In fünf Zeilen um die Welt. Limericks (CVI)

25 08 2012

Filipe, der feuert in Luz
den Ofen an. An Hand und Fuß
verbreitet im Heim er
aus dem Kohleneimer
ein Meer voller Flecken aus Ruß.

Was Ante sich in Donji Grad
im Fernsehn ansah, fand er fad.
Dort fuhren im Kreise
auf sportliche Weise
zwölf Herren auf Zeit mit dem Rad.

Als Vítor sich in Marmelete
im Garten umsah, fand er Beete
voll Gurken und Rettich.
Er seufzte: „Ach hätt ich
doch nur einen Teich und ’ne Kröte!“

Als Buysmans hinausblickt in Etterbeek,
da stutzt er. Wie ging nur sein Vetter schräg?
Er tat’s herausfinden,
es kam von den Winden,
was, sagte man ihm, auch am Wetter läg.

Als Jorge die Kirche in Tôr
betrat, flog ihm etwas ins Ohr,
was ihn sehr empörte.
Man meinte, er hörte
voll Inbrunst so zuckend den Chor.

Peñato in Amatitlán,
zum Zahnarzt fuhr er mit der Bahn.
Und kaum losgezogen,
war alles verflogen.
Gerade hat’s noch wehgetan.

Mariza in Ponta do Sol
vernahm, wie die Säge erscholl.
Für Kreissägenlärmen
kann sie sich erwärmen,
es klingt für sie nur wundervoll.