Totalverweigerer

12 05 2024

Da ist er wieder: Schrödingers Ausländer, der für die Kohle nach Deutschland kommt und uns dann die Jobs wegnimmt, die wir nicht besetzt kriegen. So kann beispielsweise gerade eine aus der Ukraine geflohene Ärztin, die vom Jobcenter Trier in die Mangel genommen wird, reiche Erfahrungen mit dem Heilschen Jobturbo machen, der die Paranoia der hiesigen Bürokratie auf ein neues Level hievt. Sie gilt als hochqualifiziert, setzt alles daran, die notwendige Fachsprachenprüfung Medizin ablegen zu können, da ihr Studienabschluss schon anerkannt wurde, darf aber nicht. Denn das Jobcenter erlaubt denen Sprachkurse, die eines ihrer Arbeitsangebote annehmen. Die klinische Fachärztin muss also als Supermarktverkäuferin arbeiten, wodurch sie für den Sprachkurs nicht einmal mehr genug Zeit hat, obwohl sie auch Angebote hätte, in Arztpraxen oder einer Klinik als Fachkraft auszuhelfen. Was dann zur Folge hätte, dass sie ihr sicherlich viel zu hohes Bürgergeld gestrichen bekäme, für das sie als Sozialtouristin extra nach Deutschland gekommen war. Ein formales Sprachniveau unterhalb des für Fachkräfte notwendigen wird so erzwungen, für das es bei Geflüchteten dann nur für Hilfsjobs reicht – zum größten Teil bei Frauen, die trotz akademischer Abschlüsse Müll sortierten oder Kanzleien putzen, in denen sie als Steuerberaterin oder Anwältin ihr Brot verdienen könnten. Die Totalverweigerer auf der deutschen Seite haben eines erreicht: wer als gesuchte Fachkraft einwandert, hat schnell wieder Heimweh. Nicht auszudenken, wenn wir auch noch die Gnade der deutschen Staatsbürgerschaft an diese Fremden verschleudern würden. Alle weiteren Anzeichen, dass dieses Land seinen Untergang mehr als verdient hat, wie immer in den Suchmaschinentreffern der vergangenen 14 Tage.

  • afd china: Nicht mal darauf kann sich Putin noch verlassen.
  • cdu reichsparteitag: Offiziell nur ein Parteitag für die Reichen.
  • aiwanger besoffen: Das war sicher wieder sein Bruder.
  • milch kochen: Stapeln wäre auch zu schwierig.
  • linnemann tilidin: Der bleibt beim Klarlack.
  • nazis töten: Selbstverständlich.
  • afd volksverräter: Selbstverständlich.
  • merz dement: Selbstverständlich.
  • überstunden steuerfrei: Die machen wir ja nur, damit nicht noch eine Million Fachkräfte einwandern müssen.
  • afd wahlkampf: Der AfD muss es schlecht gehen, damit es Deutschland gut geht.
  • lindner überstunden: Wenn er mit dem nächsten Wahlergebnis nicht zufrieden ist, wandert er mit seiner Pausenclownhorde vielleicht auch ins Ausland ab.
  • bundeskanzler teilzeit: Das bedeutet, da würde tatsächlich mal gearbeitet.
  • plastik schuhe: Beton steht nicht jedem.




In fünf Zeilen um die Welt. Limericks (DCXCIII)

11 05 2024

Fährt Miloš Motorrad in Melm,
verzichtet er gern auf den Helm.
Er trägt dann ein Töpfchen
wohl auf seinem Köpfchen.
Das kennt man. Er ist halt ein Schelm.

Setzt Harisson in Isle au Haut
sich unbehost, heißt: mit dem Po
direkt auf die Stühle,
so fühlt er die Kühle
beim Aufstehen doppelt so froh.

Beim Sport schlummert Bára in Lichten.
Das Heben von schweren Gewichten
verschläft sie. Sie klagte,
als man sie befragte,
sie wüsste auch nichts zu berichten.

Als Maler war Nelson in Dexter
recht flink. Manche dachten, so hext er.
Doch sah man dann Nasen
und Streifen und Blasen.
Er tropft und er schmiert. Meistens kleckst er.

Bei Kopfschmerz sprach Lenka in Millestau:
„Bevor ich nun auf einer Pille kau,
steig ich in die Wanne,
dass ich mich entspanne
und dann vor mich hin in die Stille schau.“

Es hockt Martys Katze in Leeds
vorm Haus. Öffnet er für die Miez,
so bleibt sie doch sitzen.
Es wird auch nichts nützen,
er schließt denn die Tür – dann geschieht’s…

Es ordnete Luděk in Libisch
die Briefmarkensammlung akribisch.
Sie sind registriert nun,
und all dieses führt nun
dazu: dieses freute ihn diebisch.





Gernulf Olzheimer kommentiert (DCCXIII): Qualzuchten

10 05 2024
Gernulf Olzheimer

Gernulf Olzheimer

Mein Name ist Gernulf Olzheimer und dies ist das Weblog aus dem Land der Bekloppten und Bescheuerten.

Was auch immer man dem Hominiden an geistigen Errungenschaften nachsagt, er ist vor allem visuell an der Welt interessiert – Sehen, noch viel mehr: gesehen werden ist sein Zugang zu den Dingen an sich. So nimmt er Kontakt auf zu den Elementen, kaut die ersten Pflanzenteile, fügt die Reste zum Dach gegen Sonne und Regen, bis er mit der Fauna Bekanntschaft schließt, deren stetige Zuhandenheit ihm Nutzen und Freude schenkt und nicht selten den Fehlschluss fördert, er sei etwas Besonderes, dürfe sich das oxidierende Gewimmel untertan machen und es nach Lust und Laune dem kindischen Willen unterwerfen. Was für ein Unfug. Allein die Unterscheidung in Kuschel- und Brattier, die kulturabhängig oder nach wirtschaftlicher Lage nicht ohne irritierende Überschneidung auskommt, zeigt vor allem die Sicht auf die Natur, die uns nie ohne Nutzen erscheint, beim Tier meist in Gestalt von Eigennutz. Und so treibt der Knalldepp mit der Kreatur allerhand Allotria bis hin zur Qualzucht.

