang der Gesellschaft. Die kleinen Kaiser sind nackt, und diese Hilflosigkeit werden sie ihren Untergebenen nie verzeihen.





Gernulf Olzheimer kommentiert (DCXXXVI): Sozialneid nach unten

14 10 2022
Gernulf Olzheimer

Gernulf Olzheimer

Mein Name ist Gernulf Olzheimer und dies ist das Weblog aus dem Land der Bekloppten und Bescheuerten.

Sicherlich war Missgunst eine entscheidende Triebfeder im Miteinander der eher unzivilisierten Verbände. Hierarchie und Gerechtigkeit sind selten proportional verteilt, und schon die Tatsache, dass jemand in der Stammesgesellschaft durch Alter, Geschlecht oder Stellung im produktiven Prozess ein bisschen mehr Protein in die Figur bekam, wird für anhaltende Diskussionen gesorgt haben. Mit der Ritualisierung gewisser Abläufe bis zu den in der Gegenwart geltenden demokratischen Spielregeln sollte sich manches nivelliert haben – formal ist es heute nicht mehr durch Ständeschranken oder Mode getrennt, wer mit wem eine legitime Beziehung eingeht oder Kratzspuren im Genpool hinterlässt – und doch wird der umfassende Wunsch nach einer metaphysisch begründeten Gerechtigkeit vielfach in Verlustängsten, Misstrauen, Angst und Wut auf die Herrschenden geworfen, die sich scheinbar alles erlauben dürften, während das gemeine Volk darbt. Mythen verklären das Leben der Oberschicht bis zum Klischee, als das es dann auch gerinnt; was aber treibt den evolutionär perfektionierten Deppen dazu, den Sozialneid nach unten zur Kunstform für die gründlich etablierte Schicht zu schwiemeln?

Diese Haltung ist ein doppeltes Paradoxon, das grundlegend auf einer kompletten Unkenntnis vom Leben der anderen fußt. Einerseits hat das krude Narrativ von calvinistisch erklärter Leistung sich selbstständig gemacht, auch wenn es im zufälligen Wurf als männliche, weiße Erstgeburt wurzelt – es sollen auch schon Dummklumpen das Ruder eines familiären Vermögens übernommen haben, die kein Studium der Kunstgeschichte nötig hatten, um den ganzen Laden bis zum Erdkern in die Scheiße zu reiten. Wer also nicht mit entsprechenden Anlagen in die Welt gesetzt wurde, muss etwas falsch gemacht haben, und sei es durch im christlichen Kontext ansonsten vernachlässigte Reinkarnations- oder Karmapunktspielregeln. Andererseits ballert in dieser Kultur der Nächstenliebe, wie sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit als Monstranz ihrer selbst vor den saturierten Arschgeigen hergetragen wird, das Bewusstsein der Überlegenheit gewaltig rein, wenn es darum geht, Abhängige mit gerade noch erlaubten Mitteln für ihre reine Existenz zu sanktionieren. Wer arm geboren und trotz aller Anstrengung arm geblieben ist, da das Versprechen des Aufstiegs in der kapitalistischen Wirtschaft nun einmal nicht durch den Markt herbeigeregelt wird, hat einfach Pech gehabt und sollte, so viel frommer Geist ist noch in der Hose, einfach mal die Fresse halten. Damit das Pack nicht zu sehr wider den Stachel löckt, hat es gefälligst arm zu bleiben – bleibt es arm, hat es sich aber eben nicht genug mit notwendiger Eigeninitiative durchgesetzt.

Sozialneid nach unten ist für die Mittelschicht ungefähr so logisch, als würde man eine Person im Rollstuhl verprügeln, weil sie sich nicht die Mühe macht, selbst zu gehen. Ohnehin ist es die Gruppe, die sich bereits für begütert hält, wenn sie ihre Kredite bedienen kann, für die Eifersucht quasi den Anschluss nach oben bedeutet. Wie Vermögende neigen sie zur Opferrolle, in Erwartung sozialer Annäherung sogar ein bisschen mehr, weil sie sich einbilden, dass die Abgehängten, denen der Staat ein Überleben zu sichern hat, sich auf ihre Kosten einen netten Tag machen: morgens ausschlafen, am Mittag Schnaps und Zigaretten, abends spät ins Bett, denn Strom und Heizung kommen ja von den Steuern der schuftenden Bevölkerung. Es bleibt ein ewiges Rätsel, warum die geplagten Facharbeiter, die in kalter Wut den anstrengungslosen Wohlstand der Ärmsten sehen, nicht aus Egoismus kündigen. Vielleicht haben sie Angst, sie müssten dann auf sich selbst neidisch sein.

Vielleicht ist es aber auch nur die Rache für die ewige Neiddebatte, die die Reichen hinter jedem sozialpolitischen Vorschlag wittern, selbstredend auch bei der Ankündigung, Steuerbetrug nicht mehr als Notwehr gegen den bösen Staat zu behandeln. Die Rolle der Wunschträume und Projektionen, die das Proletariat als vermeintliche Verkörperung einer Freiheit trägt, die man der Mittelschicht zeigt, ohne dass sie diese Zuwendung an Reiche je bekäme, ist wie eine spiegelverkehrte Realität, in der sich die Ohnmacht der schwächelnden Masse manifestiert; der Normalverbraucher müsste wissen, dass er in einem System aus kapitalistischer Ausbeutung die Bonzen füttert, zur Vorsicht tritt er aber lieber nach unten, weil er dort keine Gegenwehr fürchtet.

Es ist wahrhaft magisches Denken, wenn sich der Durchschnittsbürger die reale Zerstörung der soziökonomischen Unterschicht herbeiwünscht, um die Kaste der Gierigen zu füttern, die für ihn nichts als ein verächtliches Grinsen hat. Nichts hat sich in der Krise geändert, es sind die Verlustängste, die er lange kennt, aber nicht wahrhaben will, das stetig wachsende Misstrauen, dass auch er jetzt abgehängt sein könnte, sowie die Angst, es könnte diesmal ernst sein, und die Wut, dass das keinen interessiert. In einem System, in dem Macht ausgeübt wird, wo das Geld ist, schwindet sein Einfluss. Der Schritt in die Verschwörungsmystik, der Griff zur nationalen Hybris liegt nahe. Endlich wieder Deutungshoheit. Endlich Aufmerksamkeit. Beneidenswert.





