In fünf Zeilen um die Welt. Limericks (DCXXX)

11 02 2023

Als Dichter war Nastja in Babenfeld
fürwahr ein ganz großer Buchstabenheld.
Doch unbekannt blieb er,
denn nimmermehr schrieb er
in Reimen, was er so von Raben hält.

Armando erlernt in Urique
das Schneiderhandwerk von der Pike.
So ist er nach Wochen
von Nadeln zerstochen,
sein Anzug jedoch ist recht schnieke.

Hat Tomaž mal frei in Wochein,
so holt er sich Käse und Wein.
Er wartet aufs Dunkel
und Sternengefunkel,
dann speist er fein im Mondenschein.

Boubout kaufte sich in Nouakchott
ein Schiffchen und machte es flott
mit Planken und Segeln.
Die Bank wird’s nun regeln,
denn seither ist er auch bankrott.

Der Einbrecher Uroš in Fraßlau
sprach: „Wenn ich des nachts in die Gass schau,
dann suche ich gerne
nach einer Taverne
und weiß dann auch, wo ich ein Fass klau.“

Guillermo in Tlahuelilpan,
der blies gern die Flöte des Pan,
von der aus den Anden
sie viel bei ihm fanden.
Damit trieb er sie in den Wahn.

Es fand auf der Wand Žan in Eck
am Abend fürwahr einen Fleck.
Er grübelte, dachte,
was er denn nur machte.
Am Morgen war dieser Fleck weg.