Der oberste Sowjet konnte manches nicht unter den Teppich kehren. Es gab Aschenbecher und Telefon, aber man musste die Badeanzüge in der Mitte abschneiden. Wenn es nicht ohnehin umgebaute Duschvorhänge waren. Zum Brustschwimmen. Es hilft nichts, Leonid Iljitsch hat vermutlich nach einer Flasche Krimsekt den Blini-Lieferdienst nach Sotschi gelotst. Jalta Falta! Dem Freitagstexter eröffnete sich nachgerade eine historische Perspektive.
Wie schön, dass sich treffliche Kommentare gefunden haben! Zwar war es wieder nur eine kleine Schar…
(Hier kommt dann auch der meta-gemeinte Kommentar, den ich schon so lange loswerden wollte: natürlich ist Bloggen ganz fürchterlich ernst und wichtig, es erfordert täglich mehrere Stunden körperlichen Einsatz und mindestens ein Examen in Publizistik, Kontakte zur Medienszene, technische Kenntnisse auf Expertenniveau und mindestens zwölf Fremdsprachen, um Informationskanäle im Interwebnetz zeitnah zu rezipieren. Oder man legt einfach mal los. Steigt irgendwo ein. Schreibt, was gerade so vor der Nase liegt. Alles geht. Keine Angst vor dem Bloggen. Alle haben mal mit dem ersten Schritt angefangen.)
… aber das Klapppodest, das Hildegard gerade murrend herausgeholt hat, werde ich doch seufzend wieder neben den Farn klemmen. Man will ja nicht in Gold, Silber Bronze und Sperrholz urteilen. Da gibt es nur eins, der beherzte Griff zu den Sternen. Wohlan, in die Materie.
Wir haben einen Publikumspreis! Da fiel etwas ins Auge, und diese Ehre gebührt hubbie für den Klassiker der russischen Radiogeschichte:
Immerhin ein angedeuteter Treppchen-Einsatz, ganz ohne das Ding geht’s ja doch nicht. Aber nun zum Zwecke dieser Verleihung. Theo fährt nach Omsk, die Kosmetikerin liegt nach einer Überdosis Puschkin unterm Tisch, und der Wortmischer hat dank NSA und anderer Verbündeter den O-Ton parat:
Herzlichen Glückwunsch! Der Siegerpokal geht nach längerer Zeit wieder einmal an den Wortmischer, wo es am 1. September weitergeht mit einem neuen Freitagstexter. Mir braut schon davor…
klatsch klatsch klatsch
Hört, hört!
Ach, du liebes bisschen! …
HerrlichenHerzlichen Dank für die Verleihung. Tatsächlich hab ich den Pokal ja schon lang nicht mehr in Händen halten dürfen. Aber sowas kommt dann ja immer so plötzlich.(Und ich hab schon gedacht, keiner weiß mehr, wer Theo Waigel war und was er mit dem Breschnew gemein hatte. Lacht wieder keine Sau, dachte ich. Aber mindestens einer hat dann ja wohl doch gelacht.)
So. Und jetzt muss ich wohl oder übel mein monatelanges Schweigen in der Wortmischerei brechen und einen Freitagstexter organisieren. So sei es also. Hoppla hopp!
Wir alten Säcke haben ja noch die richtigen Politiker erlebt, den laufenden Meter Blüm, Christian tauschte schwarz Schilling, und Riesenhuber machte die Fliege. Vermutlich habe ich in einem Augenblick heftiger Nostalgie die Würfel auf dem Nichtrauchtischchen ausgekippt.
Würfel auf dem Nichtrauchertischchen? Hat das was mit Helmut Schmidt zu tun? Oder bin ich auf der falschen Fährte?
Wir hatten ja damals diese nierenförmigen Wohnraumgebilde, die passten schon ganz gut in die leicht hysterischen Zeiten des kalten Kriegs.
Ach so, na klar: Nierentischchen!
(Aber gab es die tatsächlich in Nichtraucherausführung? Ich dachte, die wurden serienmäßig mit Zentrifugalaschenbecher und einem Päckchen Ernte 23 oder HB ausgeliefert.)
Ah, Du kanntest meinen Großvater 😉
Tja, es ist nicht ausgeschlossen, dass Dein Opa & mein Papa am gleichen Modell des Musterring-Möbels saßen und die gleiche Zigarettenmarke schmauchten. – „Wer wird denn gleich in die Luft gehen?“
[…] jetzt Herbst ist, mach ich weiter. Na ja, zugegeben, der Auslöser für diesen Beitrag waren der Herr Bee & sein Freitagstexter. Er fand meinen Kommentar zu seinem Breschnew-Foto prämierenswert. So kann’s also kommen. […]