Bares wird Rares

26 07 2022

„… da der Schalterbetrieb durch den anhaltenden Personalmangel einige Aufgaben nicht wahrnehmen könne. Die Ausgabe von Bargeld sei daher ab sofort nicht mehr in den Geschäftsstellen der…“

„… die sofortige Vollstreckung der Todesstrafe an den Mitgliedern der Bundesregierung fordere. Weidel halte die verfassungswidrige Enteignung des deutschen Volkes für Verrat. Sie rufe dazu auf, sich auch mit Waffengewalt gegen die Truppen der Scholz-Junta zu stellen, die den Bürgern sämtliche Münzen und Scheine aus den…“

„… da der Handel bereits den Wünschen einer zunehmend auf bargeldloses Zahlen bestehenden Kundschaft entsprechen muss, um konkurrenzfähig zu bleiben. Die modernen Technologien die Near Field Communication und Wireless Payment seien für die meisten Kunden unter Dreißig inzwischen eine vollkommen…“

„… dass der Datenschutz nur bei Zahlung mit Banknoten gegeben sei. Der Staat könne etwa beim Kauf einer illegalen Waffe mit der Kreditkarte die Transaktion eindeutig zurückverfolgen und die Tat meist lückenlos aufklären. Höcke warne daher zur Vorsicht im…“

„… könne sich die SPD eine Digitalisierung des Handels in Deutschland innerhalb des Jahrzehnts vorstellen. Voraussetzung sei für Scholz, dass die Waren im Internet online bestellt würden, so dass die Bezahlung nur noch per Nachnahme, an jedem Einzahlungsautomaten oder an bestimmten Kassen von Supermarktketten im…“

„… habe Die Basis in ihrem Aufklärungsvideo Bargeld als letzte Bastion der Freiheit bezeichnet. Daher wünsche die Partei sich, dass zur Verteidigung der Freiheit in Deutschland möglichst viel auf das Konto ihrer russischen…“

„… die Umstellung auf bargeldlose Zahlung viele Jobs bei der Polizei kosten werde. Wendt sehe einer drastische Reduzierung von Bankfilialen und Auszahlungsautomaten entgegen, die wegen der seltener auftretenden Überfälle nicht mehr von Beamten gesichert werden müssten, so dass sich insgesamt ein erheblicher Verlust von…“

„… dass die Bundesregierung durch gezielte Propaganda den Konsum anheizen wolle, damit die Bürger ihre letzten Euronoten ausgeben würden. Chrupalla erwarte, dass damit bis zum Ende des Jahres ein Großteil des Bargelds aus dem Verkehr gezogen werde, so dass zum Reset einfach alle Konten geleert würden, was das Volksvermögen ab sofort auf…“

„… viele Dienstleister hohe Zusatzkosten für den Datentransfer erheben würden, was zu Lasten der Kunden gehe. Merz halte dies für nötig, da man der Wirtschaft nicht die von den Verbrauchern zu tragenden Aufwendungen aufbürden dürfe, ohne die von den Gewinnen ja gar nichts mehr an die…“

„… alle Euro-Münzen gegen ausländische Prägungen ausgetauscht würden. Höcke habe aus absolut sicherer Quelle erfahren, dass damit das in Deutschland kursierende Hartgeld ungültig sei, da es sich nicht um Zahlungsmittel des deutschen Volkes handele. Er rate zum sofortigen Umtausch in Reichsmark, die nach ihrer Einführung in den…“

„… mache eine staatliche Kontrolle sämtliche Zahlungen im Internet oder mit Geldkarten überprüfbar, was die Verfolgung von Korruption, Betrugs- und Steuerhinterziehungsfällen erheblich erleichtere. Für Lindner sei Bargeld daher die einzige freiheitlich nutzbare Form von…“

„… fordere Söder einen digitalen Euro, der im Freistatt Bayern zuerst eingeführt werden solle. Voraussetzung dafür sei, dass die Bundesregierung umgehend alle Funklöcher beseitige, so dass diese Währung auch in abgelegenen Regionen des…“

„… nur Besserverdienenden vorbehalten sein dürfte. Banknoten ohne Seriennummern dürften für Lindner nicht in die Hand von Personen, die ihren eigenen Lebensunterhalt noch mit Arbeit bestreiten müssten, oder von einfachen Rentnern und…“

„… die Einziehung der Scheine ohnehin nur eine Formalie sei, da nach der Machtergreifung und dem Austritt aus der europäischen Zwangsunion ohnehin nur noch Noten mit seinem Bildnis erlaubt seien. Höcke werde die Reichsmark der Deutschen Volks- und Nationalbank schnellstmöglich im…“

„… könne sich Merz mit einer Verkleinerung der Geldscheine oder mit der Ausgabe einer Zehn-Millionen-Euro-Münze anfreunden. Es sei für die Angehörigen des Mittelstandes beim Kauf von Waren des täglichen Bedarfs wie Butter, Mehl oder eines Mittelstreckenjets extrem lästig, immer eine Kreditkarte und die dazugehörigen…“

„… die Versorgung der einfachen Bevölkerung mit Bargeld aber nicht erste Priorität für den Bundesfinanzminister habe. Spätestens durch ein neues Sparprogramm müsse bei den ärmeren Teilen der Gesellschaft darauf geachtet werden, dass sie ihre noch vorhandenen Gelder nicht zu schnell ausgeben würden, da den Leistungsträgern sonst die Mittel für schnelle Investitionen in die…“

„… sei die INSM desillusioniert, dass sich der Wirtschaftsstandort Deutschland so modernisieren werde, wie es in den Besprechungen während der Koalitionsverhandlungen angedacht worden sei. Die baldige Privatisierung der Geldproduktion einschließlich der Kosten für die Ausgabe der Noten, die hohe Gewinne für die Firma von Spahn und Hildmann verspreche, sei vorerst nicht zu…“

„… weiterhin zur Verfügung stehe. Ein Problem für die Bestückung der Geldautomaten stelle nur die große Menge der Scheine dar, die von den Bürgern zu Hause gehortet würden in der Angst, dass sie bald an den Geldautomaten keine…“





Gernulf Olzheimer kommentiert (DCXXIV): Die Fluchtwilligen

22 07 2022
Gernulf Olzheimer

Gernulf Olzheimer

Mein Name ist Gernulf Olzheimer und dies ist das Weblog aus dem Land der Bekloppten und Bescheuerten.