Die Domestizierung des Hundes zum Gefährten für die Jagd, Wächter für Haus und Hof und Hüter der Schafe, die Akzeptanz der Katze, die als Fänger im Korn lästige Nager wegnascht, ab und zu den plump stiefelnden Zweibeinern eine Berührung zu gestatten, waren für das Überleben der sesshaften Gesellschaften durchaus eine Bereicherung, die schließlich das Bedürfnis des gemeinen Honks nach Flausch und Anhänglichkeit weckten. Gepaart mit dem Experimentierdrang der sich immer weiter differenzierenden Gemeinschaft schufen Kalkhirne nicht nur den Kurzbeinhund, der sich besser in den Dachsbau graben konnte, oder den Sportheckkläffer mit Hüftgelenksdysplasie, den Mops, der ohne Nase auskommt und trotzdem kaum atmen kann, sowie die Deutsche Dogge, deren Größe jede Herzleistung überfordert, während eine labile Magenaufhängung dem Tier eine nicht behebbare Organverschlingung beschert, an der es unter bestialischen Schmerzen verendet. Auch Nacktmodelle schwiemelt sich der Tierfreund in der genetischen Bastelstunde für Katz und Hund zusammen, frierend und von aufreizender Hässlichkeit, aber eben so exklusiv, dass sie nur als bizarres Konsumgut in entsprechend mondäner Kulisse repräsentieren dürfen. Der Objektcharakter des Tiers, wiewohl es rechtlich nicht als Sache gilt, schwillt zum designorientierten Markenprodukt für den, der sich derlei Selbstsucht leisten will. Auf der Strecke bleibt regelmäßig die Lebensqualität, ja die reine Lebensfähigkeit des Tiers, das unter seinen Hautfalten Entzündungen bildet, nur unter Schmerz noch laufen kann, blind wird, keine Regelung der Körpertemperatur hat, im verfilzten Fell Parasiten anzieht oder in einem auf das Habitat Handtasche miniaturisierten Körper keinen Platz mehr für die inneren Organe hat. Die dem Konsumentenwunsch entsprechende Selektion produziert Ungeheuer an der einen Seite der Leine, an der anderen Leid.

Das Besitzverhältnis von Mensch zu Tier ist auch entgegen dem Rechtsstand immer noch eines von Sachen, die man benutzt und ausbeutet, bewertet, verarbeitet und entsorgt, und so ist es ein Fehlschluss, stylische Missbildungen allein bei den Schoßtierchen als Ausdruck humanoider Hybris zu betrachten, die mit Akribie erwünschte Farben und Formen für Modeaccessoires mendelt. Auch das eigentliche Nutztier wurde deformiert, um eine auf Wachstum und Effizienz getrimmte Wirtschaft zu schaffen. Die moderne Hochleistungskuh leidet an chronischen Schleimhautreizungen, die das tägliche Abpumpen von Eutersekret verursacht, während sie dauerträchtig im Hormonkarneval durchgeschaukelt wird. Die durchschnittliche Legehenne, die für ihre Größe viel zu oft viel zu große Eier aus dem Körper quetscht, bricht sich immer wieder das Becken, von physischer und psychischer Verwahrlosung in der Massenhaltung einmal abgesehen. Das Wollschaf, niedlich in Watteweiß zurechtgekreuzt, wird nur geschoren, weil seine enorme Fellmenge dem Tier das Atmen unter der eigenen Masse erschwert, was bei versehentlichem Hinlegen auf der Weide schon zum walähnlichen Tod durch Druck auf die Aorta führt, während Fliegenmaden sich gut geschützt in feuchten Hautfalten einnisten, juckende, nässende und blutende Ekzeme hervorrufen und schließlich maligne Tumore begünstigen. Nur das Schwein mit den zusätzlichen Schnitzelrippen haben alle lieb, auch wenn es weniger leckeren Speck unter der Haut hat, und dass der Schädel mit der kürzeren Schnauze und der aufgequollenen Stirn den Zähnen einen Überbiss erzeugt, die dem Tier das Fressen erschwert, das stört ja den Wurstliebhaber nicht.

Rückzüchten, fordert der Hohlschwätzer – dann hat der Dackel wieder lange Beine, der gefleckte Dalmatiner ist nicht mehr so oft taub wie andere Tiere mit künstlich weißer Fellzeichnung, aber wer die Funktion regulatorischer Moleküle kapiert, die nicht einfach einzelne Erscheinungsformen und Veranlagungen an- und ausknipsen, wie sich das der Querkämmer in seinem mechanistischen Weltbild so vorstellt, wird die Aussichtslosigkeit einsehen. Wir könnten auch durch Selektion überflüssigen Firlefanz aus dem Genpool kippen. Der Mensch, der sich dies alles aus der Rübe gekloppt hat, wäre dafür ein ganz heißer Kandidat.





