In fünf Zeilen um die Welt. Limericks (LXX)

3 12 2011

Als Zeke, der Tischler in Gwanda,
die Werkstatt betrat, war kein Mann da.
Nur kurz war sein Kummer,
er fand sie im Schlummer
und rief: „Hier ist Arbeit, nun ran da!“

Die Käthe in Dorf an der Pram
kocht Knödel, dass bald alles kam
vom Schulhaus, vom Posten,
um davon zu kosten.
(Da sie in den Sud Strohrum nahm.)

Der Ueli, der ließ sich in Horgen
nicht plagen von Ärger und Sorgen.
Das Leben zog weiter,
er blieb nur ganz heiter.
„Ach was“, sprach er, „ich besorg’s morgen.“

Joe Fogel, ein Gärtner in Kiester,
im Handbuch der Spargelzucht liest er,
das Kraut sei ganz grünlich –
das ist ihm nicht dienlich,
denn selten im Spätsommer sprießt er.

Ngọc Loan stellte sich in Ninh Bình
im Supermarkt still wartend hin.
Als er dann erwachte,
da lacht er und dachte:
„Dass ich morgen ganz vorne bin!“

Als Stojan, ein Häftling in Terter,
im Streit lag mit dem ersten Wärter,
da wollt er ihm nachgehn –
er hatte das Nachsehn.
Die Zellentür hinter ihm sperrt er.

Der Ben und der Ken, die Houlton
den Bürgern die Schuhe besohlten,
die hatten zwei Brüder,
die brachten sie wieder,
die Schuhe, die sie auch abholten.


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