Üblicherweise und selten bestritten zählt die Menschheit zu ihren zivilisatorischen Leistungen, noch die entlegensten Winkel dieses Planeten besiedelt zu haben. Manches zeitigte Folgen, auf die wir besser verzichtet hätten, aber immerhin zog es Volksstämme auf schmalen Booten über den Pazifik, um sich auf winzigen Inseln inmitten der endlosen Weite niederzulassen, bis Generationen und Jahrhunderte später raffsüchtige Europäer auf dickbäuchigen Schiffen angesegelt kamen, um Gold und Sklaven zum Ruhme einer ausgedachten Figur mit weißem Bart zu ihren Königen zu schaffen. So viele Gründe, wie es geben mochte, seine Heimat unfreiwillig zu verlassen, so viele gab es schon, es freiwillig zu tun: um sich beruflich zu verändern, in einer inspirierenden Kultur zu leben, signifikanten Anderen zu folgen, vielleicht auch aus dem billigen Idealismus, das Gras jenseits des eigenen Zauns als grüner empfinden zu können. Letzteres lässt den durchschnittlichen Hohlschwätzer kalt, er droht nur mit der Auswanderung, warum auch immer.

Wenn wir tatsächlich unseren Strom nur noch aus erneuerbaren Energien beziehen, ein Grüner im Bundeskanzleramt sitzt, Tausende von Migranten mit anerkannten Bildungsabschlüssen bürgerliche Berufe ergreifen und eine allgemeine Impfpflicht beschlossen wird, dann greift der Blödföhn zum schärfsten Schwert, das er zur Rettung der Nation findet, und dräut mit mutigem Rückzug. Sicherlich, so sinniert der heroische Querkämmer, wird das ganze Volk greinend zu seinen Füßen liegen und ihn zum Bleiben bewegen – als sei ein sinkender Kahn ohne Ratten nicht mehr manövrierfähig. Was der Weichstapler allerdings in einem fernen Land will, wo er doch nur seine Heizung im Winter um ein, zwei Grad herunterdrehen müsste, um sich nicht als Klappskalli zu outen, das ist noch nicht bekannt.

Was im Frontallappen eines schnellverdeppten Denkschwächlers vor sich geht, wenn er bereits bei der angekündigten Maskenpflicht im Herbst mit Flucht droht, will man gar nicht wissen, nur: wohin, wenn nicht in eine gut organisierte Diktatur, in der die Sicherheitskräfte gerne den Schlagstock zücken, wenn man endlich mal seine Meinung frei äußern will oder ein bisschen verärgert ist, dass man auch da Masken tragen und eine Zwangsimpfung über sich ergehen lassen muss, wenngleich das mit der Heizung nicht so schlimm ist, weil es da eh keine gibt. Im bunt zusammengeschwiemelten Privatkino der intellektuellen Aufstocker scheint es für alle Länder dieser Erde sicher nichts Schöneres zu geben, als Spinner in ihrer Mitte aufzunehmen, die weder die Landessprache beherrschen noch eine nennenswerte Chance auf dem Arbeitsmarkt haben, aber frohen Mutes sind, dass man sie mit genügend hohen Sozialleistungen durchfüttert und von ihnen keine Integrationsbemühungen verlangt. Dann ist sicher der Fabrikarbeiter aus Bad Gnirbtzschen, der diese böse Coronadiktatur zurücklässt, die die linksextremistischen Mainstreammedien erfunden haben, damit die Umvolkung schneller geht, als Hausmeistergehilfenstellvertreter in Gruslojansk seines Lebens wieder froh.

Wie jede Trotzreaktion fußt diese angedrohte Auswanderung aus Widerstand gegen die Realität auf dem kindischen Beharren, als besäße man ein natürliches Recht, die Mehrheit in Gesellschaft und Staatswesen zu überstimmen, um sich scheinbar in reiner Selbstbehauptung gegen den Rest der Welt stellen zu können und damit auch noch Erfolg zu haben. Es erinnert an den kreischenden Knaben auf dem Boden vor dem Süßigkeitenregal, nur viel unsinniger, denn manche Mutter schmeißt für die Blagen Bonbons in den Einkaufswagen, um ihre Ruhe zu haben und die öffentliche Peinlichkeit zu vermeiden, doch ist bislang kein Fall bekannt, in dem ein verschwörungsgläubiger Knalldepp durch Emigration in eine Bananenrepublik das deutsche Steuersystem beeinflusst hätte. Es entbehrt auch nicht einer gewissen Ironie, dass ausgerechnet die bewegungsunwilligsten Grützbeutel, die nicht mal über die von ihnen verteidigten Privilegien der meist männlichen, kartoffelweißen Mittelschicht verfügen, eine geradezu darwineske Leistung wie die Aufgabe ihrer gesamten Existenz in einer der sichersten, am reibungslosesten funktionierenden Demokratien mit relativ stabiler Wirtschaft und noch nicht akut lebensbedrohenden Folgen des Klimawandels ankündigen. Als würde es einen verhandlungsfähigen Bürger stören, wenn dieses Gelump sich zum Ableben in den Urwald verzöge.

Deshalb sollte es Konsens sein in unserem Staat, den Fluchtwilligen nicht den Weg zu versperren – den Rückweg durchaus, denn wer kann schon Gutes daran finden, den gescheiterten Parallelexistenzen schon wieder die Einbürgerung in der alten Heimat zu finanzieren, wenn es beim ersten Versuch schon nicht geklappt hat. Denn noch viel teurer, noch viel gefährlicher und unheilvoller für die Gesellschaft wäre es, diese kognitiv Verunfallten in die innere Emigration zu verlieren, wo sie sich mit allerlei Blendwerk in Reichsideologien niederlassen, um mit ihrer passiv-aggressive Persönlichkeitsstörung dem Rest der Bevölkerung auf die Plomben zu gehen. Dann lieber weg. Und tschüß.





Krisenwirtschaft

12 07 2022

„Es läuft momentan nicht alles nach Plan, das muss ich schon sagen. Aber es läuft beschissen, und das ist ganz fantastisch. Es läuft derart beschissen, wir können uns vor Aufträgen gar nicht mehr retten.