Leberkäsjunkie

9 05 2024

„… die Produktion von vegetarischen und veganen Fleischersatzprodukten im vergangenen Jahr um etwa 17% angestiegen sei. Damit stabilisiere sich ein Trend, der internationale Betriebe von…“

„… eine nicht hinnehmbare Beeinträchtigung der bürgerlichen Lebensqualität beklagen müsse. Söder mache für den schleichenden Verlust der Ernährungsqualität die Ampel verantwortlich, die in einem nie gekannten Maße die…“

„… die Fleischerinnungen im Freistaat sich auf Einladung der Landesregierung nach München begeben habe. Die Kundgebung in der Hauptstadt habe jedoch wegen der vorgefertigten Transparente mit der Aufschrift Veganer sind Mörder nicht den gewünschten Erfolg gehabt und sei nur von wenigen als Fleischereifachverkäuferin verkleideten Mitgliedern der…“

„… als unerträglich bezeichnet habe, wie die von der Bundesregierung gesteuerte Bevölkerung in den vergangenen Jahren manipuliert worden sei. Da inzwischen fast 700.000 Millionen Euro mit diesen Erzeugnissen umgesetzt würden, müsse sich vor allem der linksgrünradikale Wirtschaftsminister fragen lassen, wer für diese riesigen Ausfälle in der Landwirtschaft aufkommen solle. Die CSU sei laut Dobrindt sofort bereit, nach den Neuwahlen ein Programm vorzulegen, das die gewünschte…“

„… das Bundesverfassungsgericht für die Einschätzung, dass linksextremistische Kräfte den Tod von Millionen Viehzüchtern, Fleischern und Einzelhändlern in Lauf nehmen würden, sich als nicht zuständig bezeichnet habe. Die Regierung des Freistaates Bayern habe keinen schlüssigen Beweis vorgelegt, dass die Konsumgewohnheiten der Bevölkerung eine strafrechtlich relevante…“

„… gebe es allein im Internet mehrere tausend Studien, in denen glasklar bewiesen werde, dass den Verbrauchern nach dem Verzehr von Soja sofort Schlitzaugen wüchsen. Aiwanger halte dies für eine heimtückische Attacke auf den deutschen…“

„… werde die Öffentlichkeit durch Zahlen des Statistischen Bundesamtes vorsätzlich hinters Licht geführt. Söder habe errechnet, dass lediglich 1,7 Millionen Bürgerinnen und Bürger das bisher noch legal im Handel erhältliche Fleischsurrogat essen würden. Dies seien jedoch viel weniger als etwa die Besitzer von Diesel-Pkw oder Rasenmähern, womit klar werde, dass die Bundesregierung ihre Zahlen künstlich aufblähe, um einen Werbeeffekt für…“

„… weise der Hersteller die Behauptung des Ministerpräsidenten zurück, das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft bezuschusse die Herstellung von Nuggets aus Lupinen und Soja mit einem Sondervermögen in Höhe von mehreren…“

„… komme Söder lediglich auf einen täglichen Pro-Kopf-Konsum von vier Gramm Fleischersatz, der vom bürokratischen Personal der Regierung mit einem Milliardeneinsatz als Trendwende auf dem Weg in den Ökofaschismus verkauft werde. Die Christsozialen würden bereits an einer schärferen Gesetzgebung arbeiten, die die fortgesetzte Verbrauchertäuschung der Ampelchaoten in Bayern aufhalten würde, um den Menschen wieder eine echte Freiheit in ihren Entscheidungen zu…“

„… mit mehreren hundert Millionen Opfern allein in Deutschland rechnen müsse, wenn sich die Strategie des gezielten Volkstodes durchsetzen werde. Neben den etwa 90% der hart arbeitenden Männer, die ohne mindestens vier Fleischportionen am Tag sofort an akuter Erschöpfungsauszehrung sterben würden, warne Aiwanger vor Schäden, die durch überproportionale Zufuhr von Gemüse und antialkoholischen Getränken, die eine tödliche…“

„… mit dem Gesetz zur Verhinderung der arglistigen Täuschung durch vorsätzlich irreführende Bezeichnung nicht fleischhaltiger Lebensmittel eine weitere bürokratische Hürde geschaffen habe. Das Fleischerhandwerk beklage, dass sie für das Inverkehrbringen von Fleisch- und Wurstwaren ab sofort eine genaue Auflistung der Zutaten an die jeweiligen…“

„… für Kritik gesorgt habe, dass sich der CSU-Vorsitzende ausgerechnet auf einer Tagung des Ärztlichen Kreisverbandes Bayreuth anlässlich eines Symposiums zur Herzgesundheit mit einer überdimensionalen Semmel und dem Pappschild Leberkäsjunkie habe ablichten lassen, statt während der Gespräche zur Finanzierung der klinischen und…“

„… die Toxizität von Sojaschnitzeln eine große Gefahr für die Volksgesundheit darstelle. Aiwanger sehe im Gegensatz zur regional geernteten Bio-Leberwurst in den chemisch gestreckten, gefärbten und konservierten Produkten eine tödliche…“

„… habe das Bayerische Verwaltungsgericht Regensburg die Klage der Landesregierung auf Unterlassung abgewiesen. Zum einen sei das als ‚Hafercreme‘ beworbene Produkt bereits durch die Verpackungsaufschrift als vegan erkennbar, zum anderen sei die Verwechslung mit Fleisch auch für den Laien so gut wie…“

„… dass bereits zwanzig Traditionsbetriebe Insolvenz angemeldet hätten. Die liege laut der Fleischerinnung Nürnberg jedoch nicht wie in einer CSU-Pressemitteilung behauptet an der kriminellen Energie der linksveganen Terrorregierung in Berlin, sondern teilweise am bürokratischen Aufwand, teilweise jedoch auch am Zwang, jahrzehntelang gehütete Geheimrezepturen für Wurstwaren per Fax an die zuständigen…“

„… jede weitere Diskussion über eine politische Zusammenarbeit mit den Grünen ablehne. Söder warne vor einer sektenartigen Partei, die den Bürgern ständig Vorschriften bei Ernährung und…“





