„Wenn Sie mich fragen, ’ne Bombenidee, das. Asylbewerber ohne jede Sprachkenntnis sofort in die Pflege schicken und in die Kinderbetreuung. Da zeigt sich das ganze politische Talent der Dame: von der Realität keinen blassen Schimmer, und dann da eingesetzt, wo sie den größten Schaden anrichten.
Nee, im Grund hat sie ja recht, die Krampf-Dingenskirchen. Diese bösen Migranten, die nur übers Mittelmeer zu uns kommen, weil sie hier in der sozialen Hängematte abchillen wollen, so lange wie möglich aus dem Arbeitsmarkt raushalten, bis wir sie endlich wieder abschieben können, und dann eine Dienstpflicht für sie erfinden. Das hilft ungemein, ich finde diese Idee geradezu epochal. Denen geht’s ja jetzt wie deutschen Arbeitslosen, wenn die ein paar Jahre nicht in ihrem Beruf waren, dann gilt ihre Qualifikation einfach nichts mehr, und dann verheizt die Industrie die Leute endlich zum Mindestlohn. Da finden sich die Zuwanderer gleich auf derselben Stufe wieder wie die anderen Leute hier. Gute Sache, so entsteht bei den Asylis wenigstens kein Sozialneid, weil ihre Abschlüsse hier grundsätzlich für die Tonne sind.
Eine tolle Idee von der Klumpen-Karrendings ist ja, dass diese Zwangsarbeit die Akzeptanz der Biodeutschen erhöhen soll. Da geht man ohne Böses im Sinn zu seinem Sachbearbeiter, will einen Ein-Euro-Job, und der sagt: ist gerade aus, die macht jetzt der Flüchtling. Sie müssen leider weiter ausschlafen. Da soll doch noch einer sagen, die CDU kennt ihre Wähler nicht! Also ich finde das sehr gut, weil man sich da auch gleichzeitig ein Hintertürchen offen hält, wenn man die Asylheinis in die Bundeswehr verpflichten könnte. Ja, das ist jetzt vollkommen verfassungswidrig, aber das ist der Scheiß mit dem Pflichtjahr zur Integration auch schon. Und kommen Sie mir nicht mit Grundgesetz und der CDU. Das sind zwei unterschiedliche Galaxien, und im Wahlkampf mutiert eine von beiden zum Schwarzen Loch.
Wenn man das jetzt mit dem Grundgesetz kontern wollte, dann müsste man natürlich erst mal jedem auf gerichtlichem Wege die Freiheit entziehen – das würde man der Partei ohne Weiteres zutrauen – oder alle zwecks einer allgemeinen Dienstverpflichtung vorher zu deutschen Bürgern machen. Das dann ja eher nicht. Aber man muss ja vorher wissen, wie man sich hinterher rausredet, sonst kann man vorher nicht so viel Müll erzählen.
Im Grunde genommen ist die Idee ja erst mal nicht ganz schlecht. Wir haben hier in Deutschland diesen beschissenen Hauptstadtflughafen nicht auf die Kette gekriegt, diesen dämlichen Tiefbahnhof erst recht nicht, da können wir doch die Ayler in die Grube schicken? Erst mal in die Baugrube, klar, aber wenn die sich da nicht bewähren, dann ist der Arbeitsvertrag eben befristet, und dann sind die auch ganz schnell wieder weg. Erinnern Sie mich mal, dass wir das mit den befristeten Verträgen auch bei den deutschen Fachkräften ausprobieren, wenn wir mit den Migranten durch sind. Das scheint mir ein ganz lohnenswertes Modell zu sein. Nicht unbedingt gut für eine integrierte Gesellschaft, aber man kann ja nicht alles haben.
Man könnte die ja auch alle zwangsweise ausbilden. Das könnte man mit den deutschen Schulabgängern natürlich auch versuchen, aber da sind die Chancen etwas geringer, und wenn das Erfolg haben sollte – also bei den Asylanskis – dann müsste man sich ja wieder verteidigen, dass die den Deutschen nicht nur die Jobs wegnehmen, sondern sogar schon die Ausbildungsplätze streitig machen. Das können Sie als Grüner irgendwo im Ortsverein vorschlagen, wenn alle schon ein paar Biobierchen in der Birne haben, aber in der Union und dann auch noch als Frau? Vergessen Sie’s.
Und was die Sprachkenntnisse angeht, die sollen sich hier ja integrieren. Von Wohlfühlen hat keiner etwas gesagt, sonst hätte ja auch jeder Deutsche seinen Traumjob. Die können ja gerne auch im Park fegen, aber das ist wahrscheinlich zu gefährlich, vor allem im Osten. Wenn man da vor Einbruch der Dunkelheit unterwegs ist, ist für man für die noch halbwegs nüchternen Einwohner mit deutschem Pass und arischen Vorfahren viel zu leicht als Zugewanderter erkennbar. Die prügeln ja inzwischen auch auf Polizisten ein. Also wenn die im Osten gerade mal Uniform tragen.
Wie gesagt, grundsätzlich ist die Idee ja gut. Jetzt müssen wir nur noch sehen, dass wir die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen anpassen, damit wir dieses Arbeitskräftepotenzial auch richtig ausnutzen, bevor sich herumspricht, dass es in Deutschland für jeden einen Job gibt, der es bis über die Grenze geschafft hat. Dann holen wir die SPD ins Boot, die darf sich für dieses Modell einen Sanktionskatalog ausdenken, wenn einer der Leute in der Dienstverpflichtungszeit seiner Arbeit nicht integrationsfördernd nachkommt, am Anfang zehn, dann dreißig, dann hundert Prozent weniger, und dann macht bestimmt auch die CSU mit, wenn wir ihnen irgendeinen Schmarrn erlauben, dass sie in ihren Internierungsheimen noch eine Arbeitsecke einbauen dürfen. Da sehen Sie es, man muss nur positiv denken, dann kriegt man alles in den Griff. Selbst die Flüchtlinge.“
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