Wie gesagt, wir kriegen nicht alles hin. Aktuell ist das Personal in den Flughäfen weg, das heißt, die sind nicht weg, die sind nur woanders, weil die Flughäfen sie alle rausgeworfen haben, wie wir das ihnen empfohlen hatten. Kurzfristiges Ziel war eine steigende Arbeitslosigkeit, damit man die Löhne senken kann, und mit einer schnellen Erholung der Tourismusbranche konnte keiner rechnen. Darum können wir die Leute jetzt auch nicht umschulen, damit sie in den Kernkraftwerken genau das Zeug verfeuern, was es gar nicht gibt. Nicht mal, wenn sie vorher in der Pflege waren. Da ist einiges ganz schön schief gelaufen. Aber ansonsten haben wir die Krise sehr gut am Laufen gehalten.

Nein, das war jetzt kein Versprecher. Sie haben auch schon davon gehört, dass eine Menge Firmen in den vergangenen Jahren ihre Dividenden enorm steigern konnten, ohne dass wir die Arbeitnehmer mit höheren Löhnen belästigen mussten. Dazu muss man eine sehr gute Unternehmensberatung haben, nämlich uns. Wir sorgen dafür, dass Güter knapp und teuer werden, und im Gegenzug erschweren wir Ihnen, von ihren sinkenden Löhnen zu viel zu kaufen, so dass für die genug übrig bleibt, die es sich noch leisten können. Das ist ein sehr feines Gleichgewicht, und wir sind wirklich stolz darauf, dass wir das so gut hinkriegen.

Deshalb heißt unsere Branche Krisenwirtschaft – wir machen keine Wirtschaftskrisen, wir machen die Krisen für die Wirtschaft. Das klingt zunächst wie eine Verschwörungstheorie, aber wenn Sie mal genau hinschauen, dann werden Sie merken, es ist gar keine Theorie. Wir setzen das schon praktisch um. Nur so funktionieren groß angelegte Strategien, wenn man den Markt richtig unter Kontrolle haben will. Eine Kleinigkeit übersehen, Start-ups, neue Technologien oder ein Gesetz, das versehentlich das tut, was es soll, und Sie haben enorme Turbulenzen, die man kaum noch in den Griff kriegt. Stellen Sie sich mal vor, die Autoindustrie macht ernst und will keine Verbrenner mehr bauen – die Ölkonzerne sind das eine, aber die Erderwärmung könnte irgendwie ins Stocken geraten, und dann haben wir Jahrzehnte mit einer Lügenkampagne zugebracht, die sich im Endeffekt nicht auszahlt.

Wenigstens den Fachkräftemangel haben wir durch ein gutes Beratungspaket so hingekriegt, dass eine Krise haben, die sich selbst am Laufen hält. Das hätte durch die Migrationswellen auch ziemlich in die Hose gehen können. 2015 konnten wir noch gegensteuern, die Bildungsabschlüsse werden zum Teil bis heute nicht anerkannt, da uns die staatlichen Akteure unterstützen, und wir haben auch da eine ganz gute Balance hinbekommen. Es muss für die konservativen Kräfte in der Politik immer genug Abschiebepotenzial vorhanden sein, weil sonst die nächsten Wahlen gefährdet sind. Dazu braucht man natürlich Einwanderung. Wen wollen Sie sonst abschieben? Momentan haben wir ein ganz stabiles Gleichgewicht, aber gerade der unvorhergesehene Angriff auf die Ukraine bringt das in ein gefährlich aussehendes Ungleichgewicht. Das sind diesmal keine aggressiven jungen Männer, die man als feige Deserteure und potenzielle Vergewaltiger framen kann. Außerdem ist es sehr schwierig, wenn wir von Kriegsflüchtlingen behaupten, sie kämen nur für Geld nach dem Asylbewerberleistungsgesetz in die Bundesrepublik. Das macht die Sache schwierig und zwingt uns, bei einigen Dingen die Wahrheit zu sagen. Ich hätte nicht gedacht, dass wir einmal so tief in der Scheiße stecken würden.

Aber zum Glück gibt in der Politik Kunden, die die Nerven behalten. Die Mineralölkonzerne haben uns schon mit Preisverfall gedroht, noch bevor wir ausgerechnet haben, um wie viel das die Kaufkraft der arbeitenden Bevölkerung steigern würde. Das hätte eine Katastrophe werden können, aber zum Glück kam dann der Tankrabatt, wir haben uns mit einer Marktanalyse durchgesetzt, mit der wir den Kraftstofffirmen klarmachen konnten, dass es nur um den Verkaufspreis geht. Nicht um Rohstoffe, Produktions- oder Lagerkosten, von Personalkosten sowieso mal ganz zu schweigen. Das könnte eine der klassischen Win-Win-Situationen werden, in denen wir als Organisatoren der Krise mehr als genug von den Übergewinnen der Konzerne abkriegen. Wenn das beim Benzin so gut klappt, sehe ich keine Probleme, dass wir dieselbe Nummer im nächsten Quartal mit Gas noch mal durchziehen, und da empfehlen dann 1.500% Preisanstieg. Wenn sich gute eine Million Leute erhängen, aus ihren Wohnungen rausfliegen oder pleite gehen, weil sie ihre Heizkosten nicht mehr bezahlen können, dann haben wir ja letztlich auch der Wohnungswirtschaft eine kleine Gefälligkeit getan, die man bei nächster Gelegenheit einfordern könnte. Die Politik kommt in letzter Zeit auf ganz komische Ideen. Gut, nicht in Berlin. Aber sonst halte ich nichts für unmöglich.