Denkpause

8 05 2024

„Und genau deshalb werden wir Wahlkampf gegen diese linksgrünen Verbotsextremisten machen!“ „Das sagt wer?“ „Ich sage das, weil den Wahlkampf gegen diese…“ „Ja, ist ja gut!“ „Hat er sich heute wieder eingenässt?“ „Heute?“ „Hähähä!“ „Deshalb werden wir auch den Wahlkampf gegen diese linksgrünen Verbotsextremisten machen!“

„Merkwürdig, dass das auf Länderebene so gut funktioniert.“ „Weil wir da von den linksextremen Klimagenderchaoten erpresst werden!“ „Sie wollen jetzt nicht ernsthaft sagen, dass wir mit einer Partei koalieren, die die CDU…“ „Erpresst!“ „Dafür läuft es in Schleswig-Holstein beispielsweise sehr gut.“ „Das ist nicht mehr meine CDU!“ „Und wozu wird die CDU da erpresst?“ „Dass wir mit linksgrünen Verbotsextremisten koalieren müssen!“ „Doch, das klingt logisch.“ „Total.“ „Und wenn wir uns auf den Erpressungsversuch nicht eingelassen hätten?“ „Ich möchte lösen!“ „Na, da bin ich aber mal gespannt.“ „Dann hätten die Grünen nicht mit uns koaliert.“ „Hähähä!“ „Schlimm, schlimm.“ „Am Ende hätte die CDU in Baden-Württemberg nicht mehr den Ministerpräsidenten gestellt.“ „Den stellen doch die Grünen?“ „Das wird bei der CDU halt gerne mal vergessen.“

„Am Ende werden das doch sowieso nicht Sie entscheiden.“ „Ich lasse mir in meine Entscheidung nicht reinreden, jedenfalls nicht von so einem Linksfaschistenfreund wie Ihnen!“ „Oha, das war wohl nicht nur die Windel.“ „Vielleicht ein bisschen wundgerieben.“ „Immer diese langen Treffen mit dem Vorsitzenden.“ „Hähähä!“ „Ich finde das eine sehr interessante Auffassung, die Sie da haben.“ „Es geht hier um unser Deutschland, da lasse ich mir in meine Entscheidungen nicht…“ „Also zunächst geht es um das Votum der Wähler, die entscheiden nämlich über die Regierung, nicht Sie.“ „Ich lasse mir von einer linksgrünen Mehrheit nicht befehlen, dass wir Wohlstand und Sicherheit in unserem Land für ein paar drogensüchtige Volksverräter und…“ „Wenn es tatsächlich die Mehrheit sein sollte, wird Ihnen gar nichts anderes übrigbleiben.“ „Spätestens jetzt könnte man sich mal überlegen, wie man die Annäherung an die Grünen…“ „Es wird keine Annäherung an die linksgrünen Verbotsextremisten geben!“ „Weil?“ „Man könnte ja vielleicht mal in Erfahrung bringen, was die Mehrheit will.“ „Das würde nach ein paar Jahren Denkpause neue Ideen in die Partei…“ „Wir brauchen aber keine neuen Ideen!“ „Weil?“ „Die CDU ist die einzige Partei, die überhaupt Ideen hat!“ „Deshalb übernimmt die Partei ja auch das halbe AfD-Programm.“ „Wenn diese Merkel nicht unsere CDU in ein linksgrünes Paradies für Ökochaoten, Asylschmarotzer und arbeitsscheues Gesindel verwandelt hätte, müssten wir überhaupt nicht nach rechts rücken, dann wären wir da, wo wir hingehören!“ „Auf dem Müllhaufen der Geschichte, nehme ich an.“ „Hähähä!“ „Und die CDU macht dann als Regierungspartei diese fast vollständig abgeschlossene Deindustrialisierung der Bundesrepublik sofort wieder rückgängig.“ „Ihnen wird das Lachen schon vergehen, wenn wir erst einmal an der Macht sind!“ „Das denke ich auch.“

„Außerdem wollen die Wähler die linksgrünen Verbotsextremisten auch gar nicht.“ „Erstaunlich, wie viele Wähler das anders sehen.“ „Weil diese Verbotsextremisten die Menschen verunsichern!“ „Und deshalb werden sie trotzdem gewählt?“ „Da sehe ich für uns ja noch Chancen.“ „Wenn wir so weitermachen, sollten sich unsere Stimmanteile regelmäßig verdoppeln.“ „Vorsicht, bei hundert Prozent ist Schluss!“ „Auch das werden einige in der Partei ignorieren.“ „Weil diese linksgrünen Verbotsextremisten den Menschen alles verbieten wollen!“ „Nämlich!“ „Ja alles halt, Heizungen und Autos und wie wir unseren Strom produzieren!“ „Und das wissen auch die Stromproduzenten?“ „Die werden doch bestimmt auch von den Grünen erpresst, dass sie nicht mehr innerhalb von drei Tagen Atomkraftwerke bauen.“ „Und im Ausland hat man auch noch nicht mitgekriegt, dass diese Wärmepumpen gar nicht funktionieren.“ „Die haben da dreißig Grad in der Wohnung und merken gar nicht, dass das technisch gar nicht möglich ist.“ „Andererseits könnte es ja sein, dass irgendeiner aus unserer Partei der Presse Lügen erzählt.“ „Am Ende wird er sogar noch dafür bezahlt.“ „Das sind keine Lügen!“ „Und in Skandinavien laufen diese Wärmepumpen sogar unter null Grad.“ „Da sich das überprüfen lässt, könnte man es sogar für die Wahrheit halten.“ „Hähähä!“ „Das ist mir egal, das ist nicht meine Wahrheit!“ „Die Verunsicherung, von der Sie da ständig erzählen, ist die jetzt hier im Raum?“ „Ich weigere mich…“ „Vielleicht sind die Leute es nach so langen Jahren CDU-Regierung einfach nicht mehr gewohnt, dass man ihnen die Wahrheit zumutet.“ „Und dann sagt, was Sache ist.“ „Weil es Minister gibt, die wissen, was Sache ist.“ „Das darf man dem Volk nicht sagen!“ „Und auch nicht danach handeln, oder?“ „Jetzt ist es doch eh zu spät, und das Volk ist doch viel zu dumm, um die Wahrheit…“ „Das ist also Ihre Auffassung von Politik?“ „Das ist immerhin schon mal eine Wahrheit.“ „Vermutlich aber auch nur seine.“ „Die müsste man aber den Wählern zumuten können.“ „Am besten vor der Wahl.“ „Das sehe ich auch so.“ „Wollen Sie, dass unsere Partei verliert?“ „Also die Partei nicht, aber Sie sind ja auch nicht die Partei.“ „Aber…“ „Vielleicht könnte so eine Koalition mit den Grünen ganz sinnvoll sein, wenn man Sie in der Versenkung verschwinden lässt.“ „Ich werde…“ „Nö.“ „Sie werden nicht mit diesen linksgrünen Verbotsextremisten paktieren, sonst… sonst… – Ich sage das Onkel Friedrich – Ihr Schweine!“





