Es log ein Mann. Er log und log.
Er log, dass sich der Balken bog,
der ihm im Auge steckte.
Er täuschte, schwindelte und leimte,
was noch an Wahrheit in ihm keimte.
Das war’s, was er bezweckte.
Und wie er Unschuld heuchelte
und jede Wahrheit meuchelte,
so fand er Freiheit endlich,
weil er vorm Wahren war gefeit –
er hat sich davon ganz befreit
und log den Rest unkenntlich.
Doch war er frei? Das war mit Fug
und Recht nur Lug und Selbstbetrug.
Er hat sich selbst betrogen
um einen doch zu hohen Preis.
Es lügt nur, wer die Wahrheit weiß.
Und das ist nicht gelogen.
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