In Klinikkonzerne würde ich jetzt allerdings investieren, das lohnt sich. Wir haben die ersten richtig heißen Sommertage vor uns, die kommende Dürreperiode wird auch mindestens so gut wie im Strategiepapier, und irgendwo müssen die Opfer des schönen Badewetters, wie die Medien das gerade nennen, ja medizinisch versorgt werden. Vielleicht bringt uns das ja wieder Zuwanderung aus Afrika, die sind solche Temperaturen ja gewohnt, und dann sinken die Löhne mit den Wasserständen um die Wette. Hört sich richtig beschissen an? Wird es auch. Außer für Sie natürlich. Sie haben ja Geld.“





Affen

26 05 2022

„… nicht von einer neuerlichen Pandemie ausgehe. Die Mehrheit der Experten würde trotz der in mehreren europäischen Ländern gleichzeitig auftretenden Infektionen keine Gefahr sehen, die vergleichbar wäre mit der…“

„… sich der Stuttgarter Verein Wachsame Bürger für friedlichen Protest gegen die Ausrottung der Menschheit durch Karl Lauterbach zu einem Protestmarsch auf den Reichstag verabredet habe. Ziel der Kundgebung sei die Erstürmung des Parlaments, die Abschaffung sämtlicher bis dahin verordneten Maßnahmen zum Infektionsschutz in der Affenpocken-Pandemie sowie die Ausrufung des Deutschen Reiches in den Grenzen von…“

„… werde die medizinische Situation in der Lügenpresse bewusst grob falsch dargestellt. Der ehemalige Schlagersänger Michael Wendler habe darauf hingewiesen, dass es gegen das MP-Virus ein erst seit wenigen Monaten zugelassenes Medikament gebe, das von Ärzten in der ganzen EU verschrieben werde. Dies sei der Plan einer von internationalen Kräften gesteuerten Bande, die…“

„… wisse Homburg aus absolut sicherer Quelle, dass es sich bei dem Virus um eine Unterart von SARS-CoV-2 handle, die aus einem unterirdischen chinesischen Labor stamme und im Auftrag von Merkel durch Wissenschaftler aus den…“

„… habe Wendler glaubhaft versichert, er wisse, dass die EU eine überwiegend von Ausländern ins Leben gerufene und bewohnte Tarnorganisation sei, die nur dazu geschaffen worden sei, um am Tag X das Königreich Deutschland von allen Seiten zu umschließen. Nur die Flucht ins sichere Ausland könne die von den bösen Mächten bedrohten Bürger noch vor ihrem sicheren…“

„… weiterhin der Verdacht bestehe, dass die Infektion mit Pocken bei Präsident Putin schwere Symptome wie Krebs, Demenz und Verstopfung ausgelöst habe. Wagenknecht halte ein von der NATO und ihren Geheimdiensten durchgeführtes Attentat für sehr wahrscheinlich und fordere den sofortigen Waffenstillstand der vom Westen gesteuerten Aggressoren, um die Leiden der russischen Bevölkerung endlich zu einem…“

„… verfüge Homburg über absolut verlässliche Informationen, dass der Erreger im Auftrag von Bill Gates in der Ukraine aus jüdischen Goldhamstern extrahiert worden sei, die sich zuvor mit dem…“

„… nicht auszuschließen sei, dass die EU die Tötung ihrer gesamten Bevölkerung geplant habe, um vorher noch das Vermögen ihrer Einwohner mit dem Verkauf des Pockenmedikaments zu erhalten. Dies wisse Wendler, da er in engem Kontakt zu Attila Hildmann stehe, dessen vegane Bananenlimo gegen Pocken und…“

„… unterstelle Weidel der Bundesregierung, die 1973 abgeschaffte Impfung gegen Pocken als Bio-Waffe gegen das deutsche Volk einsetzen zu wollen. Sie gehe davon aus, dass auch in diesem Fall die Weigerung, sich ein von Bill Gates und der NASA entwickeltes Serum spritzen zu lassen, durch lange Haftstrafen, Tod durch den Strang oder Bußgelder in Höhe von bis zu…“

„… habe Homburg durch mehrere Vergleiche mit US-amerikanischer DNA nachweisen können, dass aus dem Blut von Christenknaben gewonnenes Erbgut zur Aufzucht eines Virus benutzt worden sei, das ausschließlich Angehörige der deutschen Rasse und ihre…“

„… in den sozialen Medien die Theorie verbreite, dass die Bundesregierung die Pandemien eigentlich in alphabetischer Reihenfolge habe starten wollen, was aber durch eine Verwechslung schiefgegangen sei. Schiffmann benötige zur weiteren Aufklärung der Menschheit aktuell etwa 800.000 Euro, die er gerne als Spende für den…“

„… dass internationale Virologen seit Jahren vor einer Ausbreitung der Pockenerkrankung warnen würden. Dies sei für Weidel ein untrügliches Indiz für die planmäßige Vorbereitung und Durchführung der nächsten Pandemie, die laut WHO gar nicht mehr eintreten könne, weil das Virus ja schon vor fast 50 Jahren durch die…“

„… nicht klar sei, ob Wendler die Regierung beschuldige, ab sofort per Gesetz das Tragen von Affenmasken anordnen zu wollen. In anderen Nachrichten habe er noch angekündigt, dass er nach Deutschland importierte Affenmasken für alle Teilnehmer an den Anti-Impf-Kundgebungen der Querdenker und…“

„… glaube Weidel nicht daran, dass die in der EU zugelassenen Arzneimittel tatsächlich gegen die Affenpocken eingesetzt werden könnten. Da es nur Anzeichen dafür gebe, dass die nächste Pandemie planmäßig vorbereitet und durchgeführt werde, müsse man auch davon ausgehen, dass das Volk durch eine bewusste Falschinformation zunächst in Sicherheit gewiegt werde, bevor die…“

„… müsse es die ersten Impfschäden bereits geben, da man davon ausgehen könne, dass die Bundesregierung den Tod aller Zwangsgeimpften wie immer verschweige. Wodarg wisse, dass etwa 300% aller Deutschen bereits verstorben seien und dass bis zum September mindestens hundert Milliarden Menschen, fast alle jünger als ein Jahr, durch chemische Experimente in den…“

„… habe das Merkel-Regime Coronakritiker und den Impfwiderstand in den Kliniken planmäßig euthanasiert. Für Homburg stehe fest, dass diese tapferen Kämpfer bei der aktuellen Pandemie nicht mehr stören sollten und deshalb in vielen…“

„… bedürfe es keiner Massenimpfungen, da ein Großteil der Bevölkerung bereits immun sei. Auch das RKI sehe weithin keinen Anlass zur…“





Gernulf Olzheimer kommentiert (DCIII): Die Verschwörung gegen den Staat

25 02 2022
Gernulf Olzheimer

Gernulf Olzheimer

Mein Name ist Gernulf Olzheimer und dies ist das Weblog aus dem Land der Bekloppten und Bescheuerten.