Unterfremdung

7 05 2024

„… die Bundesrepublik ihren Ruf als Rechtsstaat und Demokratie in den vergangenen Jahren immer mehr eingebüßt habe. Besonders deutlich sei dies zu sehen an der Zahl der Geflüchteten, die in die die Europäische Union einreisen würden mit dem Wunsch, nach Deutschland zu…“

„… müsse man vom vollständigen Versagen der Bundesregierung sprechen. Ohne eine ansteigende Zuwanderung sei nicht allein der Nachschub an unqualifizierten Arbeitskräften gefährdet, Merz sehe ohne eine anhaltende Migration auch die politische Balance innerhalb der…“

„… auch die positiven Aspekte sehen müsse. Für Geywitz sei angesichts des demografischen Wandels bis 2060 mit einer entspannten Lage auf dem Wohnungsmarkt zu rechnen, wenn die bisher als ansteigend prognostizierten Migrationszahlen weiterhin rückläufig bleiben würden und es zu keiner weiteren Steigerung der Mieten in den…“

„… der SPD eine terroristische Gesinnung vorwerfe, die die Vernichtung des christlich-bürgerlichen Lagers zum Ziel habe. Ohne den sich in Deutschland ausbreitenden Ausländer, der von Bürgergeld reich werden wolle, könne Linnemann keinen Wahlkampf mehr führen, der im Interesse der Mehrheit des deutschen Volkes und seiner…“

„… sehe Lindner keine andere Wahl, als die ursprünglich für Kinder mit Migrationshintergrund und Asylbewerber gedachten Sozialkürzungen nun auf deutsche Rentenempfänger umzulegen. Die FDP gebe den Grünen dafür die Verantwortung, nicht früh genug eingegriffen zu haben, so dass nun Ausländer schuld seien an einer unvermeidlichen Verarmung einer gesamten…“

„… drohe Deutschland eine schwere Krise in der Gesundheitsversorgung. Da nun immer weniger Ausländer kostenlose Zahnbehandlungen in Anspruch nehmen würden, sage Merz voraus, bald nähmen so viele Bürgergeldempfänger eine kostenlose Zahnbehandlung in Anspruch, statt in Vollzeit zu arbeiten, dass es für einen in Vollzeit arbeitenden Bundesbürger vollkommen unmöglich werde, überhaupt noch eine Zahnbehandlung zu…“

„… nach Gesprächen mit seinem Parteifreund Voigt geäußert habe, der in den östlichen Ländern als normal empfundene Nationalstolz werde nun durch die erodierenden Verhältnisse auf eine harte Probe gestellt. Kretschmer habe große Probleme, die sächsische Bevölkerung zu erreichen, die ihre gewohnte Opferrolle nun plötzlich durch die Gefahr der Unterfremdung erkläre und sich existenziell…“

„… volkswirtschaftliche Schäden nach sich ziehe. Der Unionsexperte für Rechenschieber, runde Ecken und Spuckbeutel Spahn weise auf den Umsatzrückgang in der Asylindustrie hin, die sich in den kommenden Jahren nicht erholen werde, was einen Verlust von Sozialabgaben in Höhe von…“

„… testweise andere Erklärungsmodelle für den politischen Diskurs anwenden wolle. So habe Söder vorgeschlagen, gesetzlich verordnetes Gendern für den Klimawandel verantwortlich zu machen, was in einzelnen bayerischen Wahlkreisen auch von bis zu 98,4% der Befragten bejaht werde. Die CSU werde ihre Positionen schrittweise angleichen und ihre Argumentation ohne die üblichen rassistischen oder fremdenfeindlichen Stereotype und…“

„… werde es nach Spahns Berechnungen durch weniger Migranten auch rückläufige Anforderungen bei der Abschiebung geben, so dass alle für das BIP relevanten Leistungen wie Abschiebehaft, Einsätze der Bundespolizei, Flüge in die Herkunftsländer und ähnliche Leistungen nicht mehr im…“

„… auch in der AfD für Kritik sorge. Weidel habe der Bundesinnenministerin unterstellt, durch eine verfassungsfeindliche Politik nur das politische Programm ihrer Partei zu kopieren, anstatt durch einen eigenen Maßnahmenkatalog die Ziele der…“

„… den Rücktritt der Bundesregierung fordere. Merz erinnere Scholz an sein Versprechen, in großem Stil abschieben zu wollen, was dieser bei einer immer weiter zurückgehenden Migration nicht mehr halten könne. Der CDU-Vorsitzende erteile zugleich dem Wunsch des Kanzlers eine Absage, gemeinsam eine Lösung für gezielte Zuwanderung in den Arbeitsmarkt zu suchen, um den Mangel an Fachkräften zu…“

