Kriegerdenkmal

„Natürlich machen wir das, was denken Sie denn? Wir werden unsere unbedingte Abwehrbereitschaft nicht von irgendwelchen politischen Protesten abhängig machen, wenn wir einmal ein Projekt haben, das über die Parteigrenzen hinweg durch den Bundestag kommt. Deutschland bekommt seinen Veteranentag, und damit basta.

Wir hatten jetzt jahrzehntelang Frieden und Abrüstung und Völkerverständigung und die ganze Scheiße, als Soldat muss man sich doch langsam verarscht vorkommen, dass man dafür noch den Kopf hinhalten darf. Den Kopf, die Helme schicken wir ja inzwischen in die Ukraine, damit sich diese verdammten Wärmepumpen besser verkaufen dank Gasmangel. Dass wir den Bundeswehrangehörigen mehr Rechte einräumen sollten, steht doch außer Frage, und bevor Sie mir damit kommen, dass die Rechten immer mehr Bundeswehrangehörige haben, hier geht es um Vaterlandsliebe. Wenn einem Deutschland egal ist, ist das eine Sache, aber wenn einem Deutschland nicht egal ist, dann sollte man Deutschland auch nicht egal sein. Und einer muss das ja machen, oder wollen Sie im Dunklen sitzen, weil wir mehr Asylanten als Rohstoffe haben?

Die üblichen Militärparaden halt, wenn Sie bei den Ossis aufgewachsen wären, dann wüssten Sie das. Die hatten keine Bananen, zumindest nicht ohne Westkontakte, dafür gab’s halt Raketenzüge durch die Hauptstadt der DDR. Damals hatten wir auch ein entspannteres Verhältnis zum Russen, der fühlte sich hier ja wie zu Hause, aber dazu sind Sie vermutlich viel zu jung. Der deutsche Soldat ist in so was ganz gut, da gibt es auch nicht so viele Schießunfälle wie im Manöver, und man darf in der Öffentlichkeit Uniform tragen. Das geht ja heute nur noch bei besonderen Anlässen, beispielweise als Gastrednerin auf dem CDU-Parteitag. Da kann das deutsche Volk seiner Armee mal wieder den pflichtschuldigen Respekt bezeugen.

Systemrelevante Bevölkerungsteile? also jetzt bleiben wir mal hübsch auf dem Teppich, junge Frau. Wenn Ihnen Krankenschwestern so sehr am Herzen liege, dann suchen Sie sich eine Wohnung mit Balkon, da können Sie den ganzen Tag lang klatschen, bis die Nachbarn die Polizei holen. Wir sind als Bundesrepublik nicht in der Position, eine Berufsgruppe als Märtyrer zu feiern, die für ihre Tätigkeit gutes Geld bekommt und dann trotzdem ständig streikt. Hier herrscht Minderheitenschutz, das gilt auch für sehr große Minderheiten, wenn Sie zum Beispiel mal an den Frauentag denken. Doch, das ist eine Minderheit, auch wenn es mehr Frauen als Männer gibt. Denken Sie nur mal an Frauen in Aufsichtsräten, da haben wir noch viel zu tun, und das ist sogar wichtig für die Volkswirtschaft. Aber da erwarte ich von Ihnen mehr Entgegenkommen.

Es geht ja auch nur um ehemalige Soldaten, die bereits ihre Pflicht für dieses Land erfüllt und das auch noch überlebt haben. Für die anderen ist der Sozialstaat zuständig, und irgendwo muss man ja sparen, um die Handlungsfähigkeit dieses Staates wiederherzustellen. Doch, darum geht es in ganz wesentlichem Maß, das würden Sie auch merken, wenn Sie die Diskussion um die vielen Asylanten verfolgen würden, die angeblich gar keine sind. Wir haben die Situation nicht mehr im Griff, und womit kann man besser demonstrieren, dass man Herr der Lage ist, als mit militärischer Präsenz?

Der ganze Staat profitiert doch davon, auch in der Außenwirkung. Wir müssen die Armee mehr in den Fokus rücken, wir brauchen wieder in jeder deutschen Gemeinde ein schönes Kriegerdenkmal. Die Aufschrift kann ja flexibel sein, notfalls wird das von 1918 mal ein bisschen modernisiert, QR-Code von der Bundeswehr dran, dann haben wir wieder Recruiting, das den Namen auch verdient. Die Truppe wächst ja nicht von alleine.

Sie als Frau interessieren sich ja vorwiegend für weltpolitisch wichtige Dinge wie Gendersternchen und Cannabis für linkswoke Bürgergeldfaulpelze, womit wir wieder bei den Minderheiten wären, aber so funktioniert das eben nicht in einer Demokratie. Hier geht es um die Interessen der Mehrheit, für die ja die Bundeswehr auch da ist. Wenn hier Krieg ist, dann kann der Bürger in Uniform nicht erst gucken, ob er auch ja die richtigen Bevölkerungsgruppen verteidigt. Da muss er auch mal in Kauf nehmen, dass da eingewanderte Antisemiten darunter sind oder Erwerbslose, gesellschaftlich problematische Subkulturen wie diese Klimaterroristen oder eben Sie als Frau. Wenn Sie sich nämlich wirklich in die Gesellschaft einbringen wollen würden, wären Sie längst in der Bundeswehr. Die nehmen inzwischen alles, sogar Frauen, falls sich das bis zu Ihnen noch nicht herumgesprochen haben sollte. Und wenn Sie es ernst meinen würden, dann hätten Sie nicht so einen Blödsinn wie Politologie studiert, sondern wären jetzt beispielsweise Stabsärztin.

Und was das mit der CDU zu tun hat, nur weil die das als erste haben wollte – der Bundeskanzler geht eben auf Merz zu, weil der beleidigt war, dass die Bundesregierung alle die schöne Symbolpolitik um den Deutschlandpakt alleine gemacht hat, ohne ihn vorher zu fragen, und ob Merz auch nur das macht, was die AfD ihm vorschreibt, das ist nicht kriegsentscheidend. Wir haben Führung bestellt beim Bundeskanzler. Und jetzt kriegen wir eben demnächst wieder einen Führer. So einfach ist das.“