Der Deppenzug torkelt wieder durchs Land, es geht gerade nicht mehr um die vom Weltjudentum in Auftrag gegebene Zwangsislamisierung der unbesiegbaren deutschen Herrenrasse, sondern um den nur mit dem Holocaust wirklich vergleichbaren Genozid am germanischen Volk durch Masken und Impfstoff. Morgen werden es wieder die Windräder sein, die der reptiloide Kommunistenkanzler in die Landschaft klotzen lässt, auf dass Infraschall das arische Weib unfruchtbar mache. Oder die von der Regierung unrechtmäßig erhobene Umsatzsteuer, die einer der zahlreichen Reichskanzler nach der Medikamentenausgabe wieder abschaffen wird. Sie marschieren, weil sie nicht wissen, warum. Und sie werden weiter marschieren, solange man ihnen nicht verrät, wofür. Ihre Demonstrationen sind kein Ausdruck des Volkswillens, sie sind der Anlass, der Evolution Erfolg zu wünschen bei der Beseitigung der Reste. Sie marschieren für eine Verschwörung gegen einen Staat, den es nicht gibt.

Verschwörungsideologien sind wie Märchen, sie ploppen nicht einfach unmotiviert in die Existenz, sie werden fein säuberlich aus allgemein bekannten Motiven geformt und für einen kommunikativen Bedarf in die Welt entlassen. Gemeinsam ist ihnen eine wirre Realitätsallergie, die sich aus allerlei Esoterik, Halbwissen, zwanghaftem Aberglauben und auf Widerspruchsfreiheit getrimmtem Unfug stricken lassen. Gemeinsam ist ihnen auch diffuse Wut auf irgendeine Klasse, meist mit Juden oder wenigstens fremdartigen Mächten assoziiert, die in ihrer Machtfülle konsequenterweise die ganze Menschheit auslöschen wollen, da sie ja sonst diese Macht nicht haben müssten – die Rückprojektion funktioniert prächtig, und wie bei Reichsbürgern und ähnlichen Geschichtsblinden folgt aus dem Furor der Wunsch, den ganzen Staat zu zerstören.

Nun wäre das nicht neu, nicht einmal in der hiesigen Geschichte, die mehrmals von links bis rechts terroristische Zertrümmerungsambitionen gesehen hat, zuletzt im Deutschen Herbst und seinen Folgen. Doch im Vergleich zu den RAF-Sympathisanten, die mit ideologischem Blick eine antifaschistische, dann antiimperialistische Aktion mit neomarxistischen Versatzstücken aus der Gewaltorgie herauslasen, begnügt sich die Masse nicht mit Solidaritätskundgebungen, wenn sie auch Brandsätze schmeißen kann. Die aufgewiegelte Plebs muss folglich in eine eindeutige Richtung geführt werden, einen konkreten Feind ausmachen und ihn herausfordern können; statt der nebulösen Elite, die unpersonifizierbar in finsteren Kellern hockt, auf internationalen Konferenzen die Strippen zieht und ihre Befehle aus dem Erdinnern oder der übernächsten Galaxie erhält, richtet sich der Hass auf die Diktatur, die wohl für alles verantwortlich ist, was dem Mustermann in die Hose geht. Erst mit einem konkreten Feindbild, so widersinnig dies in einem Verschwörungsmythos aussehen mag, kann der zweite Schritt vollzogen werden: Widerstand, nach Möglichkeit und Wunsch auch bewaffnet, hier konsequent mit dialektischem Maskenspiel einer antinazistischen Stoßrichtung verkleidet.

Es bedient nicht nur Assoziationen an die USA, die unter der alzheimernden Winselwindel fast zur Tyrannis geworden wäre, es mobilisiert auch den Drang, sich wie am Ende des Kalten Kriegs gegen ein marodes Regime in Stellung zu bringen, das von einer Rotte Stumpfstullen schon als sturmreif geschossen betrachtet wird. Was erwartet man auch von einer wundergläubigen Auskenneria, die sich bereitwillig das Gegenteil der Wirklichkeit einreden lässt, ihre eigene Instrumentalisierung nicht merkt und zu einer inhaltlichen Kommunikation sowieso nie in der Lage war. Verheerender ist nur, dass dies Konglomerat in den Hotspots des Geplärrs verfängt und die regionalen Verwaltungen nötigt, vor den Klötenkönigen einzuknicken. Nichts Dümmeres könnten sie tun, denn jede Durchsetzung geltenden Rechts durch lokale Behörden würde die verhetzte Menge zum finalen Beweis ihres Diktaturnarrativs aufblasen. Schon sind wir bei der hermetischen Abschottung der Verschwörungsideologie gegen die Objektivität, die bloß Einflüsterung böser Mächte sein kann. Ein perfekter Teufelskreis.

Wir haben es der zaudernden Politik, auch der dummdreisten Polizei zu verdanken, die die Gefahr kleinredet, wenn sie von Kegelkumpanen ausgeht. Nicht einmal auf brachiale Gewalt reagiert das, die längst die Ebene von gesinnungsmäßigen Protest oder doktrinärer Besserwisserei verlassen hat und auf reale Opfer zielt, im wahren Wortsinn übrigens. Der Mob ist die Materialisierung einer Wahnidee, die sich vielleicht aus mangelnder Wirksamkeit in naher Zukunft zum stochastischen Terror wandelt. Nicht erst, seit Spaziergänger vor den Privathäusern von Politikern pöbeln, merkt man, dass der Protest nur eine vorgeschobene Maskerade ist, die nicht lange nötig ist, da man die Raserei dahinter riechen kann. Sie lassen sich für etwas auf die Barrikaden schicken, weil sie bisher nicht Pulver und Blei in den Bauch kriegen, als Pappkameraden des braunen Gesindels, das sie am Nasenring durch die Gosse zieht: im Osten nichts Neues. Gäbe dieser verhasste Staat nach, sie wären verloren.





Mit etwas Glück

2 02 2022

„Das können Sie sich ja denken. Islamisierung, der große Bevölkerungsaustausch gegen afrikanische Einwanderer, das ist Bullshit. Ich meine, versuchen Sie doch mal, das gegen die jüdische Weltregierung durchzusetzen.