„… werde eine sinkende Anzahl an Bürgern mit potenziellem Asylmissbrauchshintergrund auch die Nachfrage nach Lebensmitteln dämpfen. Für Spahn berge dies die Gefahr geringer ausfallender Renditen für Aktionäre in den…“

„… er den CDU-Wahlkampfslogan Egal woran, der Ausländer ist schuld! auch gegen parteiinterne Kritik verteidige. Linnemann sehe keine Veranlassung, die Verantwortung der linken Multikulti-Terrorjunta unter der Anführung des neostalinistischen Volksverräters Scholz für eine Abschaffung der deutschen Leitkultur und ihrer…“

„… die Finanzierung von Schulen, insbesondere von Brennpunktschulen, im nächsten Haushalt nicht mehr berücksichtigt werden müsse. Lindner könne angesichts einer sinkenden Anzahl an Kindern, die sich zudem noch nicht an eine typisch sozialistische Vollversorgung durch linksgrüne Grundsicherung gewöhnt hätten, sogar Potenziale für eine Senkung der Erbschaftssteuer sowie eine Erhöhung des…“

„… führe für Linnemann an einer erheblichen Vergrößerung des Wehretats kein Schritt vorbei. Da es auf lange Sicht nicht mehr mit Zwangsarbeit für Asylbewerber möglich sei, den Bedarf der deutschen Wirtschaft an Überstunden zu decken, dürfe es keine Denkverbot geben. Die Rekrutierung von Gefangenen in besetzten Territorien sei mit den Mitteln einer gezielt operierenden…“





Störfeuer

6 05 2024

„Geschlagen? und dann auch noch ins Gesicht? Also ich sage ja immer, wenn man die Hitze nicht verträgt, soll man aus der Küche raus. Politik ist ein hartes Geschäft, da kann man sich Waschlappen wie den nicht erlauben, schon gar nicht im Wahlkampf um die Demokratie.

Im Wahlkampf geht es immer um Demokratie, ich weiß. Wenn ich mal gar nicht weiter weiß, was ich ohne eine studierte Vogelscheuche anfangen soll, die nicht in Vollzeit bei mir arbeiten will, dann spucke ich Nussschalen in Ihren Käfig, klar!? Es war doch für alle klar, dass es nicht einfacher wird mit den ganzen inhaltlichen Auseinandersetzungen, die gar nicht um Inhalte gehen. Wir haben das früh erkannt, das hat dann auch der Parteichef so in einer internen Anweisung befohlen: Inhalte überwinden. Solange noch irgendeiner mit Gesetzen ankommt oder mit der Verfassung, gibt’s aufs Maul. Wenn es keine andere Möglichkeit gibt, müssen wir das auch wie besprochen durchziehen. Die Opfer dieser Politik sind ja nicht wir.

Wenn die anderen Parteien solche Kandidaten aufstellen, die von der Hautfarbe oder vom Namen her schon körperlich ungepflegt erscheinen, ist das ja nicht unser Problem. Die Deutschen wollen das einfach nicht, das wissen wir doch alle, und wenn in der DDR, Ostdeutschland, also neue Länder, ich wollte Thüringen sagen, mir fällt das nur nicht immer sofort ein, wenn da die Systemparteien ihre negroiden Integrationshelden aufstellen, die zeigen sollen, dass auch fremdrassisch Sozialisierte Ihnen vormachen können, dass ein echter deutscher Pass als Lebensleistung nur noch einen Dreck wert ist, dann müssen diese linksversifften Volksverräter eben merken, dass das nationale Notwehr zur Folge hat. Es geht doch nicht um Europa bei der Wahl, es geht doch darum, dass wir uns nicht von Europa zu Menschen zweiter Klasse degradieren lassen, schon gar nicht von Menschen dritter Klasse!

Das waren ja zum Teil Jugendliche oder noch Heranwachsende. Die sind in ihrer politischen Ausrichtung immer noch auf der Suche, teilweise neigt man da zu extremistischen Positionen. Man darf doch der Jugend nicht immerzu mit Verboten drohen, ihr Verhalten kriminalisieren, Ansichten für grundsätzlich falsch halten, nur weil wir damals ein anderes Verhältnis zum Staat und zur Geschichte hatten. Es war ja nicht alles falsch, und wenn man heute zum Beispiel Israel wieder offen kritisieren kann, dann ist das doch eine großer Fortschritt. Wir müssen nur achtsam sein, dass wir antisemitische Äußerungen eben nicht allen erlauben. Was wollte ich sagen? richtig, wenn das Jugendliche sind, die zum Teil aus bürgerlichen deutschen Familien stammen, dann darf man denen doch wegen eines einzigen Fehltritts nicht das ganze Leben versauen, als hätten die sich auf der Straße festgeklebt.

Ja, man muss auch politische Mitbewerber – das hat der Kollege aus Sachsen so gesagt, da muss man nicht immer gleich Feindschaften herbeireden – man muss die mit Respekt behandeln. Gerade bei so jungen Menschen sollten wir versuchen, die für unsere Sache zu gewinnen, auch wenn sie jetzt noch eher nationalistisch gesinnt sind, was ja nicht direkt verkehrt ist, aber vorerst nur auf kommunaler oder vielleicht auf Landesebene, Europa wäre auch noch okay, aber für Bundestagswahlen sollten wir uns Zeit lassen, bis Bundestagswahlen sind. Das ist ja sonst nur Störfeuer, und dann bauen wir da ohne Not diese politischen Feindschaften auf, die uns im Nachgang vielleicht leid tun.

