Selbstbildnis des Dichters als lyrisches Ich

5 11 2023

für Robert Gernhardt

Am Anfang schreibt man Verse, die naiv sind.
Die meisten liest man selbst, und zwar allein.
Dann zeigen sich Gedanken, welche tief sind,
jedoch stellt sich so schnell kein Weltruhm ein.

Das liegt an Bildern, die so schrecklich schief sind,
dass sie zu Possen führen und Verdruss.
Die Dichtung ist gewiss der Sprache Stiefkind.
Wie gut, wenn man davon nicht leben muss.