Kleiner Scherz, natürlich gibt es diese ganzen Verschwörungserzählungen nicht einfach so. Wir sind stets bemüht, die neueren Entwicklungen aus dem militärisch-industriellen Komplex in die Pläne der herrschenden Klasse zu integrieren, und das ist das Ergebnis: die Bevölkerung muss mit möglichst gut steuerbaren Instrumenten reduziert werden, um die Überlebensfähigkeit der Menschheit zu sichern. Das klingt zunächst wie eine total hirnrissige Idee, aber über die Gefahren des Klimawandels muss ich Ihnen ja nichts mehr erzählen, oder? Das wird Sie überraschen, wir machen das hier mit absolut an der Wissenschaft orientierten Vorgehensweisen. Wie man die Zukunft Wochen bis Monate vorher schon mit mathematischen Modellen beschrieben kann, haben Sie ja sicher in der Pandemie schon kapiert, und wenn Sie es nicht kapiert haben, dann frage ich mich, was Sie von mir wollen. Wir handeln, und ein globales Handeln erfordert eben große Schritte.

Im Grunde kam uns diese weltweite Seuche in die Quere, weil sie schlecht steuerbar ist. Sicher, die Übersterblichkeit, die Folgen der Durchseuchung, alles das ist gut zu berechnen, aber wir haben noch zu wenig eindeutig bestimmbare Parameter. Die Anpassungsfähigkeit der Menschen an eine große Gefahr, das ist eins; die Lernfähigkeit ist freilich eher gering, wenn Sie sich die Geschichte des vergangenen Jahrhunderts anschauen, in dem die Leute immer dann, wenn es ihnen zu gut ging, unbedingt einen Krieg entfesseln mussten. Deshalb haben wir in unsere Berechnung einen der Faktoren integriert, der seit Jahrtausenden konstant und sehr zuverlässig die Niedergangserscheinungen dieser Art beschrieb: die Dummheit.

Wir haben viel zu viel Treibhausgase, nutzen das Weideland für die Produktion von Biodiesel, um auf der Autobahn in Monsterkarren zu zeigen, dass wir dämliche Arschgeigen sind, die mit den Blechkisten schneller sind als irgendein anderer genetischer Fehlversuch – ich sage das nicht aus Spaß, ich bin Naturwissenschaftler – und müssen unbedingt tote Tiere essen. Wir haben eine Menge Branchen, in denen Idioten anderen Idioten jeden Tag einhämmern müssen, dass man sich Schrott kaufen soll, um andere neidisch zu machen. Im Vergleich dazu haben wir zu wenige Pfleger, und wenn Sie in die Jahreshauptversammlung der Investmentbanker einen Brandsatz schmeißen, dann retten Sie jede Menge Volksvermögen. Wir setzen auf Dummheit, die sich durch die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte im Bildungswesen mit dem unbewaffneten Auge finden lässt, Corona sei Dank.

Die Reduktion der Bevölkerung auf ein gutes Maß ist ja nicht verwerflich, und wenn man dabei die durchschnittliche Intelligenz anheben kann, hat man zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Wir kommen mit weniger Energie aus, das Budget für den in den letzten Jahrzehnten auf den Freistaat Bayern beschränkten Straßenbau reicht plötzlich wieder für das ganze Land, die Gefängnisse sind nicht ständig überfüllt. Wir müssen dazu nur diese Pandemie nutzen. Beziehungsweise nutzen lassen, eben durch die Impfgegner.

Die Idioten, die kreischend durch die Städte ziehen, werden sich mit etwas Glück alle infizieren. Das macht kurzfristig Arbeit, vor allem auf den Intensivstationen, aber wir sind ja ein freiheitliches Land, in dem jeder sich entscheiden kann. Wir sind nicht gegen die Impfpflicht, wir lassen uns nur Zeit.

Daneben haben wir natürlich noch den positiven Effekt, dass wir die Leute wegen der Spätfolgen nicht im öffentlichen Leben zu berücksichtigen brauchen. Ja, das klingt jetzt minderheitenfeindlich, ist es aber auch. Wenn man mit den Folgen einer Corona-Infektion nur noch unzusammenhängendes Zeug absondert, das fällt ja im Vergleich zu heute nicht auf. Da haben sich die einen oder anderen auch im Bundestag schon entsprechend als schwer vorerkrankt geoutet, das können wir abhaken. Aber diejenigen, die sich möglicherweise gar nicht mehr äußern, die sind es wert. Wenn nur jeder zehnte im Bundestag hockende Faschist, wenn jeder dritte Reichsdepp seine dumme Fresse halten würde, man könnte endlich wieder in Ruhe arbeiten. Es braucht ein paar Opfer, dazu ist der braune Flügel in diesem Land sicher gerne bereit, und dann haben wir eine gute Chance, dass wir danach besser dastehen.

Dabei ist das unsere Chance. Wir sehen, dass die Forschung Impfungen gegen Krebs und andere Seuchen forciert, die die fest umrissene Zielgruppe aus ideologischen Gründen ausschließt. Sie haben Angst, an der Impfung gegen Leukämie zu sterben, also sterben sie an Leukämie. Kostet uns ein wenig mehr, hat aber ein ähnliches Ergebnis. Minus mal Minus macht Plus. Ganz nebenbei werden wir nach dem ganzen Dreck auch weniger Rechtsextremisten in den Parlamenten sitzen haben. Wie auch.

Weniger Straßenverkehr, der Wohnungsmarkt ist nicht mehr so angespannt, der Fachkräftemangel ist Geschichte, weil wir jetzt nicht mehr Fachkräfte haben, aber weniger Arbeitgeber, die Hungerlöhne bezahlen können, und Spaziergänge kann man endlich wieder machen, ohne dass einem Polizisten mit Hitlergruß Spalier stehen. Also in Sachsen. Die Welt ist gerettet, es gibt vorerst keinen Mangel an Tütennudeln, und Elvis lebt. Aber das haben Sie nicht von mir, klar!?“





Freiheit und Wahrheit

16 12 2021

„Nein, das müssen Sie verwechselt haben. Jehovas Zeugen haben aktuell gar keinen Weltuntergang im Terminkalender, vielleicht kommt da nächstes Jahr wieder was rein. Wenn Sie das im Internet gelesen haben, ist die Wahrscheinlichkeit sowieso gering, dass das Jehovas Zeugen waren.