Andererseits, das waren bestimmt auch richtig gute deutsche Jungs. Erst einem Linksgrünen eine reinhauen, dann woanders noch einen mitnehmen, das ist schon sportlich. Das muss man auch mal anerkennen, vom Demonstrieren oder in die Bäume klettern lernt man das nicht. Wenn man ein Ideal hat und dafür auch mal ein Risiko eingeht, das nenne ich Überzeugung. Das haben wir den Waschlappen voraus, die bei jedem kleinen Bürgerkrieg ins Boot kippen und ins gelobte Land der Sozialleistungen fliehen. Wenn wir hier die Demokratie verteidigen müssen, dann auch vor denen. Sicher ist das nicht in Ordnung, aber wir haben hier Richter in Berlin, die werden das bestimmt richtig einschätzen und ein Auge zudrücken. Wem auch immer.

Hören Sie mir auf mit Rechtsstaat, mir ist schon klar, dass der gerade in Gefahr ist. Wir bestrafen die Falschen, wenn wir Minderjährige jagen, die nur ihre Betroffenheit zum Ausdruck bringen, dass eine ganzen Politikergeneration ihre Zukunft versaut mit der Massenmigration und diesem Genderwahn und dem Atomausstieg. Das ganze Rechtssystem ist im Eimer, wenn wir diese Jungs einsperren wegen einmal gefährlicher Körperverletzung – der hätte ja zur Seite gehen können, wenn er schon eins auf die Fresse kriegt, und wenn die noch nicht mal wählen können, dann sind die in meinen Augen noch nicht strafmündig. Das haben die Grünen aus unserem Deutschland gemacht, dass man sich gegen diese ständigen Denkverbote nur noch mit dem Knüppel wehren kann, das ist das Ende der Demokratie in unserem Land, und das werden die jetzt eben als erste zu spüren kriegen. Wir haben jedenfalls nicht mit dem Bürgerkrieg angefangen!

Wer redet denn von Remigration? Die sind doch alle Deutsche, zumindest auf dem Papier, und wenn sie jetzt unbedingt auswandern müssen, dann kann ich das auch nicht ändern. Das ist immer noch ein freies Land, auch wenn es nicht so aussieht. Der hat sie Nazis genannt? Dem hätte ich auch richtig eins in die… – Wie jetzt, einer von uns? ein CDU-Abgeordneter? Und warum hat man die Schweine nicht einfach an die Wand gestellt!?“





Veteranentag

5 05 2024

für Kurt Tucholsky

Endlich! endlich ist’s so weit,
brünstig johlt ein Wind durchs Land –
endlich wendet sich die Zeit,
Links und Rechts reicht sich die Hand.
Freuen darf sich der Soldat!
Wer macht sonst so viel Gedenk,
wenn nicht unser aller Staat
mit dem Heldentagsgeschenk.
Endlich wieder Maskerade,
  Uniformen und Parade –
    was läuft singend hinter Fahnen?
      Veteranen!
        Veteranen!

Endlich wieder Waffengang!
Panzer rollt, Kanone raucht.
Nun ist es auch nicht mehr lang,
dann wird die Armee gebraucht,
die in Schnaps- und Pulverdampf
Bürger macht zu Militär.
Heil und Sieg erblüht im Kampf!
Dieses Land ist wieder wer!
Und, wer soll nun alles richten,
  als die heiligste der Pflichten
    einem Krieg den Weg zu bahnen?
      Veteranen!
        Veteranen!

Endlich! dieses Jammertal
schleicht nicht länger in Zivil,
es betrauert nur einmal,
wer für Volk und Führer fiel.
Deutschland, Deutschland überall
über allem auf der Welt,
dass mit Bums und Korkenknall
alles hübsch zusammenfällt.
Stolz und Dünkel. Ein Symbol
  wie die Köpfe: dumpf und hohl.
    Aus den Gräbern sprechen Ahnen.
      Veteranen.
        Veteranen.





In fünf Zeilen um die Welt. Limericks (DCXCII)

4 05 2024

Gestresst ist Jan in Augustfelde.
Er sagt jedem, dass er sich melde,
so bald dies geschehen,
dann wird jenes gehen,
vielleicht, jedenfalls: bis in Bälde.

Es schneidet Maureen in Mutare
in ihrem Salon täglich Haare.
Was sie mit der Zeit liebt:
dass es keinen Streit gibt.
Deswegen bedient sie nur Paare.

Beklebt Mikołaj in Alt Belz
die Wände mit künstlichem Pelz,
statt zu tapezieren,
klebt er’s auch auf Türen.
Das sieht zwar nicht schön aus, doch hält’s.

Bei Victor ist in Zvishavane
die Stunde meist eine vertane.
Sein gründliches Grübeln
mag man ihm verübeln,
auch weiß keiner, was er da plane.

Es trägt Rafał in Altenbude
die Lippe wie ein Botokude.
Es geht durch den Teller
das Essen auch schneller.
Der Anblick allein, der bleibt krude.

Es spielt Ryan in Tengenenge
beim Rugby sich gern in die Enge.
So mancher, der fiel hin,
für ihn war der Spielsinn
zunächst einmal dieses Gedränge.

Es sprach Aleksander in Autischkau:
„Wenn ich ganz genau auf den Bautisch schau,
darf ich nicht vergessen,
in Faden zu messen,
sonst wird ja das Boot gar nicht nautisch, Frau!“





Gernulf Olzheimer kommentiert (DCCXII): Das Regime der Selbstfürsorge

3 05 2024
Gernulf Olzheimer

Gernulf Olzheimer

Mein Name ist Gernulf Olzheimer und dies ist das Weblog aus dem Land der Bekloppten und Bescheuerten.