Das Problem ist, dass wir den Leuten selbst oft nicht richtig helfen können, weil uns Informationen fehlen. Diese Querdenker haben keine einheitlichen Nachrichtenkanäle, da schreibt jeder woanders, und es ist überhaupt nicht koordiniert. So entstehen oft Falschinformationen, die nicht mit anderen abgesprochen worden sind, und die Leute sind nicht richtig falsch informiert. Manche weichen dann sogar auf sogenannte Systemmedien aus oder sehen sich Mainstreamfernsehen an, was mit einer großen Verunsicherung einhergeht und starken psychischen Druck auslöst. Da müssen wir dann eingreifen.

Querdenker-Infostelle Freiheit und Wahrheit, wie kann ich Ihnen helfen? Bewegt sich Ihr Bruder denn noch? Wenn er gestern noch mit dem Rad zur Arbeit gefahren ist, würde ich ein Ableben vor drei Monaten für sehr unwahrscheinlich halten. Es gibt unterschiedliche Versionen von der Geschichte mit den Impfzombies, und wenn Ihr Bruder vor nicht wie erwartet im September verstorben ist, sollten Sie auch nicht ausschließen, dass die Impfung gar nicht richtig wirkt. Ach, das wussten Sie nicht? Ich habe hier drei Meldungen, in denen das genau so kommuniziert wurde. Wenn Sie ganz sicher sein wollen, fragen Sie bei Ihrem Bruder ruhig noch mal nach. Er wird Ihnen ziemlich sicher sagen können, ob er tot ist. Ja, nichts zu danken.

Das war wieder so ein typischer Fall, der aus der defizitären Kommunikation der Querdenker resultiert. Zwei Informationen treffen aufeinander, die sich gegenseitig ausschließen. Wenn Sie da nur mit dem Vorwissen eines einfachen Psychotikers rangehen, als Reichsbürger beispielsweise, kann es da schon zu Zielkonflikten kommen. Sie lehnen den Staat ab, lassen sich als Beamter aber regelmäßig von ihm das Gehalt bezahlen. Sie kommen da in eine kognitive Dissonanz, weil Sie nicht wissen, was Sie davon glauben sollen, und eigentlich ist ja vorgesehen, dass Sie beides gleichzeitig glauben. Wir müssen uns teilweise mit Dialektik behelfen, und manchmal braucht man eben theologisches Rüstzeug, um hier weiterzukommen.

Querdenker-Infostelle Freiheit und Wahrheit, wie kann ich Ihnen helfen? Bis jetzt habe ich noch nicht bemerkt, dass der Strom abgestellt wurde. Sie telefonieren ja gerade mit mir, deshalb ist es auch unwahrscheinlich, dass es gerade heute auf der ganzen Welt keinen Strom mehr gibt. Nein, das ist auch kein Reststrom in den Leitungen. Aber Sie können gerne im Vorgarten Ihre Dosensuppen auf dem Holzfeuer zubereiten, das ist nicht illegal. Was das mit Corona zu tun haben soll, ist mir aber auch nicht ganz klar geworden. Vielleicht gucken Sie ja mal nach, ob Sie Ihre Stromrechnung auch wirklich bezahlt haben.

Bei der Theologie waren wir. Das ist gar nicht so verkehrt, die Querdenker sind ja keine normale Protestbewegung, die für irgendwas demonstrieren. Das ist eine Ansammlung religiöser Fanatiker, die alle eine hysterische Krise nach der anderen erleben, weil keins von ihren Dogmen vermittelbar ist und keine ihrer Prophezeiungen eintrifft. Dazu haben sie jede Menge Gurus, die alle irgendwie dasselbe sagen, aber letztlich will jeder von ihnen die einzige Wahrheit verkünden. Gut, dass die meisten Anhänger nicht genug Persönlichkeit zum Spalten mitbringen.

Querdenker-Infostelle Freiheit und Wahrheit, wie kann ich Ihnen helfen? Hungerkatastrophe? Ich hatte gerade einen Anrufer, der wollte sich eine Dosensuppe zubereiten, vielleicht schauen Sie mal bei dem vorbei? Der Einzelhandel ist natürlich auch weiterhin geöffnet, bisher hat die Bundesregierung nichts von einer Vernichtung aller Lebensmittel verlauten lassen. Allerdings muss ich Sie darauf aufmerksam machen, dass wir an Weihnachten etwa dieselbe Situation haben werden wie zu Pfingsten, da die Supermärkte feiertagsbedingt schließen. Sie müssten sich also an der Tankstelle mit Waren des täglichen Bedarfs eindecken. Und wenn es in Ihrem Supermarkt keine Nudeln mehr gibt, dann haben die vermutlich nur alles wieder umgeräumt.

Sehen Sie, diese Leute wollen, dass sich alles ändert, zur Not auch gewaltsam, aber sie drehen am Rad, sobald irgendetwas anders ist. Deshalb haben sie auch am liebsten unerfüllbare Prophezeiungen, damit sie danach neue unerfüllbare Prophezeiungen verfolgen können. Das tun sonst eigentlich nur Faschisten und andere größenwahnsinnige Deppen, aber die Unterschiede sind ja auch eher fließend. Und letztlich treffen sich Verschwörungsideologien immer an demselben Punkt, dass uns die jüdische Weltregierung alle umbringen will, warum auch immer. Als ob ein Planet ohne hessische Landwirte oder chilenische Taxifahrer irgendeinen Vorteil böte oder wenigstens besser auszubeuten wäre, aber von einer Religion erwartet man eben keine Logik.

Querdenker-Infostelle Freiheit und Wahrheit, wie kann ich Ihnen helfen? Ach, Sie schon wieder. Ja, der Vulkanausbruch auf La Palma war von der Bundesregierung gesteuert, die Boosterimpfung ist mit einem Zellgift versehen, das wir über den Chip aktivieren, und bald haben wir Impftruppen, die aus Flugtaxis auf Sie schießen. Mit Laserkanonen. Das ist der Plan. Aber vierlagiges Toilettenpapier gibt’s diese Woche nicht mehr, das tut mir leid. Erst ab Montag wieder. Sehen Sie es mal realistisch: alles kann doch die Politik auch nicht.“