„Alles gut“, schnarrt der Normalbürger in der Kassenschlange, wenn ein Vollhonk ihm den Wagen passgenau in die Hacken schiebt, was defensiv bis deeskalierend wirkt, aber nicht ist, denn nichts ist gut, was nur gut ist. Es muss alles besser werden, so will es das Gesetz, schneller, effizienter, muss noch mehr Wachstum generieren, mehr Rendite, dann endlich wird es denen doppelplusgut gehen, denen vorher schon der Reichtum aus den Ritzen quoll. Die im Dunklen sieht man bekanntlich nicht, doch ihnen ist ein besonderer Platz in der Hölle: da, wo sie das hämische Mitleid der Bessermeinenden ins Gesicht kriegen. Mit schnalzender Peitsche treibt es die Geplagten in die finale Hirnembolie, was sie an grausamer Güte ertragen müssen, damit sie mit der Welt fertig werden. Das Regime der Selbstfürsorge hat sie unbarmherzig im Griff.

Nicht zufällig heißt das so, neudeutsch mit dem Etikett Selfcare beklebt, damit jeder für seine eigene Hochglanztristesse verantwortlich ist und das einmal eingeübte Mantra des Neoliberalen nachturnen kann: wenn es hilft, wirkt das Produkt, wirkt es nicht, hat der Verbraucher sich die Tünche falsch aufgeschmiert – üblicherweise verkauft eine Psychosekte Gebetsanleitung mit diesem Hinweis, man müsse unbedingt auf die richtige Art beten, um den garantierten Erfolg zu erzielen. Erst muss man reich werden, dann optimiert sich der Bekloppte zu Tode, weil im Turbokapitalismus alle immer als erstes ins Ziel kommen müssen, und jetzt ist man zufrieden, ausgeglichen, voll im Einklang mit Natur und Kontostand, aber auf jeden Fall kostenpflichtig nach Patentrezept oder App oder Abo-Modell, um die gut geölte Industrie zu füttern, die einen damit über den Tisch zieht. Was mit billigem Gedöns wie Zitrusduftkerzen und Reduzier-den-Stresspegel-Tee anfängt, über halluzinogen duftende Schaumbäder und Sauerampfer-Grünkohl-Smoothies mählich in die vegetative Zerrüttung vordringt und dann als Power-Yoga-Workshop mit Sojainfusion direkt in die psychosoziale Notaufnahme führt, ist ein aus den Untiefen der Gier zusammengeschwiemeltes Sperrfeuer an törichtem Tinnef, das man Deppen unterjubelt, die noch ihr letztes Geld in die nächste Pfütze schmeißen sollen. Man muss schon den IQ eines mittelgroßen Steins besitzen, um diesen Drückerkolonnendreck ernsthaft für lindernde Labsal zur Lebensbewältigung zu halten, das über den Placeboeffekt hinausginge. Gut wird davon gar nichts, besser erst recht nicht.

Da lobt man sich doch, dass von siebzig Jahren das Weib als Projektionsfläche alter weißen Macker im hysterischen Kampf um Kinder und Karriere sich die Rübe dicht bembeln durfte, bis das gute Frauengold vom Markt verschwand, weil nicht nur die Leber davon brummte. Allerlei aus der Pharmazie dräut dem Kurzstreckendenker, der lieber zur schnellen Pille greift, als wirksamere Therapiemaßnahmen einzuleiten oder aber seine Existenz generell in Frage zu stellen, denn er glaubt notgedrungen dem auf Stromlinienform gebürsteten Versprechen der Hersteller, die ihn auch sonst als Konsumenten mit Brot und Spielen durchbringen.

Und daran hakt es auch, denn Selfcare ist wie gesetzlicher Erholungsurlaub teils Freizeitstress um die Wette, teils die längst als notwendig angesehene Wiederherstellung der Strapazierfähigkeit für den Sieg des Kapitals. Selbstfürsorge bedeutet auch: kümmere Dich gefälligst um den eigenen Arsch, perspektivisch wird’s kein anderer besorgen. Hilf Dir selbst, sonst hilft Dir Gott. Wie gut verzahnt die ohne expliziten Auftrag, mitunter aus Verzweiflung bewerkstelligten Reparaturexzesse sind mit dem Selbstbild des ständig optimierungsbereiten Opfers, das auf eigene Rechnung die an ihm hinterlassenen Schäden ausgleicht, zeigt bereits die Art, wie man sich beim oft erwartbaren Versagen von Saftkur und Heilsteinen fürs Informationswasser bloß nicht zu erkennen gibt. Kein normgesunder Mensch spielt vor, ausgelaugt und depressiv zu sein. Nur umgekehrt, und das im Wettbewerb.

Natürlich kann nichts im Interesse der raffenden Klasse sein, was geeignet wäre, der Bevölkerung bei der Erfüllung ihrer Grundbedürfnisse zu helfen. Wer würde schon eine florierende Füllstoffbranche, die angeblich Lebensmittel erzeugt, auf biologisch vernünftige und nachhaltige Waren umstellen, wenn sich mit Fett, Zucker und Salz mehr Kohle aus den Suchtis quetschen lässt. Wer würde für ausreichend Bewegung sorgen, wenn dafür wertvolle Parkplätze zu satanischen Radwegen würden. Wer würde das Personal in seiner Freizeit unbehelligt lassen, statt ihm ständige Erreichbarkeit abzuverlangen und mit allen verfügbaren Mitteln auf den Zwirn zu gehen. Das würde für die gefürchtete Widerstandsfähigkeit sorgen, aus der vielleicht irgendwann Zorn wüchse, käme eine kognitiv naturbelassene Hackfresse auf die Idee, den Wert eines Menschen an der Anzahl seiner Überstunden zu messen. Es kann so einfach sein, die Resilienz zu fördern, man kann seinen Job in die Tonne treten, ein paar Reiche und doppelt so viele Politmarionetten an die Wand stellen oder das ganze verschissene System anzünden, um Zeit zu sparen, in der man das Leben genießen könnte. Bis dahin wird alles gut, also eher: nichts.